Was ich mir wünsche, was häufiger gepfiffen werden sollte
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Und ich halte es mit Adam Riese: “Zwei plus Zwei ist Vier”
Die “NBA-Auslegung” bevorteilt deutlich den Angreifer, während die europäische Auslegung dem Verteidiger etwas mehr zugesteht (wenn auch immer noch weniger als dem Angreifer). Im Effekt führt das dazu, dass in der NBA viel one-on-one gespielt wird und viele Körbe fallen, während in Europa Teamoffensive und -defense stärker in den Focus rücken und weniger Körbe fallen.
Ich persönlich sehe gerne einen “Wettstreit” zwischen Angreifern und Verteidigern. Das ist natürlich Geschmackssache, aber genau darum geht es hier: Wie strukturiert man ein Spiel so, dass es “schön” ist?
Wie immer bei Geschmackssachen gibt es unterschiedliche (und gleichberechtigte) Sichtweisen.
Deine ist erlaubt, meine auch.Das Endspiel der letzten WM zwischen USA und Serbien ist ein perfektes Beispiel: Die Serben spielten den deutlich schöneren Basketball (in meiner Wertung); tolle Pass-Staffetten, Plays der gesamten Mannschaft, sehr variable Systeme, … ich sehe sowas sehr gerne.
Die US-Boys spielten “gib-mich-die-Kirsche” und das sehr effektiv…… aber eben (in meiner Wahrnehmung) nicht “schön”.
Wenn ich 4 Steph-Curry-Klone an die eigene Grundlinie stelle, die 90% der Würfe direkt in den gegnerischen Korb werfen, ist das für mich noch kein schönes Basketballspiel - auch, wenn sie gewinnen.ABER: Es gibt offensichtlich genug, die das mögen und die dürfen das ja auch gerne in der NBA sehen … ich möchte das nur nicht zum “Weltstandard” erhoben sehen, weil es mir persönlich nicht gefällt.
BTW: Ich gehe stark davon aus, dass du noch nie Football gespielt hast.
Ich auch nicht, aber die Berichte us-amerikanischer Medien über all die schweren Verletzungen zeigen ein anderes Bild und weisen gleichzeitig darauf hin, dass Amerikaner durchaus auch “körperlichere Sportarten” mögen können….Gruß
Simon2
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Die Regeln sind doch fundiert durchdacht. Da wo es einfacher erscheint, sind sie durch Interpretation übersichtlich gestaltet… Um den Status “Ach wie geil und attraktiv ist doch Basketball” Rechnung zu tragen, gibt es alle 4-Jahre Regelanpassungen und bei Bedarf Ergänzungen zu den Interpretationen. Was leider auffällt ist, dass die Spieler die Regeln nicht kennen und die Trainer sie ignorieren (wenn sie die überhaupt kennen). Wenn dann die SR dort auch Lücken haben (soll ja gerade und nicht nur in unteren Ligen vorkommen), ist das Chaos doch vorprogrammiert. Für die Trainerausbildung ist eine Pflicht-Regelkenntnis nicht vorgesehen. Eine SR-Fortbildung von 3 Stunden jährlich ist mithin eh ein Witz. Spieler müssen garnichts von den Regeln wissen. Wenn sich alle wünschen dass einige Dinge häufiger gepfiffen werden, muss zunächst die Qualität der SR verbessert werden. Das ändere ich nicht in 3 Stunden innerhalb eines Jahres!! Also werden alle damit Leben müssen, dass es so ist wie es ist. Mir gefällt das auch nicht, aber……!
forthree -
Also ich halt
s da wie Orson Wells (1984): "If there
s any freedom at all, first of all it would be the freedom to say things people don`t want to hear"
War ein kluger Mann…seiner Zeit weeeeeeeit voraus…,Du meinst sicherlich George Orwell und nicht Orson Welles.
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Also ich halt
s da wie Orson Wells (1984): "If there
s any freedom at all, first of all it would be the freedom to say things people don`t want to hear"
War ein kluger Mann…seiner Zeit weeeeeeeit voraus…,Du meinst sicherlich George Orwell und nicht Orson Wells.
Mailand oder Madrid. Egal. Hauptsache Italien.
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Klar: George Orwell
Danke!@ simon2
Mir geht`s da ähnlich wie dir. Nur fürchte ich, dass wir damit leider einer Minderheit angehören.
Mit dem Basketball ist es wohl ähnlich wie mit der Musik… je anspruchsvoller, desto weniger Chancen von der Masse “verstanden” zu werden…oder liegt die Genialität doch gerade im Einfachen?HILFE !!!
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Die Regeln sind doch fundiert durchdacht. Da wo es einfacher erscheint, sind sie durch Interpretation übersichtlich gestaltet… Um den Status “Ach wie geil und attraktiv ist doch Basketball” Rechnung zu tragen, gibt es alle 4-Jahre Regelanpassungen und bei Bedarf Ergänzungen zu den Interpretationen. Was leider auffällt ist, dass die Spieler die Regeln nicht kennen und die Trainer sie ignorieren (wenn sie die überhaupt kennen). Wenn dann die SR dort auch Lücken haben (soll ja gerade und nicht nur in unteren Ligen vorkommen), ist das Chaos doch vorprogrammiert. Für die Trainerausbildung ist eine Pflicht-Regelkenntnis nicht vorgesehen. Eine SR-Fortbildung von 3 Stunden jährlich ist mithin eh ein Witz. Spieler müssen garnichts von den Regeln wissen. Wenn sich alle wünschen dass einige Dinge häufiger gepfiffen werden, muss zunächst die Qualität der SR verbessert werden. Das ändere ich nicht in 3 Stunden innerhalb eines Jahres!! Also werden alle damit Leben müssen, dass es so ist wie es ist. Mir gefällt das auch nicht, aber……!
forthreeSo gibts aba viiiiiiel mehr Abwechslung und es bleibt imma soooo spannend weil nich` berechenbar…
there`s no business like showbusiness…
ps: Entschuldigung forthree - den konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneiffen… gerade weil du es so auf den Punkt bringst
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Um es mal wieder auf die Sache zu bringen - Cu4stats hatte geschrieben, dass zu viel körperliches Spiel zugelassen wird. Das sehe ich in Teilbereichen auch so, wie man an meinem Ausgangspost erkennen kann (Kampf um den Rebound). Allerdings passt oft die Linie nicht. Als ich z.B. am Wochenende Alba gegen Phoenix Hagen im TV geschaut habe, waren vier bis fünf Pfiffe im Low Post gegen den Verteidiger dabei, die ich nicht nachvollziehen konnte. Ich vermute, dass der Verteidiger nur kurzfristig beide Hände am Angreifer hatte. Es wurde aber erkennbar kein großer Druck oder dergleichen gegen den Angreifer ausgeübt, dennoch gab es diese schnellen Pfiffe. Da war also “Anfassen” schon zu viel. Auf der anderen Seite wurden aber jede Menge harte illegale Screens gestellt, geschoben und gedrückt was das Zeug hält und nur einmal gepfiffen. Da passte das Verhältnis aus meiner Sicht überhaupt nicht.
Also generell zu sagen, es wird zu viel Härte zugelassen, trifft es meiner Ansicht nach nicht - teilweise ja, teilweise gibt´s aber auch “Rühr mich nicht an”. Ich finde es sollte stimmiger sein.
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…z.B. am Wochenende Alba gegen Phoenix Hagen im TV geschaut habe, waren vier bis fünf Pfiffe im Low Post gegen den Verteidiger dabei, die ich nicht nachvollziehen konnte. Ich vermute, dass der Verteidiger nur kurzfristig beide Hände am Angreifer hatte…
Ich habe da auch einige Szenen gesehen, bei denen ich mir an den Kopf fasste - allerdings weniger unter Überschrift “Linie” als mehr unter der Überschrift “der zweite Pfiff”. Damit meine ich: Es kommt zu einem “Übergriff” von A auf B, der ungeahndet bleibt, aber doch die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters auf die Situation zieht. Wenn dann B (meist aus emotionalen Gründen wie “Rache” oder “Wenn DAS erlaubt ist, dann…” oder als Reflex oder als “physiognomische Notwendigkeit” ) einen “Folgeübergriff” begeht, wird DER geahndet.
Sprich: Weil der erste Pfiff ausbleibt, kommt es zum “zweiten Pfiff”.Gerade Loncar scheint ein Meister darin zu sein, diese “zweiten Pfiffe” zu provozieren. Da tat mir der arme Klaassen schwer leid.
Also @Topic: Mehr erste Pfiffe und weniger zweite!
Erste Pfiffe sind oft schwer, weil man ja nur pfeifen kann/soll, was man wirklich gesehen hat. Aber ich habe den Eindruck, dass dann - aus dem Bewusstsein, dass “… da ja was war…” (was man nicht wirklich gesehen hat) und evtl. schlechtem Gewissen - dann der zweite umso schneller/energischer erfolgt. Da würde ich mir etwas mehr Ruhe der Schiedsrichter wünschen, denn mit etwas Ruhe kann man IMHO oft durchaus sehen, wer z.B. mit dem Einhakeln angefangen hat…
Gruß
Simon2
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@cu4stats
Ich kann mit Deiner Antwort bestens Leben. Soll ja auch Spaß machen hier zu antworten.
@Simon2
Wenn die erste Akton nicht gesehen wird, hatte der Ref die Situation nicht antizpiert und dadurch eine schlechte Position. Mir fällt dabei auf, dass die 3-Mann-Technik viel zu sehr auf die SR-Technik fixiert ist. Als Beispiel: Nur der Lead löst die Rotation aus!! Hier wird viel zu wenig vom Trail gepusht. Teilweise stehen auch 2 Ref’s in Trail-Position?? Wenn der Lead rotiert, setzt sich der Center ja auch schon in Bewegung, um seine neue Position als Trail (nach SR-Technik) einzunehmen. Wenn doch der Lead rotiert, gibt es doch bestimmt den Hilfebedarf auf Centerseite. Warum bleibt der Center dann nicht stehen um die Situation weiter zu beobachten. Weggehen bedeutet gleichzeitig Verlust des richtigen Blickkontaktes zur Situation. In die typische 3-SR-Aufstellung komme ich ja wieder, wenn auch etwas später.
Sollte ich die erste Aktion nicht gesehen haben, darf ich die zweite, nur aus Gründen der Unsicherheit über die nicht gesehene erste Aktion aber nicht weglassen. Der Pfiff muss kommen. Danach Mund abwischen, vergessen und den nächsten “big call” raushauen!!
forthree -
Gerade Loncar scheint ein Meister darin zu sein, diese “zweiten Pfiffe” zu provozieren. Da tat mir der arme Klaassen schwer leid.
Genau das Duell meinte ich. Der Loncar ist mir da zu gut weggekommen, wobei auch er in der zweiten Halbzeit ein Foul gepfiffen bekommen hat, das ich nicht verstanden habe. Dafür hat er in anderen Situationen mehrfach Glück gehabt, nicht mit einem Foulpfiff bedacht worden zu sein. Der spielt oftmals nicht sauber.
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Gerade Loncar scheint ein Meister darin zu sein, diese “zweiten Pfiffe” zu provozieren. Da tat mir der arme Klaassen schwer leid.
Also @Topic: Mehr erste Pfiffe und weniger zweite!
Da bin ich in beiden Dingen ja sowas von Deiner Meinung.
Loncar hat im Prinzip bei jedem Aufposten erst mal den Gegenspieler der Ellbogen auf die Brust gedonnert. Und ich finde eigentlich nicht, dass das so schwer zu pfeifen ist - zumal wenn Du die Spieler als BBL-SR ja kennst und weißt worauf Du achten musst (oder solltest / könntest). Jedenfalls hat mich Loncar mit seiner Spielweise schwer genervt.Und was @Topic angeht: bei der SR-Ausbildung haben wir mal gelernt: “Bestrafe die Aktion und nicht die Reaktion”. Finde ich ein gutes Prinzip mit dem ich eigentlich auch immer gut gefahren bin.
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…die 3-Mann-Technik …
Davon verstehe ich zu wenig, um das nachvollziehen zu können. Macht aber auch nix.
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Sollte ich die erste Aktion nicht gesehen haben, darf ich die zweite, nur aus Gründen der Unsicherheit über die nicht gesehene erste Aktion aber nicht weglassen. Der Pfiff muss kommen. …Nunja - ich stimme dir bei den “vermeidbaren Reaktionen” (Zurückschlagen/-schubsen, …) ja noch zu, aber ich habe auch schon genug Pfiffe gesehen, für die der “Gepfiffene” nichts konnte: Wenn der Gegenspieler sich geeignet einhakelt, bekommt man die Arme gar nicht schnell (und regelkonform) wieder zurück; wenn der Gegenspieler einen mit seinem (irregulärem!) Kontakt voll aus dem Gleichgewicht bringt, geht die Koordination auch flöten, …
DAS sind die Pfiffe, bei denen einem wirklich das Herz blutet - und nach meiner Wahrnehmung wären gar nicht so wenige davon vermeidbar, wenn auch der Schiedsrichter nicht sofort seinem “Ich muss pfeifen”-Reflex nachgäbe.
…“Bestrafe die Aktion und nicht die Reaktion”. …
Ja - das beschreibt es besser (und vermutlich richtiger)! Danke - werde ich versuchen, mir zu merken.
Gruß
Simon2
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Bei der rasanten Entwicklung der Technik und Computern, die im Go gegen den Weltmeister gewinnen, frage ich mich, ob es nicht in absehbarer Zeit dazu kommen wird, dass Schiedsrichter von Computern abgelöst werden und wie wohl so ein 100% regelkonformes Spiel aussehen würde. Ob das wirklich unbedingt schöner anzuschauen wäre? Aber interessant wäre es auf jeden Fall.
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Wenn der Computer die Vorteil-/Nachteilregelauslegung beherrscht dann hat es zwar was lustiges, wäre aber wie bei den Balltretern bereits erörtert, der erste Schritt zur Spielkonsole, klinisch rein und
ohne Vorteil-/Nachteil wäre das Spiel einfach nur häßlich und würde in einer Schublade verschwinden!