Soll Dirk die Fahne tragen?
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Also wenn ich das so richtig überblicke sind es 6 oder 7 Leute die Kritik üben und das war´s dann. Die werden jetzt in allen Medien zitiert! Die große Mehrheit stimmt der Entscheidung aber zu, daher sehe ich hier keine heftige Kritik.
Kritik ja, aber nur ein wenig und KEINER sagt, dass Nowitzki unwürdig ist. Für mich ist damit die Diskussion beendet. -
Für mich auch…er ist es und er ist ohne Frage würdig!Basta, aus und fertig!
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On 2008-08-07 15:58, tiggi wrote:
In London ist die Queen der totale Pferdenarr und die Familie mischt da auch schön mit, also dürfte der / die Fahnentragende wenigstens in GB für keine Worte a la “Who is that?” sorgen… jedenfals bei der Eröffnungsfeier wo dann die Elite im Stadion sitzt, die sich auch mit Pferdesport befassen… - ham die nich neben Dressurreiten auch noch Rughby (wie auch immer es geschrieben wird). Auf jedenfall nen Völkchen mit Hang zu Pferden.Meintest du nicht Polo? Oder darf man jetzt auch Pferde tacklen beim Pferderugby?
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On 2008-08-07 10:15, alansmithee wrote:
Gegen die Kommerzialisierung kannst Du eigentlich kein Zeichen setzen.
Politisch schon. Und da würde ich mich riesig freuen, wenn Deutsche Sportler Aktionen starten würden. Ja, am besten bei der Eröffnung und am liebsten sogar von Nowe. Allein, es wird sich wieder keiner trauen.Warum sollten ausgerechnet Sportler den Job der Politiker übernehmen? Ich würde umgekehrt Änschi auch nicht gerne bei der Bodenturnkür zuschauen müssen.
Jedem seinen Job - Olympia den Sportlern.
So war das schon in Griechenland.Sers
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Meintest du nicht Polo? Oder darf man jetzt auch Pferde tacklen beim Pferderugby?
keine ahnung irgendwas mit pferden und reitern drauf die n ball wegpfeffern gibts jedenfalls
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Tja, da sollen unsere (alle???) Sportler mal wieder zum Gutmenschen mutieren…
Was die Welt nicht schafft, kein Microsoft, kein Apple, kein Siemens, kein GE, kein Welt-Betrieb der Welt, kein Politiker mit Weitblick und Wiederwahlgelüsten aus Nord, Ost, West oder Süd, sollen nun die armen Sportler richten:
Der Welt zeigen, dass China kein Hort der Musterdemokraten ist!!!
Ach ne, da braucht wohl jeder halbwegs gebildete, mit freien Medienkontakten gesegnete Mensch keinen Sportler auf der Tartanbahn, um das nachvollziehen zu können…
Oder will man damit die Chinesen aufrütteln im Stadion, weil im ChinaTV es eh nipplegate-mäßig zu Sendeverzögerungen kommen wird.
Für die älteren unter uns gab es die Spiele in München, die von den Arabern boykottiert wurden wegen der Teilnahme Israels, in Montreal kamen die Afrikaner nicht, Moskau war 1980 auch kein Hort westlichen Demokratieverständnisses - und ist es bis heute nicht wirklich - - und der Großteil des Westens kam nicht wg. Afghanistan 1979, in Los Angeles rächten sich dann die Ostblockstaaten…
Und nun müssen also die Sportler vor Ort dem Rest der Welt öffentlich zeigen, wie es um China tatsächlich bestellt ist…
Und bei Wahl für Peking 2008 vor Jahren hat das wieder mal keiner gewusst oder geahnt oder ahnen können…
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Und ich dachte, es ginge dort um möglichst sauberen Sport, um die Milliardensummen, die das IOC kassiert, die Finten, die Herr Bach schlägt, um IOC-Präsident zu werden, etc. pp.
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Ich kenne keinen Engländer, der in Moskau 1980 öffentlich das Regime angeprangert hätte.
Olympische Spiele dienen immer auch der Propaganda des veranstaltenden Landes, wer damit nicht umgehen kann, der sollte die nächsten Wochen jegliche Medien meiden…
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Im übrigen kommt es bb-technisch ja gleich zum Gipfel China-D, Yao-Ming trägt zum zweiten Male die Chinafahne ins Stadion…
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Ganz einfach: Weil manchmal einfach jemand den Mut aufbringen und den Mund aufmachen sollte. Wenn sich sonst keiner traut, warum nicht ein bekannter Sportler. Besonders, wenn sie unabhängig sind… Aber den Mund halten und die Politiker machen lassen ist halt einfacher - auch wenn nichts dabei herumkommt… Unterschätzt mal nicht die Wirkung von Worten, wenn sie auch dem “richtigen” Mund kommen.
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On 2008-08-07 16:46, alansmithee wrote:
@AmadeurGanz einfach: Weil manchmal einfach jemand den Mut aufbringen und den Mund aufmachen sollte. Wenn sich sonst keiner traut, warum nicht ein bekannter Sportler. Besonders, wenn sie unabhängig sind… Aber den Mund halten und die Politiker machen lassen ist halt einfacher - auch wenn nichts dabei herumkommt… Unterschätzt mal nicht die Wirkung von Worten, wenn sie auch dem “richtigen” Mund kommen.
Warum ein Sportler der seinen Traum erfüllt?
Du sagst doch damit auch nur das Politiker nicht den Mut aufbringen, also sollen die Sportler gefälligst ihren Mund aufmachen?
Oder willst du nur klarstellen das Politiker mit größeren Konsequenzen bei “Mut haben” rechnen müssten, und man da doch einen gut verdienenden Sportler mal vor die Räder schmeißen sollte?
Hauptsache es wurde mal was gesagt, was sowieso keiner ändert. Dafür opfert man sich?
Wirklich sehr sportlich und vor allem olympisch…
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“Opfern”? Geht’s noch?
Und “Sportler”, weil wir hier zufällig gerade die Olympiade vor uns haben. Und nicht das Festival in Wacken. Von mir aus kann auch ein Künster oder was auch immer den Mund aufmachen. Wichtig ist, das Dinge ausgesprochen werden.
Tja, vielleicht bin ich auch nur zu sehr Idealist…
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On 2008-08-07 17:08, alansmithee wrote:
“Opfern”? Geht’s noch?Und “Sportler”, weil wir hier zufällig gerade die Olympiade vor uns haben. Und nicht das Festival in Wacken. Von mir aus kann auch ein Künster oder was auch immer den Mund aufmachen. Wichtig ist, das Dinge ausgesprochen werden.
Tja, vielleicht bin ich auch nur zu sehr Idealist…
Dann flieg hin und spiel den Blitzer.
Die Sportler sollen sich um das kümmern was sie können, und nicht um Dinge in die sie sich erst einlesen müssen, weil sie sich halt sonst nich mit befassen. Es jetzt aber sollen weil gerade mal irgendjemand von Jahren beschlossen hat, gerade China die Olympischen Spiele austragen zu lassen.
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ehrlich gesagt wäre das zu einem gewissen grad auch borniert, mal eben als sportler kurz in ein land fahren, denen moralpredigten halten und wieder wegfahren.
vor allem dürfte sich dann in allererster linie mal ein ami gegen guantanamo bay positionieren. das hätte was, vor der eigenen haustüre kehren. wie damals die beiden schwarzen sprinter mit der erhobenen faust.
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MEINE GUETE, hoert das duemmliche Gutmenschengequatsche bald auf? Das ist eine Sportveranstaltung!! Entweder man meint, als Sportler ein politisches “Zeichen” setzen zu muessen, dann laesst man sich gar nicht erst aufstellen, oder man faehrt hin - dann aber tunlichst ohne den Zirkus! Wer ernsthaft glaubt, dass ein Regime, das ohne mit der Wimper zu zucken Studenten niederwalzen laesst und auch schlimmere Vergehen gegen das Menschenrecht begeht, sich darum schert, ob ein Dirk N. aus Deutschland jetzt gaaaanz ungluecklich mit ihrer Politik ist, sollte hoffentlich noch nicht volljaehrig und damit wahlberechtigt sein. Gegen Diktaturen und Terrorregimes helfen Lichterketten, Mahnwachen und aehnlicher Hippiemist absolut GAR NICHTS. Hoechstens koennte man uns alle um das Erlebnis “Deutschland bei Olympia” bringen, weiter wird man nix bewegen.
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die kritik an der wahl wiederspricht so dermaßen dem olympischen gedanken … verstehe nicht was einen gestanden sportler zu solchen aussagen treibt. da bleibt für mich nur neid als einzige erklärung. da sport in D ohnehin überwiegend rückwärts- und traditionsgewandt ist (man muss sich nur mal die trainingsmethoden im fußball ansehen die erst jetzt so langsam moderner werden) ist dieses traditionsgepoche für mich ohnehin unverständlich
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Der Fred war kompliziert genug, als es allein um die Frage des Fahnenträgers ging.
Wer hier die politische Verantwortung von Sportlern bei Olympia diskutieren will, der sollte einen eigenen Fred dafür aufmachen, damit jeder weiß, worum er ggf einen großen Bogen machen sollte.
Da ich´s nunmal gelesen habe, kurz meine Meinung: Ich habe vollstes Verständnis für jeden Sportler, der nach China fährt und sagt, dass er sich allein um den Sport kümmern will. Bei einigen ist eine politische Äußerung wahrscheinlich auch gar nicht wünschenswert, die Funktionäre verzapfen schon genug Unsinn.
Allerdings empfinde ich durchaus mehr Bewunderung für diejenigen Sportler, die sich klar äußern. Ein Blacky Schwarzer bspw hat heute bei mir nochmals dazu gewonnen.
Nowe dagegen ist schon wirklich auffallend leise (besser stumm) in der Hinsicht. Ich kann das durchaus verstehen, es ist auch keinesfalls verwerflich, dennoch würde ich es mir anders wünschen. Auch wenn das hier viele nicht gerne lesen werden.
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Wer politische Zeichen setzen will, der braucht sicher nicht vorher jahre- oder jahrzehntelang Leistungssport betreiben, damit dieses möglich oder wahrhaftig ist.
Manche erwarten hier von Sportlern Dinge, die man schlicht nicht erwarten darf.
Der Sportler ist hier das aufgeklärte politische Wesen, dass seinen moralischen Standpunkt ohne Rücksicht auf Verluste darstellen muss oder soll.
Sehr lustig ist die geforderte moralische Instanz Leistungssport, die den Chinesen mal zeigen soll, wie es wirklich in China aussieht, wenn man bedenkt, auf welch wackeligem Fundament der Leistungssport selbst da steht, ich erwähne mal nur das chinesisch klingende Wort: Doping!!!
Ich möchte nicht wissen, wieviele Gewinner in Peking gedopt sein werden, egal, ob nachgewiesenermaßen oder nicht.
Den Sportlern ist es doch wahrscheinlich mehr als egal, wo die Spiele stattfinden, ansonsten hätte sich auch ein Dirk N nicht solange leidenschaftlich bemüht, denn schon beim Qualiturnier in Peking war doch schon alles aus Peking mehr als bekannt. Die Sportler gehen doch wegen der Spiele dahin, und nicht um dort politische Aufklärungsarbeit zu machen.
Das einzig mögliche Zeichen eines Sportlers wäre es doch höchstens gewesen, wenn man die Teilnahme dort aus politischen Gründen ablehnt, obwohl man Favorit gewesen wäre…Man mag über die Methoden der Chinesen in Peking 2008 gern streiten, doch die Vergabe an Peking war eine Vergabe der Spiele an eine Diktatur durch ein (angebliches) demokratisches Verfahren von überwiegend Demokraten, die aber auch gern mal korrupt sein dürfen…
Und nun soll man sich wundern, dass eine Diktatur eine Diktatur geblieben ist…und die Sportler sollen das auch zeigen müssen.
…
Hmh, gibt es eigentlich schon Ankündigungen bezüglich Sotschi Winterspiele diesbezüglich
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die rechtfertigung des dosb warum die spiele trotzdem in peking stattfinden:
Dass internationale Großereignisse zur Verbesserung der Menschenrechtslage
beitragen können, dafür gibt es viele Beispiele. So haben die Spiele der
XXIV. Olympiade in Seoul 1988 dazu beigetragen, dass sich das Ausrichterland
unumkehrbar öffnete, was positive politische Veränderungen nach sich
zog. In Peking selbst hat die internationale Frauenkonferenz der UNO im Jahr
1995 gezeigt, dass das damit verbundene Rampenlicht eine Öffnung herbeiführt,
die anschließend nicht mehr zurückgeholt werden kann.von http://www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb/downloads/dosb/Menschenrechte.pdf
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"In Peking selbst hat die internationale Frauenkonferenz der UNO im Jahr
1995 gezeigt, dass das damit verbundene Rampenlicht eine Öffnung herbeiführt,
die anschließend nicht mehr zurückgeholt werden kann. "Ob die sowas tatsächlich selbst glauben? Zuzutrauen wäre es Rogge und Konsorten :-?
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Das IOC macht sich mit seiner “uneingeschränkten Pressefreiheit” doch im moment selbst lächerlich.
Da brauchts also nicht auch noch Sportler die demonstrieren, sonst könntest du die Spiele gleich vergessen, weil es eben ÜBERHAUPT nicht mehr UM den Sport geht.
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Die Spiele kannst Du bereits getrost vergessen, denn dem
Veranstalterland geht es leider definitiv auch überhaupt nicht um den Sport.Wenn ich als Sportler dort teilnehmen würde, würde ich wahrscheinlich irgendetwas “machen”, “unternehmen” oder “sagen”.
Das muß aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er das möchte oder ob er das richtig findet.
Eine Verpflichtung dazu kann in keinster Weise bestehen, schließlich kriegen es die Politiker seit Jahrzehnten nicht mit China gebacken und nicht nur unsere Angie jammert telegen über die Zustände in China, dreht sich um und schüttelt mit denen die Hände zum Milliardendeal oder drückt sich mit lahmen Ausreden vor einem Treffen mit dem Dalai Lahma, oder oder oder.Diese generelle weltweite Heuchelei, sowie den Kardinalfehler den Chinesen überhaupt diese Weltbühne für ihre Propaganda zu geben, haben andere verbockt, nicht die Sportler.
Auch ich habe allergrößte Achtung vor jedem Sportler, der da klar Position bezieht, verstehe aber auch alle, die das nicht tun.
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ohne die olympischen spiele würde man die letzte zeit aber auch nicht ein wort (höchstens zum gestiegenen milchpreis an dem ja nur die inder und chinesen schuld sind) über china lesen oder hören…
jeder kann, muss aber nicht, sich eine meinung bilden, haben, ändern…
also die nächsten spiele schnell nach nordkorea (22mio einw) oder iran (75mio einw)…
mit 1,2 mrd einwohnern (davon 116.000.000 analphabeten) ist china DER markt, den se zu erschließen gibt…
und jeder braucht ne kreditkarte, ein handy, schuhe, ipods, navis…
davon träumt jeder vorstandschef… ($,$)
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On 2008-08-07 17:08, alansmithee wrote:
“Opfern”? Geht’s noch?Und “Sportler”, weil wir hier zufällig gerade die Olympiade vor uns haben. Und nicht das Festival in Wacken. Von mir aus kann auch ein Künster oder was auch immer den Mund aufmachen. Wichtig ist, das Dinge ausgesprochen werden.
Tja, vielleicht bin ich auch nur zu sehr Idealist…
@allansmithee… die Olympiade steht nicht zufällig vor der Türe.
Entscheidungen zu seinem eigenen Verhalten kann nur jeder persönlich treffen… und das ist gut so.
Sprich Du weiter Dinge aus… das ist auch gut so, aber verlange nicht von anderen das zu tun, was Du gerne vor grossem Publikum tun würdest und es leider nicht kannst.
Ich finde Dirk Nowitzki´s Kommentare zu dem Thema ziemlich “weise”. Er sagt wofür er lebt und worauf es ihm ankommt und warum er bei Olympia ist. Es geht ihm um seinen Sport und es spielt dabei eine völlig untergeordnete Rolle, wo Olympia diesmal stattfindet, da die Entscheidung sowieso nicht bei ihm liegt.
Politik ist ein sehr heisses Pflaster. Hat mit Sportlern, die Ihren Sport und Ihren Traum leben wollen überhaupt nichts zu tun. Wir lieben diese Sportler, weil sie genau das tun… ihre Träume zu leben.
Zum Thema Politik und Olympia oder China… bitte einen anderen Thread. Hier geht es um Dirk als Fahnenträger.
P.S. Kritik hätte es immer gegeben. Wenn ein Schütze der Fahnenträger wäre, wäre Basketball-SD dagegen angelaufen… das ist normal. Ich freue mich riesig für Dirk Nowitzki und dessen Traumverwirklichung. -
och…
vielleicht kann sebastian biederlack ja mal was zum thema politik und sport schreiben??? mit nem diplom in politischer wissensschaft scheint er mir einer der wenigen kompetenten…
sehr interesant welche jobs unsere atleten so alles haben… nur unsere geliebten basketballer… alles profis…
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On 2008-08-07 20:29, Pigpen wrote:
sehr interesant welche jobs unsere atleten so alles haben… nur unsere geliebten basketballer… alles profis…
Naja, Jo Herber schreibt doch sehr locker und gut lesbar, und ich bin sicher, daß dem zumindest klar ist, daß es noch ne Welt da draußen jenseits des Freiplatzes gibt. Die anderen, insbesondere Steffi und Konsorten, scheinen sich vorwiegend mit folgenden wesentlichen Fragen der Zeitgeschichte zu beschäftigen:
1. Wo ist der nächste McDonalds?
2. Wo ist meine PSP / Wii?
3. Was tu ich heute auf die Playlist?
4. Ähhh…hatten wir McDonalds schon?und das ist auch gut so, schließlich wäre es furchtbar langweilig, Marcel Reich Ranicki gegen Peter Scholl-Latour im 1-1 zuschauen zu müssen. Jeder sollte das tun, was er am besten kann, und genau wie Marcel R.-R. sich aus dem Basketballgeschäft raushält, sollte ein Dirk N., der in seinem Leben 90% der Zeit von Basketball besessen ist und sicher wenig bis gar nichts über die aktuelle Lage in Tibet, Menschenrechte in China usw. weiß, sich altklug darüber äußern. Das wäre verlogen, dumm und zutiefst lächerlich. Und jeder, der das “fordert”, auf den treffen dieselben Attribute zu mMn.
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Jo Herber ist leider eine Ausnahme. Wenn es mehr von seinem Kaliber gäbe, wäre ich nicht böse…
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On 2008-08-08 01:40, BerlinAir wrote:
…sollte ein Dirk N., der in seinem Leben 90% der Zeit von Basketball besessen ist und sicher wenig bis gar nichts über die aktuelle Lage in Tibet, Menschenrechte in China usw. weiß, sich altklug darüber äußern. Das wäre verlogen, dumm und zutiefst lächerlich. Und jeder, der das “fordert”, auf den treffen dieselben Attribute zu mMn.Ich denke schon, dass ein Nowitzki sich ein wenig auskennt. Aber er weiß auch um die Wirkung seiner Worte. Daher ist er lieber ruhig. Nowitzki ist in China recht bekannt (dank Yao und der Basketballeuphorie), die würden schon hinhören. Worte helfen auch, da China wichtig ist, welches Gesicht sie nach außen zeigen. Zudem sind sie wirtschaftlich stark in der Welt eingebunden.
Worte sollten nicht unterschätzt werden, siehe Gandhi, Mandela oder Martin Luther King. Und als aufgeklärter, belesener und neugieriger Mensch, kann sich auch jeder zu jedem Thema äußern. Auch oder gerade Sportler, denn sie müssen keine Konsequenzen fürchten und haben einen hohen Stellenwert in jeder Gesellschaft dieser Welt. Jedes Land schmückt sich mit “seinen” Sportlern, daher haben deren Worte schon Gewicht. Was sie daraus machen, ist aber jedem selbst überlassen. -
ich glaube wenn man das in folgender art und weise formuliert (oder so ähnlich): “Im Rahmen meiner Kenntnis über diese Problematik habe ich die und die Meinung”…damit kann man eigentlich nicht viel falsch machen und flüchtet sich nicht in Neutralität, welche sicherlich nicht immer (und in diesem fall bestimmt nicht) angebracht ist…dennoch find es is auch in Ordnung wenn sich die Sportler ein paar Tage vor ihren Wettkämpfen nur noch auf ihren “job” konzentrieren…
btw: irgendwie ist das ganze schon ziemlich off-topic geworden oder nicht?
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Guter Beitrag Isiah !!!
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Die Konsequenz politischer Äußerungen bei den olympischen Spielen lautet schlicht: Ausschluß vom weiteren Turnier.
Den Sportlern ist und war es schon immer nicht erlaubt, sich explizit politisch zu äußern, weder zum Austragungsland, noch zum sonstigen Weltgeschehen.
Man darf gerne nachgooglen, was den Sportlern Tommie Smith und John Carlos geschah, die in Mexiko 1968 die BlackPower durch Geste und Kleidung unterstützen wollten. Sie wurden prompt ausgeschlossen. Und bei ihrem Protest ging es nicht einmal gegen das Gastgeberland!
Es stellt sich generell die Frage, warum ausgerechnet Sportler, die auch nur einen Querschnitt der Bevölkerung darstellen, dazu besonders prädestiniert, sich politisch in der Öffentlichkeit zu äußern.
Die Anzahl der Sportler aus der DDR, die sich nach der Vereinigung wertend über das untergegangene System “DDR” geäußert haben und danach den Erfolg fortsetzen konnten, ist doch sehr beschränkt gewesen.
Ist es der Auftrag des Sportlers in Peking als verlängerter Arm irgendwelcher NGOs aufzutreten, weil es die echte Politik aus vielfältigsten Gründen nicht tut???
Nein, und nochmals nein.
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euch ist schon bewusst, dass das NOK damit droht, sportler nach hause zu schicken, wenn sie sich politisch äußern!? und dem herrn bach sowie den gestalten um ihn herum traue ich dies auch jederzeit zu…
natürlich wäre es wünschenswert, würden sich die sportler dazu äußern was in china abläuft. und wir alle hier wären wahrschenlich wahnsinnig stolz auf dirk, würde er den mund aufmachen, auch diejenigen, die hier von “dümmlichem gutmenschengequatsche” reden - was für eine unglaublich dumme und beleidigende aussage, sorry!
es sind sportler, die z.t. ihr leben lang auf diese vier wochen hingearbeitet haben. denen werden von IOC und den nationalen OKs grenzen gesetzt, die sie nicht so einfach brechen können wie wir es uns zwischen chefsessel und tastatur wünschen würden. die grenzen haben nicht die sportler gesetzt, sondern die OKs und das IOC. dort sind eure vorwürfe richtig, nicht bei dirk oder irgendeinem anderen sportler.edit: danke schnorri. zwei dumme, ein gedanke
On 2008-08-08 10:28, schnorri wrote:
Die Konsequenz politischer Äußerungen bei den olympischen Spielen lautet schlicht: Ausschluß vom weiteren Turnier. -
Ich finde es mehr als peinlich von den Sportlern bei Olympia politische Statements zu fordern. Erstens sollte man, wenn es denn so ein großes Bedürfnis ist selbst aktiv werden und dies nicht von anderen einfordern während man daheim im Sessel hockt (Also keine Spiele gucken, keine Sponsorenprodukte kaufen oder wirklich mal auf die Straße gehen). Desweiteren ist es absurd ausgerechnet von Sportlern, also relativ jungen Menschen die 90% ihrer Zeit schwitzend und in Kurzen Hosen verbringen ein Art geistige Führerschaft zu erwarten – wer das ernsthaft tut sollte sich mal nach anderen Quellen für seinen geistigen Horizont umsehen.
Und um noch ins Detail zu gehen, was genau soll z.B. Dirk denn öffentlich kundtun? Ich wage zu behaupten das es gar nicht so einfach ist China zu kritisieren ohne sich wirklich mit der Geschichte und den Bedingungen des Landes auseinandergesetzt zu haben. Beispiel Tibet: Ja, die chinesen unterdrücken und verdrängen die tibetanische Kultur, aber war diese nicht vorher von der diktatorisches und mittelalterlichen Mönchsherrschaft geprägt? Der Lebenstandard und die infrastrukturelle Entwicklung steigerte sich erst unter der Herrschaft der Chinesen. Auch die Autonomie des Landes ist in der Geschichte nicht geklärt, war Tibet immer schon Teil Chinas?
Wenn ich mich nun hinstelle und sage ich empfinde die Chinesische Regierung als unmöglich (obwohl ich über all das oben angeführte viel zu wenig weiss) ist das auch deswegen noch OK weil mir keine Sau zuhört und es letzendlich egal ist was ich sage.
Nowitzki weiss aber das ihm eine Menge Leute zuhören würden, das davon eine Menge Leute (nicht die klügsten) glauben werden was er sagt und deswegen tut er genau das richtige sich aus einer Sache herauszuhalten die so einfach nicht beurteilt werden kann oder derer er sich nicht ganz sicher ist.
Es ist eben etwas anderes daheim am Biertisch über die Weltpolitik zu palavern als dies an auf einer weltweit beachteten Pressekonferenz zu tun. Also, lasst die Sportler sporteln, wenn überhaupt dann kritisiert die Vergabepolitik des IOC (Aber die war ja schon immer hanebüchen…) -
By the Way: 1st Post hier! Woher weiss die Forumssoftware wo ich spiele??
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On 2008-08-07 18:02, SGErules wrote:
Wer hier die politische Verantwortung von Sportlern bei Olympia diskutieren will, der sollte einen eigenen Fred dafür aufmachen, damit jeder weiß, worum er ggf einen großen Bogen machen sollte.Ich dachte, man hätte es doch selbstständig erkannt.
Also bitte zurück zum Thema ! Ansonsten folgt dem Hinweis oben.
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Es passt so schön hier mit rein…
Info: Da die Seiten von Amnesty international, sowie Aktivistenseiten wie “free Tibet” usw in China gesperrt sind, verlinkt die xdrei Redaktion Inhalte deren websites auf der ihrigen. www.xdrei.de ist in China nach wie vor empfangbar. Sollte schoenen-dunk jetzt in China gesperrt werden, wird mich robbe wahrscheinlich unbringen
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On 2008-08-08 10:36, Schaumberger wrote:
By the Way: 1st Post hier! Woher weiss die Forumssoftware wo ich spiele??Weil wir mit dem Mossad zusammenarbeiten.
Im Ernst: Es gibt verschiedene Ränge für eine entsprechende Anzahl von Posts. Erfahrene SD user sind in den Klassen Euroleague aufwärts
Back2topic.
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Ach, dass ist doch Spekulation, ob sie ausgeschlossen werden. Und jetzt kommt mir nicht mit irgendwelchen Vorschriften. Das IOC ist anpassungsfähig, wie man sieht. Nowitzki, Boll oder Hambüchen würden sie und nimmer nach Hause schicken. Denn noch mehr als Kritik von Diktatoren, fürchtet das IOC seine Heimatmärkte USA, Europa, etc.
1968 und Black Power sind keine guten Beispiele, da sie auch für Gewalt standen und somit zurecht ausgeschlossen wurden.
Wie gesagt, jeder muss das selbst entscheiden (dürfen). Aber ich würde mir, gerade wenn ich nicht zum Querschnitt der Gesellschaft gehöre, sondern eine herausgehobene Stellung habe, nicht, nie und nimmer den Mund verbieten lassen!
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Danke, das dachte ich mir schon…(ist nur bitter wenn man vorgeführt bekommt wo man schließlich gelandet ist
Topic? Ahja: mir wurscht wer die Fahne trägt, Dirk wird sich sicher ganz gutmachen.
Die die da im Nachhinein meckern sind gaaaanz schön peinlich und zudem noch schlechte Verlierer… -
mal unter “Political activism” schaun…
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So, unter diesem Titel kann man nun über die politische Verantwortung von Sportlern weiterdiskutieren. Im Thread “Soll Dirk die Fahne tragen” sind politische und offtopic posts bitte fortan zu unterlassen. MisterKnister