Erfolgreich am Energielevel geschraubt
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Erfolgreich am Energielevel geschraubt
ratiopharm ulm schlägt die BG Göttingen nach einer deutlichen Steigerung im zweiten Durchgang mit 91:78 und kehrt vorerst auf einen Play-Off-Platz zurück.
Keymoment: Sekunden voller Offensivspektakel
Temporeicher Korbleger, Lay-Up nach öffnendem Behind-the-Back Pass und krachende Alley-Oops. In Minute 24 sicherten sich die Ulmer wichtige Rebounds unter dem eigenen Korb und provozierten mit schnellen Händen Ballverluste, die direkt in Umschaltmomente führte. Sechs Aktionen in 112 Sekunden brachten ganze 11 Punkte ein, mit einem demonstrativen Williams-Dunk auf einen Back-Board-Pass von Juan Núñez als Krönung.
Keyplayer: Treffsicher fürs Career-High
Das frische Energielevel in Durchgang zwei ist auch auf einen stark aufspielenden Juan Núñez zurückzuführen. Der 19-Jährige legte nach der Halbzeit 13 seiner 20 Punkte auf, traf dabei nahezu alle Ulmer Dreier (4/5 3P) und brachte sein Team mit weiteren 5 Assists und 3 Rebounds auf die Siegerstraße.
Spielverlauf: Am Anfang wie zugenagelt, schaffte es in den ersten drei Minuten einzig Karim Jallow den Ball für einen 5:0-Start durch den Ring zu bringen. Nach besserem Beginn hatten die Hausherren bei höherer Physis nun auch offensiv den Gang eingelegt und arbeiteten sich mit Jubilar Philipp Herkenhoff (150 BBL-Spiele) im wahrsten Sinne des Wortes durch die Zone (17:7, 7.). Weiter tonangebend blieben die Ulmer zwar in Front, profitierten aber mit sinkenden Trefferquoten auch von selbigem bei den Gästen (22:14 - 36%/31% FG). Viertel zwei riss die Zuschauer bei einem spektakulären Alley Oop-Anspiel von Youngster Tobias Jensen auf Trevion Williams von den Sitzen, brachte allerdings auch einige Abstimmungsprobleme in der Rückwärtsbewegung, welche Göttingen ins Spiel zurückbrachten (38:35, 17.). Eine krachende Antwort lieferte der 18-Jährige Pacôme Dadiet nach eigenem Offensivrebound, legte im nächsten Angriff nach und war gemeinsam mit Juan Núñez und dessen sehenswertem Buzzer-Beater für die Rettung der Halbzeitführung verantwortlich (44:43).
Volle Energie für den zweiten Durchgang war die Ulmer Devise bei Defensiv-Rebounds und Ballgewinnen, die postwendend in unnachahmlichen Umschaltmomenten mündeten. 112 Sekunden reichten dem amtierenden deutschen Meister nicht nur um das Spiel mittels 9:0-Run an sich zu reißen, sondern sich von Highlight zu Highlight zu überbieten -- spätestens der krachende Dunk von Trevion Williams versetzte die ratiopharm arena in pure Ekstase (63:50, 26.). Selbst ein kleines Momentum angeführt von Ex-Ulmer Zachary Ensminger und diskutierte Pfiffe konnten die Hausherren nicht vom eigenen Weg abbringen. Gute Lösungen gegen die Pick´n Roll Defense und dann doch noch der erfolgreiche Wurf von außen, ließen Youngster Núñez mit 20 Punkten (3/4 3P) dann auch noch einen neuen Karrierebestwert aufstellen.
Orange Mixed-Zone
Head Coach Anton Gavel: „Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Es war unglaublich wichtig, nach wettbewerbsübergreifend zwei Niederlagen in Folge wieder zu gewinnen. Wir hatten im Vorfeld viel Respekt vor Göttingen, da sie offensiv guten Basketball spielen. Ich denke wir sind gut in die Partie reingekommen. Wie auch in den vorherigen Spielen hatten wir jedoch erneut Probleme von außen. Offensiv haben wir spätestens im zweiten Durchgang die richtigen Entscheidungen getroffen, defensiv ist sicherlich weiterhin Luft nach oben - allen voran im direkten eins gegen eins. Nun erwartet uns abgesehen vom Saisonendspurt nur noch eine Partie pro Woche, dementsprechend haben wir Zeit uns auf beiden Seiten des Feldes zu verbessern.
Guard Juan Núñez: „Der Sieg heute war enorm wichtig, da es in den vergangenen Wochen für uns nicht optimal gelaufen ist. Ich hoffe, dass der Erfolg uns auch für die anstehenden Partien Energie und Selbstvertrauen gibt. In den letzten zwei Spielen lagen wir jeweils zur Halbzeit mit 20 Punkten zurück und wollten das heute unbedingt vermeiden. Dementsprechend sind wir von Beginn an aggressiv aufgetreten. Auch direkt nach der Halbzeitpause haben wir intensiv gespielt und ich denke, das war ausschlaggebend für den Sieg.