Relegationsregelung ab 2006/2007
-
Gerade Hamburg! Man sollte doch aus den letzten Jahren gelernt haben. Wenn man dort so viel Potenzial sieht, warum hat es denn als Hamburg in der 1. Liga war, nicht geklappt?
Der Zuschauerzuspruch bei den BCJ Tigers war in der 1. Liga nie wirklich gut, zumindest bei den Spielen, die ich gesehen habe und das waren schon ein paar!
Dieses Grossttadtgehabe geht mir gehörig auf den Keks. Vor allem sind es doch eher die kleinen Städte, die für volle Hallen sorgen,auch wenn die Hallen dort nicht die grössten sind (Bamberg,Giessen,Oldenburg,Quakenbrück usw.). -
Ich hoffe, dass die Verantwortlichen und die Teams der 2. zusammenhalten und geschlossen gegen diesen Blödsinn angehen.
Kein Grund für diese Regel finde ich einleuchtend (kann aber an mir liegen).So wird vielleicht wirklich was aus der Fanfreundschaft mit Ulm.
Falls diese Regel, trotz allen Widerstandes doch durchgedrückt wird, beglückwünsche ich Ulm aus ganzen Herzen.
Tretet den Geldsäcken dort oben mal richtig in die Eier!
Ohne ne Niederlage steigt ihr aber trotzdem nicht auf, ihr wisst ja, wo ihr die kassiert… g
Wirklich schade, dass so ein Mist gerade dann verzapft werden soll, wenn Chemnitz sich den Aufstieg als mittelfristiges Ziel setzt… -
wie wäre es, wenn die 2.liga zurückschiesst? wenn die hohen herren in der bbl meinen, eigenmächtig entscheiden zu dürfen wer wie aufsteigen darf oder besser gesagt nicht aufsteigen darf, dann soll die 2.liga die relegation boykottieren. die 2.liga teams haben sowieso nur eine 2%-chance in einer relegation, maximal. vor allem sollen sie sich weigern, absteiger aus der bbl in der 2.liga aufzuehmen, das können die ja auch eigenmächtig entscheiden. dann kann kein team mehr aus der bbl absteigen und die bbl schmort im eigenen saft zu tode. eine liga ohne auf- und abstieg ist in wenigen jahren mausetot.
wer hier die relegation verteidigt (schesche, schnorri, dragonjay usw.), der soll mal sagen, welchen nutzen die 2.liga von so einer regelung hat. ich kann keinen entdecken. der nutzen für die bbl ist ja klar, aber wo ist der nutzen für die 2. liga?
-
Es gibt auch keinen Nutzen fuer die 1. Liga.
Nur fuer Pommer!!!Fakt ist. Die Investoren aus Hamburg, Muenchen etc. wollen auf sicheren Beinen stehen. Sprich, es darf kein worstcase geben (abstieg), da die Retortenbabys dort kaputtgehen. Also. Auf- und Abstieg abschaffen… oh, aber dann heulen ja die Fans… hm… ah! Einfach eine Scheinheilige Relegation einfuehren.
In 2 Jahren kann Herr Pommer den kurzzeitigen Boom von 3 Vereinen und 1. Liga (haelt aber nicht laenger, da das produkt unglaubwuerdig ist und der basketball in deutschland noch nicht so gewachsen ist) als Referenz fuer seinen neuen Job in der freien Wirtschaft nehmen (Basketball ist ihm eh egal).
Das sich in dieser Zeit kein 2Liga Verein und kein Jugendspieler entwickelt ist ihm egal.Wie hat sich Nowitzki, Garret und Greene entwickelt??? Genau. Sie sind als “Tam” aus der 2. Liga aufgestiegen und haben sich entwickelt. In Zukunft holt man sich solche Talente nur noch hoch, reist sie aus ihrem Team und setzt sie fuer die quote auf die bank.
Danke Pommer. Du bist Deutschland!!!
-
Der Nutzen wäre indirekt. Zum einen sehe ich die Relegation als ein Druckmittel, um die junge Liga zu Beschlüssen zu treiben, um die Relegation abzuwenden, die sie sonst aber so nicht fällen würde. Stichwort: Eingleisige Liga, weniger als 32 Zweitligateams (die sich nicht einmal der Fußball leistet). So Druck auszuüben ist mies, aber es ist nun einmal Sportpolitik.
Zum anderen, falls die Relegation doch kommt, weil die zweite Liga sich nicht bewegen will (kann?), ist sie gezwungen, noch besser zu werden, um die Chance in der Relegation auf etwa 50 % zu erhöhen. Ich hoffe, in der 2. Liga finden auch Überlegungen statt, wie man das anders als mit 7 Amis erreichen kann. Ich sehe die Gefahr, daß man sich auf bisher Erreichtem ausruht.
Ich stimme mit TS überein, daß die zweite Liga auf keine Fall eine reine Jugendliga werden darf - denn eben dadurch würde sie genau das nicht erreichen. Aber z. B. für Bundesligaveteranen ist die Liga auch zu unattraktiv bzw. die Team wollen/können sie nicht bezahlen. Und wenn sie doch kommen, dann erst nach mehreren Jahren Rollenspielerdasein, wenn sie auch in der zweiten Liga eigentlich schon zu alt sind um wirkliche Spitzenspieler zu sein.
(Edit: Haut mir jetzt bitte nicht die Gegenbeispiele um die Ohren, die es vereinzelt sicher auch gibt.)Ich schreibe das als Fan eines akut vom Abstieg bedrohten Teams - nicht weil ich den Wiederaufstieg verbauen will, sondern weil ich schlicht und einfach glaube, daß es mein Team in dieser zweiten Liga Süd nicht geben würde (auch ohne Relegation) - und weil es wesentlich wahrscheinlicher ist, daß es in EINER gestrafften zweiten Liga weiter existieren würde, sogar mit Relegation.
-
Ich schreibe das als Fan eines akut vom Abstieg bedrohten Teams - nicht weil ich den Wiederaufstieg verbauen will, sondern weil ich schlicht und einfach glaube, daß es mein Team in dieser zweiten Liga Süd nicht geben würde (auch ohne Relegation) - und weil es wesentlich wahrscheinlicher ist, daß es in EINER gestrafften zweiten Liga weiter existieren würde, sogar mit Relegation.
Und darum geht es doch! Abgesehen von Wuerzburg (die haetten eh seit 4 Jahren keine Lizen mehr bekommen duerfen) kann jeder Absteiger ueberleben.
Ausnahme? Retorten wie Koeln und Frankfurt. Und da wir wohl wieder neue bekommen, muessen diese geschuetzt werden. Und wer sind die Verlierer? Die deutschen Basketballfans und der Sport an sich. Hier tritt man den echten Basketball.
@Schsche, was passiert mit diesen Vereinen wenn Basketball nicht mehr im Fernsehen kommt? Dann gehen Sie ohne ein echtes Umfeld in ihren Mietmonsterarenen unter und ziehen den ruf des deutschen BB mit.
Es muss noch nicht mal soo schlimm kommen. Ueberleg dir mal dein Verein haette nicht seinen Sponsor. Und das in der Zeit, wo beim naechsten Heimspiel es ein Problem wird die 2500er Marke zu knacken. Es sei denn euer Sponsor schickt wieder seine Mitarbeiter.
Was waere Koeln ohne sein NBA Zelt? Kaputt, denn die Arena koennen sie sich nicht leisten. In Berlin gibt es strukturen, da ist es kein Problem.
-
Hallo Ihr verrücktes Basketballvolk!
Ich hab jetzt lange genug S.D. gelesen und seit diesem Fred muss ich denke ich auch mal aktiv werden.
Ich möchte an Ende der 90iger Jahre erinnern, als Johanneum Hamburg in der Nordliga alle Spiele gewonnen hatte und durch Verletzungspech in der Relegation den Aufstieg nicht geschafft hatte. ´96 wurde Speyer Meister in der Südrunde, schaffte den Sprung in die BL in der Regelation nicht und stieg im Folgejahr in die Regionalliga ab, da die frustrieten Sponsoren abwanderten.
Ist dies dass Ziel der BBL? Ich denke mindestens ein direkter Aufsteiger muss “ein muss sein”.
Meiner Meinung nach bringt ein direkter Absteiger auch die 1. Liga weiter. Erstligateams die sich kurz vor Saisonende erst einen relegationsfähigen Kader zusammenschustern und in der laufenden Saison eine Klatsche nach der anderen kassieren sind eine negative Entwicklung und Erscheinung in der Bundesliga. Da sehe einen Neuling mit motivierten Spielern viel lieber. -
@ ScheSche:
Hast du dir bei der Idee einer eingleisigen 2. Liga mal Gedanken über das finanzielle “Wie?” gemacht? Die 2. Ligen sind keine Profiligen, das Gros der Teams hat “Halbprofis” im Kader, die gewöhnlichen Berufen nachgehen, da die Etats für reine Profiteams einfach nicht ausreichen. Die Reisen quer durch die Republik würden die Vereinsetats ziemlich nach unten ziehen und Gelder in Anspruch nehmen, die man in der Zweigleisigkeit bei kurzen Anfahrten für andere Dinge verwenden kann. An ein höheres Sponsorenaufkommen in einer eingleisigen 2. Liga kann ich nicht glauben, weshalb auch? -
Wir sehen doch jetzt schon, dass nicht jeder Erstligaverein sich solide ausfinanzieren kann. Braunschweig, Leverkusen, ggf. Frankfurt als Beispiele. Es ist zwar schön, von den großen Sponsoren in den großen Städten zu träumen, aber Basketball ist leider noch immer nur Mannschaftssportart Nr. 4 in Deutschland. Übrigens zeigen ja die Handballer, dass auch kleinere Städte über Jahre eine finanziell solide und sportlich anspruchsvolle Leistung bieten können.
Eine eingleisige zweite Liga wäre schön. Ja. Meinetwegen auch Aufstiegs-PlayOffs zwischen Nord- und Südliga.
Auf Grund der regelmäßig mal passierenden Lizenzprobleme braucht man auch keine Wildcards, die Geschichte (Vgl. Braunschweig mit der Hagener Lizenz, und war es in Köln nicht ähnlich) zeigt doch, dass ein Lizenzkauf mit Standortverlagerung die Wildcards ersetzt. Ist zwar auch nicht schön, aber wohl nicht zu vermeiden. Und Regionalligateams in die BBL hochzuziehen… Davon halte ich wenig.
-
Aus der Lokalpresse von morgen:
Paderborn (js). Nachdem die Basketball-Bundesliga (BBL) am Freitag die Wiedereinführung der Relegationsrunde beschlossen hatte, rudert BBL-Geschäftsführer Jan Pommer inzwischen etwas zurück. Die Idee einer Abschottung der Liga nach NBA-Vorbild sei “nicht diskutabel”, sagte Pommer dem Fachorgan Basketball. Er fürchte mögliche Klagen wie auch die Verletzung deutscher Sporttraditionen. Den potenziellen Zweitligameistern Ulm und Paderborn machte der BBL-Geschäftsführer ausdrücklich Mut. “Um einen sportlichen Aufsteiger nicht in die Liga aufzunehmen, müssten sehr, sehr gute Gründe vorliegen”, gab Pommer gegenüber Basketball zu Protokoll. -
Da bin ich dann aber wieder bei Ludwigsburg mit einer was-weiss-ich wie langen Ausnahmegenehmigung…
-
Hat Ludwigsburg eine Ausnahmegenehmigung von der BBL? Ich dachte, dass die die Rundsporthalle so umgebaut haben, dass sie bei Bedarf bestimmte Sitzplatzbhereiche in Stehplätze umwandeln können und somit die geforderter 3.000er Kapazität erfüllen.
Klär mich auf… -
Eigentlich wollte ich mir einen Kommentar sparen, bis etwas hundertprozentig feststeht. Aber bevor die Schlacht dann schon verloren ist, “kämpfe” ich lieber jetzt schon gegen Pommer und Co. und sei es vorerst nur hier im Forum. Deshalb schonmal ein schöner Gruß an alle mitstreitenden Relegationsgegner.
Eigentlich dachte ich immer, dass die SD-User mit 300+ Beiträgen ein bisschen Ahnung von Basketball und dem Drumherum haben. Scheinbar nicht alle.
Deshalb will ich mal meine Meinung zu den entscheidenden Punkten der Relegationsfrage darstellen. Viele gute Argumente wurden zwar schon öfter genannt, aber für manche muss man die wohl ständig wiederholen.1.Gute Zweitligisten setzen sich auch in einer Relegation durch und die, die es nicht schaffen, haben in der BBL auch nichts zu suchen:
Also wer das tatsächlich glaubt, dem spreche ich hiermit jeglichen Basketballsachverstand ab. Selbst wenn sich so starke Teams wie Ulm mal mit Glück durchsetzen könnten, auf Dauer kann das nicht funktionieren. Ab der nächsten Saison fordert die BBL angeblich einen Mindestetat von 800.000€ – der Durchschnittsetat eines Top-Zweitligisten liegt bei ca. 300.000€. Desweiteren dürfen 2.Liga-Teams nur 2 Ami’s und keinerlei Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis (meist Nicht-EU-Ausländer aus „unpriviligierten“ Staaten) einsetzen. Das sollte als Argument ausreichen…2. Der Unsinn “Eingleisige 2. Liga”:
Wie kommt ihr nur auf die Idee, dass die 2.Liga dadurch stärker wird?
Die Qualität der 2.Liga wird nur durch 2 Faktoren bestimmt:
a) Die Ausländerregelung und
b) Die Etathöhe
Durch eine Relegation wird die Ausländerregelung “noch” nicht direkt betroffen -> demzufolge keine Qualitätserhöhung.
Der Etat setzt sich in der 2.BBL hauptsächlich aus 2 Größen zusammen - Sponsoren und Zuschauereinnahmen.
Kein meist regionaler Sponsor zahlt mehr Geld, weil man auf einmal gegen Teams spielt, die 500-800km entfernt ansässig sind. Und es lockt auch nicht mehr Zuschauer in die Hallen. Ganz im Gegenteil: Zuschauerreiche Derbies fallen u.U. weg und Auswärtsfans kann man gleich knicken (keine 300 Chemnitzer in Jena, keine 300 Ulmer in Ehingen oder Nördlingen usw.).
Also bleiben nur höhere Kosten für Auswärtsfahrten und geringere Einnahmen -> der Spieler-Etat der meisten 2.Liga-Clubs wird sinken -> das Niveau wird noch schlechter!!!3. Man muss BBL-Clubs vor dem „worst case“ Abstieg schützen:
Pommer und Co. werfen der 2.Liga mangelnde Professionalität vor?
Wenn hier jemand unzureichend professionell ist, dann ja wohl der ein oder andere BBL-Verein, der Investitionen tätigt, die er nur bei Klassenerhalt und in ein paar Jahren BBL finanzieren kann! Typischer Fall von Missmanagement -> das zieht in jeder professionellen Sportliga in Deutschland die Insolvenz nach sich -> SELBER SCHULD!!!4. Wir müssen den Rückstand zu Europas Topligen verkürzen:
Wie soll das denn gehen? Warum soll die BBL besser werden, wenn kein Club absteigt? Weil die Vereine dann langfristig sicher planen können? Mit hohen Zuschauereinnahmen und TV-Geldern?
Sorry, aber ALBA, Bamberg, Bonn können seit Jahren sicher planen - die sind nie in Abstiegsnot. Jedoch hat sie das keinen Funken näher an Europas Topligen gebracht. Warum nicht? Weil die Topbasketballer in Südeuropa etc. einfach mehr Geld verdienen und deshalb dort spielen und den deutschen Billigspieler-Teams regelmäßig den Arsch versohlen.
Glaubt ihr tatsächlich, dass eine Retorten-BBL mehr Zuschauer zieht? Premiere und Sponsoren mehr zahlen? Da habt ihr von der Fankultur und den Wirtschaftsabläufen in Deutschland scheinbar wenig Ahnung. Aber dazu im Vergleich NBA - BBL mehr.5. Die 2.Liga muss zur Nachwuchsliga werden… oder gerade nicht:
Da seid ihr euch wohl wieder nicht einig? Was denn nun? Professioneller BBL-Unterbau oder Talentschmiede?
Ich persönlich finde die aktuelle Regelung einen guten Kompromiss. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass beides möglich ist. Mal sehen, wo Leute wie Barth, Betz, Kieser, Wysocki usw. in 3 Jahren spielen. Desweiteren wird die 2.Liga immer mehr von guten deutschen Spielern mittleren Alters angenommen (Arigbabu, Buss, Seggelke, Erege, Linke…), die in der BBL keine Einsatzzeit bekommen und vielleicht doch noch mal zu Alternativen der Nationalmannschaft werden (bekannter 2. Frühling).
Eine U19-Bundesliga kann man von mir aus machen. Deren beste Spieler (auch erst 20 Jahre jung) finden dann einen Platz in der Regionalliga oder 2.Liga und können dort Erfahrungen im realen Wettkampf sammeln. Die wiederum besten schaffen dann den Sprung in die BBL.
Thema professioneller Unterbau: Professionelle BBL-Absteiger mit gewachsenen Strukturen, entsprechender BB-Tradition und treuen Fans könnten sich den Bedingnungen der 2.Liga durch professionelle Arbeit anpassen. Für die Unwissenden: Ulm, Paderborn, MBC, Chemnitz, Hagen, Nördlingen spielen seit einiger Zeit vor BBL-ähnlichen Zuschauerzahlen. Durch die aktuellen Ausländerregelungen und die schwächere Konkurrenz ist auch kein Millionen-Etat notwendig, um den Wiederaufstieg zu schaffen. Selbst wenn es einige Clubs nicht schaffen und andere gar ganz durchgereicht werden - so what? Das ist der Lauf der Dinge. Jeden Club würde nur das Schicksal ereilen, dass er sich selbst erarbeitet hat.
Retorten-Clubs würden dann eben zurecht eingehen, wenn alles andere fehlt und nur eine BBL-Lizenz vorhanden ist.6. Abgestiegene Traditionsclubs mit großen Hallen gefährden die Zukunft der gesamten BBL:
Meiner Meinung nach würde es die Zukunft der BBL keinesfalls gefährden. Oder hat es die Fussball-Bundesliga gefährdet, dass Traditionsclubs wie Düsseldorf, Leipzig, Uerdingen, St.Pauli, Karlsruhe, Mönchengladbach, Frankfurt, Dresden… abgestiegen sind? Im Gegenteil: Sie wurden teilweise durch andere Clubs ersetzt, die sich mittlerweile als bessere Standorte erwiesen haben. Manche sind wieder zurück gekehrt. Andere sind auf dem Weg zurück. Und wieder andere sind komplett verschwunden und trotzdem sind die fehlenden tollen Stadien (Düsseldorf, Leipzig) kein Problem.
Man könnte das sogar als besten Gegenbeweis anbringen: Die Fussball-Bundesliga hat u.a. so einen großen Stellenwert, weil über Jahrzehnte hinweg so ziemlich jede deutsche Stadt über 50.000 Einwohner (und auch viele kleinere) irgendwann mal im bezahlten Fussball vertreten war. Es gibt also eine deutschlandweite natürlich gewachsene Popularität, die überall Zuschauer in die Stadien lockt, Fans vor dem Fernseher fesselt, Sponsoren anzieht und Jugendliche motiviert diesem Sport nachzugehen. Natürlich ist Basketball in Deutschland nicht mit Fussball vergleichbar, aber wir wollen auch keine 35.000 Zuschauer im Schnitt. Aufgrund der natürlich gewachsenen Strukturen und Fankulturen steht Eishockey vor Basketball, obwohl die Nationalteams ähnlich schlecht sind. Andererseits zieht Handball nicht nur mehr Zuschauer, sondern bringt wesentlich mehr deutsche Talente hervor – trotz der Konkurrenz aus Skandinavien, Europa, Nordafrika und Ostasien. Viele Zuschauer kommen da auch nach Iserlohn & Ingolstadt oder Dormagen & Flensburg. Und selbst Regionalliga-Fussball ist für die breite Masse attraktiver. Nicht weil dort besserer Sport geboten wird, nicht weil man dort einheimische Talente und „Local Heros“ en masse bewundern kann, nicht weil es tolle Stadien gibt und nicht weil es auf Premiere, den Privat-Sendern oder ersten Programmen übertragen wird.
Will man den deutschlandweiten Popularitäts-Rückstand etwa aufholen, in dem man 1.Liga-Basketball dauerhaft auf 16 oder 18 Großstädte beschränkt? Das wird nicht funktionieren. Vielleicht kommen dort ein paar mehr Zuschauer… vorerst. Große Sponsoren werden aber nach wie vor keine Unmengen an Geldern zahlen, da sie 80% der Bevölkerung garnicht erreichen können. Und die Zahlungen werden später mit sinkenden Zuschauerzahlen und Premiere-Abonnementen eher noch kleiner – aber dazu noch mehr im Vergleich NBA - BBL.7. Der Unterschied zwischen BBL und 2.Liga ist zu groß:
Daran ist ja wohl nur die BBL durch die Öffnung für alle Ausländer schuld. Und JA, die „paar“ Amis, Balten, Cotonous, Osteuropäer usw. machen den Unterschied aus. Es gibt tausende solcher Basketballer, die leistungsmäßig in Deutschlands ersten beiden Ligen spielen könnten. Leider darf ein Zweitligist nur 2 dieser Nicht-EU-Ausländer, und auch nur aus „priviligierten“ Staaten, einsetzen. Ein BBL-Club 10, 12, 14. Dass man durch die Öffnung die BBL im europäischen Vergleich nicht stärker gemacht hat, ist ja vollkommen klar. Jetzt können sich alle BBL-Clubs zusammen halt 150 von tausenden guten Spielern holen. Die Besten werden aber nach wie vor in anderen Ligen die besseren Brötchen verdienen.
Der Rückstand der 2.Liga war ja vor der Regeländerung schon geringer. Das könnte man jedoch nur durch eine Aufhebung der Ausländerbeschränkungen in der 2.Liga wieder erreichen. Dann müssten Deutsche halt in der RL spielen. Schade für den Nachwuchs, aber das hätte dann nur die BBL zu verantworten. Mal sehen, wie sie das gegenüber dem DBB rechtfertigen will. Oder muss man das nicht mehr? Dann soll man aber auch bitte nicht so scheinheilige Worte wie Nachwuchsförderung in den Mund nehmen. Auch die Deutschquote ist sinnlos: Warum soll ich Geld in überteuerte gute deutsche Basketballer stecken, wenn ich mir stattdessen 12 günstige, sehr gute Ausländer holen kann und dann halt noch 6 deutsche Schuhputzer im 18er Kader habe.8. Andere Zweite Ligen in Europa sind auch stärker:
Auch hier liegt wohl die Hauptschuld bei der BBL. Nur wenn das Zugpferd richtig gut ist, kann auch der Unterbau stärker werden. Desweiteren würde eine Relegationsregelung eher gegenteiliges bewirken. Welcher Sponsor buttert schon sehr viel Geld in einen 2.Liga-Club, der vermutlich eh nie aufsteigt? Welche Fans wollen dauerhaft ein Team sehen, das keine Chance hat, nach oben zu kommen? Entsprechend würde das Niveau sinken.
Außerdem haben andere Zweite Ligen in Europa nunmal entweder einen besseren Oberbau, aus dem mehr abfällt oder mehr Geld für gute Spieler oder einfach mal wesentlich mehr Talente, die von unten hoch kommen.9. Vergleich NBA – BBL:
Ich bin zwar schon ein paar mal weiter oben darauf eingegangen, aber auch hierzu noch ein paar Worte, warum es meiner Meinung nach in Deutschland erzwungenermaßen garnicht so funktionieren kann, wie in den USA:
a) Basketball hat in Nordamerika einfach einen ganz anderen Stellenwert und viel mehr Tradition als in Deutschland.
b) In der NBA spielen die besten Spieler der Welt.
c) In den USA wird meist in richtigen Metropolen mit 1.000.000+ Einwohnern gespielt und nicht in solchen deutschen Möchtegern-Metropolen mit größtenteils ein paar 100.000 Einwohnern.
d) Das Wildcard-System ohne Absteiger ist in den USA in sämtlichen Sportarten über viele Spielklassen und über Jahrzehnte verwurzelt, in Deutschland in keiner einzigen.
e) In den USA gibt es keine so ausgeprägte Fankultur wie in Deutschland/Europa. Dort können Teams von einer Stadt in die nächste ziehen oder einfach aus dem nichts gestampft werden und füllen trotzdem riesige Hallen. Auf die Fans in den verlustigen Orten wird keine Rücksicht genommen und in den neuen Städten werden Teams von heute auf morgen angenommen. In Deutschland unvorstellbar, worauf ich als Vollblut-Fan durchaus stolz bin. Tradition ist bei Fans in Europa ein maßgeblicher Faktor. Und in den USA mit seinen großen geographischen Weiten ist die Identifizierung mit Teams nur über’s Fernsehen scheinbar möglich. In Deutschland wäre Profi-Sport ohne Auswärtsfans und Derbies undenkbar.
f) Die u.a. daraus resultierende größere Verbreitung von Pay-TV und die größere Einwohnerzahl der USA sorgen natürlich für ganz andere finanzielle Rahmenbedingungen.
g) In Amerika ist es scheinbar egal, dass ein Team in einer Saison die Finals erreicht und in der nächsten Saison abgeschlagen Letzter wird, weil 3 Leistungsträger aufgrund des Salary-Caps oder irgendwelcher Draft-Pick-Tauschgeschäfte das Team verlassen oder weil ein Clubbesitzer den Verein noch schnell gewinnbringend loswerden will. In Deutschland würden sich die Fans verarscht vorkommen und ganz schnell fern bleiben.
h) Auch gibt es in den USA kaum sogenannte „Local Heros“ die sich bedingungslos mit einem Verein identifizieren. Umgedreht fehlen den Fans dann solche Publikumslieblinge. Ein weiterer Grund, warum Söldner-Truppen eher Zuschauer vergraulen.
i) Eine natürliche Selbstreinigung brauch die NBA vielleicht nicht, weil sie sowieso Jahr für Jahr die Besten holt und unzählige Talente von unten nachströmen. In Deutschland ist das nicht so und da man von Europas Spitze zu weit weg ist, gäbe es nur ein Ziel. So günstig wie möglich ein halbwegs konkurrenzfähiges Team bilden und auf ein glückliches Händchen bei Transfers hoffen. Warum sollte man auch in einer Liga, aus der man nicht absteigen kann, unnötige finnanzielle Risiken eingehen? Also da werden so manche typisch deutsche Betriebswirtler nicht mitmachen. Die wollen doch als Angestellte erstmal ihr Gehalt sichern. Ergo würde das Niveau der Liga eher stagnieren oder sogar sinken, wenn der Druck von unten fehlt. Sowas merken auch die Fans und quittieren es irgendwann mit ihrem Ausbleiben.Persönliche Schlußfolgerung:
Da wir mit den Gegebenheiten in Deutschland leben müssen, wäre eine Inzest-BBL das größte Gift für den deutschen Basketball.
Fans würden aus o.g. Gründen zunehmend ausbleiben und Premiere-Abo-Zahlen sinken -> Sponsoren-Gelder würden zurückgehen (kleinerer Markt = kleinere Investitionen) -> Clubs hätten geringere Etats -> Sportliches Niveau sinkt -> Fans bleiben aus -> Todeskreislauf geht weiter!10. Die BBL ist auf einem guten Weg:
Der deutsche Basketball hätte sich nach dem EM-Erfolg auf einen guten Weg begeben können. Wenn der Boom entsprechend genutzt und gleichzeitig bestehende Probleme (Ligasponsor, DBB-Pokal-Modus…) behoben worden wären, hätte das zu mehr geführt, als diese Schnapsidee irgendwelcher Lobbyisten und Träumer. Denn eines haben die Verantwortlichen der BBL noch immer nicht verstanden:
Man kann aus einer Kuh nur soviel Milch melken, wie gerade im Euter ist und sollte sie dann wieder auf die Weide stellen und in Ruhe „wachsen“ lassen.
Basketball ist in Deutschland nunmal nur Mannschaftssportart Nr.4. Das Interesse ist nunmal begrenzt. Daraus ergeben sich auch die begrenzten Verdienstmöglichkeiten. Anstatt irgendetwas NBA-ähnliches zu erzwingen, dass sowieso nicht funktioniert (siehe obiger Text), hätte man dem Basketball lieber sinnvolle Impulse geben sollen. Tja, EM-Boom verpasst!11. Alternativen und Druckmittel:
Einige wurden ja schon genannt: Boykott, Änderung der 2.Liga-Ausländerregel, Aufkündigung der Kooperationsverträge, eigene 1. Liga…
Da würde mich ja mal eine Sache stark interessieren: Das Startrecht in internationalen Wettbewerben???
Wem steht das eigentlich zu? Der BBL? Oder dem DBB? Oder Deutschland allgemein?
Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass es dem DBB zusteht und der deshalb traditionsgemäß die besten BBL-Teams als Vertreter ins Rennen schickt. Wenn nun jedoch die beiden 2. Ligen eine eigenständige 1.Liga gründen und zusätzlich dem DBB im Bezug auf Nachwuchsförderung und finanzieller Zuwendung entgegen kommen, dann könnte der DBB doch sicherlich auch Clubs der neuen 1.Liga in europäische Wettbewerbe schicken. Wäre jedenfalls interessant zu sehen, welche Liga dann in der Zuschauergunst die höhere Zuneigung bekommen würde. Die Inzest-BBL oder die nach unten offene 1.Liga. Ja dann will ich mal sehen, wer auf Dauer mehr Sponsoren anlockt und welcher Verein dann lieber wo spielen will.
TS, falls du das überhaupt noch liest, könntest du ja vielleicht mal Stellung nehmen… so als Abschiedsgeschenk.12. Flurschaden:
Egal, zu welcher Entscheidung es in dieser Sache kommt, einen erheblichen Imageschaden und nicht unwesentliche wirtschaftliche Nachteile zieht das Ganze noch nach sich. Gerade die Sponsoren so mancher ambitionierter 2.Liga-Clubs werden sich über ihre finanziellen Zuwendungen in Zukunft neue Gedanken machen. Selbst wenn die Regel noch kippt, so hat der Vorfall doch bewiesen, wie unabsehbar die Zukunft ist. Selbst hartgesottene 2.Liga-Sponsoren wollen ihr Geld ja nicht sinnlos zum Fenster rauswerfen. In eine bessere Verhandlungsposition für anstehende Sponsoringverhandlungen hat dieser Eklat die ambitionierten 2.Liga-Vereine sicherlich nicht gebracht.
In diesem Sinne ein ganz großes Dankeschön aus Jena, Chemnitz, Weissenfels, Hagen…
…und hoffentlich auch aus Leverkusen und Frankfurt… euch wünsche ich den Abstieg aus der BBL und keine Wildcards nun am allermeisten!PS: Vielen Dank all denen, die den Text komplett gelesen haben und keine Sorge – wird so schnell nicht wieder vorkommen.
-
-
@ Patte: Na endlich, ich dachte mir schon, dass du’s trotz Baldrian nicht aushälts und dir die Finger zucken.
On 2006-01-25 14:37, patte wrote:
PS: Vielen Dank all denen, die den Text komplett gelesen haben und keine Sorge – wird so schnell nicht wieder vorkommen.…Aber der war besonders gut! Ich lach mich schlapp… :lol: :lol: :lol:
Ich warte aber auch mal noch auf ne Offizielle Stellungnahme der “großen Tiere”!
-
Ein dickes Lob nach Chemnitz!!! Sehr guter Beitrag.
-
ich habe zwei anläufe gebraucht, um alles zu lesen, aber es hat sich letztendlich gelohnt
ich muss dir (leider) in allen punkten zustimmen…@TheS, ich warte auch noch auf eine reaktion der BBL nach dem motto “alles halb so schlimm, so war’s doch gar nicht gemeint” etc.
nachdem aber nichts dergleichen kommt, müssen wir unsere schlimmsten befürchtungen wohl als tatsache ansehen. und die 2.liga wird nichts dagegen machen können…für mich sieht es weiterhin so aus, als stelle die BBL die wirtschaftlichen gesichtspunkte über die sportlichen. patte hat ja sehr richtig dargestellt, dass ein zweitligist, der ohnehin kaum chance auf den aufstieg hat, damit auch keine chance auf einen spendablen sponsor haben wird. ergo: wirtschaftliche sicherheit für die erstligisten, arschkarte (sorry) für die zweitligisten.
-
-
Man könnte auch bösartig unterstellen, daß die BBL durch die, als mögliches Resultat der Einführung einer Relegation und der damit stark geschrumpften Aufstiegsmöglichkeiten, vielleicht geringer ausfallenden Sponsorengelder unbewußt oder gezielt zukünftiger Konkurrenz (für existierende Erstligisten) die Basis schwächt. Das käme einigen Herren sehr recht.
-
@Patte: ich hoff du hast das dem Pommer geschickt, vielleicht wird er ja stutzig. Toller Beitrag!
@Hugo: Schau dir einfach mal den Fred
“Wieso darf Ludwigsburg in der BBL spielen”, da hat bgfan was von einer Ausnahmegenehmigung für Ludwigsburg gesagt. Da ging es um die Prozentwerte von Steh- zu Sitzplätzen; da schrieb bgfan:"Die Prozentwerte von Steh- und Sitzplätze sind nicht abgeschafft - Ludwigsburg hat vor zwei Jahren eine Ausnahmeregelung bis, glaube ich, 2008/09 oder 2009/10 bekommen, wonach diese Regel für uns nicht gilt.
Da wollt ich auch gar nicht nochmal drauf rumreiten, aber ich versteh halt dann nicht die Ungleichbehandlung von anderen Mannschaften.
-
Dem Beitrag von Patte ist komplett zuzustimmen!
Die Idee, eine eigene, neue 1. Liga zu gründen, ging mir auch schon durch den Kopf; und ich glaube, sie könnte funktionieren.
Auf diese Weise könnte man der arroganten Vorgehensweise der BBL die kalte Schulter zeigen und sie in die Realität zurückholen. -
Ich gelobe Besserung…. Oder besser doch nicht.
-
zu Punkt 2:
Also ich denke schon das die Qualität durch eine eingleisige Liga verbessert würde. Warum?
1. Vereine die jetzt zwischen Platz 12 und 16 rumdümpeln wären schon mal nicht mehr dabei. Damit würden einige extrem schwache Klubs (mit einem ganz kleinen Etat)schon mal raus fallen (vermutlich auch reine „Jugendteams“.)
2. Die wenigen deutschen Spieler die es überhaupt gibt, wären auf weniger Teams aus der 2.Liga verteilt. Dadurch könnte das allgemeine Niveau auch steigen.
3. Mehr Zuschauer? Ich glaube schon. Ja es fallen sicher ein paar Derbys weg , aber auch nicht alle z.B. Jena, Chemnitz. Und wie häufig muss gerade so ein Klub wie Chemnitz über 300 km weit weg fahren? Außerdem entwickeln sich auch so neue Rivalen. Ein Spiel zwischen Paderborn und Ulm würde sicher auch in dieser Saison viele Fans zum reisen animieren.
Außerdem hat eine eingleisige 2.Liga einen großen Vorteil. Nach 15 Spieltagen muss nicht für 10 von 16 Teams die Saison schon gelaufen sein (weder Abstieg noch Aufstieg ein Thema). Wenn man ein Playoffsystem „installiert“ (wie in Italien) dann ist es für fast jedes Team bis zum vorletzten Spieltag spannend. Und wenn man dann sogar noch ein 2.Liga Pokal wie in Italien hätte (die ersten 8 der Hinrunde spielen ihn aus) hätte man noch ein „Bonus“ mehr. (Von Italien lernen, heißt siegen lernen ;-))Ich glaube schon das eine eingleisige Liga, ein Produkt ist das für jeden teilnehmenden Klub deutlich besser wäre. Gerade ein Plaoyoffsystem finde ich äußerst spannend aus "Vermarktungssicht“. Wenn in Berlin irgendwann mal wieder ein 2.Liga Klub spielt, würde ich mir ein wichtiges Spiel mit Sicherheit anschauen. Aber diese gab es zu Zeiten von TusLi oder Bernau, eigentlich nie in den letzen 5 Jahren.
zu Punkt 11:
Also in den beiden ULEB Wettbewerben ist die BBL der Ansprechpartner (und Mitglied in der ULEB) und nicht der DBB. Wie das bei der FIBA aussieht weiß ich nicht, aber zumindest in Sachen ULEB ist die BBL wohl auf der sicheren Seite.Zu den anderen Punkten kann ich nur Beifall klatschen
-
@albafan4ever:
Naja, was das Thema eingleisige 2.Liga angeht, kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Einigen deiner Argumente stimme ich auch zu. Für Chemnitz und Jena wäre es sogar von Vorteil, ein weiteres Ost-Derby gegen den MBC zu haben. Allerdings werden für Top-Clubs aus dem geographischen Süden und Norden (Paderborn, Ulm, Bayreuth…) die Reisen eher länger. Das würde sich vielleicht im Großen und Ganzen ausgleichen - höhere Einnahmen hätte es meiner Meinung nach jedoch nicht unmittelbar zur Folge. Nicht jede Top-Mannschaft ist zwangsläufig Publikumsmagnet und deshalb werbewirksam, manch mittelmäßiges Team hingegen schon -> siehe Kaiserslautern contra Nördlingen… OK, sind halt Einzelfälle. Jedoch könnte es sich auch negativ auf Zuschauerzahlen auswirken, wenn nach der Zusammenlegung so mancher Club im unteren, statt im oberen Tabellendrittel bewegt.
Wichtiger ist jedoch die Frage der einzelnen Team-Perspektiven:
Auch wenn die finanzstarken Teams näher beisammen wären - 2, 3, 4 Übermannschaften gebe es trotzdem jede Saison. Die gewinnen ihre Spiele dann halt nicht mit +30 sondern nur mit +10. Genauso umgedreht die schwächsten Mannschaften. Nach der Hinrunde gäbe es dann immernoch ein breites Mittelfeld der Teams, die vermutlich nur noch jenseits von gut und böse die Saison zu Ende spielen. Ist momentan in der BBL oder selbst im Fussball ähnlich. Playoffs und Playdowns wären da eine gute Lösung. Allerdings nur, wenn die 2 besten Mannschaften dann auch ohne Relegation garantiert aufsteigen. Dann würde es sicherlich für Fans, Sponsoren und einige TV-Sender interessanter werden - allerdings nur ohne Relegation.
Und in den anderen Punkten sind wir uns ja glücklicherweise/logischerweise einig.PS: Danke für die Info bezüglich der europäischen Wettbewerbe… FIBA-Wettbewerbe in Chemnitz wäre doch auch mal was. träum
-
Man kann sich zumindest nicht beschweren, daß Herr Pommer nicht kommunikativ wäre:
"Sehr geehrter XXX,
danke für Ihre mail.
Ich respektiere Ihre Meinung, teile sie indessen nicht.
Bei einer ausführlichen und ernsthaften Abwägung zwischen Investitionssicherung einerseits und Blutauffrischung andererseits muss bei der momentanen erheblichen Kluft zwischen BBL und 2. Liga ersterem der Vorrang gehören. Ich sehe auch nicht, warum ein Zweitligist nicht gegen einen der beiden letzten der BBL gewinnen sollte (Paderborn hat Leverkusen fast aus dem Pokal geworfen…).
Wird die 2. Liga eingleisig, werden wir unverzüglich zu Direktauf- und abstieg zurückkehren.
Die 2. Liga war und ist informiert, die Gespräche werden fortgesetzt.
Beste sportliche Grüße aus Köln
Jan Pommer"
Bin gespannt wie die Gespräche weiter gehen, lassen wir uns überraschen…
-
Nach der Hinrunde gäbe es dann immernoch ein breites Mittelfeld der Teams, die vermutlich nur noch jenseits von gut und böse die Saison zu Ende spielen
Aber wenn der 1. direkt aufsteigt und die Platze 2 bis 9 um den Aufsteiger Playoffrunden Spielen hat auch das breite Mittelfield einen Anreiz. Eine Zusammenlegung ohne Playoffs würde da wirklich kaum was bringen (eher nur Nachteile). Also das die nur beiden Ersten aufsteigen wäre wirklich nicht der “Bringer”.
Aber wieweit sowas umsetzbar ist, müssen natürlich die 2.Liga Klubs “berechnen”. Ist die Frage ob mehr Spiele auch mehr Einnahmen bringen würden und für “Playoffsteams” würden sicherlich auch mehr Kosten für 1 Monat mehr Gehalt für die Spieler entstehen. In wieweit sich das rechnet und mit eventl. höheren Reisenkosten ausgleicht wissen wohl wirklich nur die “Insider”.
Aber sowie es aussieht will die BBL die 2.Liga zur eingleisigen Liga zwingen. Ob das der richtige Weg ist wird man sehen. Vielleicht muss man “euch” ja zum Glück zwingen Drumherum kommen wird die 2.Liga wohl nicht. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit…
-
On 2006-01-25 22:23, DievolleWahrheit (besser gesagt, Herr Pommer) wrote:
Wird die 2. Liga eingleisig, werden wir unverzüglich zu Direktauf- und abstieg zurückkehren.Die 2. Liga war und ist informiert, die Gespräche werden fortgesetzt.
Na klarer geht’s ja schon gar nicht mehr!
Wenn ich die Wahl zwischen Relegation oder EINER 2. Liga habe, wähle ich zweieres.
Ob dieser Weg zu mehr einnahmen führt- keine Ahnung!
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es noch spannender wird, wenn die Besten aus Nord und Süd in einer Liga spielen.
Playoffs wären doch auch kein Problem, oder? Das die Spieler einen Monat länger bezahlt werden müssen, ist klar aber wir machen die Saison ja auch nicht einen Monat kürzer, weils billiger ist! :-?
Ein Abschließendes Kräftmessen der besten 8 (?) der Liga ist auf alle Fälle sehr viel fairer und damit interessanter als so ein Relegations- Sieger- steht- ja- eigentlich- schon- fest- Pseudo- “Endspiel” gegen eine Ami- Auswahl (wude aber schon einige male gesagt).Ich kann auch nicht recht verstehen, warum in “Metropolen” wie Hamburg mehr Geld mit den Eintrittsgeldern gemacht werden soll als in anderen Städten. Ulm und Chemnitz zum Beispiel können sich über mittelmäßige Besucherzahlen nicht beschweren (ca. 2000er Schnitt).
Oder rechnen die BBL- Verantwortlichen mit der Einwohnerzahl?! :-?
Dann habt ihr natürlich recht! Chemnitz kann bei aureichend großer Halle halt nur 250.000 Fans mobilisieren. Das reicht nicht für die 1. Liga! Vergebt weiter Wilcards, dann habt ihr bestimmt mehr Einnahmen!So eie Milchmädchenrechnung…
-
Zunächst mal schlage ich vor, Patte die silberne Schönen-Dunk-Ehrennadel für besonders verdienstvolle Beiträge zu verleihen. Das sind ja echt Thesen zum An-Die-Tür-Nageln!
Es ist doch die Wahl zwischen Korporatismus und freier Marktwirtschaft. Und die aktuellen Pläne laufen auf Abgrenzung der BBL und Schutz ihrer Vereine hinaus. Genau genommen ist doch auch die Vorstellung von Wildcards für die Metropolen planwirtschaftliches Denken. Das Gegenteil ist richtig: Wer in der BBL bleiben will, muss sich im Wettbewerb bewähren, wer hinein will, muss seine Leistungsstärke unter Beweis stellen. Und das ist doch auch im Sport völlig normal, wenn nicht sogar notwendig. Das ist doch Systemtheorie für Anfänger.
Das Finanzierungskonzept der Baskets für die neue Halle schließt übrigens ein Jahr zweite Liga ausdrücklich mit ein. Auch da hat Patte Recht: Zur soliden Planung eines Vereins gehört es auch, den möglichen Abstieg mit einzukalkulieren. -
On 2006-01-25 22:23, DievolleWahrheit wrote:
Man kann sich zumindest nicht beschweren, daß Herr Pommer nicht kommunikativ wäre:"Sehr geehrter XXX,
danke für Ihre mail.
Ich respektiere Ihre Meinung, teile sie indessen nicht.
Bei einer ausführlichen und ernsthaften Abwägung zwischen Investitionssicherung einerseits und Blutauffrischung andererseits muss bei der momentanen erheblichen Kluft zwischen BBL und 2. Liga ersterem der Vorrang gehören. Ich sehe auch nicht, warum ein Zweitligist nicht gegen einen der beiden letzten der BBL gewinnen sollte (Paderborn hat Leverkusen fast aus dem Pokal geworfen…).
Wird die 2. Liga eingleisig, werden wir unverzüglich zu Direktauf- und abstieg zurückkehren.
Die 2. Liga war und ist informiert, die Gespräche werden fortgesetzt.
Beste sportliche Grüße aus Köln
Jan Pommer"
Bin gespannt wie die Gespräche weiter gehen, lassen wir uns überraschen…
na toll…… den gleichen text habe ich auch bekommen.
Dann habe ich ihm ja erst recht nen text gedrueckt… da kam nix mehr.
-
On 2006-01-25 22:23, Jan Pommer wrote:
Die 2. Liga war und ist informiert, die Gespräche werden fortgesetzt.On 2006-01-20 00:00, ww.diejungeliga.de wrote:
„Ganz abgesehen davon, dass dieser Beschluss unserer Auffassung nach wenig sinnvoll ist, finden wir es sehr befremdlich, dass er getroffen wurde, ohne, dass es auch nur ein einziges Gespräch zu diesem Thema zwischen den Führungsgremien beider Ligen gegeben hat“, macht AG-Vorstandssprecher Martin Hornberger seinem Ärger Luft.:-?
irgendjemand lügt hier… wer? -
Herr Pommer hat der Paderborner Lokalzeitung Westfälisches Volksblatt nach einem 180min Pb-Besuch ein leider nur verschlüsselt unter e-zeitung einzusehendes Interview gegeben. Es wird danach wohl möglich sein unsere Halle auf 3000+ zu erweitern. Mit evtl. Konzessionen im VIP-Bereich und bzgl der 4. Tribüne bestände demnach die Möglichkeit einer Genehmigung seitens der BBL.
Es wird nachfolgend von Pommer explizit auf die kommende 5000er Regelung hingewiesen und wärmstens empfohlen diese bei dem Neubau einer Multifunktionhalle zu berücksichtigen. Diese gilt dann auch für bereits in der BBL spielende Teams, bedeutet also Probleme für z.B. Quakenbrück (von Pommer genannt), Oldenburg, usw. und so fort.Wurde Oldenburg bei Hallenneubau nicht darauf hingewiesen? Wäre doch ärgerlich wenn man die Halle eine Nummer zu klein gebaut hätte…
Bezüglich Relegation nichts neues, man möchte Teams wie die DBS (Beispiel Pommer) schützen, die es nach einem Abstieg in eine zweigeteilte Liga so wahrscheinlich bei anzunehmenden Sponsorabsprung nicht mehr geben würde. Dies könnte seiner Meinung nach durch die Einführung einer eingleisigen 2.Liga abgefangen werden. Jan Pommer sollte einen Beratervertrag mit dem deutschen Interessenverband Bau+Beton bekommen, wenn er noch keinen hat. Es wird ja demnächst dann einige neue Arenen geben müssen… -