Ablösezahlungen für Jugendliche bei einem Wechsel zu Profivereinen
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Noch mehr würde sich TuSLi darüber freuen, wenn solche Wechsel 16-jähriger gar nicht erst stattfinden würden. Die Strukturen bei TuSLi sind professionell genug, um Drescher und Mattisseck in ihrer Jugend angemessen auszubilden.
Vor dem Wechsel zu TuSLi gab es reichlich Gerüchte über den Wechsel zu Alba oder TuSLI. Hat da einer der hier Schreibenden genaues Insiderwissen um hier öffentlich zu jammern?
Zu den Trainern von TuSLi wurde ja im Rahmen der diesjährigen Top 4 und der mu14 DM in 2015 ausreichend geschrieben.
Ganz nebenbei hat TuSLi mit dem Kooperationspartnern Zugriff auf die Pro-B. Alba nur auf die RLN.
Der Wechsel wird nicht grundlos sein.
Die Gründe sind aber nur für die wechselnden Spieler relevant. Da man sich ja in Berlin eh ständig über den Weg läuft, wird es sicherlich intern alles schon geklärt sein. -
Ganz nebenbei hat TuSLi mit dem Kooperationspartnern Zugriff auf die Pro-B. Alba nur auf die RLN.
Na ja… da hast Du wohl trotz deiner augenscheinlich guten Kenntnisse wohl nicht ganz aufgepasst! Zur Info.
Ich will für die zwei neuen “hoffnungsvollen Talente“ nur hoffen dass sie nicht das gleiche Schicksal ereilt wie die zahllosen “Talente“ zuvor. -
Du hast Recht. Das mit Lok Bernau hab ich vollkommen verdrängt. Und das, obwohl ja gerade die Bilder mit Zylka und Co durch’s Web gejagt wurden.
Da sind die Neuen aber auch noch nicht erwähnt.
Wenn Alba da dann aber auch gleich mindestens 6 Spieler abstellt, steht Lok ziemlich klein da. Aber da gibt es ja zum Glück noch die echte 2. Mannschaft. Das sind natürlich deutlich mehr Spielmöglichkeiten. -
Bin zufällig auf diesen Thread gestoßen. Nur soviel dazu.Ich war 1971 mit meinem Jugendteam als Trainer beim Internationalen C Jugend Turnier des DJK Sportbund München.Da haben bei Simmenthal Mailand zwei Brüder gespielt, die im Vorjahr noch bei Triest waren, die auch an diesem Turnier teilgenommen haben. Diese Brüder sind für je 12.000,– DM nach Mailand gewechselt. Triest konnte sich dadurch zwei Trainer finanzieren. Ein Geben und ein Nehmen. Warum soll so etwas bei uns nicht möglich sein?
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Warum soll so etwas bei uns nicht möglich sein?
Einfache Frage - einfache Antwort: weil ein ordentliches Gericht derartige Regelungen (die es bis Anfang der Neunziger auch im DBB-Bereich gab) in Deutschland für rechtswidrig erklärt hat.
Es steht jeden Verein frei, dass er mit seinen Sportlern (bzw. deren gesetzlichen Vertretern) individuelle Vereinbarungen - auch zum Thema “Ablöse” - trifft. Wer dies nicht macht, muss sich mit den freiwilligen Zahlungen aus dem Ausbildungsfonds zufrieden geben.
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Was soll eigentlich passieren, wenn ein vermeintlich großes Talent sich doch nicht so entwickelt und das Potenzial doch gar nicht so groß ist, der nach einem Jahr wieder zurück vom “reichen” zum gleichen oder einem anderen “armen” Verein wechselt? Gibt es dann die ganzen vielen Teuronen zurück? Das kommt vermutlich in den Plänen der Forderer von Ablösezahlungen nicht vor. Das Risiko soll vermutlich komplett einseitig verteilt sein. Daran hat aber niemand Spaß, der das alleinige Risiko tragen soll. Deshalb ist der Ausbildungsfond der Profivereine auch völlig sinnvoll und fair; bei einem tatsächlichen Talent gibt es Kohle, bei einem nur vermeintlichen nicht. Leistungsprinzip. Noch nie wird ein Jugendspieler gegen seinen Willen gewechselt sein, sondern im Sinne der in seinem Sinne bestmöglichen Perspektive (die dann im nachhinein nicht immer die beste gewesen sein muss, aber diese hellseherischen Fähigkeiten hat natürlich niemand). Alle Restriktionen, die das verhindern sollen, sind nicht sinnvoll. Spieler müssen sich frei entscheiden können, selbst wenn sie ab und an mal falsche Entscheidungen treffen.
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Sehe ich total anders. Wenn ein Profiverein einen Spieler zieht, muss er zahlen, wenn es eine Niete war, so what.Es gibt genügend Beispiele wo die gezogenen Spieler das Basketballspielen leider eingestellt haben, da die Hoffnung auf eine Profikarriere sich nicht erfüllt hat. Der abgebende Verein konnte das dann auch nicht mehr reparieren. Bei einer Ablöse hätten sie dann verstärkt versucht es bei dem nächsten womöglich noch besser zu machen, aber ohne verliert man oder der Verein dann irgend wann die Lust und wieder sind es weniger Miniförderer in unserem Land. Wir sind bei 195.000 Mitgliedern, Platz 17 unter den Sportarten, ein Witz, aber die Schlaumeier wissen es ja besser.
Bin bei dieser Diskussion doch erstaunt, dass es offensichtlich nur schwarz und weiß gibt.
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Ablösezahlungen wären auf jeden Fall sinnvoll, wenn man die aktuelle Entwicklung im Jugend-Bundesligabasketball betrachtet. Es wird über kurz oder lang nur noch die 10 großen NBBL Standorte (oder wieviele es auch sind) geben. Die restlichen kleinen Vereine sind Kanonenfutter oder haben mal das Glück, einen tollen Jahrgang haben.
Bei der JBBL ist diese Entwicklung noch nicht so krass.Also wäre es doch sinnvoll (im Sinne einer Förderung von einheimischen Jugendspielern), wenn es flächendeckend JBBL Standorte gäbe, die die Jungs im Alter von 12 Jahren übernehmen und die Jungs zwei oder drei Jahre weiter entwickeln. Die guten werden dann an einen NBBL Standort weitergegeben, gegen Ablöse. Wenn der Junge dort einschlägt und es von einem Profiverein Ablöse gibt, könnten dann alle vorherigen Vereine davon profitieren.
Das wäre ein Anreiz für die kleinen Dorfvereine ihre Jugend ordentlich auszubilden, für die JBBL Standorte, die attraktiven Jugendbasketball zeigen können und die Jungs weiter an den Leistungssport heranführen könnten und dann für die NBBL Standorte, die dann den Filter darstellen für die Topspieler, die an die BBL Vereine weitergereicht werden.
Also ich bin ganz klar für eine Ablöse.
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Ablösezahlungen wären auf jeden Fall sinnvoll, wenn man die aktuelle Entwicklung im Jugend-Bundesligabasketball betrachtet. Es wird über kurz oder lang nur noch die 10 großen NBBL Standorte (oder wieviele es auch sind) geben. Die restlichen kleinen Vereine sind Kanonenfutter oder haben mal das Glück, einen tollen Jahrgang haben.
Bei der JBBL ist diese Entwicklung noch nicht so krass.Also wäre es doch sinnvoll (im Sinne einer Förderung von einheimischen Jugendspielern), wenn es flächendeckend JBBL Standorte gäbe, die die Jungs im Alter von 12 Jahren übernehmen und die Jungs zwei oder drei Jahre weiter entwickeln. Die guten werden dann an einen NBBL Standort weitergegeben, gegen Ablöse. Wenn der Junge dort einschlägt und es von einem Profiverein Ablöse gibt, könnten dann alle vorherigen Vereine davon profitieren.
Das wäre ein Anreiz für die kleinen Dorfvereine ihre Jugend ordentlich auszubilden, für die JBBL Standorte, die attraktiven Jugendbasketball zeigen können und die Jungs weiter an den Leistungssport heranführen könnten und dann für die NBBL Standorte, die dann den Filter darstellen für die Topspieler, die an die BBL Vereine weitergereicht werden.
Also ich bin ganz klar für eine Ablöse.
Warum muss ein Profiverein zahlen, für was? Für die Ausbildung des Spielers? In den aller meisten Fällen zahlen die doch die Eltern über den Beitrag an den Verein. Wenn der nicht hoch genug ist, muss der Verein den halt erhöhen. Ob die Kids dann noch weiterspielen ist eine andere Sache.
Freiwillige Hilfe für kleine Vereine, meinetwegen, aber ansonsten wird es Talente immer nach oben ziehen, was nur logisch ist. Und ob die Ausbildung dann unten oder oben erfolgte wird immer Streitthema sein.
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Die Eltern zahlen meist weniger oder mehr als sie erhalten, aber recht selten genau das, was sie bekommen. Wirklich gute Spieler (oder die, die die Trainer dafür halten) werden in mehreren Mannschaften eingesetzt und absolvieren daher auch mehr Trainingseinheiten. Im Leistungsbereich werden auch oft mehr Trainer eingesetzt. Wer aber nicht für die erste Mannschaft ausgewählt wird, trainiert weniger und zu Randzeiten bzw.in stark gemischten Gruppen und nimmt (wenn überhaupt) nur eingeschränkt am Spielbetrieb teil.Aber alle zahlen den gleichen Beitrag. Als wir dem Verein wechselten (da war meine Tochter 9), sollten wir eine Ausbildungspauschale zahlen. Dabei hatte der Verein offensichtlich kein Interesse an ihr. Solche Ablösezahlungen lehne ich grundsätzlich ab. Aber Zahlungen von professionell organisierten Vereine, die sich eine eigene Mini-Abteilung sparen, halte ich für sinnvoll.