Frauen-WM 2022 in Sydney
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WM-Vorbereitungsspiel der Frauen zwischen Frankreich und Belgien in Marseille.
4000 Zuschauer, genau wie schon vor zwei Wochen an gleicher Stätte beim Test gegen Bosnien.
Ich schätze, 4000 würden wir in Deutschland auch locker schaffen. Zwar nicht in einem Spiel, aber bei sechs bis acht Heimspielen unserer Frauen zusammen gerechnet bestimmt. -
DBB erwägt Bewerbung um Frauen WM 2026
Schauen wir Mal:
https://www.sportschau.de/newsticker/dpa-dbb-erwaegt-bewerbung-um-frauen-wm-2026-100.html -
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit die WM-Spiele live anzuschauen ?
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Danke für die Info. hatte gehofft die Spiele kostenlos auf YouTube sehen zu können.
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@SkyRob sagte in Frauen-WM 2022 in Sydney:
Danke für die Info. hatte gehofft die Spiele kostenlos auf YouTube sehen zu können.
Die Augsburger Allgemeine behauptet, die Live-Spiele seien kostenlos verfügbar, man müsse lediglich bei courtside 1891 einen Account erstellen.
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@michkli1 sagte in Frauen-WM 2022 in Sydney:
DBB erwägt Bewerbung um Frauen WM 2026
Schauen wir Mal:
https://www.sportschau.de/newsticker/dpa-dbb-erwaegt-bewerbung-um-frauen-wm-2026-100.htmlDarf der Gastgeber dann automatisch teilnehmen? Und an welche Spielerinnen im U18-Bereich denkt Ingo Weiss insbesondere?
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@Hebeckerfan Gastgeber ist glaub immer Qualifiziert
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Bei Olympia 1996 in Atlanta (Handball) und 2022 in Peking (Eishockey) wurde zunächst überlegt, die eigentlich automatisch qualifizierten Gastgeber jeweils wegzulassen, weil sie in ihrer Sportart Gefahr laufen, sich international lächerlich zu machen. Diese Überlegung würde es vermutlich bei der FIBA für eine Frauen-WM in Deutschland auch geben, trotz aller Tradition…
Grins. -
@Koloss-von-Moos-Fan
Vielleicht erweist sich Walt Hopkins ja doch noch als Zauberer…
Aber in der Tat wäre es für die Entwicklung des Frauenbasketballs in Deutschland womöglich kontraproduktiv, wenn das Nationalteam 2026 größeres mediales Interesse erführe und keinen Achtungserfolg erzielen könnte. -
Ob Burkhard Steinbach erfreut wäre, wenn er wüsste, dass unter seinem “Kampfnamen” eine Wiedergeburt unsäglicher Destruktivaccounts postet?
Eine Großveranstaltung wie WM oder EM im eigenen Land veranlasst die Gastgeber immer zu besonderen Anstrengungen. So besteht die Hoffnung, dass auch der DBB finanziell und strukturell im Frauenbasketball aufrüstet und dadurch vielleicht sogar langfristig Positives geschaffen wird. -
Wenn es die Möglichkeit gibt, eine WM nach Deutschland zu holen, dann muss der DBB diese nutzen.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Dies gilt auch hier und auch dann, wenn beim DBB natürlich immer die Gefahr besteht, dass Funktionäre mit ihrem Verhalten gute Spielerinnen verprellen.
2026 wäre Marie Gülich noch in ihrer Prime, Satou Sabally in der Hochzeit ihrer Prime und die EM Siegerinnen der Jahrgänge 2000/2001 stünden am Beginn ihrer Prime und hätten bereits ausreichend Erfahrungen sammeln können. Für Frieda Bühner (1st Team U18 EM 2022) und Annika Soltau (2nd Team U17 WM 2022) wäre es mit dann Anfang 20 auch eine sehr gute Möglichkeit, auf höchstem internationalen Niveau Erfahrungen zu sammeln. Zudem wären auch die meisten der anderen aktuellen Nationalspielerinnen dann noch in einem Alter, dass die Teilnahme an der WM erlaubt.
Möglicherweise lässt die Aussicht auf eine WM Teilnahme im eigenen Land auch bei einigen jüngeren Spielerinnen die Motivation wachsen, professionellen Basketball zu spielen. Auch damit ist dem deutschen Damenbasketball geholfen.
Bei aller berechtigten Skepsis gegenüber dem deutschen Damen Basketball sollten aber auch die Erfolge nicht übersehen werden, die insbesondere im Spitzenbereich erzielt werden konnten.
In den letzten 5 WNBA Drafts wurden insgesamt 5 deutsche Spielerinnen gedraftet, davon 3 (M. Gülich, S. Sabally, N. Sabally) in der ersten Runde und 2 (L. Geiselsöder, L. Fiebich) in der zweiten Runde. Nur sehr wenige europäische Länder weisen eine bessere oder gleiche Bilanz auf!
2023 eingerechnet, nehmen deutsche U19 Mannschaften an 2 der letzten 3 U19 Weltmeisterschaften teil. Dieses Jahr nahm die U17 Mannschaft an der U17 WM teil und erreichte einen respektablen 7. Platz.
Individuell wurden Emily Bessoir (2018/2019) und Annika Soltau (2023) zu den Basketball without Borders Global Camps eingeladen. Auch dies ist aller Ehren wert.
Auch wenn der DBBL sicherlich noch einiges an Arbeit bevorsteht, um in die Top 10 Ligen vorzustoßen, so sieht die Situation doch besser aus, als vor einigen Jahren.
Sollte sich die DBBL inklusive 2.DBBL auf eine für die Nachwuchsspielerinnen förderliche Regelung zum Einsatz von Importspielerinnen verständigen, gäbe dies der Nationalmannschaft einen weiteren positiven Schub.
Falsch und gefährlich wäre es jedoch, wenn der DBB der Auffassung wäre, dass die WM ein Selbstläufer wird. Dies ist sicherlich keinesfalls so. Erfolg bei einer Heim-WM bedeutet immer auch die Notwendigkeit von Investitionen. Von Investitionen in Menschen (Personal) und (Sport-)Infrastrukturen.
Die für mich wichtigste Personalie ist die Auswahl des Trainers und eine hauptamtliche Anstellung des Trainers.
Ein “Vorbild” könnte hier Kanada sein. Nach zuletzt eher bescheidenen Platzierungen bei der WM 2018 und Olympia (Vorrunden-Aus), steht Kanada bei der WM 2022 nun bei 2-0 Siegen, wobei Europameister Serbien und Vizeeuropameister Frankreich deutlich besiegt wurden. Der Wechsel von College-Trainerin Lisa Thomaidis zu dem ELW erfahrenen Trainer Victor Lapena trägt offensichtlich erste Früchte.
Der Einfluss eines Trainers darf nicht unterschätzt werden!
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@subitohagstal
Zur Ergänzung: Meine oben genannte Befürchtung bezog sich insbesondere auf die Wahrnehmung der deutschen Frauenbasketballmannschaft in der breiten Öffentlichkeit und die sich wohl unweigerlich einstellenden unsäglichen Vergleiche mit dem Herrenbereich. -
Du hast schon das “Grins” unter meinem Beitrag gelesen, Subito, oder?
Was soll Wiedergeburt von Destruktivaccounts bedeuten? -
@DruckKorbleger sagte in Frauen-WM 2022 in Sydney:
In den letzten 5 WNBA Drafts wurden insgesamt 5 deutsche Spielerinnen gedraftet, davon 3 (M. Gülich, S. Sabally, N. Sabally) in der ersten Runde und 2 (L. Geiselsöder, L. Fiebich) in der zweiten Runde. Nur sehr wenige europäische Länder weisen eine bessere oder gleiche Bilanz auf!
2023 eingerechnet, nehmen deutsche U19 Mannschaften an 2 der letzten 3 U19 Weltmeisterschaften teil. Dieses Jahr nahm die U17 Mannschaft an der U17 WM teil und erreichte einen respektablen 7. Platz.
Individuell wurden Emily Bessoir (2018/2019) und Annika Soltau (2023) zu den Basketball without Borders Global Camps eingeladen. Auch dies ist aller Ehren wert.Wenn man deine Aufzählung so anschaut, sieht man, dass die Jugendarbeit der Vereine und auch der verantwortlichen Bundestrainer gar nicht so schlecht ist.
Aber was machen die deutschen Vereine mit dem durchaus vorhandenem Potenzial. Richtige Angebote gibt es offensichtlich nicht. Sonst würden die jungen Damen ja nicht ihr Glück im Ausland suchen.
Was müssen Bundesligamannschaften bieten, um für die talentierten Spielerinnen attraktiv zu sein? Das ist doch die Frage. -
Die Vorrunde des FIBA Women’s Basketball World Cup 2022 ist beendet.
Ein kurzes Fazit zur Vorrunde aus meiner Sicht.
Vorabanmerkung:
Auch bei diesem Turnier folgt die FIBA wieder ihrem Drang, Dinge unnötig zu verkomplizieren. Anstelle der sinnvollen Lösung, im Viertelfinale die jeweiligen Gruppenersten gegen das 4.platzierte Team der anderen Gruppe und dann die Gruppenzweiten überkreuz gegen die Gruppendritten spielen zu lassen, lost die FIBA die Viertelfinalpaarung aus. Hier der Originaltext der FIBA:“A draw will determine the pairings of the Quarter-Finals. The two best-ranked teams of each group (group A and group B) will be drawn against the two teams ranked third and fourth of the other group.”
Zum Zeitpunkt des Postings meines Beitrags, waren die Ergebnisse der Auslosung noch nicht auf der Homepage ersichtlich.
Nachfolgend meine Einschätzung:
Gruppe A:
Die USA wirken noch dominanter – sofern das möglich ist – als bei vorherigen Turnieren. Der Rücktritt der Superstars Bird, Taurasi und Fowles konnte ohne jegliches Problem aufgefangen werden. Sie sind unangefochtener Titelfavorit.
China, für mich erstaunlich stark. Dass Li und Han individuell stark sein werden, war zu erwarten. Von der Leistung der restlichen Spielerinnen bin ich aufgrund vorhergehender Turniere überrascht. Das Team ist insbesondere in der Defensive sehr stark, nur die USA konnten mehr als 60 Punkte gegen China erzielen. Das Endspiel ist möglich.
Belgien spielte unaufgeregt und beständig gut, und konnte auch kompensieren, dass Starspielerin Emma Meesseman als Scorerin kaum in Erscheinung trat. Wenn meine Informationen richtig sind, wird Emma Meesseman - sie fehlte bereits in Gruppenspiel 5 - jedoch im weiteren Verlauf des Turniers nicht mehr zur Verfügung stehen, so dass ein Aus im Viertelfinale (gegen Australien oder Kanada) im Bereich des Möglichen liegt.
Für Puerto Rico ist der Einzug in die KO-Runde ein großer Erfolg, das Aus im Viertelfinale ist wahrscheinlich, aber auch ein überraschendes Ergebnis kann möglich sein.
Korea wurde durch die Abwesenheit von Starspielerin Ji-Su Park geschwächt und konnte somit zu keiner Zeit die Außenseiterrolle verlassen und musste z.T. heftige Niederlagen verkraften.
Bosnien-Herzegowina hatte eine schwere Vorbereitung. Finanzielle Probleme des Verbands stellen lange Zeit die Teilnahme in Frage. Möglicherweise sind die schwachen Auftritte des Teams eine direkte Folge davon. Auch WNBA Star Jonquel Jones konnte nicht ihren besten Basketball zeigen.
Gruppe B:
Australien startete mit einer Niederlage in das Turnier, um anschließend 4 Siege in Folge zu feiern. Einen großen Erfolg verbuchte Australien durch das Comeback der ehemals besten Basketballerin der Welt, Lauren Jackson. Von den Zahlen her ist ihr Beitrag überschaubar, dennoch sollte m.E. ihr Beitrag zum Teamgeist nicht unterschätzt werden. Das Halbfinale ist möglich, die möglichen Halbfinalgegner China oder USA sehe ich als stärker an.
Auch Kanada gehört zu jenen Mannschaften, die für mich überraschen. Möglicherweise macht sich der Trainerwechsel positiv bemerkbar. In einem möglichen Halbfinale gegen Puerto Rico sehe ich das Team als Favoriten, gegen Belgien ist es für mich offenes Spiel.
Europameister Serbien muss bei diesem Turnier auf Sonja Vasic (geb. Petrovic) verzichten, die nach Olympia ihren Rücktritt vom Basketball erklärte. Nach Niederlagen gegen Australien und Kanada waren die Plätze 1 und 2 in der Gruppe nicht mehr erreichbar, so dass trotzt Sieg gegen Frankreich das Aus im Viertelfinale gegen die bisher beiden stärksten Mannschaften des Turniers, USA bzw. China, droht.
Frankreich wurde bereits im Vorfeld durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Gruda und Johannes sowie den Rücktritt von Miyem geschwächt. Obwohl Frankreich eine der besten Jugendarbeiten in Europa hat, konnten die nachrückenden Spielerinnen (3 Spielerinnen sind Jahrgang 2001) diesen Qualitätsverlust (noch) nicht auffangen. Platz vier in der Gruppe lässt somit auf das gleiche Schicksal schließen, wie es Serbien droht.
Bei Olympia noch die große Überraschung, ist Japan hier eher als Enttäuschung anzusehen. Mit Rui Machida fehlt die überragende Spielerin der Spiele von Tokio. Zwar ist Ex-WNBA Spielerin Ramu Tokashiki nach Jahren der Verletzung wieder zurückgekehrt, konnte jedoch (noch) nicht an ihre starken Leistungen vor Beginn der Verletzungszeit anknüpfen. Angesichts der Stärke der Gegner war nur Gruppenplatz 5 erreichbar.
Mali war wie erwartet in der stärkeren Gruppe B chancenlos. Sika Kone (Jg. 2002) deutete mit einem „Double-double“ über das Turnier ihr Potential an, hatte aber letztlich zu wenig Unterstützung.
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Gutes Fazit, stimme weitgehend überein.
Australien nach dem Ausfall von Bec Allen noch überraschend stark, hätte gedacht die brechen stärker ein gegen Kanada und Japan.
Aber natürlich auch gute Zuschauerunterstützung im Rücken.
Bei Belgien hoffe ich auf baldige Rückkehr von Emma.
Im Finale sehe ich eine Neuauflage von USA gegen China und wenn China diesmal nicht die ersten sieben Minuten komplett verschläft und Bre Stewart etwas schwächelt (was ich mir nicht vorstellen kann), dann könnte das…ui, ui, ui…
Mein persönliches All-Star-Team bisher (unabhängig von Positionen): Plum - Carleton - Krajsnik - Linskens - Xu -
Fällt Bec Allen eigentlich das ganze Turnier aus ?
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Nein, vermutlich nicht.
Stand für heute gegen Japan schon als “Game Time Decision” und wird am Donnerstag
sicher wieder eingreifen. -
Danke für die Antwort. Mir gefällt nämlich ihre Spielart bzw. ihre Würfe von Downtown.
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Da hast du absolut Recht.
Sicher eine der elegantesten und vielseitigsten Spielerinnen (Positionen und Qualitäten) überhaupt und für mich immer einer von zwei Anreizen, um Spiele von Valencia zu schauen. Der zweite Anreiz kommt aus Altenkirchen im Westerwald.
Und jetzt kommt auch noch Alba Torrens hinzu. -
Australien - Belgien
China - Frankreich
Kanada - Puerto Rico
USA - Serbien -
Die Viertelfinalspiele bei der WM sind gespielt.
In den Spielen haben sich stets jene Mannschaften durchgesetzt, die aufgrund der aktuellen Form und Verletzungssituation als die Favoriten anzusehen waren.
Erstmals seit 1994, damals wurde die WM auch in Australien gespielt, steht kein europäisches Team im Halbfinale der WM. Australien scheint für europäische Nationalmannschaften kein besonders gutes Pflaster zu sein.
Im Spiel USA – Serbien war es ab Beginn von Viertel 2 eine deutliche Angelegenheit für das US-Team, wobei die Superstars Breanna Stewart und A’ja Wilson nur knapp über 20 Minuten spielen mussten. Der Titel geht nur über die USA.
Das Spiel Kanada – Puerto Rico war das Spiel, welches ich als Spiel mit der größten Möglichkeit einer Überraschung angesehen habe. Jedoch dominierte Kanada von Beginn an und schaute nie zurück. Das Team wirkt gefestigt, muss nun im Halbfinale jedoch gegen die USA antreten, so dass alles andere als die Teilnahme am Spiel um Platz 3 eine „Sportsensation“ wäre.
Im Spiel Frankreich – China kostete das zweite Viertel die Französinnen vermutlich das Spiel. Zwar konnten sie den Abstand zu Beginn von Viertel 3 noch einmal auf 2 Punkte reduzieren, aber wie es häufig so ist, kostete diese Aufholjagd viel Kraft, so dass China doch mit einer 8 Punkte Führung ins letzte Viertel gehen konnte und das Spiele letztlich ungefährdet gewann.
Das letzte Spiel war Australien - Belgien. Geschwächt durch den Ausfall von Emma Meesseman war Belgien chancenlos. Bei Australien stand Rebecca Allen im Kader, sie wurde jedoch nur gegen Ende des 1. Viertels für etwas über 2 Minuten eingesetzt. Klar ist, dass Australien sie im Semifinale gegen China gut gebrauchen könnte.
Insgesamt gab es somit 4 klare (zweistellige) Siege, so etwas wie richtige Spannung kam eigentlich nur im Spiel CHN gg. FRA, wobei es auch hier in Viertel 4 nicht mehr wirklich eng wurde.
Angesichts der Leistungen der USA besteht auch nur im Halbfinale CHN gg. AUS realistische Aussicht auf ein bis zum Schluss spannendes Spiel.
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Nichts hätte ich bei diesem Turnier lieber als Gold für die Opals, aber sie werden realistisch betrachtet deutlich gegen China verlieren.
Zumindest hoffe ich dann aber auf sicheres Bronze gegen Kanada und darauf, dass China im Finale die US-Girls richtig kitzelt.
Das ist kein politischer Wunsch, sondern ein rein sportlicher, weil China ein richtig gutes Turnier spielt, sich unglaublich entwickelt hat und es mir ganz gut gefallen würde, wenn die großen Klappen im US-Basketball (“Uns kann keiner was, wir sind Lichtjahre besser als der Rest der Welt”) ein klein wenig gestutzt werden würden.
So wie damals im Eishockey gegen Russland, nur eben umgekehrt. -
Anmerkungen zu den WM-Halbfinalspielen
Die Halbfinalspiele nahmen den erwarten Ausgang, hatten aber sehr unterschiedliche Verläufe.
Eigentlich war das Spiel USA – Kanada nach 5 Minuten bereits entscheiden, nachdem die US-Amerikanerinnen das Spiel mit einem 15:0 Lauf begannen. Kanada war über das gesamte Spiel überfordert. Die Topstars Stewart und Wilson konnten erneut fast die Hälfte des Spiels geschont werden.
Deutlich spannender war es im Spiel China – Australien. Letztlich erwies sich das mit 10 Punkten verlorene 2. Viertel als zu tiefes Loch für die Australierinnen. Schade, dass das australische Supertalent Magbegor, den möglichen Ausgleich in der Schlusssekunde vergab. Dass Allen verletzungsbedingt nur 14 Minuten spielen konnte und dabei zwangsweise weit unter ihrem Potential spielte, war eventuell entscheidend. Zudem wurde zwar das Reboundduell von Australien gewonnen, jedoch dominierte Han unter dem Korb und zeigte sich bei hoher Effizienz für fast 1/3 der Punkte Chinas verantwortlich.
Insgesamt kommt es nun zu dem Finale, das aufgrund der Leistungen der Vorrunde zu erwarten war. Im Gruppenspiel konnte China die USA etwas ärgern, ohne jedoch nur in die Nähe eines Sieges zu kommen. Alles andere als die Titelverteidigung durch die USA wäre einer der größten „Upsets“ in der Basketballgeschichte. Für mich ist ein chinesischer Sieg nur dann im Bereich des Möglichen, sofern Stewart und Wilson schnell in Foulprobleme geraten, früh ausfaulen. Aber selbst dann, gäbe es ja noch Gray, Thomas, Loyd, Plum.
Auch das Spiel um Platz 3 gab es bereits in der Vorrunde. Australien gewann damals knapp mit 3 Punkten. Es ist ein grundsätzlich offenes Spiel, ich sehe allerdings Australien – auch aufgrund des Heimvorteils – als leichten Favoriten auf Bronze an. Jedoch müssen die Australierinnen erst das heutige Spiel „verdauen“, zumal bereits am Samstag wieder gespielt wird.
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@DruckKorbleger sagte in Frauen-WM 2022 in Sydney:
Für mich ist ein chinesischer Sieg nur dann im Bereich des Möglichen, sofern Stewart und Wilson schnell in Faulprobleme geraten, früh ausfaulen. c
Diese Spielerinnen sind zu routiniert und werden kaum in Foulprobleme kommen.
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Die Basketball WM der Damen 2022 ist Geschichte und geht als das Turnier in die Geschichte ein, das von den bisher meisten Zuschauern gesehen wurde.
Im Endspiel USA - China war es nur am Anfang etwas spannend. Eine „Sportsensation“ im Sinne eines chinesischen Erfolgs lag jedoch zu keiner Zeit in der Luft. Nach der ersten Führung zog die USA davon und spätestens Mitte des 3. Viertels war klar, dass es kein Comeback von China mehr geben wird.
Im Anschluss wurde A’ja Wilson zurecht zur wertvollsten Spielerin des Turniers gekürt.
Überraschend klar war das Ergebnis des Spiels um Platz 3 zwischen Australien – Kanada. War die erste Halbzeit mit +8 für Australien noch relativ eng, so konnte Kanada in der zweiten Hälfte nichts mehr gegen die Australierinnen ausrichten. Lauren Jackson, die Ikone des australischen Damen-Basketballs, erzielte in ihrem Rekord WM Spiel (43 Spiele) noch einmal 30 Punkte in 21 Minuten und sorgte für Begeisterung bei den australischen (und neutralen) Zuschauern.
Nach 1994 richtete Australien zum 2. Male die Basketball Weltmeisterschaft aus. 1998 folgte Deutschland als Ausrichter. Daran sollten sich die DBB und Basketball-Deutschland ein Beispiel nehmen und alle Anstrengungen unternehmen, dass sich in diesem Falle Geschichte wiederholt.