Liga ACB: 'Passport fraud'
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Nicht ganz unbekannt dürfte sein, dass insbesondere in Spanien aktive US-Amerikaner sich Pässe besorgen/besorgt haben von Ländern, die entsprechend der Mitgliedschaft in FIBA Europa oder als AKP-Staaten entsprechend dem Cotonou-Abkommen weniger restriktive Einsatzbeschränkungen in der Liga ACB haben.
Waren neben den Balkan-Staaten lange Zeit auch Kaukasus-Staaten, die an sich geographisch gar nicht mehr zu Europa, aber zur FIBA Europa gehören, sehr beliebt, als Beispiel seien hier der Ex-Frankfurter Tyrone Ellis für Georgien, der Ex-Artländer Nik Caner-Medley und der Ex-Bamberger Spencer Nelson für Aserbaidschan genannt (letzterer hat mit seinem mormonischen Glaubensbruder und aktuellem Real-Spieler Jaycee Carroll ein weiteren aserischen Nachzögling, der mittlerweile auch fast allen Bayernfans bekannt sein sollte), sind in der letzten Zeit noch kuriosere Konstellationen aufgetreten. Zuletzt waren mit dem Kongo und auch Äquatorial-Guinea sehr exotische Zweitpässe in Mode.
Bei zwei recht prominenten sollen jetzt die Pässe falsch sein:
Andy Panko, immerhin ACB-Topsorer & MVP 2012 und jetzt bei Nancy in Frankreich (immer noch) spielend, und Marcus Slaughter, aus Bremerhaven und Bamberg in Deutschland wohlbekannt und nun in der Türkei, hatten Pässe aus Äquatorial-Guinea benutzt, die gefälscht seien:MSN Sports: American basketball players’ fake passports investigated auf englisch nach einem Bericht von AFP (Agence France-Presse)
Panko hat schon mal jeglichen Betrugsversuch abgestritten:
L’Equipe: Andy Panko (Nancy) se dit «serein» dans l’affaire des faux passeports espagnols (französisch)(Un)Schön (je nach Sichtweise; fürs Popcorn ohne Klammern zu lesen) ist in diesem Zusammenhang, dass Barca jetzt als Nebenkläger auftreten will, da Real die Meisterschaft mit einem möglicherweise nicht einsatzberechtigten Slaughter gegen Barca geholt hat. Die Real-Hauspostille Marca.com rüstet jetzt nach und hält Barca ihre “Sünden” vor:
Marca.com: Las lecciones de moral del Barcelona (spanisch)Der ehemalige Bremerhavener C.J. Wallace mit seinem kongolesischen Pass war auch nun wahrlich kein Glanzstück. Da könnte noch jede Menge schmutzige Wäsche gewaschen und unschönes Geschäftsgebaren ans Tageslicht kommen:
MARCA.COM: Un pasaporte puede salir por unos 40.000 euros (spanisch; Pete Mickael hat “natürlich” längere Zeit für Barca gespielt)Mich dünkt, da könnte noch manche Popcorn-Ration dazukommen.
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Nicht ganz unbekannt dürfte sein, dass insbesondere in Spanien aktive US-Amerikaner sich Pässe besorgen/besorgt haben von Ländern, die entsprechend der Mitgliedschaft in FIBA Europa oder als AKP-Staaten entsprechend dem Cotonou-Abkommen weniger restriktive Einsatzbeschränkungen in der Liga ACB haben.
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Bei zwei recht prominenten sollen jetzt die Pässe falsch sein:
Andy Panko, immerhin ACB-Topsorer & MVP 2012 und jetzt bei Nancy in Frankreich (immer noch) spielend, und Marcus Slaughter, aus Bremerhaven und Bamberg in Deutschland wohlbekannt und nun in der Türkei, hatten Pässe aus Äquatorial-Guinea benutzt, die gefälscht seien:(…).
Sehr schön ist, wie die Geschichte aufflog. Die Pässe von Panko und Slaughter hatten die identische Nummer. Da hat der Äquatorial-Guineaner wohl an der falschen Ecke gespart.
Das Prinzip mit den Cotonou-Staaten ist eh Unfug. Auf die ein oder andere Weise wird immer bezahlt - entweder durch Einsatz für das Nationalteam (der Bosnier Renfroe etwa) oder eben Kohle. Die kommt schnell wieder rein, weil man als Quasi-Inländer höhere Preise aufrufen kann. Und irgendeine Bananenrepublik für einen Pass fand sich noch immer. -
Bobby Jones, Russell Robinson, KC Rivers, Perry Petty und Colton Iverson…alles waschechte Guinea-Bissauer und Äquatorial-Guineer (richtig so?).
Glaube wenn man weiter sucht findet man einige Spieler mit dubiosen Pässen wie z.B. Dwight Hardy und CJ Wallace, beide mit Kongolesischen Pass unterwegs. www.sportando.com/en/italy/serie-a/95660/dwight-hardy-didn-t-get-the-working-visa-for-his-congolese-passaport.html und www.rumbleinthegarden.com/st-johns-red-storm-mens-basketball/2012/12/5/3732692/dwight-hardy-italy-visa-congo-sidigas-avellino -
Nicht ganz unbekannt dürfte sein, dass insbesondere in Spanien aktive US-Amerikaner sich Pässe besorgen/besorgt haben von Ländern, die entsprechend der Mitgliedschaft in FIBA Europa oder als AKP-Staaten entsprechend dem Cotonou-Abkommen weniger restriktive Einsatzbeschränkungen in der Liga ACB haben.
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Bei zwei recht prominenten sollen jetzt die Pässe falsch sein:
Andy Panko, immerhin ACB-Topsorer & MVP 2012 und jetzt bei Nancy in Frankreich (immer noch) spielend, und Marcus Slaughter, aus Bremerhaven und Bamberg in Deutschland wohlbekannt und nun in der Türkei, hatten Pässe aus Äquatorial-Guinea benutzt, die gefälscht seien:(…).
Sehr schön ist, wie die Geschichte aufflog. Die Pässe von Panko und Slaughter hatten die identische Nummer. Da hat der Äquatorial-Guineaner wohl an der falschen Ecke gespart.
Das Prinzip mit den Cotonou-Staaten ist eh Unfug. Auf die ein oder andere Weise wird immer bezahlt - entweder durch Einsatz für das Nationalteam (der Bosnier Renfroe etwa) oder eben Kohle. Die kommt schnell wieder rein, weil man als Quasi-Inländer höhere Preise aufrufen kann. Und irgendeine Bananenrepublik für einen Pass fand sich noch immer.Hahahaha.
Das schreit nach Strafe, so viel Dummheit muss einfach bestraft werden!Alledings, wenn man sich all die schwäbischen Schäferhund-Deutschen so ansieht, ist man als Deutscher auch nicht unbedingt in der Position, mit dem Finger auf andere zu zeigen.
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Sehr schön ist, wie die Geschichte aufflog. Die Pässe von Panko und Slaughter hatten die identische Nummer. Da hat der Äquatorial-Guineaner wohl an der falschen Ecke gespart.
Das Prinzip mit den Cotonou-Staaten ist eh Unfug. Auf die ein oder andere Weise wird immer bezahlt - entweder durch Einsatz für das Nationalteam (der Bosnier Renfroe etwa) oder eben Kohle. Die kommt schnell wieder rein, weil man als Quasi-Inländer höhere Preise aufrufen kann. Und irgendeine Bananenrepublik für einen Pass fand sich noch immer.Hahahaha.
Das schreit nach Strafe, so viel Dummheit muss einfach bestraft werden!Alledings, wenn man sich all die schwäbischen Schäferhund-Deutschen so ansieht, ist man als Deutscher auch nicht unbedingt in der Position, mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Ne. Das mit den Vorfahren kommt ja bei denen noch dazu. Und vor so fünf Jahren gabs doch mal einen Skandal in der spanischen Liga mit Scheinehen, damit Zuwanderer als Spanier spielen konnten. Erst danach wurde die Ausbildungsquote erfunden. Gegen die Spanier sind wir Waisenkinder.
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So dumm das mit den identischen Passnummern auch ist: Die Spieler haben sich wohl nicht mehr und nicht weniger und ihre Staatsangehörigkeit gekümmmert, wie viele mit echten Pässen. Den Slaughter würde ich da jetzt nicht besonders schlimm finden oder nach Wettbewerbsverzerrung rufen - eher die beteiligten Agenten dauerhaft sperren. Eine Quote an solchen Staatsangehörigkeiten festzumachen, macht nicht wirklich Sinn.
Wichtig finde ich dagegen Interviewfähigkeit in der Landessprache - und die Bevorzugung der Spieler, die schon eine Weile im eigenen System sind. Vergleichbar einer internen und einer externen Bewerbung auf offene Stellen, oder der Wiedereingliederung nach einer Elternzeit in der freien Wirtschaft. So kann man eine Quote an einer Anzahl von Spielen in der Liga (und unterklassigen Ligen) festmachen. Oder es ließe sich die Erstausstellung von Spielerpassen pro Jahr und Team begrenzen. Mit solchen Mitteln kann man auch die bestehende unerlaubte Benachteiligung von ausländischen Veteranen gegenüber schlechteren Teamkollegen aufheben. Man muss sich nur von dem Gedanken frei machen, Mittel zu finden, die eigene Nationalität zu bevorzugen - und sich statt dessen überlegen, welche eigenen Interessen regelkonform umsetzbar sind.
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CJ Wallace aus dem Kongo…ich schiess mich weg…der Tag ist gerettet…
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Müssen wir uns auch Gedanken um die Herkunft der Currywurst damals machen? gg
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Die Geschichte mit Guinea-Bissau ist natürlich auch erwähnenswert. Bisschen viel Guinea insgesamt. Dabei muss ich dann immer an “Guinea pig” denken. Ist das ein schlechtes Omen, dass der letzte Film der Filmreihe den Titel “Slaughter Special” trägt? Da hätte sich der Schlachter Markus aber auch mal eine andere Bananenrepublik als Paten suchen können!?
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P.S.: Mein Spanisch ist nicht gut genug, aber für die Klubs scheint es keine Konsequenzen zu geben, sofern ihnen nicht doch noch Mithilfe nachgewiesen werden kann:
ACB.COM: Panko-Slaughter: El juez disciplinario archiva el procedimiento -
Es geht doch noch weiter und zwar jetzt mit Mike James und KC Rivers (sowie Colton Iverson, seit 2015 in der Türkei). Guinea ist weiter im Spiel, aber halt nicht Äquatorialguinea, sondern Guinea-Bissau. Komisch, das nach einem Jahr das ganze dann öffentlich gemacht wird, als James und Rivers Richtung Panathinaikos abgedüst sind:
Fake Guinea-Bissau passports for James, Rivers and Iverson
Passend dazu möchte Jakob Augstein auf SPON auch kein “Gutmensch” mehr sein:
Wir haben uns geirrt… Nur wer den Bürger als Konsumenten sieht und den Staat als Dienstleister, für den machen mehrfache Staatsbürgerschaften tatsächlich Sinn. …
In dem Fall war der Honorarkonsul der schlechte Dienstleister, aber eigentlich ist Augstein ja schon politisch und das gehört hier nicht ins Forum.