Hallensituation in der BBL
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Ich fand die Halle eigentlich auch ganz schön, mal was anderes. Wenn da jetzt noch der Parkett-Boden verlegt wird ist es doch eigentlich ganz ok… Passen unten an den Spielfeldrand eigentlich noch Stuhlreihen?
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An den Seiten kannst Du die Aus-Linien nicht erkennen, es sei denn, Du sitzt in der ersten Reihe.
Uneingeschränkte Sicht auf’s ganze Spielfeld hast Du nur hinter den Körben, und da sitzt man oben wiederum relativ weit entfernt vom Feld.
Ansonsten ist die Halle okay, kenne sie aber auch nur max. halb gefüllt. -
Die Halle in Düsseldorf ist schon nicht schlecht von den baulichen Voraussetzungen. Zu Zweitligazeiten waren wir Göttinger ja schonmal da. Das größte Problem war immer die Totenstille in der Halle. Mit geschlossenem Oberrang und ca. 1.000 Zuschauern im Unterrang kommt in der Halle keinerlei Stimmung auf, das war echt grausam.
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On 2008-08-31 14:39, deissler wrote:
Spielten in dieser Halle auch die Erstliga-Handballer aus Düsseldorf?Die HSG Düsseldorf spielt auch immer noch in dieser Halle, woraus diese typische BILD-Schlagzeile folgte: Riesen-Zoff! HSG wirft Giants aus der Halle.
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Auch wenn ich mir manchmal 1000 Plätze mehr wünsche in unserer EWE Arena. Mir sind die kleinen Hallen einfach lieber. Wer einmal im Oberrang in Bremen oder Hamburg saß, weiß was ich meine.
Wenn ich jetzt im Brose Thread (BBL Comunity)lese, dass einige Fans es so sehen, dass der “Niedergang” und das unpersönliche mit dem Bau der großen Arena begann, fühle ich mich bestätigt, dass die kleineren Hallen nicht unbedingt schlechter sind als eine O² Arena, auch wenn weniger Geld einzunehmen ist. -
Ich war am Sonntag mal wieder zum Tischtennis im Burgwächterdings in Düsseldorf. Prinzipiell eine der tollsten Hallen, die ich kenne, akustisch aber ein Disaster.
Die Tribünen sind recht steil, groß genug und Eventtauglich ist die Halle aber allemal. Ich glaube, es gehen gut 3000 Zuschauer rein. Alles in Allem eine tolle Mischung aus Turnhalle, Sporthalle und Multifunktionshalle. Das einzige, was ich nicht so gut finde, sind die Parkmöglichkeiten und der direkte Weg zur S-Bahn wird auch gerne mal mit Zäunen zu gemacht… -
Der BBL-Präsident möchte in der BBL mittelfristig Hallen mit einer Mindestkapazität von 5.000 Plätzen (und dass mit einer durchaus sinnvollen Argumentation), meldet die NWZ:
„5000 bis 6000 Zuschauer sollten die Hallen in einigen Jahren fassen“, äußerte BBL-Präsident Thomas Braumann bei der Mannschaftsvorstellung der Baskets am Dienstag. „Oldenburg hinkt hier hinterher. Das macht mir Sorge“, fügte er an.
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Wieso sinnvoll?
Wieso kommen 6000 in eine 6000er Halle wenn noch nicht einmal 3000 bei jedem Spiel in der 3200er Halle sind? :roll:Die Logik: Ich mach die Halle größer, dann kommen mehr Zuschauer, wenn sie vorher in einer kleinen Halle nicht gekommen sind, die muß mir erst mal einer erklären.
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Habe ich zwar schon so bei uns im Forum geschrieben, aber hier nochmal für den Rest der Republik:
Ob es sich dann auch noch rechnet, wenn es an “normalen” Spieltagen gegen Trier und Nördlingen geht und statt 6000 nur 2850 Zuschauer sich in der Halle verlieren, verrät unser BBL Präsident natürlich nicht.
IRONIE AN: Lasst uns doch 15000er Hallen vorschreiben, dass bringt ordentlich Kohle, und gegen die Enten und Alba ist Hütte dann auch annähernd voll. IRONIE AUS
Theoretiker, alles Theoretiker
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Ich behaupte sogar, dann kommen weniger.Denn wenn dann die Stimmung, die in einer fast vollen kleinen halle besser ist, nicht mehr in der großen halle ist, dann bringt das gar nichts. Die Leute würden wegbleiben, denn nicht alle 3000 sind ausschließlich fans des teams(durch und durch) sondern viele sind dort wegen der stimmung…
Kleine Hallen haben auch ihren Charme.
Außerdem wird jeder Verein die Hallen ausbauen, wenn sie merken, dass es sich lohnt. Denn sie wollen jawohl auch wirtschaften…
Aber kein Verein baut die Halle aus, wenn die jetztige nie ausverkauft ist. -
On 2008-09-04 23:06, Erick wrote:
Die Logik: Ich mach die Halle größer, dann kommen mehr Zuschauer, wenn sie vorher in einer kleinen Halle nicht gekommen sind, die muß mir erst mal einer erklären.Naja, die Logik lautet eher: Mit einer 3.000-Zuschauer-Halle kann man schlecht 6.000 Tickets verkaufen (also weniger die passive Kundensicht sondern mehr die aktive Käufersicht).
Im Übrigen geht es nicht darum, bei einer entsprechenden Halle bei jedem Spiel 6.000 Zuschauer zu haben. Denn wenn dass der Fall wäre, wäre die Halle ja eigentlich zu klein. Ein Problem, dass z.B. die Telekom Baskets Bonn möglicherweise bald haben (auch wenn mir durchaus bewusst ist, wodurch die Kapazität des Telekom Dome begründet ist).
Zum gleichen Thema, wenn auch in einem anderen Umfeld, äußert sich DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke auf del.org (http://www.del.org/index.php?id=181&tx_ttnews=1392&cHash=9c375c2bc5
Die Eisbären Berlin stoßen durch ihren Umzug in ihre neue Arena in ganz andere Dimensionen vor. Hilft das auch der DEL?
Die O² World ist ein Superding. Der Zuschauerzuspruch ist sehr positiv. Ich erhoffe mir auch einen großen Sprung in der öffentlichen Wahrnehmung, nicht nur Berlin, sondern auch national.
Und wirtschaftlich?
Die neue O² World gibt Berlin neue Perspektiven. Schon das Beispiel Mannheim zeigt, dass die Großklubs sich mittlerweile kostendeckend tragen können. Es ist kaum noch „Mäzenatentum“ nötig.
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Na toll…. Da steigt aber das Interesse der Fans aus der 2 Liga für die BBL wenn sie eh nie aufsteigen können. Dann gehen Vereine mit einem Zuschauerschnitt von 1700 wieder Pleite anstadt normal abzusteigen, denn sie müssen ja wieder in Monsterarenen. Komisch das der Handball uns in 5 Jahren 10 mal überholt hat und man dort trotzdem in 1500 Mann Hallen spielen darf Ui! Und warum gehen die dort trotzdem in große Hallen? Genau! Weil wie in Berlin, Bamberg etc. Potential gesehen wird und man dadurch nicht Pleite geht.
Ich verstehe diese Milchmädchenrechnung nicht.
Diese Regelungen bringen nur Pleiten (Nürnberg, Hagen…)
Große Hallen kommen auch ohne Regelungen ( Bamberg, Berlin, Giessen Umbau, Bonn…)
Naja, man will sich ja nicht sagen lassen man würde nichts unternehmen…
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On 2008-09-05 12:06, G-Mob wrote:
Große Hallen kommen auch ohne Regelungen ( Bamberg, Berlin, Giessen Umbau, Bonn…)
Der 3.000er Hallen-Standard hat dazu geführt, dass wir einfach klasse Hallen haben in der BBL. Wir sind endlich weg vom Turnhallenmief.
Ohne die Hallenauflage würde die BG 74 immer noch in einer 1250-Mann-Turnhalle mit 2 Pissoirs spielen, weil man niemals den Druck auf die Stadt zur verbilligten Überlassung der Lokhalle hätte aufbauen können.
Trier würde immer noch im Mäusheckerweg spielen, viele Hallen wurden neu gebaut, weil die Vereine sonst nicht in der BBL hätten spielen können.
Das ist einfach Fakt, und wer ständig wieder nach Turnhallen ruft, der soll sich Regio oder ProB anschauen, aber keinen professionellen Sport.Die 5.000er-Auflage wird nicht in den nächsten drei Jahren kommen. Und es wird, wenn es denn überhaupt kommt, Bestandsschutz für die jetzigen Mitglieder geben und Ausnahmen für neue Vereine. Wie früher. Für einen angemessenen Zeiraum,.
Viel wichtiger als das die neue Regelung kommt, ist das man darüber spricht. Das man klar macht, dass die Professionalisierung weiter geht, das man neue Steps erreichen will, dass sich niemand zurücklehnt…
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…außerdem finde ich kleinere Hallen viel persönlicher. Man kennt sich, trifft sich und hat Spaß. Abschreckendes Beispiel für BB in großen Arenen ist für mich jedes Mal Bhv-Oldbg. in der Bremer Stadthalle.
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Irgendwie habe ich das Gefühl, das der Handball uns vormacht wie es geht.
Kleine Hallen erlauben, entwicklung zu großen Hallen….
Sport im FreeTV vermarkten, jetzt kurz davor stehen fest ins sportstudio zu kommen…Und der Basketball macht genau das Gegenteil. :-? Ok, Handball hat einen anderen Stellenwert (die Liga), aber so schlechte Voraussetzungen hat der BB nicht. Ich bin mir sicher, das in Deutschland schon mehr Leute mal auf einen Korb geworfen haben, als Handball gespielt zu haben.
Schade
Nimm eine Randsportart, verfrachte sie ins Bezahlfernsehen (damit sie nur 30000 Freaks sehen), schotte die Liga ab (damit keiner Aufsteigen kann) und warte bis… tja, auf was?
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Wieso sinnvoll?
Wieso kommen 6000 in eine 6000er Halle wenn noch nicht einmal 3000 bei jedem Spiel in der 3200er Halle sind?Die Logik: Ich mach die Halle größer, dann kommen mehr Zuschauer, wenn sie vorher in einer kleinen Halle nicht gekommen sind, die muß mir erst mal einer erklären.
erklären?? Es gibt circa 1 Millonen Beispiele dafür……
in bonn kamen im Schnitt letztes Jahr 3400 zuschauer (95prozent Auslastung… nach dir also kein Grund für eine neue Halle, da die kleine noch nicht mal immer ausverkauft war) und ich wette im nächsten Jahr wird man mindestens einen Schnitt von 5000 Zuschauern erreichen. Und das liegt nicht nur daran, dass in Bonn so viele basketballverrückte leben… woanders wird es ähnlich laufen, wenn man nicht wie in Köln in eine 6mal größere Halle versucht umzuziehen!!
“budul” hat da Recht!!
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Sag mir doch mal wo die HBL vor 10 Jahren stand (War Handball da noch kein Traditionssport?). War sie da auch Meilenweit vor der BBL? Ist die HBL durch Mindeststandarts jetzt vor der BBL?
Was genau hat den Handballsport in den letzten Jahren gepusht??? Die Tradition (die es dann vorher wohl nicht gab???), die Standarts??? Was war es denn?
Und was soll dieses “Nee klar G-Mob, ich erfinde Sachen, die du gesagt hast…”
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On 2008-09-05 13:44, G-Mob wrote:
Was genau hat den Handballsport in den letzten Jahren gepusht??? Die Tradition (die es dann vorher wohl nicht gab???), die Standarts??? Was war es denn?
Du suchst aus 1000 Unterschieden einen heraus und bestimmst, dass genau dieser eine Unterschied, die Nicht-Existenz von irgendwelchen Hallenauflagen, dazu geführt hat, dass die HBL einen ziemlichen Aufschwung genommen hat und verlangst dann von mir noch eine Erklärung…
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Die Hallenstandards der BBL haben dazu geführt, dass wir im Basketball eine klasse Hallenqualität haben. Keine miefigen Turnhallen mehr, sondern i.d.R. moderne, schöne, tolle Hallen. Quakenbrück, Göttingen, Trier, Tübingen, Weißenfels, Oldenburg, Bamberg.
Wo stand denn die Basketball-Bundesliga hallentechnisch vor 10 Jahren? Bis auf wenige Ausnahmen wurde vornehmlich in Schulturnhallen gespielt. Die Hallenauflage hat natürlich dazu geführt, dass sich Vereine, Kommunen, Sponsoren anstrengen mussten, um diese Auflagen zu erfüllen. Und das Ergebnis gab der BBL recht.
Das trotzdem Basketball keine Boom-Sportart geworden ist, hat andere Gründe. Aber das diese Randsportart so einen hohen Zuschauerschnitt hat, liegt sehr wohl daran.Jeder bei der BBL weiß, dass momentan 5.000er Hallen nicht durchzusetzen sind. Aber sie geben klare Signale, wo es mal hingehen soll mit der Liga. Und genau um diese Signale geht es erstmal.
Vor ein paar Jahren gab es mal ein Interview mit den Liga-Präsidenten von Handball, Basketball und Volleyball (?). Es ging um die Zukunftaussichten der Sportarten, um Konkurrenz usw. Und weisst Du, was der Liga-Präsi der Handballer gesagt hat. Er beneide die BBL um ihre Hallen, um die technischen Möglichkeiten für Fernseh-Übertragungen etc. und sah das als einen echten Vorteil der anderen Sportart an. Warum bloß?
Das die Entwicklung, wie sie viele vorausgesehen haben, trotzdem nicht so eintraf und Handball einen richtigen Aufschwung genommen hat, wogegen die BBL nur in Trippelschritten voran kommt, hat andere Gründe.
Das liegt natürlich auch in der Tradition begründet. Handball ist bundesweit etabliert, basketball nur in den alten Standorten, vornehmlich Universitätsstädten. Handball wurde in den 80er und 90er jeden Sonntag in den Dritten übertragen worden, jeder kannte Wunderlich, Brand, Deckarm usw. Mike Jackel kannten nur Insider.
Alleine durch diese Tradition, weiterhin weil Handball viel mehr Breitensportmäßig betrieben wird, ist es einfacher Sponsoren zu finden. Der örtliche Bauunternehmer hat Handball oder Fußball gespielt in seiner Jugend, aber nicht Basketball. Der unterstützt lieber den örtlichen Handball oder Fußball-Club als eine amerikanische, unmännliche Memmensportart (= Basketball-Klischee auf dem Land).
Alles Gründe warum es Handball einfacher hat als BBall, aber ganz bestimmt liegt der Erfolg nicht darin begründet, dass die Handball-Vereine in kleinen Hallen spielen dürfen. -
Naja, jeder hat seine Meinung. Ich bleibe bei meiner. Die Hallen wurden nicht wg. den “Standarts” gebaut. Es gibt sicher den ein oder anderen Fall, wo dies als Argument gedient hat, aber ansonsten….
Die HBL war vor 10 Jahren im gleichen “Mief”…
Es ist ja nicht so, dass die Kölnarena, ColorLine, O2 World, SAP Arena etc. wg. der BBL gebaut wurden.
Wie gesagt, ist nur meine Meinung.
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Wir reden aber nicht über die Kölnarena, Colorline oder SAP-Arena, sondern über die BBL-Arenen.
Die Vereine waren gezwungen, selbst Hallen zu bauen (Quakenbrück, Köln)) oder Kommunen und Sponsoren zu überzeugen (Bamberg, Tübingen, Weißenfels, Trier, Göttingen) oder halt in größere Hallen umzuziehen, die aus anderen gründen gebaut wurden (Bonn, Braunschweig z.B.). Ansonsten hätten diese Clubs den Weg von Hagen nehmen müssen, oder meinst Du bei allen anderen BBL-Clubs war es einfach Zufall, das pünktlich zum Ablauf der Ausnahmegenehmigungen überall schicke 3.000er-Hallen da standen?
Wenn darüber hinaus tolle große Arenen entstehen und für Basketball genutzt werden können, um so besser. Aber das die O2-World oder die Kölnarena wegen der BBL-Auflagen gebaut wurden, behauptet niemand…
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Die Handball-Bundesliga steckt doch teilweise heute noch im Mief, nur profitiert sie halt von den Erfolgen der Nationalmannschaft, von den internationalen Erfolgen der Klubs, die einfach daraus resultieren, dass Deutschlands Handball international wenig Konkurrenz hat. Und Handball profitiert auch von mehr Tradition, einer viel größeren Zahl an Aktiven und dementsprechend mehr Lobby, u.a. auch in den TV-Sendern.
Handball hat es einfacher. Und da muss die BBL schon was tun. Ich bin ja auch eher Traditionalist, habe das Metropolengeschwafel für Mumpitz gehalten und das mit Quakenbrück ist eine feine Sache, aber jetzt auch noch Nördlingen macht die BBL marketingtechnisch garantiert nicht attraktiver.
Und jetzt in der Vorbereitung kann man ja wieder in Hallen wie Rhöndorf und Bad Neuenahr schauen. Diese vergleichsweise intime Atmosphäre ist ja auch schön, so gelegentlich. Aber nein, das ist nicht professionell; nein, das lockt keine neuen Zuschauer. Und nein, da kriegst du auch keine Journalisten hin, damit bringst du die Sportart nicht ins TV! Ohne die Standards hättest du aber ein paar solcher Hallen in der BBL. Es geht ja auch nicht nur um die reinen Zuschauerzahlen, sondern auch um ein professionelles Drumherum.
Irgendwas musst Du schon tun wollen, um die Liga nach vorne zu bringen. Bei Schnittchen und lauwarmem Kaffee in der Dorfschulhalle weiterzuwurschteln, soviel Polemik sei gestattet, ist kein Konzept. Erfolg fällt nicht vom Himmel, er kommt auch nicht zu einem. Man muss ihm schon entgegengehen. Und das heißt dann eben auch, Standards einzuführen und Teams zu cutten, die diese Standards nicht erfüllen.
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On 2008-09-05 23:50, Erick wrote:
Ja, aber genau das passiert ja seit Jahren und was hats gebracht? Garnix.
Die BBL und vor allem!! die Sportart BB auf dem absteigenden Ast auch seit Jahren.Die BBL befindet sich z.B. bei den Zuschauerzahlen NICHT auf einem absteigenden Ast. Eher im Gegenteil hat sich die BBL als Ligaorganisation oder im Hinblick auf ihre Qualität durchaus in fortentwickelt. Aber Fußball und Handball haben sich im gleichen Zeitraum (u.a. durch Erfolge der Nationalmannschaften) besser entwickelt. Man kann nur froh sein, dass die Teams der BBL sich Ende der 1990er Jahre harte Standards verpassten, sonst wäre der Abstand zu den anderen Sportarten noch größer.
Was jedoch die Standards oder z.B. die Entwicklung der BBL in Metropolen angeht, so ist seit dem Jahr 2001 nichts passiert. Es kann also nicht die Rede davon sein, dass “seit Jahren etwas passiert”. Eher im Gegenteil wird es durchaus Zeit, dass nach sieben Jahren mal wieder ein Schub angestossen wird, der sich in vielleicht fünf bis sieben Jahren für die Entwicklung der Liga auswirkt.
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On 2008-09-05 23:50, Erick wrote:
Ja, aber genau das passiert ja seit Jahren und was hats gebracht? Garnix.
Die BBL und vor allem!! die Sportart BB auf dem absteigenden Ast auch seit Jahren.Das sehe ich anders. BB ist meiner Ansicht im Ansehen gestiegen, leider hat da Fernsehen das noch nicht mitbekommen. Außer Nowitzki und Alba Berlin kennen die ja eh nichts.
Ob BB aber ein besseres Image erhält, wenn ich 6000er Hallen aus dem Boden stampfe, oder in die Metropolen ziehe,die dann ohne wirkliche Fans dahindümpeln, wage ich zu bezweifeln.
Solange selbst grottenschlechter Drittligafussball gezeigt werden kann,hat BB außerhalb der Spielorte wenig Chancen. Das geht den Handballer, Volleyballern aber auch nicht wirklich anders.
BB aus einer 6000er Arena, die mit 3000 Zuschauern lückenhaft gefüllt ist, weil nur der Tabellenvorletzte kommt, lässt auch keine neuen Fans kommen. Die werden durch eine tolle Atmosphäre gepackt und nicht allein durch den Sport.
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Im Wiesbadener Tagblatt gibt es einen Kommentar, der ALBAs Schritt in die O2-World unterstützt und nun auch andere BBL-Teams zum handeln auffordert (namentlich die Skyliners): ALBA geht den richtigen Schritt. Kann man nur unterstützen!
Und Otto Reintjes hat seinen Tatendrang nicht verloren, wenn er im WESTEN fordert:
Hoffentlich löst ALBAs Schritt wirklich eine Fortbewegung bei der BBL aus!
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Es wäre phantastisch, wenn Basketball an vielen Standorten 10.000er Hallen füllen würde. Es täte nicht nur den Einnahmen der Clubs gut, sondern mit einem solchen Zuschauerinteresse wären auch mediale Präsenz und Sponsoreneinnahmen leichter zu erreichen.
Doch ist es eher ein hehrer Wunsch als tatsächlich eine realistischerweise anzustrebende Entwicklung? Marko Baldi ließ sich mal zitieren mit dem Satz ““Ausverkauft” ist ein Wert an sich”. Schon in der MSH fiel es ALBA schwer, das zu erreichen, in der o2-World wird es nicht leichter. Quakenbrück mit 98 ausverkauften Ligaspielen in Folge haben da ganz andere Werte. Und auch Bamberg schafft trotz großer Halle regelmäßig das “ausverkauft”.
Es gibt aber auch Gegenbeispiele: Braunschweig (6800) und Trier (5500) haben damit zu kämpfen deutlich mehr als 3000 bzw. 3500 Zuschauer in die Halle zu bekommen. Die Gesamtzuschauerzahl der Liga ist zwar - wohl auch wegen einzelner neuer und größerer Hallen einzelner Playoffteams - in den letzten Jahren gestiegen, doch die
durchschnittliche Besucherzahl blieb in etwa gleich oder ist gar niedriger als vor zwei Jahren.Natürlich gibt es Standorte, die eine etwas größere Halle vertragen könnten. Quakenbrück vorneweg, Oldenburg vielleicht auch. Aber die meisten Clubs, die mit 3000er Hallen spielen, haben immer wieder Spiele mit knapp über 2000 Zuschauern. Erhöht sich der Zuschauersockel nur weil die Halle moderner oder größer wird? Ich habe da so meine Zweifel.
Spannend wird es, das diese Saison in Bonn (und nächste Saison in Ludwigsburg) zu beobachten. Da werden sicherlich einige Clubs ganz genau hinsehen.
Dass das Ausweichen in große Hallen nicht ohne Probleme ist, haben wir häufig genug gesehen. Halb leere Ränge und Minusgeschäft in der Köln-Arena, Aussagen von Sabine Günther, dass Nürnberg den Bamberger Fans kaum zu vermitteln sei. Klar gibt es Gegenbeispiele Saisonauftakt Frankfurt-Bonn in der Festhalle, Bremerhaven - Oldenburg im AWD Dome.
Ich glaube noch nicht, dass bei den meisten Clubs das Potential da ist, konstant in die Riesenarenen zu wechseln. Es wäre schon ein Fortschritt, wenn für einzelne Events, Derbies, Spitzenspiele verstärkt solche Hallen gefüllt werden könnten.
Schon 8 von 18 Clubs haben 4000 Plätze oder mehr. Erstmal muss es wohl darum gehen, die Auslastung insgesamt zu heben und vielleicht hier oder da die Kapazitäten moderat zu erhöhen. Interessanter wird die Liga durch halbleere 6000er-Hallen nicht. Finanzstärker vielleicht, denn da gibt es ja die Wöbke-Aussage (vgl. Braunschweiger Zeitung): 300 echte Business Seats sind eine Million Etat mehr. Das scheint mir gegenwärtig das stärkste Argument für moderne Arenen zu sein. Aber ob die Logen nun von 12000 oder 4000 Plätzen umgeben sind, dürfte ziemlich egal sein.
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Nur um nicht mißverstanden zu werden: Es geht nicht um riesige, neue Hallen. Es geht um die Gesamtatmossphäre, um die weitere Fortenwicklung der Standards.
Es geht darum, dass Braunschweig nicht acht Jahre brauchen darf, um eine halbwegs dauerhaft nutzbare Trainingshalle zu erhalten. Es geht darum, dass man in Köln aus dem Zelt herauskommt. Es geht darum, dass die Skyliners mittelfristig gemeinsam mit den Lions den Weg von ALBA gehen. Es geht darum, dass Leverkusen den ISS-Dome als Ziel sieht …
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Klar, die Entwicklungs-Perspektiven, die du formulierst, dürften von den meisten getragen werden. Aber der Thementitel ist ja “Standards” und bei Standards denkt man an Mindestgrößen, Fernsehtauglichkeit, Vorschriften für den Austragungsort.
Und ich glaube eben nicht, dass hierüber in der bestehenden 18er Liga noch wirksam gesteuert werden kann. Die Clubs werden sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegen und müssen mit unterschiedlich großen Schritten entwickeln. Ich halte es daher für falsch z.B. nach 5000er-Mindestgrößen zu rufen, da m.E. Steine statt Beine den Sport nicht das Grundproblem, die geringe Akzeptanz dieses Sports ändern. Wir sollten ja auch nicht vergessen, dass der Nowitzki-/Nationalmannschafts-Effekt in den nächsten Jahren erstmal abklingen wird. Insgesamt sehe ich die Liga schon auf einem guten Weg, sich ihren selbst gesetzten Standard überhaupt erstmal zu nähren.
Wenn man es den Clubs leichter machen will, dann wäre eine kompaktere ggf. sogar geschlossene Liga m.E. der wichtigste Schritt. Ein Drittel weniger Clubs, das wären 50 % mehr Fernsehübertragungen pro Club. Das würde von den schlecht ausgelasteten Spielen entlasten. Das würde den Clubs, die einfach nicht die ökonomischen und strukturellen Voraussetzungen für weitere Entwicklungen mitbringen, die Chance geben in einer authentischen Großsporthallenliga mit der Aussicht auf sportlichen Erfolg mitzuspielen. Aber das ist ein gänzlich anderes Thema, das wohl auch erstmal vom Tisch ist. Es wird - nach drei Jahren Beobachtung der BBL - zu sowas wie meinem Ceterum Censeo, das der geneigte Forenleser gerne überlesen und überhören möge (und wenn überhaupt, dann hier hingehört.
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@budul und @donnervogel: ich glaube wir meinen 2 versch. Sachen: ihr redet von der BBL und den Zuschauerzahlen dort, ich rede von der Sportart BB in Deutschland, hatte ich auch geschrieben, eben dem Vereinssport, den Mitgliederzahlen und dem allgemeinen spielerischen Niveau der BBL und vor allem der deutschen Spieler in der BBL. Das ist in der Gesamtbreite mE alles deutlich am Sinken in Deutschland. Im Ggs. zu vielen anderen Ländern. Wir haben da einfach fett eine Entwicklung verschlafen.
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In Oldenburg hat man festgestellt, dass eine Kapazität von 3.000 Zuschauern für ein halbwegs erfolgreiches BBL-Team zu wenig sein kann: Baskets wollen größere Arena.