26. Heimsieg: Aminu und Grünloh führen RASTA an die Spitze
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26. Heimsieg: Aminu und Grünloh führen RASTA an die Spitze
Mit dem 26. Heimsieg in Serie, vor 3.140 Zuschauern im erneut ausverkauften RASTA Dome, hat easyCredit Basketball Bundesliga-Aufsteiger RASTA Vechta das „Vier-Punkte-Spiel gegen Mitaufsteiger Tigers Tübingen mit 103:72 (55:42) gewonnen. Am Samstagabend überragten auf Vechtaer Seite Joel Aminu mit 24 Punkten und der erst 18-jährige Johann Grünloh mit einem Double-Double aus 14 Punkten und zehn Rebounds in gerade einmal knapp 16 Minuten Einsatzzeit.
In Kürze
Gegen die aufgrund von Verletzungen personalgeschwächten Tübinger lieferten die Hausherren von Head Coach Ty Harrelson über weite Strecken eine extrem gute Vorstellung ab. RASTA gewann das Rebound-Duell mit 44:29, holte 15 Offensiv-Rebounds und traf erneut sehr gut von jenseits der 6.75 Meter. Allein Joel Aminu netzte fünf Threeballs ein, Wes Iwundu traf seine beiden Versuche und Vechta stand schließlich bei einer Erfolgsquote von 45%. Führte RASTA in der 1. Halbzeit zwischenzeitlich schon mit 18 Punkten (38:20, 12. Minute), bauten das Harrelson-Team den Vorsprung nach dem Seitenwechsel bis auf 31 Punkte aus - 96:65 (37.). Mit dem dritten Sieg in Serie in der easyCredit BBL erstürmte der Aufsteiger sogar die Tabellenspitz und hat somit einen perfekten Start in die „Mission: Klassenerhalt erwischt.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 51% (37/73) - Tübingen 44% (27/61)
Zweier: RASTA 53% (27/51) - Tübingen 51% (19/37)
Dreier: RASTA 45% (10/22) - Tübingen 33% (8/24)
Freiwürfe: RASTA 86% (19/22) - Tübingen 71% (10/14)
Rebounds: RASTA 44 - Tübingen 29
Assists: RASTA 18 - Tübingen 16
Ballverluste: RASTA 10 - Tübingen 16
Steals: RASTA 8 - Tübingen 3
Blocks: RASTA 3 - Tübingen 1
Fouls: RASTA 19 - Tübingen 22
Stimmen zum Spiel
Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Dass Tübingen heute nicht in Bestbesetzung angetreten ist, ist ein Fakt. Erst am Mittwoch haben die Tigers ein fantastisches Spiel in Bonn gemacht, was wir natürlich gesehen haben. Danny macht einen großartigen Job in Tübingen und ich hoffe, dass ihre Jungs bald wieder auf dem Platz stehen können. Unser Vorteil aktuell ist wohl auch, dass wir ein Heimspiel nach dem nächsten haben. Wenn wir erst einmal auswärts antreten müssen, werden die Hürden höher. Was mir heute sehr gut gefallen hat, war unsere Defense in der 2. Halbzeit. Tübingen bei erst 16 und dann bei 14 Punkten zu halten - da haben die Jungs einen sehr guten Job gemacht. Wir konnten heute allen Spielern viel Einsatzzeit geben. Manches Mal ist das schwierig für jene, die eigentlich viel spielen. Aber bei uns freut sich jeder für den anderen, was zeigt, dass wir als Team gut zusammenwachsen. Heute haben viele Spieler sehr gut gespielt.
Danny Jansson (Head Coach Tübingen): „Es ist fast überflüssig, zu sagen, dass wir heute widrige Bedingungen hatten. Uns haben zu Beginn vier Spieler gefehlt, dann ist auch noch Aatu Kivimäki verletzt ausgefallen. Wir wissen noch nicht, wie schlimm es ist. Aber gut sah es jedenfalls nicht aus. Dass unser Kader zum Saisonbeginn so zusammenschrumpft, ist einfach unglücklich. So ist es gerade auswärts und gegen eine so energiegeladene Mannschaft wie RASTA es gerade ist, natürlich noch schwerer. Trotzdem hätte ich mir heute gerne eine bessere Reaktion und mehr Kampf von meiner Mannschaft gewünscht. Nach den ersten Niederschlägen waren wir noch nicht abgeschlagen. Und wir sind in die 2. Halbzeit schon mit dem Gedanken gegangen, dass wir uns irgendwie zurück ins Spiel bringen können. Wie gesagt, es ist eine schwierige Situation für uns. Aber ich hätte mir gewünscht, dass wir heute einen etwas besseren Job machen. Wir haben an beiden Enden des Feldes viel zu viele einfache Fehler gemacht und am Ende war es um unser Selbstvertrauen, gerade in der Defense, nicht mehr gut bestellt. Gratulation also an Vechta, RASTA hat gute Arbeit geleistet.
1. Viertel
Gut vier Monate nach den Endspielen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA standen sich Vechtaer und Tübinger erneut gegenüber. Und die Tigers bissen als erste kraftvoll zu: Kao Akobundu-Ehiogu traf nach 14 Sekunden per Alley-Oop-Dunk zum 2:0. RASTA aber war hellwach, kam durch ein And-One von Joel Aminu zum 14:6 (5.). Aminu glänzte im 1. Viertel mit 13 Punkten, Tommy Kuhse mit schon vier Assists. Und: Ryan Schwieger, nach einer Anfang September erlittenen Gehirnerschütterung erstmals wieder am Ball, traf in der 18. Minute zum 25:14. Kapitän Chip Flanigan besorgte RASTA mit seinen Punkten die bis dato höchste Führung - 32:17 (10.)
2. Viertel
Immer wieder war es auch Johann Grünloh, der RASTAs Fans zum jubeln brachte. Der Youngster dominierte in der Zone, besorgte in der 12. Minute jeweils per Tip-In erst das 36:20 und dann das 38:20. Ein paar Unaufmerksamkeiten später hatten die Vechtaer einen 0:7-Lauf kassiert - Auszeit RASTA (15.). Iwundu erhöhte die Vechtaer Führung in der 17. Minute per Dreier wieder auf 15 Punkte (45:30), Joel Aminu tat es dem US-Amerikaner gleich und netzte ein zum 49:33 (18.). Fünf von neun Dreiern hatte RASTA in der 1. Halbzeit getroffen, 24:16 Rebounds geholt und Aminu stand bei 16 Zählern.
3. Viertel
Mit einem Ausrufezeichen begannen die Vechtaer die 2. Halbzeit. Grünloh stopfte den Ball gewaltigst durch die Tübinger Reuse (57:42, 21.) und setzte damit den Ton für das 3. Viertel. Auf zwei weitere Threeballs von Aminu folgte dann ein noch schönerer Dunking von Grünloh zum 65:45 (24.) - der RASTA Dome stand Kopf! Vechta hielt Tübingen in diesen zehn Minuten bei nur 16 Zählern, forcierte sechs Ballverluste und übernahm komplett die Kontrolle über die Partie. Nach 30 Minuten hatten sechs RASTAner schon sechs oder mehr Punkte erzielt, Joel Aminu führte alle Scorer mit 24 Punkten an.
4. Viertel
Aminu und auch Kuhse erhielten im 4. Viertel eine Verschnaufpause, Johann Grünloh erkämpfte sich noch sein Double-Double und wurde Mitte des Abschnittes unter Standing Ovations in den Feierabend verabschiedet. Mit Kaya Bayram führte für gut sieben Minuten ein 19-jähriger RASTAs Fünf an. Und Ryan Schwieger schraubte bei seinem Comeback sein Punktekonto noch auf neun Zähler hoch. Die Schallmauer von 100 Punkte durchbrach schließlich Kapitän Chip Flanigan 29 Sekunden vor dem Ende mit seinem Dreier zum 102:72. Im Anschluss folgte die „Humba vor dem Fan-Block, natürlich angestimmt von Johann Grünloh.
Ausblick
Pokalnacht in Vechta! Am Donnerstag steht das Achtelfinal im ‚BBL Pokal‘ an, RASTA empfängt um 20 Uhr die BG Göttingen. Hatte der letztjährige easyCredit BBL-Playoff-Klub aus Südniedersachsen in der ersten Runde ein Freilos, so setzte sich RASTA gegen die favorisierten ROSTOCK SEAWOLVES im 1/16-Finale mit 84:76 durch. Nun stehen die Vechtaer im „Sweet Sixteen und hoffen auf die nächste Überraschung. Tickets gibt’s noch im Vorverkauf auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events oder auf www.ADticket.de. Auch telefonisch können Eintrittskarten bestellt werden: 069/90283986. Oder: an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Eine Liste der VVK-Stellen gibt es hier: https://tinyurl.com/nhcuwhyn. Da die Ticketnachfrage derzeit erhöht ist, ist aktuell nicht sicher, ob es noch eine Abendkasse geben wird, oder ob bereits im Vorverkauf alle 3.140 vergriffen sein werden.
RASTA Vechta - Tigers Tübingen 103:72 (32:20 / 23:22 / 25:16 / 23:14)
VEC: Kaya Bayram, Luc van Slooten (2 Punkte), Nat Diallo (6), Joschka Ferner (4), Tommy Kuhse (6/8 Assists/3 Steals), Johann Grünloh (14/10 Rebounds), Xeyrius Williams (7), Joel Aminu, Wes Iwundu, Chip Flanigan, Spencer Reaves.
TUE: Jimmy Boeheim (12 Punkte), Kaodirichi Akobundu-Ehiogu (7), Joshua Schwaibold, Timo Lanmüller (3), Gianni Otto (12/6 Rebounds/2 Steals), Erol Ersek (5), Aatu Kivimäki (5), Christoph Philipps (9), Till-Joscha Jönke (3), Jhivvan Jackson (16/7 Assists).
Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)