Die Profiliga
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On 2007-03-08 16:36, franz wrote:
@g-mob hat das thema wieder mal hervorgeholt und die sinnreiche frage nach den erfolgen der BBL gestellt.
seine überschrift “profiliga”, inhalt und darstellung sind top und nun kommt zurück zum eigentlichen thema.die BBL ist wirklich eine bananenliga, pommer enttäuscht auf ganzer linie und ich frage mich, was die vorstandscrew denn den lieben langen tag macht.
kein sponsor für die liga,
kein öffentliches TV,
kein interesse in den medien …
ich will aber nicht wiederholen, was g-mob zu anfang schon gepostet hat.wie solls weitergehen?
mit klüngeleien und gegenseitigem schulterklopfen oder mit kreativer und zukunftsweisender arbeit?Ja - richtig @franz : zurück zum Thema!
Du stellst hier eine sehr richtige Frage - was machen die BBL-Oberen inkl. Pommer eigentlich den ganzen Tag?
Mir ist der Pommer schon vor einigen Wochen auf premiere sehr unangenehm aufgefallen, als er den Reporter, der sehr kritisch nach den fehlenden Deutschen und den Identifikationsfiguren allgemein gefragt hat, ziemlich barsch mit den allseits bekannten Platitüden abgebügelt hat.
Soll er doch der Event-Manger des glorreichen All-Star-Days werden, aber nicht immer so tun, als wäre mit der Liga alles super-duper!
Und @gmob hat verdammt Recht, wenn er das alles auf so gelungene Weise anprangert, denn die Halbwertszeit einer Operettenliga, so wie sie die BBL derzeit ist, ist absehbar…
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On 2007-03-08 14:54, embee15 wrote:
[…]Laut Mogwai kann man von 360.000 EUR ein Leben lang leben. Echt? In welchem Land und welchem Lebensstandard genau?
[…]Huiuiui… aber ok, das ist jetzt die falsche Diskussion hier.
ich hatte da an Länder gedacht wie Indien, Thailand, Chile…; hoher Lebensstandard;
dass es in der BRD nicht arg lang hält steht außer Frage
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Sehr geile Berechnungen hier … Wenn auch offtopic aber interessant.
Klar, 2000 Euro pro Monat klingt nicht mal so schlecht - mal gucken, wieviel man sich dafür in 40 Jahren kaufen kann …
Schon mal was von Inflation gehört ? Bei 4 % Zinsen pro Jahr sollte man lieber 1,5 - 2 Prozentpunke als Inflationsausgleich abziehen. Dann klingen die Summern schon nicht mehr ganz so toll.
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Ich weiß ja nicht, wo das Problem liegt, was aktuellerweise sich grundlegend von früheren Zeiten unterscheidet.
Auch in früheren Zeiten haben sich Mannschaften aus finanziellen oder anderen Gründen mehr oder minder freiwillig aus der Liga verabschiedet: MBC, Schwelm, Hamburg, Hannover, Würzburg, Bramsche/Osnabrück, Göttingen, Saturn Köln etc etc etc….
Das hat also überhaupt nichts damit zu tun, dass die BBL nicht im FreeTV (Zu Zeiten von Saturn Köln gab es gar keine BBL-TV-Präsenz) stattfindet, oder nun mindestens 3000er Hallen gefordert werden, oder dass nun zahlreiche Amis in der BBL spielen.
…auch die FIVE-Statistik zum Thema In-und Ausländer in der BBL ist ja solange geradezu demagogisch wie nicht Vergleichszahlen aus den Vorjahren daneben gestellt werden…aber das nur am Rande.
Dem Mittdreißiger aus Wuppertal ist es beim Besuch eines BBL-Spiels wohl noch mehr egal, ob er erkennen könnte, dass ein Mithat Demirel oder ein Jan Jagla oder ein Ademola Okulaja doch originär Ur-Deutsche Basketballer sind/wären, was unterscheidet diese Namen von denjenigen eines aktuellen Lieblings der Fans in Berlin oder Bamberg, die auch allesamt eher auswärtiger Herkunft sind.
Ganz abgesehen davon, dass ein Mittdreißiger in dieser Lebensphase eher mit Hausbau und Kindererziehung beschäftigt ist, als sich um das “Leid” in der BBL großartig Sorgen machen zu wollen.
Richtig lustig ist es hier aber, mit welcher Leidenschaft darum gestritten wird, ob zehn Jahre Profitum in der BBL dazu ausreichen würden, ein Leben im amerikanischen Mittelwesten zu finanzieren, und dabei den ganzen Tag nichts anderes tun braucht, dem Mais der Nachbarfarm beim Wachsen zuzusehen…
Wenn man sich die Geschichten von Jordan, O’Neal und Pippen ansieht, weiß man, dass es Geld allein nicht ist, was einen den ganzen Tag lang glücklich aus der Wäsche schauen lässt. Das sind dann eher Kleinbürger-Fantasien…
P.S.:
Glaubt im übrigen jemand ernsthaft, dass Alba den Erfolg (die Möglichkeit eine sportlich erfolgreiche Mannschaft zu finanzieren…) und das Ansehen bei seinen Anhängern hätte, wenn es noch in der Sömmeringhalle aktiv wäre. Bisher hätte wohl noch jedes Alba-Spiel in der MSH die Sömmeringhalle ausverkauft… -
Vorschläge? Habe ich jede menge, die werden aber ständig von sehr vielen Usern gebracht, aber ich fasse gerne noch mal zusammen.
Meine Vorschläge:
1. Hallenstandarts: Nur Parketboden, Standkörbe und Übertragunsstandarts. Jeder Verein sollte wirtschaftlich für sich entscheiden wann er in eine Arena geht und wann nicht. Berlin ist ohne Zwang umgezogen, Bamberg hat ohne Auflage ausgebaut, Bonn auch, Giessen auch etc. In einer freien Marktwirtschaft kommt so was von alleine. Stellt euch vor man würde Köln zwingen nur noch in der Arena zu spielen. Dann wäre ein weiteres Nürnberg vorprogrammiert.
2. Deutsche in der BBL:
Eine Quot ähnlich der Schwerbehinderten Quote laut SGB IX mit Ausgleichszahlungen an die Liga.
Könnte so aussehen. " Auf dem Spielberichtsbogen haben 6 deutsche Spieler zu stehen, ein unterschreiten dieser Quote führt zu einer Ausgleichszahlung von 10.000 Euro pro Spieler und pro Spiel"3. Jugendförderung: Die verwendung der Ausgleichszahlungen kommen in einen Topf, welecher noch von der BBL erhöht wird und in Zusammenarbeit mit dem DBB und einem Sponsor eines der besten Basketballinternate Europas ergibt ( 1. Marketingaspekt, 2. Unternehmensethik, 3. Jugendförderung vom feinsten).
4. Verzicht auf den Mindestetat! Ein Verein darf nicht an die absoluten Grenzen seiner liquidität gehen nur um eine Lizenz zu bekommen. Lieber ein wenig gefälle mit einer starken Spitze und gesunden Vereinen. Das ist eigentlich in ganz Europa so.
Ich denke es gibt viele Wege und es wurden auch schon viele richtige Entscheidungen getroffen, über welche natürlich immer gestritten wird ( bin ein Fan der Pro A und der NBBL). Aber das wichtigste um eine Randsportart zu pushen, welche sich nicht in der Weltweiten sogar noch nicht mal in der europäischen Spitze befindet ist ein ehrliches Produkt anzubieten.
Es muss möglich sein, das jemand der alle 4 Wochen Basketball im Frühstücksfernsehen sieht einen Wiedererkennungswert hat. Das geschieht durch Namen wie Hamann, Demond Greene, Stanojevic und co.
Ein Ami, der hier ein Jahr spielt ist weg und vergessen. Einen Deutschen, der hier spielt und bekanntheitsgrad erlangt wird man für immer mit der BBL assoziieren. Bsp. der grosse Blonde da ( und der hat noch nicht mal ein halbes Jahr BBL gespielt).Noch mal sorry an alle, die sich angegriffen fühlen. Es ist nicht alles schlecht und das wollte ich auch nicht sagen, es gibt sogar viel gutes.
Aber liebe BBL, baut erst ein Fundament und dann das Dach. Dabei gibt es bestimmt viele Leute die euch helfen wollen ( DBB).
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Bei einigen Punkten bin ich anderer Meinung als Du @G-Mob.
Hallenstandards:
Früher war ich entschiedener Gegner dieser Auflage, und habe dem Charme alter Turnhallen-Events nachgehangen.
Aber mittlerweile bin ich komplett umgeschwenkt. Wenn eine Entscheidung der BBL richtig war, dann diese!
Nur durch diese Auflage konnten Vereine Druck auf Kommunen und Mäzene machen. Ohne diese Auflage würde Göttingen (sofern sie nicht eine Niederlagenserie starten) nächste Saison in einer Schulsporthalle spielen, mit sage und schreibe 2 Pissoirs. Quackenbrück hätte kein schmucken Kasten stehen, sondern weiterhin eine Turnhalle. Ob in Trier eine neue Halle stehen würde, weiß ich nicht.
Diese Auflage war einfach gold wert, gescheitert ist nur Hagen (ein großer Verlust für die Liga, aber letztendlich hat das Management versagt). Alle anderen Aufsteiger haben gestöhnt und geklagt, jetzt spielen sie aber in Hallen mit ausreichender Kapazität und VIP-Möglichkeiten.Deutschenquote:
Gibt es doch jetzt schon.Jugendförderung:
8% des Jahresetats muss jetzt schon in die Jugend fließen.Mindestetats:
Ein Verzicht auf Mindestetats? Wenn diese Saison etwas interessant ist (Spielwitz ist es nicht ), dann das, dass der 14. den 4. schlägt und keiner überrascht ist.
Ein Verzicht auf Mindestetats führt dazu, dass jeder Aufsteiger auch dann sein Aufstiegsrecht wahrnimmt, ohne einen BBL-wettbewerbsfähigen Etat zu haben. Das wirtschaftliche Risiko ist ja nicht groß und dann versucht man halt mit 400 oder 500 k über die Runden zu kommen. Ja, auch bei Nürnberg und Karlsruhe hat das nix geholfen, sie sind trotz der Erfüllung des Mindestetats abgeschlagen und konkurrenzlos abgeschlagen. Ohne Mindestetats wären solche Situationen aber fast systemimmanent (wie früher halt).Aus meiner Sicht gab es nur einen ganz großen strategischen Fehler der BBL. Die Öffnung des Spielermarktes. Seit dieser Entscheidung, bzw. mit dieser Entscheidung kam es zu einer Amerikanisierung, die diese Liga vom Niveau und von der Spieltaktik her noch mal richtig nach unten gezogen hat.
Soviel andere Fehler hat sie nicht gemacht (okay, die Ligaerweiterung ), und so unzufrieden bin ich auch nicht.
Free-TV-verträge hat auch Eishockey nicht, und Handball zahlt für seine Verträge wie früher BBall. So viel besser steht es in diesen Konkurrenzsportarten auch nicht. Und der Handball-Boom ist auch wieder verpufft und die Handball-Berichte stehen wie früher auf den hinteren Seiten. -
Na, dann:
Hallenstandards:
Die lassen sich nur mit Hallen erfüllen, welche eine Mindestgröße verfügen.
Wer sich Permiere-Übertragungen aus manchem Standort anschaut, der sieht dann manchmal mehr Rückenansichten der Fans als das Spielfeld.
Die derzeitigen 3000er-Hallen stellen wohl keinen Standort ernsthaft in Frage. Auch Karlsruhe ist wohl nicht an seiner zu großen Halle, sondern am mangelnden sportlichen Erfolg gescheitert.
Auch der Beinahe-Abstieg der Skyliners hat nichts mit der Hallengröße zu tun, auch wenn es im Großraum Frankfurt sicher kleinere Hallen wie die Ballsporthalle gäbe…
Niemand ist an seinem Standortwechsel gescheitert, mit Ausnahme von Vereinen, die sowieso eine wackelige finanzielle Basis hatten (Nürnberg (schon mit einem Beinahe-Untergang in Liga 2), Schwelm, z.T. auch der MBC)
Köln erfüllt ja auch die 3000er Regel mit seinem Zelt, auch wenn es am Rande des Nirgendwos liegt.
Deinen Arena-Zwang gibt es im Bereich der BBL gar nicht.
Die Ansprüche, die die ULEB an ihre Teilnehmervereine richtet, können von der BBL sowieso kaum beeinflußt werden.
Und wie man an Köln und Bamberg sieht, geht auch ein EL-Teilnehmer lieber den Weg in einen fremde Stadt als am Wettbewerb zu verzichten, auch wenn es finanziell sich nicht oder nur kaum rechnet.Die leidige Quote.
Was ein Okulaja, ein Jagla, ein Demirel, ein Schulze oder ein Nikagbatse im Ausland verdient, wollen wohl die wenigsten deutschen BBL-Vereine investieren.Wenn aber die besten deutschen Spieler aus “Söldner-Mentalitäts-Gründen” lieber dem schnöden Mammon im Ausland nachjagen, dann wird das hiesige Niveau eher sinken. Oder man muss wie ehedem für mittelklassige Deutsche wieder viel Geld in die Hand nehmen…
Ob ein noch niedrigeres sportliches Niveau allerdings die Massen in die BBL-Hallen treibt, daran glaube ich nicht…
Der Vergleich mit den Schwerbehinderten-Regelungen hinkt im übrigen mit der tatsächlichen wirtschaftlichen Praxis. Kaum ein Unternehmen erfüllt die Vorgaben aus dem SGB trotz der zahllosen staatlichen Zusatzvergütungen, warum sollte das dann im Sport anders sein.
Die von dir genannten Größenordnungen (Strafzahlungen wie Quote generell) sind generell in utopischen Höhen angesiedelt, woher sollten plötzlich 18x6= 108 !!! leidlich BBL-taugliche (tauglich für Karlsruhe wie für Alba) deutsche Spieler auftauchen, wenn man nicht sämtliche amerikanische College-Boys mit deutschen Wurzeln akquirieren möchte…3. Der Etat der BBL-GmbH ist denkbar gering, der größte Teil der Einnahmen resultiert noch aus dem ASD.
Wa da dann noch große Summen für die Jugendförderung, die im übrigen ja eher im Bereich des DBB liegt, herkommen sollen, bleibt fraglich.
Die schon durchgeführte Einrichtung der NBBL ist doch schon ein Schritt dahin, was soll mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln denn noch zusätzlich aus der Taufe gehoben werden???Der Mindestetat
Die weitaus meisten Etats sind ja auch auf Knopf gerechnet, selbst in Berlin gab es schon Millionen-Verluste während einer einzigen Saison. Wenn nicht Mindestetats gefordert werden, wie soll man dann ein zumindest relativ durchgreifendes Lizensierungssystem durchführen. Woran sollte man diese im Vorfeld einer Saison erforderlichen Haushaltsmittel festmachen.
Insbesondere dann, wenn ein Teil dieser Summe ja auch noch für die Jugendförderung zwingend vorgschreiben ist. Ohne diese Zwangsmaßnahmen gibt es schlicht gar kein zusätzliches Geld für die Jugendarbeit.
Mal abgesehen davon, dass auch in anderen europäischen Ligen Vereine pleite gehen oder in finazielle Unregelmäßigkeiten verstrickt sind.
Pleiten gehören zum wirtschftlichen Leben dazu, da kann sich der Profisport nicht ausklinken, oder hinter fadenscheinigen Entscheidungen (dann lieber gar nichts von den Vereinen verlangen) verstecken… -
zu 1.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann willst du es jedem Team überlassen, wann er in eine Arena (Multifunktionshalle) umzieht oder in seiner “Schulsporthalle” spielt? Aber gleichzeitig forderst du einen Parkettboden? Dann schau mal wieviele dieser Schulsporthallen du mit nem Parkett findest…Es gibt doch eine Deuschen-Quote in der BBL! Diese wird sogar strenger ausgeführt als DU sie hier vorschlägst: Wenn die Quote nicht erfüllt wird, darf man nicht spielen. Es geht lediglich um die HÖHE der Quote, bei der sich die Meinungen unterscheiden. Ausgleichzahlungen als Strafe haben doch keinen Wert. Das sieht man in der NBA, wo man Zahlungen machen muss, wenn man das Salary-Cap überschreitet. Na und? Finanzkräftige Teams interessiert das nicht, das ist eine reine Bilanz-Geschichte. Wieviel muss ich investieren, um bei sportlichem Erfolg das wieder refinanzieren zu können. Vorallem bei deinem vorgeschlagenen Verzicht auf den Mindestetat, wären damit finanzkräftigeTeams wieder mal übervorteilt.
Und auch dein Hinweis mit den Identifikationsfiguren ist nicht richtig. Ein Frühstücksferneher, der sich sonst nicht mit BB beschäftigt, erkennt keinen Henning Harnisch, keinen Steffen Hamann und auch keinen Jarvis Walker oder einen Avery. Allenfalls einen Dirk Nowitzki, weil der als Deutscher eben BESONDERS erfolgreich ist.
Und dem Basketballfan ist es egal, ob einer schwarz, weiß, dick, dünn, Ami, Deutscher oder sonstwas ist. Er muss nur lange genug bei einem Team (mit Abstrichen in der BBL) spielen, um zur Identifikationsfigur zu werden.Und was soll das Gerede mit “erst mal Fundament bauen”? Die BBL gibts ja nicht erst seit 5 Jahren. Bundesliga gibts schon mind. 40 Jahre. Das Fundament ist also schon lange gelegt, nur hat sich eben niemand daran gemacht vor 20 Jahren anzufangen das Dach zu bauen und JETZT ist es halt einfach schwieriger, aber nicht hoffnungslos…
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Ich glaube die meisten Entscheidungen der BBL kranken daran, dass man immer alles sofort ändert. So entsteht keine Plaungssicherheit. Dies sind aus meiner Sicht auch die Hauptprobleme bei der Ligaerweiterung und der neuen 2. & 3. Liga. Beides von heute auf morgen. Keiner kann planen, keiner kann vorbereiten. So werden gestandene Vereine in Schwierigkeiten gebracht, die bei besserer Planung bessere Chancen hätten die Kiriterien zu erfüllen. Und so hatten externe wie Luxemburg und Hamburg keine realistische Chance gehabt eine tragfähige Bewerbung aufzustellen. Der Versuch die Versäumnisse der Vergangenheit jetzt möglichst schnell zu lösen schafft vor allem neue Probleme.
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On 2007-03-09 14:12, schnorri wrote:
Auch in früheren Zeiten haben sich Mannschaften aus finanziellen oder anderen Gründen mehr oder minder freiwillig aus der Liga verabschiedet: MBC, Schwelm, Hamburg, Hannover, Würzburg, Bramsche/Osnabrück, Göttingen, Saturn Köln etc etc etc….Soweit ich weiß, hat sich nicht Saturn Köln aus der Liga verabschiedet, sondern Galatasaray Köln, weil Galatasaray Istanbul als Namenssponsor auftrat, jedoch nie eine Mark von dort zum Verein kam.
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Die Ligaaufstockung hatte ja in erster Linie damit zu tun, dass sich die 2. Liga den Wünschen der BBL nahezu komplett widersetzt hat.
Ansonsten war es wohl NICHT das Lieblingskind der BBL, die Liga schnell auf 18 aufzustocken.Nun, da es die Pro A (und B) geben wird, wird man wohl auch in der BBL wieder zu 16 Vereinen zurückkehren, und sei es durch die Küche, wenn es mehr Pleitevereine geben sollte wie reguläre Absteiger.
Im übrigen gibt es überall den Wechsel, kaum eine Sportart kommt ohne stete Veränderung aus. Man kann sich da bspw. mal die Fußballregel-Geschichte zu Gemüte führen….
Nachtrag:
Bei Saturn Köln und Galatasaray Köln handelt es sich wohl um denselben Verein. Jedenfalls musste dort trotz sportlichem Erfolg aufgegeben werden. -
On 2007-03-09 14:40, Hugo wrote:
Hallenstandards:
Früher war ich entschiedener Gegner dieser Auflage, und habe dem Charme alter Turnhallen-Events nachgehangen.
Aber mittlerweile bin ich komplett umgeschwenkt. Wenn eine Entscheidung der BBL richtig war, dann diese!
Nur durch diese Auflage konnten Vereine Druck auf Kommunen und Mäzene machen. Ohne diese Auflage würde Göttingen (sofern sie nicht eine Niederlagenserie starten) nächste Saison in einer Schulsporthalle spielen, mit sage und schreibe 2 Pissoirs. Quackenbrück hätte kein schmucken Kasten stehen, sondern weiterhin eine Turnhalle. Ob in Trier eine neue Halle stehen würde, weiß ich nicht.
Diese Auflage war einfach gold wert, gescheitert ist nur Hagen (ein großer Verlust für die Liga, aber letztendlich hat das Management versagt).Hehe, und Hagen hat für die Pro A einen Hallenstandart mitbeschlossen, den es bisher auch nicht erfüllen kann
Ab 2009 fehlen in Hagen ja 150 Plätze für die Pro A.
Zitat :"SPD-Fraktionsvorsitzender Jochen Weber nach einer Klausurtagung: “Wir unterstützen den Oberbürgermeister bei der Realisierung der Hallenpläne. Wir wollen sie, ohne wenn und aber.” Den Zeitrahmen für eine Ratsentscheidung am 22. März bezeichnete Weber jedoch “mindestens als eng”. Ebenso hält er es persönlich für “unrealistisch” schon im Jahr 2008 von einer fertigen Großsporthalle auszugehen: “Es kann auch 2009 oder 2010 werden.”
Naja, weiterhin werden die Hagener Ausgaben ja auch aus Arnsberg überwacht und bei den 40 Millionen Verlusten am Finanzmarkt, bleibt abzuwarten ob die zugesagten 5 Millionen für die Halle auch in Arnberg abgenickt werden
Hagener Politiker haben halt den Vorteil keine Schuld zu tragen. An den Spekulationsverlusten war Arnsberg Schuld, denn die haben das Empfohlen (vermutlich eher Zinssatz-Absicherungsgeschäfte, ahnlich wie sich Porsche gegen Eurokursrisiken absichert). An einer eventuell nicht(aus)gebauten Halle wird ebenfalls Arnsberg Schuld sein, daher kann die Lokalpolitik dem “Druck” schon standhalten.
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On 2007-03-09 15:19, schnorri wrote:
Die Ligaaufstockung hatte ja in erster Linie damit zu tun, dass sich die 2. Liga den Wünschen der BBL nahezu komplett widersetzt hat.Dann hätte man auch die Aufstockung zur Saison 07/08 beschliessen können. Es gin g überwiegend um die Rettung Frankfurts. Anders ist der Schnellschuß rational nicht zu erklären.
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On 2007-03-09 15:19, schnorri wrote:
Dllte wie reguläre Absteiger.Nachtrag:
Bei Saturn Köln und Galatasaray Köln handelt es sich wohl um denselben Verein. Jedenfalls musste dort trotz sportlichem Erfolg aufgegeben werden.Ja Galatasaray war der Nachfolger von BSC Saturn Köln. Als Horst Waffenschmidt der Inhaber von Saturn Hansa sein Unternehmen an die Metro verkaufte, ist dem Verein über nacht der Hauptsponsor weggebrochen. Man hat sich dann an Galatasaray angehängt, aber das brachte nichts außer der Pleite, weil nie Geld von denen kam. Seinerzeit spielten noch Hansi Gnad, Kai Nürnberger, Michael Jaeckl und Stephan Baeck bei Köln.
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On 2007-03-09 14:40, Hugo wrote:
Nur durch diese Auflage konnten Vereine Druck auf Kommunen und Mäzene machen.
Das ging vielleicht mal, wird aber zukünftig nicht mehr so einfach gehen. Selbst wenn der Oberbürgermeister Verständnis für so was hat, wird es sehr schwer für die Städte anbetracht deren Kassen, für Basketball mal so ne Halle aus dem Boden zu stampfen. Mit Druck wird da in Zukunft schon gar nichts mehr gehen. Weder bei den Kommunen noch bei den Mäzenen.
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Der Druck auf die Kommunen führt zu nichts, wenn keine Kohle da ist kann sie auch nicht ausgegeben werden. Im Gegenteil führt dies eventuell zu mehr “Not-Sparan-/umbauhallenmodellen”, die mir bisher schon fast alle nicht gefallen haben…
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On 2007-03-09 17:59, DievolleWahrheit wrote:
Der Druck auf die Kommunen führt zu nichts, wenn keine Kohle da ist kann sie auch nicht ausgegeben werden. Im Gegenteil führt dies eventuell zu mehr “Not-Sparan-/umbauhallenmodellen”, die mir bisher schon fast alle nicht gefallen haben…Nothalle ist immer noch besser als keine Halle
Ich kann mich dem “Kein Geld” Gerede auch nicht unbedingt anschliessen. Es ist für sehr vieles genug Geld da. Leider steht Sport irgendwo ganz unten auf der Liste.
Infrastrukturmassnahmen sind irgendwie auch immer Investitionen, die auch irgendwo wieder Geld abwerfen.Das Theater Hagen wird mit so Rund 20 Millionen bezuschusst, davon etwa die Hälfte von der “Pleitestadt”, der Rest vom Land/Bund.
Und das jedes Jahr. Rund 20km weiter gibt es noch so ein Theater mit allem drum und dran, was ebenfalls Geld in ähnlicher Größenordnung kostet.Ich finde da passen die Verhältnismäßigkeiten nicht. In 10 Jahren kann die Stadt 100 Millionen fürs Theater ausgeben (+Zinsen, da man sich das Geld ja leiht), aber man ist nicht in der Lage mal einmalig 5-10 Millionen für ne Halle auszugeben, von der vermutlich sogar mehr Bürger etwas haben würden.
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On 2007-03-09 20:20, Honko wrote:
Ich kann mich dem “Kein Geld” Gerede auch nicht unbedingt anschliessen. Es ist für sehr vieles genug Geld da. Leider steht Sport irgendwo ganz unten auf der Liste.
Wenn man die Politik der BBL der letzten Jahre Revue passieren lässt, geht es ja eigentlich nur noch so ganz nebenbei um Sport. Es geht doch schon mehr oder weniger in die Richtung Show. Da sind meiner Meinung nach einige am Werk, die gerne die NBA nachäffen würden. Und für sowas wird man langfristig keine Gelder der öffentlichen Hand mehr loseisen können.
Früher hatte die Bundesliga noch eher was mit Sport zu tun. Da spielten auch noch lokale Größen bei den Vereinen und es gab keine “Söldnerschwemme” sondern eine restriktive Ausländerregelung.
Soll sich der Pommer doch eine Truppe wie die Harlem Globetrotters zusammenstellen und von Großstadt zu Großstadt ziehen.
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@ sir michael:
Stimmt, die BBL äfft die NBA nach, inklusive 20.000er Hallen überall, entsprechenden Eintrittspreisen, xx-Millionenverträge für die Spieler für 5-7 Jahre. Ganze Teams, die durch das ganze Land für Millionenbeträge verkauft werden, hunderttausende Kiddies laufen mit Avery-Shirts durchs Land.
Und vor allem, weil die BBL keinerlei Probleme hat, in der Medienöffentlichkeit wahrgenommen zu werden….;-)
Und im übrigen war früher tatsächlich alles besser, da lief die EL noch live bei 3Sat…