Vereine oder Medien auf Mastodon?
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Bislang bin ich noch nicht fündig geworden. Aber vielleicht kennt hier ja jemand Links zu Servern / Accounts von Vereinen, Medien oder Bloggern, die sich im Fediverse / auf Mastodon mit deutschem Basketball beschäftigen.
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Wäre ich auch interessiert, bin aber leider bisher noch nicht fündig geworden. Die Vereine der BBL, mir bekannte Medien und Verbände setzen leider nach wie vor auf die “etablierten” Social Media-Plattformen.
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Lukas Feldhaus: https://mstdn.social/@veilchenfeuer
BIG: https://cyberplace.social/@BIGMagazin
dre Voigt: https://social.cologne/@drevoigtAllesamt aber inaktiv, leider. Würde auch Leuten mit US Basketballcontent dort folgen.
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Vielleicht ändert sich das ja irgendwann. Danke dir für die Links.
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Fände ja spannend, würde der DBB oder BBL eine eigene Instanz aufsetzen. Hätte viel Potential, auch eigenes Videohosting o.ä.
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Ich hätte auch Interesse, falls jemand von den Verantwortlichen mitliest.
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@derschildkroet sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
Wäre ich auch interessiert, bin aber leider bisher noch nicht fündig geworden. Die Vereine der BBL, mir bekannte Medien und Verbände setzen leider nach wie vor auf die “etablierten” Social Media-Plattformen.
Naja, was heißt leider - im Vergleich ist Mastodon halt so klein und unbedeutend, da ist der Aufwand, dass sich da jemand einarbeiten muss und das mitbetreut, riesig. Und dann hat man da am Ende vielleicht 300, 400 Leute, wenn überhaupt? Entgegen des Hypes im November hat Mastodon einfach die Relevanzschwelle noch lang nicht überschritten, da ist es mehr als verständlich, dass da der deutsche Basketball, der ja ohnehin a) leider noch immer Nerdcontent ist und b) personell eher unter- als überbesetzt ist, sich nicht auch noch mit einem kleinen Netzwerk beschäftigt.
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@Barack_Alabama Das Grundproblem ist doch sowieso, dass die Vereine Social Media eher als lästiges “Muss man halt” wahrnehmen und nicht als Kontaktmedium zu Fans (damit meine ich nicht die Brüller, die nach Niederlagen o.ä. wirken, als wären sie von wilden Tieren aufgezogen worden). Das beginnt bereits bei der Liga, wo die BBL mit ihren Hinweisen auf die 1998-Statistik mittlerweile eigentlich nur noch trollt, oder Vereine, die auf Nachfragen oder Kommentare nicht reagieren. Man ist an niederschwelliger Kommunikation einfach nicht interessiert.
Deswegen ist auch ein Medium wie Mastodon uninteressant, obwohl man sich hier sein eigenes Social Network aufbauen könnte nach eigenen Regeln, stärkere Fanbindung geht ja kaum. Und gerade “Nerdcontent” zieht bei Nerds ja eigentlich (irgendwann auch Geld aus der tasche ), da wäre es ja im Sinne der Ersteller eine Bindung herzustellen. Das ist am Ende natürlich auch fehlendes Personal bei den Vereinen, aber vor allem mMn fehlendes Interesse - oder schlichtweg auch ein komplettes Unterschätzen der Kommunikationswege. Die ProA ignoriert ja Social Media ja recht konsequent und begründet das dann damit, dass ja wenig ProA auf Social Media vertreten ist. Joa.
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@Barack_Alabama sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
@derschildkroet sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
Wäre ich auch interessiert, bin aber leider bisher noch nicht fündig geworden. Die Vereine der BBL, mir bekannte Medien und Verbände setzen leider nach wie vor auf die “etablierten” Social Media-Plattformen.
Naja, was heißt leider - im Vergleich ist Mastodon halt so klein und unbedeutend, da ist der Aufwand, dass sich da jemand einarbeiten muss und das mitbetreut, riesig.
Leider, weil ich als Nutzer dann halt nicht mehr erreicht werde, weil ich weder Twitter noch Facebook oder Instagram nutze. Von TikTok ganz zu schweigen.
Dank der Twitter-API hätte sich bisher der Aufwand auch komplett in Grenzen gehalten, wenn man einen Crossposter verwendet hätte. Leider macht Twitter die API jetzt kostenpflichtig.
Was die Relevanz angeht: Ich folge/kenne einen Menschen, der bei Twitter von Beginn an dabei war. Er hat über Jahre hinweg bekannte Blogs/Newsseiten aufgebaut und ist in seinem “Nerd”-Bereich gewissermaßen eine Koryphäe. Für ihn war es zuletzt so, dass er trotz der mehr als 5-fachen Followerzahl auf Twitter im Vergleich zu Mastodon mehr Interaktionen und Klicks über Mastodon erreicht hat. Der Twitter-Algorithmus macht sehr viel kaputt. Und wir reden hier über 8.000 bzw 45.000 Follower.
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@antimatzist Definitiv, wobei manche Vereine das besser, andere schlechter machen. Aber gerade die 2BBL ist da peinlich, muss man klar so sagen. Hier setze ich durchaus Hoffnungen in DYN. (Edit: Natürlich DYN bei der BBL. Wobei die Hoffnung ist, dass die 2BBL hier in diesem Windschatten ein bisschen anzieht.)
Ansonsten sehe ich Mastodon aber als zu nischig, als dass man da wirklich jemanden außerhalb der Nerds erreichen kann. Earned Media ist da aus meiner Sicht zu schwierig, stattdessen kann man vielleicht mit einer bestehenden Fanbase kommunizieren, aber gerade bei kleineren Vereinen reden wir hier vielleicht sogar nur von hohen zweistelligen Zahlen an Nutzern. Dafür lohnt sich der Aufwand nicht und auch der ROI dürfte hier minimal sein.
@derschildkroet Verstehe ich, aber du hast ja die Entscheidung getroffen, die bestehenden Kanäle nicht zu nutzen. Mastodon scheint mir insgesamt nicht so nachhaltig zu sein, dass man erwarten kann, dass da wirklich BBL-Teams aufspringen.
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@Barack_Alabama sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
Earned Media ist da aus meiner Sicht zu schwierig, stattdessen kann man vielleicht mit einer bestehenden Fanbase kommunizieren, aber gerade bei kleineren Vereinen reden wir hier vielleicht sogar nur von hohen zweistelligen Zahlen an Nutzern.
Wobei: wie viel Engagement generiert man auf den anderen Plattformen denn immer? Sehe da auch meist nur ein paar Likes und generische Kommentare bei den allermeisten Vereinen. Ich glaube wirklich “rentieren” wird sich keine 30T € Social Media Stelle für irgendeinen der Vereine, schon jetzt.
@Barack_Alabama sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
Mastodon scheint mir insgesamt nicht so nachhaltig zu sein, dass man erwarten kann, dass da wirklich BBL-Teams aufspringen.
Da will ich vehement widersprechen, wahrscheinlich gibt es keine Lösung, die so nachhaltig ist wie Mastodon (oder das Fediverse an sich). Man mietet sich einen eigenen Server und hat volle Kontrolle über Inhalte, ohne Abhängigkeit von den großen Playern. Facebook ist seit Jahren technisch dermaßen zerschossen, ein Wunder dass es noch geht; Twitter wird derzeit im Wochentakt schwieriger zu nutzen; TikToks Beziehung zu China sicher schwierig. Instagram scheint da derzeit am besten zu laufen, aber ich (persönlich) finde Instagram ein dermaßen beliebiges Medium, was nicht dafür gemacht ist, sich auszutauschen, sondern nur zu senden. Das ermüdet mich.
Mastodon ist ja auch mehr (und weniger) als ein Twitterersatz; dass es so öffentlich diskutiert wurde, ist Fluch und Segen zugleich. In jedem Fall könnte man sich damit quasi ein komplett eigenes Social Network herstellen. Highlights auf Peertube, Beiträge auf Mastodon, eigenes Streaming auf Owncast. Nutzer können mit nur einem Account mit allem interagieren. Das lohnt sich finanziell natürlich nur, wenn man auch (werberelevantes) Publikum auf der Plattform hat; das Publikum kommt aber nicht, wenn man nichts anbietet. Man kann ja klein anfangen und Beiträge auf mehreren Plattformen anbieten. Twitter & Mastodon würden ja mit copy&paste erstmal funktionieren (oder vielleicht doch Crosspostings, Elon rudert ja schon wieder zurück was die API angeht).
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Mastodon ist Stand heute komplett irrelevant für BBL-Vereine bei den limitierten Ressourcen, die sie für operated channel aufbringen können. Das Gleiche gilt selbst für die absolute Mehrheit der Vereine in der Fußball-Bundesliga. Ob sich das ändert und sich das dezentralisierte Konzept des Web3 (flächendeckend) durchsetzt, bezweifle ich zum jetzigen Stand.
Wenn BBL-Vereine aktuell über einen neuen Social Media Kanal nachdenken, sollte das Discord sein. Hier sind die Potentiale für die Clubs aktuell deutlich größer als bei Mastodon. Engagements erreicht man über Twitter/Mastodon quasi überhaupt nicht, da sind die Werte bei Instagram, TikTok, YouTube (insbesondere YouTube Shorts) um Welten höher. Wenn Dyn kommende Saison die freie Highlight-Nutzung ermöglicht, werden diese KPIs weiter signifikant steigen.
@antimatzist Wenn man für eine Social Media Vollzeitstelle nur mit 30k kalkuliert, braucht man sich nicht wundern, dass sich das Ganze nicht rentiert. Bei so einem Gehalt zucken qualifizierte Social Media Manager nur mit den Augenbrauen.
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@FitzRoyal sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
@antimatzist Wenn man für eine Social Media Vollzeitstelle nur mit 30k kalkuliert, braucht man sich nicht wundern, dass sich das Ganze nicht rentiert. Bei so einem Gehalt zucken qualifizierte Social Media Manager nur mit den Augenbrauen.
War jetzt von mir ausgedacht. Keine Ahnung, was in deutschen BB-Vereinen gezahlt wird. In den meisten Organisationen sicher eher gedacht als “Praktikantenjob”.
Discord sehe ich absolut kritisch und halte ich als Diskussionsplattform für extrem destruktiv. Da könnte die BBL lieber schönen-dunk aufkaufen.
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@antimatzist Darin liegt ja genau das Problem. Wenn man elementare Themen für Sportorganisationen in die Hände von besseren Praktikanten gibt, braucht man sich nicht beschweren, wenn es kein Wachstum der Liga gibt und die Social Media Performance der meisten Vereine stark ausbaufähig ist. Leider fehlt den meisten Vereinen hier der Weitblick, dass sich die Einnahmen (und damit auch das Geld, das in den Kader gesteckt werden kann) mittelfristig deutlich erhöhen, wenn man Themen wie Social Media ernster angehen würde und finanziell mehr Ressourcen hierfür bereitstellen würde. Dass ab kommender Saison immerhin eine Vollzeitstelle als fixes Lizenzkriterium ausgeschrieben ist, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Schoenen Dunk ist ein absolutes Nerd-Forum, Discord ist ein aufstrebender Massen-Kommunikationsdienst. Das kann man nicht mal annähernd miteinander vergleichen. Insbesondere bei Gen Z & Gen Alpha (sprich den Hauptzielgruppen aller Sportligen) erfreut sich die Plattform großer Beliebtheit (Tendenz weiter steigend). Nicht umsonst läuft beispielsweise Midjourney größtenteils über Discord. Bei Mastodon habe ich den Eindruck, dass sich der kurzfristige Hype (der nie sonderlich groß war) bereits wieder ziemlich abgekühlt hat.
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@antimatzist sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
Wobei: wie viel Engagement generiert man auf den anderen Plattformen denn immer? Sehe da auch meist nur ein paar Likes und generische Kommentare bei den allermeisten Vereinen. Ich glaube wirklich “rentieren” wird sich keine 30T € Social Media Stelle für irgendeinen der Vereine, schon jetzt.
Wenn du deine Werbeleistungen nicht nur via Interactions, sondern schon über Impressions verkaufst, wird sich das ganze mit Sicherheit für einige Klubs lohnen. Klubs wie Berlin oder München dürften durchaus irgendwo zwischen 500.000 und 750.000 Euro pro Saison in Sachen Social Media Werbewert haben.
Da will ich vehement widersprechen, wahrscheinlich gibt es keine Lösung, die so nachhaltig ist wie Mastodon (oder das Fediverse an sich).
Sorry, da hab ich mich falsch ausgedrückt: Der Hype um Mastodon war nicht nachhaltig, da gab es keinen Massenexodus von Twitter zu Mastodon, und die Nutzerzahlen der aktiven User sollen im Januar ohnehin auf niedrigem Niveau nochmal um ein Drittel abgestürzt sein. Außerhalb einer IT-affinen Community - und auch außerhalb Deutschlands - ist das Ding nicht angekommen und hat auch keine Debattenrelevanz, wie es zum Beispiel Twitter hat. In der SZ war dieser Tage ein Interview mit Jan Böhmermann, wohl dem prominentesten Promoter von Mastodon, der das Ding mehr oder weniger tot genannt hat.
Da ist Discord tatsächlich deutlich interessanter, da hat @FitzRoyal absolut recht. Zusammen mit Twitch dürfte das für viele Klubs in nächster Zeit sicher relevant werden, wenn das besser messbar ist.
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@FitzRoyal sagte in Vereine oder Medien auf Mastodon?:
Schoenen Dunk ist ein absolutes Nerd-Forum, Discord ist ein aufstrebender Massen-Kommunikationsdienst. Das kann man nicht mal annähernd miteinander vergleichen. Insbesondere bei Gen Z & Gen Alpha (sprich den Hauptzielgruppen aller Sportligen) erfreut sich die Plattform großer Beliebtheit (Tendenz weiter steigend). Nicht umsonst läuft beispielsweise Midjourney größtenteils über Discord.
Ich bin jetzt kein Boomer, der selber Discord nicht nutzt, aber historischer Abriss:
Vor 20 Jahren war das Web dezentral, alles spielte sich in Fanforen und Fanseiten ab. Dann kamen, angefangen bei Facebook, zentrale Plattformen, wo diskutieren besser ging, weil ja eh jeder da war. Discord hat an der Stelle so ziemlich jede Fancommunity zerstört wurde. Das finde ich wenig weitsichtig, weil man seine gesamte Community quasi auf einen externen kommerziellen Dienst ausrichtet. Was, wenn der in fünf Jahren Entscheidungen trifft, die man selber nicht mittragen will? Dann zieht man eben wieder um und die langfristig aufgebaute Community zersplittert wieder.
Klar, das ist jetzt attraktiv, aber ich hoffe ja eigentlich, dass man seine Strategien auf 5 - 10 Jahre plant und nicht, was gerade klappt. Ich finde Discord z. B. unglaublich unübersichtlich, Diskussionen kann man nur im Moment verfolgen und nachlesen extrem schwer. Dazu braucht es dort dann in jedem Fall eigene professionelle Moderation. Das halte ich für sehr aufwendig, gemessen daran, dass Social Media bei deutschen BB-Clubs und Organisationen im Schnitt eine viel zu kleine Rolle derzeit spielt.
Jetzt hatte ich das Thema aufgemacht, aber das ist glaube ich zu groß für den Thread derzeit. tl;dr: Meine Social Media Erfahrung ist durch Mastodon deutlich entspannter geworden und finde es im Vergleich zu Twitter sehr viel besser. Twitter muss ich nur behalten, weil man sonst von den großen Marken nichts mitbekommt. Hätte aber vielleicht auch was.