Unterschiede zwischen der NBA und der Euroleague
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Vorwort:
Diese Thread Eröffnung erfolgt nach Rücksprache mit Pucki. (in der Hoffnung, dass dieser Thread nicht genauso endet, wie der in 2007 als es am Ende nur noch um persönliche Beleidigungen etc ging)
Für einige ist dieses Thema völlig „ausgelutscht“, einige halten es sicher für völlig überflüssig und einige werden es sicherlich nicht schaffen sachlich zu bleiben. Trotzdem versuche ich mein Glück und hoffe, dass wir es schaffen, Meinungen auszutauschen und unsere eigene Sichtweise dadurch zu erweitern. Hier soll kein NBA Fan zum Euroleague Fan mutieren, kein Europa-Liebhaber morgen nur noch mit NBA Trikots durch die Gegend laufen.
Mir geht es vielmehr um die taktischen, spielerischen Unterschiede und natürlich auch die Qualität der Spieler.
Und wie komme ich auf dieses Thema? Ich verfolge in diesem Jahr erstmalig die NBA Playoffs sehr intensiv und habe auch viele Regular-Season Spiele gesehen, für europäischen Basketball interessiere ich mich schon länger und ich habe selbst 15 Jahre aktiv Basketball gespielt.
Und ich habe festgestellt, dass für mich die Euroleague Halbfinalspiele sehr „eigenartig“ gewirkt haben, nachdem ich fast jedes NBA Playoffspiel in diesem Jahr über die volle Distanz verfolgt habe. (so als wenn man den ganzen Tag im dunklen Zimmer saß und sich ersteinmal an die Sonne gewöhnen muss, wenn man sich dann vor die Tür getraut hat.)
Mich würde interessieren welche Unterschiede ihr seht, was euch begeistert und warum?
Ich habe mir noch gar keine wirklich abschließende Meinung gebildet, aktuell ist es bei mir der Vergleich wie zwischen einem Kino-Blockbuster (NBA) und einer guten ARD Spielfim-Produktion. Der Blockbuster begeistert auf den ersten Blick mehr, der Spielfim punket, wenn man genauer hinsieht und mehr auf Inhalte wertlegt.
So, das soll es von mir erst einmal gewesen sein, meine Ansichten würde ich gern später genauer darlegen.
Ich freue mich auf eine interessante Diskussion.
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On 2009-05-04 16:18, nomenestomen wrote:
Ich habe mir noch gar keine wirklich abschließende Meinung gebildet, aktuell ist es bei mir der Vergleich wie zwischen einem Kino-Blockbuster (NBA) und einer guten ARD Spielfim-Produktion.Ein schöner Vergleich, obschon ich “ARD-Spielfilm-Produktion” für eine Beleidigung halte. Dann lieber europäisches Autorenkino oder so. Die BBL wäre dann was? Trashige B-Movies?
Ich mag die Diskussion nicht, da sie erstens auf Grund regelbedingter Unterschiede und zweitens wegen immer wiederkehrender Klischees schwierig zu führen ist.
Es sind halt zwei Welten, Dogmatismus im Sinne von “Stil A ist besser weil…” halte ich für unangebracht. -
für mich als anti-show-sport liebhaber wird die nba mit jedem jahr mehr zur zirkusveranstaltung. regeln die auf spektakuläre offense zielen, die defense behindern, serien die gerne mal für das fanboi-technisch attraktivere team gepfiffen werden bzw künstlich hinausgezögert werden…
boston-chicago spiel 6 und die el-semis waren ein guter vergleich, klar das nba spiel war emotional geil, spannend(el auch aber kam irgendwie weniger rüber) aber spielerisch eher arm.
wobei ich sagen muß, als ich mir über die letzten monate die finals bulls-suns oder bulls-lakers reingezogen habe…hm da war auch noch mehr spielkultur im produkt nba…
durch die ganzen regeländerungen die letzten jahre und das “poster-sternchen-dunker-sind-toll”-image der post-jordan zeit hat das ganze einfach gelitten.
wenn bei cleveland james 8-10 angriffe hintereinander james 95% ballbesitz hat und dank schrittfehler, anti-defense-regeln usw 1onX gen korb zieht, bestenfalls mit fragwürdigen fouls auch noch 3-punkt spiele macht…ka da juckt der würgereizhier nochwas dazu aus dem dallas-topic von heute
On 2009-05-04 13:31, RakeRanitzki wrote:
ref-f*cked again…ich wär ja schon nach 2006 zurück gen europanaja dirk ist halt auch in der generation jordan groß geworden, die nba als absoluter traum, da kann man schonmal etwas den träumen im verblendet idealisierten umfeld hinterherjagen, wenns nicht klappt war man halt nicht gut genug…
sehe die einstellung also eher als fatal an.
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Was mich an der NBA begeistert ist Dirk Nowitzki. Als Dallas die beste Bilanz der Liga hingelegt hat, habe ich in den Playoffs alle Spiele der Mavs verfolgt und nach dem bitteren Ausscheiden bis zu den Finals keine einziges Spiel mehr. Wenn man sich irgendwann zu einem Fan entwickelt, ist es eigentlich egal, welches Niveau die entsprechende Liga hat. Ich würde sagen ich bin vielmehr Fan von Dallas, als Fan von NBA Basketball im allgemeinen.
Ein anderer Punkt, weswegen ich die NBA generell europäischem Basketball bevorzuge ist, dass gegen Ende eines Spiels nicht so viel taktiert wird. Da wird bei 10sek und +3 nicht gefoult, sondern bis zur letzten Sekunde verteidigit und somit auch die Chance gelassen, das Spiel in die Verlängerung zu bringen. Ray Allen hat sein Team in der Saison bestimmt schon 3-4 Mal mit einem Dreier in die Verlängerung geworfen und das mit wahnsinnigen Würfen. In Europa wären das wohl eher langweilige Minuten mit etlichen Fouls geworden (was nicht heißt, dass es das in der NBA nicht gibt, nur am Beispiel der +3 Punkte).
Eine andere Sache, die ich auch schon im Dallas-Thread angesprochen hab, am Beispiel von Jasikevicius: Wenn der eine halbe Ewigkeit rumdribbelt, drei Blöcke gestellt bekommt und am Ende einen Dreier ins Gesicht seines Gegenspielers haut ist er ein Weltklassespieler, in der NBA wird sowas als 1-1 Gezocke abgestempelt. Mir ist schon klar, dass es in der NBA mehr zu 1-1 Situationen kommt, aber da gibt es mindestens genauso intelligente Aufbauspieler, die die Zuschauer mit unglaublichen Assists zum Jubeln bringen. Der Unterschied ist und bleibt die Regelauslegung. Lass in der NBA mal Dwight Howard oder damals Shaquille O’Neal unter den Korb stehen, das wäre ein ganz anderer Basketball. In der NBA wird das Pick & Roll, HighLow etc. mit Sicherheit ähnlich gut gespielt, wie in der Euroleague, nur gibt es da eben den Vorteil/Nachteil der Defensiven 3 Sekunden, wodurch es öfters zu freieren Würfen oder Dunks kommt, was dann direkt wieder als schlechte Defense abgestempelt wird.
Ich finde beide Basketball-Stile haben seine Vorteile und begeistern auf ihre Art. Nur gibt es da aus meiner Sicht mehr Gemeinsamkeiten als man denkt.
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@RakeRanitzk Das mit den Cavs ist aber kein gutes Beispiel. Aus meiner Sicht gibt es in der NBA kein anderes Team, dass so von einem Spieler abhängig ist.
Du hast aber Recht: Die “Show And1-Calls” sind für mich auch nicht zu ertragen. Wenn ein Team heißläuft, die Fans abgehen und ein Spieler auf dem Weg zum Korb gestreichelt wird, gibt es zu 99% den Foulpfiff.
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sportsfreund nunja man kann schon zu dem schluß kommen, daß diejenigen die eher auf die show, effektehascherei und tamtam stehen - das ganze dabei sportlich gesehen öfter durchaus zweifelhaft - sind bei der nba oder dem american sports allgemein gut aufgehoben soll ja vom selbstverständis her auch eher sport-entertainment sein als reiner sport
wer darauf steht ist sicher mit der el besser dran.
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Gerade MavsFan hat es auf den Punkt getroffen!
“Beide Spielstile der Ligen überzeugen in ihrem Sinne”
Er steht mehr auf weniger Taktik. Ich stehe eher auf die Taktik und mag deswegen europäischen Basketball deutlich lieber!
Jedem nach seinem Geschmack
Und am Ende geht es halt immer noch darum mehr Körbe als der Gegner zu machen und zu gewinnen…
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Zum Thema Regeln passt wohl auch die kommende Änderung des Feldes in Europa bzw. nach FIBA-Regeln. Die Dreierlinie wird dann 6.75m vom Korb weg sein (inklusive Knick am Ellbogen) die Zone wird rechteckig. Zudem kommt meines Wissens nach auch die “no charge area” unter dem Korb.
Wie genau sich das jetzt zu NBA Regeln verhält weiß ich nicht, der Wille der beiden “Systeme” sich anzunähern scheint aber vorhanden, unabhängig davon wer diese Änderung voran getrieben hat. -
Traumthema! Da gibt es so viele Punkte und Argumente wie Sand am Meer…
Ich will nur mal das, was mich an der NBA am meisten stört, in die Runde schmeissen: schlechte Schiedsrichter inklusive Superstarbonus gibt es hüben wie drüben, aber in der NBA fühlen sich die Superstars so dermaßen unantastbar, dass sie viele (ich sage nicht jeden, aber viele) durchaus berechtigte Pfiffe gegen sie mit einem Gesichtsausdruck quittieren, der mich vor Wut fast platzen lässt - ganz gleich, ob es um Regelübertretungen oder Fouls geht. Ganz speziell meine ich damit Dwyane Wade, LeBron James und mit Abstrichen Kobe Bryant. Ich frag mich, mit welchem weltfremden Bild von sich selbstdiese Typen auf das Spielfeld gehen? Sie scheinen es für völlig selbstverständlich zu halten, dass sie als gottgleiche Erscheinungen 48 Minuten lang per Definition keine Fouls oder Schrittfehler zu begehen und bestreiten ihre Fehler sogar noch vor laufenden Kameras, wenn TV-Wiederholungen längst ihre Fehler offenbart haben (Stichworte LBJ und Crab-Dribble…).
Ich bemerke dieses Verhalten jedenfalls in der NBA deutlich öfter als in der EL und finde es absolut unmöglich. Vielleicht hat es mit den Gehältern zu tun. Mal sehen, was die neuen Verhandlungen mit sich bringen…
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Zeljko Obradovic: “the NBA is just a show”
In the press conference following his team’s victory over CSKA, legendary Panathinaikos head coach Zeljko Obradovic (now the winner of seven European championships) expressed some very controversial, yet wide-spread opinions when asked about his thoughts on coaching in the NBA.
“I am very happy in Europe, coaching for Panathinaikos. I love European basketball. I believe that the NBA is a competition that everyone likes to watch. There are many coaches in Europe that are ready to coach in the NBA. I personally never thought to go. I believe it is very different, basketball during the regular season. The NBA is a show, while here we play to win every game. In the playoffs, NBA games are very good, but the rest of it is just a show. We must win every game in Europe, this is our life.”
Although not very expressed in very tactful fashion, Obradovic’s point is well-taken, and really hammers home the main complaint that basketball industry people on both sides of the ocean regularly express about the NBA regular season—it’s just too long for teams to be competitive for 82 games, which leads to a severely watered down product.
European basketball players compete in only one or two games a week at most, and thus obviously play much harder during their regular season. While few will argue the virtues of the NBA playoffs, with the amazingly high level of basketball that goes along with it, many continue to question what about the six-month period between November and mid-April?
This same topic (in a very different context) came up in fact at the MIT Sloan Sports Analytics conference we attended a few months ago in Boston, in a panel with former NBA head coach Jeff Van Gundy, Houston Rockets GM Daryl Morey and ESPN.com writer Bill Simmons. Everyone there was in agreement that the NBA product is suffering at the moment from this problem, with Simmons pointing out that the “drain on athletes is too much, and the product suffers in turn.”
Daryl Morey did not think that less NBA regular season games necessarily means that there would automatically be less revenue brought in. He took that one step further in fact, pointing out that “the 64 NCAA tournament games make more money than the entire NBA regular season, which is 1200 games.”
In his view, the importance of a particular game and the uncertainty of the outcome are the two biggest factors in determining how much money can be made from tickets or TV rights to a specific game, with price being a distant third. Having too many games dilutes that, and owners would be able to make more money on the back-end if they were able to sell fewer games for a much higher price.
So while the Serbian Obradovic surely won’t be winning many fans with his blunt and borderline-degrading assessment of the NBA, there is surely some truth to his words.
Auch die Süddeutsche zu dem Thema, wo u.a. Spanoulis zu Wort kommt: Panathinaikos feiert, Europas Basketball strahlt
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na supe, die 3erline weiter weg zieht die defense mehr auseinander, man kann die leute ja nicht einfach frei stehen lassen, nur weil sie etwas weiter außen sind.
das wiederum mach den zug zum korb einfacher, und und undwieso muß man immer alles dumm kopieren was die amis machen, wirtschaftlich arbeitet die liga nicht, so supererfolgreich(finanziell) ist der showstyle wohl dann nicht. besonders nervig da das final4 eigentlich gezeigt hat, warum el-bball schöner sein kann.
aber hey das mit dem blind nach amipronzip handeln hatten wir doch irgendwo schonmal hatte irgendwas mit deregulierung und wilden finanzen zu tun ;D
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Die Aussage wie intensiver die Spiele in Europa gegenüber der NBA seien, entbehrt jeglicher Grundlage. Die Unterschiede in der Qualität zwischen Mannschaften wie Pana und CSKA gegenüber den 10 schlechteren in der EL sind bei weitem ausgeprägter als zwischen Lakers und Cavs gegenüber Oklahoma oder Minnesota zum Beispiel. Von den Spielen in der griechischen bzw. russischen Liga ganz zu schweigen, wo die beiden Spitzenmannschaften manchmal monatelang nicht gefordert werden. Von etwa 40 Spielen in heimischer Meisterschaft oder Pokal sind wenn es hochkommt 8 mit Wettbewerbscharakter. Auf der anderen Seite mögen die Cavs dieses Jahr Meister werden, den talentierteren und perspektivisch besseren Kader hat wahrscheinlich Oklahoma. D. h. die Durchlässigkeit des Systems erlaubt es jedem der 30 Teams mit vernünftigen Entscheidungen mittelfristig ein wettbewerbsfähiges Team aufzubauen. Während in Europa man die qualitative Reihenfolge der Mannschaften nach dem finanziellen Einsatz vorhersagen kann (Ausnahmen wie Partizan bestätigen die Regel). Ich kann auch beim besten Willen die fehlende Intensität in der NBA in der RS nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil, seitdem ich die NBA seit 25 Jahren verfolge, sehe ich in diesem Bereich die Liga auf einem all-time high. Dafür sprechen die vielen Verletzungen, die unglaublich kurze Verweildauer der Trainer, aber vor allem der massive ökonomische Druck, da erfolgreich sein, sowohl für die Franchises als auch die Spitzenspieler bare Münze darstellt.
Natürlich wären weniger Spiele gleichbedeutend mit noch mehr Energie und Intensität. Doch ein Blick auf die Folgen zeigt, dass es niemals zu einer Reduzierung der Anzahl der Spiele kommen wird. Nehmen wir an, es werden noch 60 Spiele durchgeführt. Die Lakers würden etwa 20 Millionen $ an der Kasse, gate receipts, einbüssen. Der Verlust bei den Einnahmen durch den regionalen Fox Sports Sender könnte auf etwa 15 Millionen $ geschätzt werden, bei den nationalen Fernsehverträgen etwa 8 Millionen $. Der Verlust bei Sponsorenverträgen über 10 Millionen $. Allein die Lakers würden bei einer 60 Spiele umfassenden Saison über 50 Millionen $ weniger einnehmen. Ausgeschlossen.
Ach ja, wer sich über das Maulen bei NBA-Spielen beklagt, muss mal wirklich ein einfaches Spiel in der EL mit offenen Augen verfolgen. Das Protestieren, Gestikulieren, abnorme Beleidigen ist in Europe auf einem unbestreitbar weitaus höherem Niveau als in der NBA (wer des Serbischen mächtig ist, sollte sich mal hinter die Bank von Partizan setzen).
Die NBA arbeitet wirtschaftlich supererfolgreich. Die Probleme entstehen in den Unterschieden in den Märkten, wobei im Gegensatz zu der NFL bisher das Teilen gegenüber den finanziell unterentwickelten Märkten rudimentär erscheint, aber im Nächsten Manteltarifvertrag besser berücksichtigt werden wird. Auf der einen Seite haben wir eine Liga, die 4 Milliarden $ Umsatz macht, und 2,5 Milliarden $ an die Spieler weitergibt. Die trotz Weltwirtschaftkrise gegenüber allen Prognosen in der Saison 08/09 etwa 3 % mehr Umsatz gemacht hat als im Vorjahr. Die in den letzten beiden Jahren sowohl bei den Nationalen Fernsehgesellschaften als bei den regionalen Sendern im Schnitt 10 -30 % mehr Zuschauer findet, und dieses Jahr mehr Zuschauer in den Arenen als im Vorjahr oder auch weltweites Interesse hatte.
Auf der anderen Seite haben wir in Europa ein “Geschäftsmodell” bei dem die besten und dominierenden Klubs etwa 10-15 % ihrer Ausgaben erwirtschaften, ansonsten von Donationen von Tycoons, Oligarchen, regionalen oder kommunalen Institutionen “leben”. Wer wirklich wissen will, wie es um den europäischen Spitzenbasketball steht, sollte sich über die Zuseher in den verschiedenen Ländern kundig machen, bzw. das fehlende Interesse (gab es eigentlich auf Eurosport einen Werbespot?!). -
Ach ja, wer sich über das Maulen bei NBA-Spielen beklagt, muss mal wirklich ein einfaches Spiel in der EL mit offenen Augen verfolgen. Das Protestieren, Gestikulieren, abnorme Beleidigen ist in Europe auf einem unbestreitbar weitaus höherem Niveau als in der NBA (wer des Serbischen mächtig ist, sollte sich mal hinter die Bank von Partizan setzen).
oder einfach mal ein Spiel von ALBA ansehen bzw. Pavicevic
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NBA - ganz klar!
ich möchte die besten spieler sehen, denn nur das beste ist für mich gut genug!
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1. Ein sehr interessanter Aspekt ist die Entscheidung des Chinesischen Verbandes keine Spieler mehr wie einstweilen Yao Ming in die NBA zu schicken sondern in die Euroleague. In diesem Zusammenhang steht auch die Wildcard für ASVEL (die Chinesen wollen ein chinesisches Team in der Euroleague etablieren). Grund: die Chinesen schätzen den europäischen Team-Basketball
2. Was die Intensität des Spiels angeht, würde ich es mir nicht anmassen, die Aussagen der Spieler die beide Ligen kennen zu ignorieren. Noch Behauptungen aufzustellen die aus irgendwelchen Schubladen kommen. Panathinaikos und Olympiakos müssen in der griechischen Liga oft genug das letzte geben um zu gewinnen. Von weniger intensiven Spielen als in der Euroleague kann da keine Rede sein. Es ist auch etwas dreist - offensichtlich ohne Kenntnisse der Ligen - einfach mal zu behaupten die Ligaspiele seien so eine Art Spaziergang.
3. Ich kenne sowohl die NBA, als auch die EL. Und zwar nicht (nur) vom Fernseher. Die Intensität bei 80%-90% aller EL-Spiele sind enorm. Die Zuschauer, die das Glück haben EL-Spiele zu verfolgen benötigen allerdings eine gehörige Portion taktisches Know-How. Griechische TV-Übertragungen, die natürlich (leider) keiner hier versteht haben den Charakter einer Schachsendung. Vor dem F4-Finale wurden vor erstmal die wichtigsten Spielzüge beider Teams und die Gegenmittel analysiert. Beispielsweise wurden auf Boards die 20 wahrscheinlichsten Offensivsysteme von CSKA erklärt. Und wie PAO dagegen verteidigen wird. Und das, damit auch unbedarftere Zuschauer in das Spiel eingeführt werden. Während des Spiels wird jeder Spielzug jedes taktische Detail kommentiert. Natürlich lassen sich die Kommentatoren im Laufe des SPiels dann immer mehr von Emotionen hinreißen.
In der NBA wird schneller und auch athletischer gespielt. Erst kurz vor den POffs gibts intensiveren Basketball. Aber selten auf EL-Niveau. Um ein NBA-Spiel zu verfolgen reicht im übrigen ein Eimer Pop-Corn. Erschreckend ist es zu sehen wie desinteressiert oft die Zuschauer sind, obwohl ne Karte nicht billig ist. Als ich mein erstes NBA Spiel gesehen habe (Knicks) war es wie in die Kneipe zu gehen. Man hat sich über alles mögliche unterhalten, Witze gerissen, “dies fällt mir noch ein”, “das will ich noch sagen”. “Hey guck mal ist das da nicht die sowieso…” Überall war die ganze Saison Picknick-Atmo im MSG. Basketball hat da nur eine Minderheit konzentriert verfolgt. Man verpasst ja auch nichts. Replays gibts ja schließlich am Würfel. Taktik spielt bei den “Fans” keine Rolle. Hauptsache der Ball geht auf spektuläre Weise in den Korb. Marbury wirds schon richten. Er macht die besten Alley oop Pässe der Liga.
Irgendwie ist damals für mich ein Mythos geplatzt und die NBA wurde in die ihr gebührende Ecke geschoben. “Schaulaufen der Stars”. Auch schön wenn man es grad braucht.Beitrag lang. Ich weiß. Sorry.
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Dass der Beitrag lang ist macht doch nichts.
Ich finde du sprichst da ein paar interessante Punkte an. Zum einen das Beispiel am MSG: Wer als Tourist nach New York fliegt, wird sich ein Spiel der Knicks nicht entgehen lassen. New York hatte lange keinen richtigen Star mehr, kommen dann die Lakers in die Halle, gibt es wohl mehr Bryant als New York Fans im Umlauf. Was soll man dagegen machen? Alle Touristen verbannen und nur New York Fans in die Halle lassen?
Klar ist die normale Stimmung in den Hallen nicht immer gut, es gibt keine richtigen Fan-Clubs (wie auch, wenn die kürzeste Auswärtsstrecke 1,5h mit dem Flugzeug entfernt ist, was auch nicht gerade billig ist) und oft sitzen die VIP’s in den vorderen Reihen der Halle, die generell lieber sitzen, als das Spiel im stehen zu verfolgen. Und stehen im Oberrang, wen interessiert das schon so weit vom Spielfeld entfernt…
Ich bin jedoch in vielen Spielen positiv überrascht von den Fans. Als Dallas vor zwei Jahren ins Finale einzog und Dirk Nowitzki 50 Punkte machte, da stand ab Mitte des dritten Viertels bis zum Ende des Spiels die komplette Halle und das wirklich bis auf den letzten Platz. Im vorletzten Heimspiel der Mavs diese Saison gegen New Orleans war die Stimmung auch gut. Standing Ovations schon im ersten Viertel und auch ordentliche “Stimmung” von den Fans.
Stimmung wie man sie aus Europa kennt wird es so in der NBA niemals geben. Fanreihen, die das Spiel mit ihren Gesängen begleiten und sich immer wieder neues einfallen lassen… wie soll das funktionieren?
Wie gesagt, ich finde es einigermaßen in Ordnung, wie es im Moment ist. Aufspringen und pfeifen bei schlechten Schiedsrichterentscheidungen, Anfeuerung des Teams (in der wichtigen Phase eines Spiels) und Aufspringen bei spektakulären Körben oder eben auch Standing Ovations zeigen doch, dass es eben nicht nur normale Zuschauer sind, die ihr Popcorn genießen wollen, sondern das in den meisten auch ein richtiger Fan steckt.
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On 2009-05-04 22:06, blueberrystick wrote:
NBA - ganz klar!ich möchte die besten spieler sehen, denn nur das beste ist für mich gut genug!
Geil!
__Ich denke auch, dass beide Spilstile auf ihre Art und Weise überzeugen können (oder eben auch nicht).
Bei der ganzen Diskussion sollte man aber vor allem nicht ausser Acht lassen, unter welchen Rahmenbdingungen die Ligen ausgetragen werden. Die NBA ist ein Closed Shop, die Euroleauge nur ein halber CS. Dort gibt es eine Draft, eine Salary Cap (weiche SC) und einen Umsatz von rund 4 Mrd US$. Während sich die NBA-Clubs bzw. Franchises wäre wohl besser, weil den “Club” im europäischen SInne gibt es ja nicht, Hauptsächlich über TV, Zuschauer und Merchandising-Einnahmen FInanzieren, sind die Top-Clubs Europas (nehmen wir mal die Final4 Teilnehmer) vom Mäzen finanziell abhängig. Andereseits gibt es in der NBA reiche und arme Clubs. Der eine (etwa Dallas, Cleveland, New York) kann es sich erlauben die Salary Cap zu überschreiten und die hohen Strafen dafür zu zahlen, der andere nicht. Und das wiederum hängt nicht zu kleinen Teilen auch von der Finanzstärke des oder der Clubbesitzer ab. Wenn man Microsoft Gründer (Portland) oder andere SOftwaremilliardäre (Dallas) im Nacken hat fallen gewisse Personalentscheidungen (die wiederum auch nicht beliebig und in willkürlicher Art erfolgen können) eher getroffen werden.Das in der NBA die besten Spieler der Welt auflaufen ist unbestritten. Das Spieler aus der Euroleague/Europa in der NBA mithalten könnten/konnten ist auch der Fall. Trotzdem wird es die besten der besten auch weiterhin in die NBA ziehen. Zu mindest um selber die Erfahrung zu machen. Ob sie dann da bleiben hängt vor allem von der Persönlichkeit des Spielers ab. (damit meine ich nicht gut/böse, sondern eher ob er sich auf die neue Umgebung und die Entfernung zur Familie einstellen kann/will, denn selbst Dirk in innerhalb der ersten Jahre wieder zurück weil er nicht 100% zufrieden war! lt. Biographie)
ich persönlich habe diese Saison viele PO Spiele der NBA gesehn und war bei vielen wieder mal voll begeistert von der Athletik und den unglaubglichen Würfen die da rausgehauen werden. (hier muss ich an eine Signatur aus SD denken: Ich beurteile gute Schüsse nciht, ob sie rein gehen sondern… irgendwie so)
Gleichzeitig konnte ich mir die FInal4 Serie reinziehen und war sogar einen ticken mehr begeistert. Erstens weil das ganze hier in Europa ist und ein Team der BBl gegen diese antritt (Alba gegen Barca ja auch gar nicht so schlecht…) und zweitens viele schöne Spielzüge mit einer aus der BBL unbekannten Athletik gepaarten Spielweise zu sehen war.Ich werde mir auch in Zukunft beides gerne angucken und bei PO-Serien wie BOS/CHI vor lauter Verlängerungen auch noch den letzten Schlaf rauben lassen!
Edit:
Zitat:…Stimmung wie man sie aus Europa kennt…Das sollte man auch noch mal unterscheiden. Weil wir haben gesehen, dass es nciht an der Halle (o2 World) liegt, dass da keine Stimmung ist, sondern an denen die dort reingehen! (nicht angegriffen ALBA-Fans! in Trier könnts auch lauter sein z.B. in der Schulturnhalle… )
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Ich war nicht als Tourist dort. Ich hab ~2 Jahre da gearbeitet. Ich kann auch nicht sagen, dass sich Touristenmassen in den Garden zu einem NBA-Spiel verirren. Ich müsste auch korrekterweise meinen Beitrag oben weiter differenzieren, aber ich will ja kein Buch schreiben. Ich habe aber in der Tat oben nur die negativen Aspekte herausgestellt.
Natürlich gab es auch tolle Athmosphere zum Beispiel in den Spielen gegen die Nets. Und die Kobe, Dirk, etc hautnah erleben ist tatsächlich ne geile Sache. Aber eine Entmythifizierung der NBA kommt dann irgendwann, wenn man mit der EL auch seine hautnah-Erfahrung gemacht hat. Ich glaube NBA kommt wesentlich einfacher und besser übers Fernsehen rüber als die EL. Aber wenn man einmal ein gutes EL-Spiel hautnah erlebt ist man durchaus angefixt.
Letztlich ist es doch gut, wenn es zwei unterschiedliche Ligen mit unterschiedlichem Stil und Schwerpunkt gibt. Bei aller Wertschätzung für den Euroleague-Stile. Ich will ja nicht auf die NBA verzichten. Ausserdem ist es gut möglich, dass sich beide Ligen aufeinander zuentwickeln.
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Wow, ich bin positiv überrascht und habe schon viele neue Denkweisen “aufgeschnappt”
Wenn sich jetzt auch noch die User hierhin verirren, die im Euroleague-Final Thread dieses Thema angesprochen haben, wirds perfekt
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Nach dem heutigen Spiel ist für mich die NBA einfach nur noch lächerlich!
Die Phantom-Pfiffe für Wade in den Finals waren schon schlimm genug, aber das heutige Spiel toppt das ganze noch. 61 Fouls im Spiel, das entscheidende bei 3 Sekunden auf der Uhr verweigern sie und lassen Anthony den Dreier werfen und treffen.
Lächerliche Veranstaltung, nach den Finals ist es mir schwer gefallen wieder richtig Spaß zu haben, den hatte ich jetzt bis zu den Playoffs und jetzt das.
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Ich bin besher leider nur in den Genuss gekommen Euroleague live zu erleben. Die NBA kenne ich nur vom Bildschirm. Was ich an der NBA stark kritisieren möchte, ist dass unter der Saison bei der enormen Anzahl an Spielen, die Intensität mit der gespielt wird oft leidet. Man kann das natürlich nicht auf alle Spiele ummünzen, aber mir kommt es oft so vor, dass in der Defense die ersten 40 min mit angezogener Handbremse verteidigt wird und falls es dann knapp ist man die lezten Minuten auf ernst macht. In Europa habe ich etwas noch nicht erlebt. Zu den Fans möchte ich mir kein Urteil bilden, da ich wie gesagt hier nur die eine Seite live kenne.
Taktisch ist die Euroleague sicherliche deutlich interessantet und für jeden Taktikfuchs ist eine Übertragen wie sie hier aus dem griechischen Fersehen beschrieben wurde das absolute i-Tüpflechen. Jedoch denke ich, dass eben die breite Masse davon nicht wissen will und eben auf das Spektakuläre steht. (leider)
Ich stelle mal eine reine Vermutung auf: Wer selbst mal Basketball gespielt hat oder aktiv spielt und somit die ganzen finessen eines Euroleague spiels sieht und durchschaut, für den ist es das absolute highlight. Der allgemeine Basketball “Konsument” mag ehr die NBA.
Möchte hier am Ende noch miteilen, dass der Beitrag hoffe ich nicht zu NBA kritisch rüberkommt. Ich mag die NBA und kann auch jeden Verstehen der sie favorisiert. -
On 2009-05-04 22:31, Kasper wrote:
1. Ein sehr interessanter Aspekt ist die Entscheidung des Chinesischen Verbandes keine Spieler mehr wie einstweilen Yao Ming in die NBA zu schicken sondern in die Euroleague. In diesem Zusammenhang steht auch die Wildcard für ASVEL (die Chinesen wollen ein chinesisches Team in der Euroleague etablieren). Grund: die Chinesen schätzen den europäischen Team-BasketballToll, wie ein Aprilscherz von Ballineurope im Netz weiterlebt. Die Chinesen wollen natürlich nicht in die Euroleague.
Ich selbst kann NBA und Euroleague kaum vergleichen. NBA verfolge ich bestenfalls aus dem Augenwinkel im Netz und der Five. Mal nen NBA-Video zum Frühstück. Ich glaube, man muss einfach akzeptieren, dass es zwei verschiedene Formen von Basketball-Entertainment geworden sind.
Hier mag das eine oder andere Klischee stimmen. Die NBA lebt teils von ihren Superstars, die Euroleague ein wenig mehr vom klangvollen Namen und der Tradition des Clubs. Gegenbeispiele gibt es sicherlich hier wie dort. Bei Badalona ist Ricky ein Star und die Tradition der Celtics ist nicht zu verachten.
Dennoch sind es zwei Produkte. Jedenfalls hier in Deutschland dominiert die NBA die mediale Aufmerksamkeit. Sei es in der FIVE, auf Spiegel Online oder anderswo. Die Augen davor zu verschließen, dass die NBA mehr Einfluss auf die Darbietung von Basketball und den Nachwuchs hat, als die Euroleague dürfte naiv sein.
Die NBA prägt das Bild des Basketball. Jordan-Schuhe, Nowitzki-Trikots, Rucker Park…
Der Threadersteller hat es ja deutlich gemacht: Euroleague Halbfinale und gerade auch Spitzenclubs wie ZSKA Moskau oder Panathinaikos sind für das ungeschulte Auge wesentlich “langweiliger”. Ich glaube nicht, dass ein paar Regeländerungen dies wieder zusammenführen werden.
Die NBA hat das Marketing perfektioniert: Ein closed shop mit Stars mit oft langen Verträgen, viel Geld und klaren Traderegeln führt zu Überraschungen. Bei einem Euroleague-Team hängt immer noch eine nationale Liga dran, bei der Hälfte der Teams auch das Risiko sich nicht zu qualifizieren. Der Spielermarkt ist viel beweglicher.
30 Teams sind in der NBA. 24 in der Euroleague? Aber wieviele Teams machen den europäischen Basketball aus? Gibt es überhaupt “den” europäischen Basketball? Ist Griechenland wirklich das Gleiche wie Spanien oder Italien? Ein russischer Mäzenatenclub mit ALBA zu vergleichen?
Bei der NBA bekommt man ein klares Produkt: Show, Athletik und die besten Basketballstars der Welt. Bei der Euroleague bekommt man ein paar Klassiker und dazu ganz unterschiedliche (europäische) Basketballtraditionen gespielt von Nationalspielern der europäischen Nachbarn und dem einen oder anderen NBA-Kandidaten. Für mich ist es diese Mischung und die Vielfalt, die den europäischen Basketball ausmacht. Und der Traum, dass irgendwann einmal mein Team, zu dem ich regelmäßig in die Halle pilgere (oder ein anderes aus “meiner” Liga) einen Europapokal holen wird.
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Ich fühle mich, obwohl ich mangels Medienpräsenz aus beiden Welten nur ab und zu etwas mitbekomme, auch zwischen dem “Euroball” und der NBA-Show hin- und hergerissen.
Die NBA beherbergt unbestritten die athletischsten und wohl auch fähigsten Basketballer der Welt, dafür sind die Sie taktisch sehr eindimensional und die ausufernde Betonung des Show-Aspekts ist manchmal wirklich unerträglich.
Ich finde die NBA hält bei weitem zuviele Saisonspiele ab und eigentlich sind es auch zu viele Teams – das verwässert die Qualität. Die meißten der Reg.Season Spiele sind doch wirklich kaum zu ertragen so langweilig und uninspiriert sind die.
Was mich wirklich aggressiv macht ist die Regelauslegung die in meinen Augen sehr oft viel zu offensichtlich gewisse Stars pushen oder einfach spektakuläres ermöglichen soll. (Z.B. das ECF Game 1: LebronJames blockt Howard mit Heftigem Hüftkontakt –> Kein Foul aber Top-5-Highlight, später im selben Spiel versucht Howard Lebron zu verteidigen mit sehr moderatem Hüftkontakt –>Pfiff, And-One, Top-5-Highlight, das sie von den ca. 10 Schrittfehlern von lebron ausnahmsweise mal einen abpfeiffen besänftigt mich da auch nicht wirklich). Diese Form des “officiating” nimmt mir wirklich den Spass am zusehen da die Entscheidungen mir, auch in den Replays, sehr oft völlig willkürlich erscheinen, bzw. im Zweifel für das momentan gehypte Team ausgelegt wird.Die Athletik der NBA Spieler bewundere ich mich schon, allerdings habe ich immer öfter en etwas ungutes Gefühl wie diese Athleten wohl zu ihrer Muskelmasse kommen – manche sind einfach so extrem das ich inzwischen kaum noch glauben kann das das nur vom Schnitzelessen stammt.
Die Euroleauge kann halt in Sachen Taktik und Intensität punkten. Da wird grundsätzlich gefightet und gebissen. Die Offense und Defense ist einfach wesentlich komplexer als bei den Amis, dafür muss man aber eben immer wieder irgendwelchen 2,15m Schlacksen dabei zusehen wie sie ihre Layer daneben legen statt die Dinger einfach mit Gewalt in den Ring zu stopfen…
Insgesamt kenn ich aber leider von der Euroleague zuwenig um mir da ein gutes Bild machen zu können.
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Vorab möchte ich sagen. Ich bin nicht für die eine oder gegen die andere Liga!! sondern allgemein BB Fan.
Ich finde es interressant das manche die NBA verdammen mit der Begründung: “Das ist ja alles nur Schow”
Geht ist im allgemeinen beim Manschaftssport nicht um spektakuläre Aktionen???
Fast jede Sportart versucht sich weiter zu entwickel und den Sport durch Regeländerungen interessanter zu machen.
Wenn das dazu führt das die EL sich der NBA annähert finde ich das ok. Stellt euch mal das Final4 vor mit der altbekannten intensität + der Show der NBA. -
Die NBA-Show funktioniert nicht gegen echte Defense. “Defensive 3 Sec” sorgt z.B. dafuer, dass ein LeBron durch die leere Zone rennen darf (gern auch mal mit vier Schritten ohne Dribbling) und seinen super tollen Tomahawk Dunk zeigen darf. Steht da einer, siehts anders aus. Das ist aber in der NBA nicht gewuenscht.
=> Die Produkte sind inkompatibel.
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@Rinaldo: Ich habe ja gar nix dagegen das die NBA Regeln schafft oder ändert um den Sport einfach spektakulärer zu machen. Was mich aber wirklich nervt ist wenn sich nicht an die wie-auch-immer-festgelegten regeln gehalten wird, bzw. diese willkürlich, oder noch schlimmer, bewusst in die eine oder andere Richtung ausgelegt werden (Siehe Foul-Calls oder Non-Calls, Travel-regel, etc.).
Ein anderer Aspekt ist das völlig lahme Gezocke während der Reg. Season. Dunkings sind ohne Defense auch nicht viel interessanter als Freiwürfe – spektakulär wird das Spiel doch erst wenn sich ein Spieler gegen eine harte Verteidigung durchsetzen kann – und in der Reg-Season gibt es halt kaum echte Verteidigung, da wird lieber mal die Zone freigeräumt als sich vielleicht noch wehzutun… (übertrieben dargestellt)
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On 2009-05-25 13:59, Schaumberger wrote:
@Rinaldo: Ich habe ja gar nix dagegen das die NBA Regeln schafft oder ändert um den Sport einfach spektakulärer zu machen. Was mich aber wirklich nervt ist wenn sich nicht an die wie-auch-immer-festgelegten regeln gehalten wird, bzw. diese willkürlich, oder noch schlimmer, bewusst in die eine oder andere Richtung ausgelegt werden (Siehe Foul-Calls oder Non-Calls, Travel-regel, etc.).Ein anderer Aspekt ist das völlig lahme Gezocke während der Reg. Season. Dunkings sind ohne Defense auch nicht viel interessanter als Freiwürfe – spektakulär wird das Spiel doch erst wenn sich ein Spieler gegen eine harte Verteidigung durchsetzen kann – und in der Reg-Season gibt es halt kaum echte Verteidigung, da wird lieber mal die Zone freigeräumt als sich vielleicht noch wehzutun… (übertrieben dargestellt)
Im Punkt Regelauslegung geb ich dir 100 % recht. Den Starbonus, oder sagen wir “perfect picture” Bonus gibt es schon lange in der NBA. Wird sich auch nie ändern.
Ich gebe dir auch recht das ein “in your face dunk” besser aus sieht als 1-0. Nur gibt es diese Aktionen auch öfter in der NBA als in der EL. Obwohl dort drüben lockerer verteidigt wird.
Das hat sich auch in dieser Diskission rauskristallisiert, drüben Show, hier Taktik. Das ist aber auch die Mentalität der Amis, die wollen lieber beim verlieren gut aussehen. -
Dem Tenor der Aussagen stimme ich hier eigentlich zu. Nur der immer wiederholte Blödsinn, dass es in der NBA kaum Taktiken gäbe, lässt sich anscheinend nie aus der Welt räumen. Dabei gab es u.a. mit der Triangle in Chicago und LA oder auch mit den Celtics im letzten Jahr genügend Gegenbeispiele. Zwar haben bspw. die Bulls mit Jordan häufig die Isolation und das 1on1 aus der Triangle als Option gewählt, hatten aber wesentlich mehr Waffen zur Verfügung.
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@sportsfreund: Es sagt ja keiner das da überhaupt keine Taktik gäbe. Allerdings unterstützen die Offense-freundlichen Regeln das 1on1, in verbindung mit überragenden Offense-Spielern wirkt sich das halt so aus das gefühlte 70% der Angriffe auf ein 1on1 bzw. 1on2-3 rauslaufen…
Ich denke hier wird keiner behaupten das die Stars der NBA unfähig wären komplexes Teamplay aufs Parkett zu bringen – das können sie sicher alle, nur müssen sie es in ihrer Liga einfach nicht so häufig… -
Im Großen und Ganzen stimmt das ja auch, dass gefühlte 70% der Angriffe in der NBA über 1on1 gehen. Wie Du auch sagst, wäre alles andere bei den dortigen Regeln auch ziemlich blödsinnig.
Aber gerade in den POs sieht man imho doch deutlich mehr Taktik und Intensität als in der Regular Season. Eigentlich schaurig, dass man das ganze Jahr über ein ziemlich falsches Bild des Produktes NBA vermittelt bekommt. -
Mein (Liga-)Interesse zum Basketball begann mit Dieter Nickles, Sportkanal und Michael Air Jordan. Mit der NBA bin ich “aufgewachsen”, nachts vor dem TV. Allerdings hat Europa seitdem stark aufgeholt. Immer mehr gute Spieler bleiben oder kommen zurück. Dadurch hat die Euroleague ein sportliches Erscheinungsbild, ein markantes Gesicht erhalten.
Aus den Eindrücken die ich bei einigen NBA-Spielen und wenigen Euroleague-Auftritten (Bamberg in Nürnberg) gewonnen habe, ergibt sich folgendes Bild:
Vorteile NBA:
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Die Show! Von den modernen Hallen über die Cheerleaders bis zum McDonalds-Gratis Menue. Als Zuschauer eines NBA-Spiels erhält man ein Rund-Um-Sorglos-Paket. Absolut professionell.
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Die Spieler! Dort wo das meiste Geld ist, findet man auch die besten Spieler. Zudem produzieren die USA mit Abstand den meisten Nachwuchs.
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Die Vermarktung! Merchandising, Medien, Stars. Jeder kennt die Teams und Spieler aus Übersee. Und das was man kennt, interessiert einen in der Regel auch am meisten.
Gleichstand NBA/Euroleague:
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Der Liga-Alltag. Einen Großteil der NBA-Spiele will man lieber nicht sehen. Bedeutungslos und ohne Engagement. Durch den Salary-Cap und das Draft-System hat aber fast jedes Team Spieler denen man gerne zusieht. In der Euroleague existieren dagegen große finanzielle und damit häufig auch sportliche Unterschiede. Die Spiele von Bamberg die ich gesehen habe, waren alle knapp, alle vor verkauften Haus… trotzdem war Bamberg nie auf Augenhöhe.
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Die Taktik. Ich denken, dass die Unterschiede in der Taktik ein Produkt der jeweiligen Regelauslegung sind. Früher ein Stockton, heute ein Kidd oder Billups… die Leute wissen auch/genau wie das Spiel funktioniert.
Vorteile Euroleague:
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Die Tradition! FC Barcelona, Real Madrid, Pana… Diese Vereine könnte man nicht einfach umbennen und in eine andere Stadt verpflanzen!
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Die Fans! Gibt es nicht in den USA. Zumindest nicht das, was man hier darunter versteht.
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Die Regeln! Jeder will schöne Offense-Aktionen sehen. Wenn man dazu aber nicht 2 Schritte vor und 4 nach dem Dribbling machen darf wirds eindeutig schwerer. Und damit spannender. Ausserdem, was soll diese imaginäre 2-Meter-Schutzblase um Wade und Co.? Stars sind Stars weil sie so gut sind, die brauchen keinen zusätzlichen Artenschutz!
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Das Liga-System. Jede Mannschaft muss sich für die Teilnahme qualifizieren. In der NBA wird die schlechteste Mannschaft sogar noch belohnt.
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Ich finde gerade keinen besseren Thread. Allesaussersport beleuchtet den vermeintlichen "Kampf um Europa" und die Expansionsgelüste der US-amerikanischen Ligen.
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die euroleague-spieltage sind doch für die teams die highlights der saison. da reißt sich jeder den arsch auf. während die heimischen liga-spiele das tägliche brot sind, also vergleichbar mit der regular season der nba. denn fast jedes normale nba spiel ist hochklassiger und intensiver als die spiele in den nationalen ligen europas.
die top 16 der euroleague lässt sich auch überhaupt nicht mit den top 16 der nba vergleichen, quasi den play-offs.
wenn ich sehe das teams wie prokom dort im viertelfinale stehen…… die würden nicht mal 5 spiele in der regular season der nba gewinnen.
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… fast jedes normale nba spiel ist hochklassiger und intensiver als die spiele in den nationalen ligen europas …
Betreffend Intensität deckt sich das mit meinen Beobachtungen aber mal so gar nicht, und ich würde sagen, dass ich zeimlich viele NBA-Spiele in den letzten Jahren gesehen habe.
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“Ist ja von der Formulierung her schon gar nicht möglich. Wo soll man das als “Fakt” herhaben? Mehr Subjektivität geht ja kaum.”
Es gibt heutzutage viele fortgeschrittene Möglichkeiten, durch Zahlen Leístungen im Basketball transparenter zu verdeutlichen. Während sich die Mehrzal überwiegend auf die offensiven Statistiken bezieht siehe PER von Hollinger, gibt es heutzutage auch sophistizierte Mittel um defensive Leistung per Spieler oder per Team abzuberufen. Ich habe bisher keine, keine einzige Formel gesehen, die auch andeutungsweise eine bessere Defense in der EL gegenüber der in NBA vertreten würde.
Auf RS-Niveau würde ich in der NBA 5-6 Teams als defensiv schlecht spielend letzte Saison ansehen, die anderen Mannschaften spielen konstant eine Defense, die keine EL-Mannschaft spielen kann, weil ihr einfach dazu das Talent fehlt. Wenn es manchmal leicht ausschaut, wenn in der NBA ein Guard zum Korb kommt, bitte ich darauf zu achten, wie leicht Rose, Westbrook oder Durant selbst gegen die Zone während der WM penetrieren werden. Anders gesagt, diese Turbos, die in der NBA spielen, gibt es in Europa nicht, ebenso wie die athletischen Bigs nur auf einer Seite des Antlantiks spielen. An alle Euro-Fanatiker, wenn es so leicht wäre Offense in der NBA zu spielen, wie kommt es dann, dass die Feldwurfquote bei den EL-Leuten nach dem Wechsel so dramatisch wie beschrieben abfällt?
Über die letzten Jahre ist die Wurfquote unter dem Korb in der EL immer etwa 6-10% höher als in der NBA, während die Dreierquote in der NBA trotz größerer Entfernung besser ist, wie auch in der NBA deutlich besser aus der Distanz zwischen Zone und Dreierlinie getroffen wird.
Zwar gibt es im Spiel in der NBA mehr Raum, jedoch ist der ganz grosse Unterschied zwischen den beiden Ligen, dass das Recovern in der EL, vor allem der langen Leute, wenn einmal ausgespielt fast non-existent ist. Während in der NBA der schon geschlagene Garnett, Duncan, Camby, Josh Smith oder Howard aus dem Nichts wieder ins Spiel kommt.
Es geht vor allem um den Unterschied, wieviele Würfe in der NBA contested sind gegenüber der EL, wieviel Würfe unter Druck abgegeben werden müssen. Zuletzt hatte ich vor 2 Jahren diesbezüglich eine Statistik gesehen, dass in der NBA etwa 20 % mehr Würfe gegen einen anfliegenden Spieler genommen werden müssen.
Ich habe bisher keinen einzigen Spieler gehört, der davon berichtet, dass Defense in der NBA leichter als in der EL wäre. Vor etwa 5-6 Jahren erzählte Drobnjak sehr bildhaft, wie er seinen Wurf in der NBA umstellen musste, um nicht so häufig geblockt zu werden, er musste schneller und im grösseren Winkel losdrücken.
Ich weigere mich schon, diese Quatsch-These der Eurofanatiker, einfach durchgehen zu lassen. Ich würde auch gern wissen, auf welcher Grundlage so etwas behauptet wird.
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@ Rorschach
Die “Tradition” führst du als “Plus” für die Euroleague an???
Madrid oder Barcelona? Schön, aber ohne den jeweiligen Fußball-Klub im Hintergrund würde es kein Real Madrid oder kein FC Barcelona im Basketball geben! Mehr Tradition als die Los Angeles Lakers oder die Boston Celtics haben diese o.g. Klubs ganz ganz sicher nicht!Ein weiterer Vorteil der NBA:
Die zum Teil irre Athletik!!!
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Also ich persönlich finde einfach, dass die NBA viel zu lang dauert. Am schlimmsten ist es vor den Playoffs, weil Teams, die sich schon qualifiziert haben oder die keine Chance mehr auf einen Playoff-Platz haben dann einfach ihre B-Mannschaft auf’s Feld schicken. Ich habe das letzte Saison selbst erlebt, als ich bei den Lakers war. Die Lakers hatten einen Run gegen sich und schon geben sie auf, um Energie für die Playoffs zu sparen.
Auch die Fanmentalität ist völlig anders: z.B. in LA gibt es fast nur irgendwelche Snobs und Promis, die Dauerkarten für die Saison haben und sich dann ein paar Spiele aussuchen zu denen sie gehen. Die Fans unterstützen ihre Mannschaft gar nicht, sondern jubeln, wenn’s gut läuft und buhen, wenn’s schlecht läuft.
Wenn man dagegen mal die griechischen oder türkischen Fans nimmt, ist das ein Witz!