No-Charge-Halbkreisregel (NCH) - Praxisrelevanz & Erfahrungen
-
Das erklär mal einem Springer, dass er erst in der Luft im Sprung ist. Du hängst doch so an Worten, also bleib jetzt auch bei ihnen… wann beginnt ein Sprung? Gab es da nicht mal so eine DBB-Grafik?
-
@MoD und Doktor-Dunk: ich glaube, ihr beide verstrickt euch grade in Paragrafenspalterei, die dem Ersteller dieses Threads nicht wirklich weiterhilft.
-
Ja, da hast du schon recht, aber es ist ja trotzdem irgendwie wichtig zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen, um zu wissen wie gepfiffen werden soll. Für mich ist “im Sprung” durchaus möglich, während noch ein Fuß am Boden ist, wenn die Aktion zum Korb erkennbar ist, für MOD darf kein Körperteil mehr am Boden sein. Vielleicht kann ja mal jemand Jens Staudenmayer einschalten?
-
Was sagst du zu Rulesletter 1-2014, vgl. “im Sprung” vs. “in der Luft”?
im Sprung = in der Luft
Leute wie du machen es den Leuten auch immer schwerer, die Regeln zu verstehen, weil eben eigene Gedanken, Ideen und Interpretationen mit reinspielen, die dort überhaupt nichts zu suchen haben.
-
@MoD und Doktor-Dunk: ich glaube, ihr beide verstrickt euch grade in Paragrafenspalterei, die dem Ersteller dieses Threads nicht wirklich weiterhilft.
Das Gefühl habe ich gerade auch.
Mich würde doch sehr die Ausgangsfrage interessieren und da Eure Erfahrungen- wie oft kommt die Regel bei Euch zur Anwendung? (oder wie oft habt Ihr danach das Gefühl, sie hätte kommen sollen)
- wie gut gelingt es Euch, gleichzeitig die Fußstellung des Verteidigers, den Schwebezustand des Angreifers und den Kontakt zu beobachten und korrekt zu beurteilen.
Und hat am Ende noch jemand einen guten Tipp, was in dieser Situation hilft?
-
Reinziehen zum Korb, kein Problem, auch letztens im WBV-Jugendpokal, wobei es einen Kontakt gab, den die Gästezuschauer wohl gerne als O-Foul gepfiffen hätten, aber der Verteidiger stand auf dem Halbkreis…
Andererseits: Reboundsituation, Angreifer greift sich den, steht aber eher unter dem Brett als davor. Rammt also erst einmal den Verteidiger weg, und geht dann hoch. O-Foul. Angreifer ungläubig “er steht doch im Halbkreis!”. Also erst einmal aufgeklärt, dass es für den Zug zum Korb gilt, und nicht bei Reboundsituation. War ihm wohl neu…
Es ist allerdings immer etwas blöd, wenn die Kontakte von den Verteidigern versucht werden zu ziehen, obwohl es das O-Foul nicht geben wird, da kommen dann blöde Kontakte zustande. Allerdings, dem Verteidiger auf jeden Fall ein Foul geben ist auch blöd, denn, das wurde hier ja auch schon erwähnt, er macht ja evtl. nichts falsch…
-
Andererseits: Reboundsituation, Angreifer greift sich den, steht aber eher unter dem Brett als davor. Rammt also erst einmal den Verteidiger weg, und geht dann hoch. O-Foul. Angreifer ungläubig “er steht doch im Halbkreis!”. Also erst einmal aufgeklärt, dass es für den Zug zum Korb gilt, und nicht bei Reboundsituation. War ihm wohl neu…
Edit weil Detail überlesen…
-
Nicht beim Rebound, sondern beim Hochgehen nach dem Rebound. Lesen ist heute nicht so deins, oder?
-
@MoD und Doktor-Dunk: ich glaube, ihr beide verstrickt euch grade in Paragrafenspalterei, die dem Ersteller dieses Threads nicht wirklich weiterhilft.
Das Gefühl habe ich gerade auch.
Mich würde doch sehr die Ausgangsfrage interessieren und da Eure Erfahrungen- wie oft kommt die Regel bei Euch zur Anwendung? (oder wie oft habt Ihr danach das Gefühl, sie hätte kommen sollen)
- wie gut gelingt es Euch, gleichzeitig die Fußstellung des Verteidigers, den Schwebezustand des Angreifers und den Kontakt zu beobachten und korrekt zu beurteilen.
Und hat am Ende noch jemand einen guten Tipp, was in dieser Situation hilft?
- Selten. Wenn dann meist in Fastbreak-Situationen, hin und wieder im Setplay.
- Antizipation. Wenn ich sehe dass ein Spieler zum Korb zieht und ein Verteidiger in der Nähe ist, erwarte ich, dass es gleich knallt - blicke kurz nach unten auf die Füße und verlasse mich auf meine Kollegen, dass sie Kontakte oben im Blick haben.
Was hilft? Gefühl fürs Spiel. Klingt dämlich, ist aber im Endeffekt das einzige, was wirklich etwas hilft. Je öfter man Situationen sieht, umso häufiger kann man antizipieren, ob es gleich knallt oder nicht und wenn ja, wo man hinzugucken hat.
-
Eigentlich war ich mir bis eben sicher, den Sinn hinter dieser Regel verstanden zu haben, nämlich normale Bewegungen zum Korb, bei denen Kontakt im NCH vom Angreifer ausgelöst wird, nicht als Angreiferfoul zu ahnden.
So wie ich die Diskussion hier verstanden habe, ist es - sofern geklärt ist, ob Angreifer im Sprung/in der Luft - jede Form von Kontakt erlaubt. D. h. wenn ein Sumoringer volle Karacho zum Korb zieht im Grunde nicht aufgehalten werden kann, auch wenn er im NCH alles abräumt?
Also IMHO wäre ein Sprung, der deutlich zu sehr horizontal anstatt vertikal stattfindet, trotzdem ein Offensivfoul. -
Ich würde sagen, es kommt auf die Intention an. Willst du den Gegenspieler nur aus dem Weg räumen, um für deinen Trailer abzulegen, Offensivfoul - steht so auch in der Interpretation. Benutzt du Hände / Füße regelwidrig, machst also den Olli-Kahn-Gedächtnistritt, mindestens Offensivfoul, ggf. sogar U. Gehst du zum Korb und hast dabei einfach Karacho und Athletik, kein Charge.
-
Nein, die NCH-Regel bezieht sich nur auf die Kontaktart “Charging” nach den genannten Kriterien. Es heißt ja nicht “No-Offense-Halbkreis”, daher wird der Angreifer weiterhin mit einem Offensivfoul bedacht, wenn er z.B. mit den Armen den Weg freiräumt, oder noch schlimmer: mit angezogenem Knie vorausspringt (das wäre dann eher als U zu ahnden).
-
Na, wer hätte gedacht, dass MOD und ich heute nochmal einer Meinung sein würden.
-
Ich nicht (umso erfreuter habe ich es zur Kenntnis genommen)
-
Ich meine keine illegalen Aktionen, wie mit dem Arm wegschieben oder mit dem Fuß voran, sondern eher Stage-Diving-mässig.
Also nehmen wir mal einen massigen Spieler, der zum Korb zieht, rechtzeitig abspringt, aber mehr weit als hoch (sagen wir mal 70% weit und 30% hoch) in die Gegenspieler, die im NCH stehen. Auf Grund der Masse des Spielers werden die weggekegelt und der Spieler ist regelmässig noch stabil genug, um dann noch den Ball auf den Korb zu werfen.
Für mich wäre hier der NCH nicht anzuwenden, da hier IMHO der NCH ausgenutzt werden soll, um seine Gegenspieler aus dem Weg zu räumen.Mein Verständnis des NCH wäre, im Rahmen einer Korbbewegung springt der Spieler zu 70% hoch und zu 30% nach vorne und löst damit einen Kontakt mit seinem Verteidiger aus. Da dieser Kontakt aber im normalen Rahmen stattfindet, wird nicht auf Offensivfoul entschieden, auch wenn das Zylinder-Prinzip verletzt wird.
-
Bestimmst du dann von allen Spielern vorher die maximale Höhe und Weite, um die Offense-Grenze festzulegen?
Wo liegt dann der Bereich für dich, ab welchem %-Verhältnis Höhe/Weite die Intention Korb vor Wegräumen liegt?
Ein schneller Spieler springt beim Layup schon mal ein paar Meter weit (und nicht hoch) - oder - nach deiner Rechnung - soll ein Spieler der gerade so nicht dunken kann (also mit Hand auf 3m kommt, also vielleicht 70 cm hoch springt), auch nur 40 cm weit springen? Ein sehr merkwürdiger Korbleger!Edit sagt: Bitte nimm das Video von MJ (
) - da liegt das Verhältnis zwischen Weite und Höhe weit über deinen 70/30 oder? -
Und genau das ist doch auch erwünscht - schnelle athletische Aktionen, die nicht dadurch unterbunden werden sollen, dass sich der Verteidiger “irgendwo unter” den Ring stellt und dafür belohnt wird. Steht er da, bevor der Spieler abspringt, wird der Angreifer den Ball vermutlich vorher zum Korb befördern wollen und dann erst einen Kontakt verursachen -> kein Foul von beiden, da Korbaktion > Kontakt danach. Beide Spieler wissen aber, dass es zum Kontakt kommen wird und können sich entsprechend “vorbereiten”.
Stellt sich der Verteidiger erst danach korrekt dort hin, wenn Spieler bereits abgesprungen -> (mind.) Defense-Foul weil Schutz des Spielers in der Luft (Recht auf freie Flugbahn und Landeort), zumal Angreifer den Kontakt nicht unbedingt voraussehen und sich drauf einstellen konnte.Das ist doch nicht schwer oder? Der NCSC ist klar definiert und alle Aktionen, bei denen die Regel gilt, auch. Hört bitte auf eure individuellen Ansichten bei der Beurteilung mit einfließen zu lassen.
Für mich wäre hier der NCH nicht anzuwenden, da hier IMHO der NCH ausgenutzt werden soll, um seine Gegenspieler aus dem Weg zu räumen.
Das Wegräumen gilt für den Fall, dass Mitspieler hinter dem Angreifer mit Ball folgt und dann den Pass bekommt, um den freigeräumten Weg zu nutzen. Dein geschilderter Fall ist legal, der Angreifer darf auch massig sein und wenn er selbst wirft (und vorher nicht illegal Platz gemacht hat [Arme, Knie]), ist die Aktion legal.
-
Dürfte ich um eine nachprüfbare Quelle (Regelheft, Interpretationen, Rulesletter) bitten, aus der hervorgeht, dass ein Spieler höher als weit springen muss?
-
Diesmal verstehe ich wirklich nicht,
was an dieser Regel (Artikel 33.10) so schwer zu verstehen ist.Es hat sich doch an der Regel selbst nichts geändert. Nur, dass der NCSC “vergrößert” wurde. Berührt der Verteidiger den Kreis mit einem Teil seines Körpers oder befindet er sich im Kreis kommt die Regel in einer relevanten(!) Situation zur Anwendung.
Ich mache mir mal die Mühe und tippe sie ab.
(Thx DBB!)"33.10
[…]
Bei allen Spielsituationen, in denen ein Angreifer im Sprung über die eingezeichnete No-Charge-Halbkreislinie in den No-Charge-Halbkreisbereich eindringt und dabei Kontakt mit einem Verteidiger innerhalb des No-Charge-Halbkreisbereichs verursacht, ist der Kontakt nicht als Foul durch den Angreifer zu Pfeifen, wenn- der Angreifer Ballkontrolle hat und sich in der Luft befindet und
- auf den Korb wirft oder den Ball passt, und
- der Verteidiger mit einem Fuß oder beiden Füßen Kontakt mit dem No-Charge-Halbkreisbereich hat,
es sei denn, der Angreifer setzt dabei sein Hände, Arme, Beine oder Körper regelwidrig ein."
Meine persönliche Meinung:
Diese Regel und die dazugehörigen Interpretationen sind so formuliert und mit sovielen Ausnahmen behaftet - nur wenn alle Punkte der Aufzählung erfüllt sind, kann(!) die Regel überhaupt zur Anwendung kommen! - dass man so schon fast wieder so betrachten kann, als gäbe es sie nicht.
Angreifender Spieler mit Ball springt über die NCSC-Linie in den Halbkreis. Der Kontakt passiert, während er noch in der Luft ist. Und der Verteidiger muss auch noch mit dem NCSC Kontakt und eine legale Verteidigungsposition haben, während das alles passiert.
Das sind ganz schön viele Wenns und Abers.
Die Bedeutung der Regel nähert sich doch stark der Null an.
-
… kann James nur zustimmen. In meinen diesjährigen 12 Saisonspielen, hatte ich ca. drei Situationen, bei denen die NCH-Regel zur Anwendung kam. Hat m.E. eine sehr geringe Praxisrelevanz.
Der Vorteil für den SR: dadurch, dass die von James -dankenswerterweise- zitierten drei Tatbestände zur Anwendung vorliegen müssen, kann man ggf. darauf verweisen, dass eine Voraussetzung nicht vorlag… Der Nachteil: innerhalb von Sekunden zu beurteilen, ob tatsächlich alle Voraussetzungen vorlagen. Ich kann dies nur mit Bauchgefühl leisten. Bin nach wie vor für Alternativ-Tipps dankbar.
-
Diesmal verstehe ich wirklich nicht,
was an dieser Regel (Artikel 33.10) so schwer zu verstehen ist.Es hat sich doch an der Regel selbst nichts geändert. Nur, dass der NCSC “vergrößert” wurde. Berührt der Verteidiger den Kreis mit einem Teil seines Körpers oder befindet er sich im Kreis kommt die Regel in einer relevanten(!) Situation zur Anwendung.
Ich mache mir mal die Mühe und tippe sie ab.
(Thx DBB!)"33.10
[…]
Bei allen Spielsituationen, in denen ein Angreifer im Sprung über die eingezeichnete No-Charge-Halbkreislinie in den No-Charge-Halbkreisbereich eindringt und dabei Kontakt mit einem Verteidiger innerhalb des No-Charge-Halbkreisbereichs verursacht, ist der Kontakt nicht als Foul durch den Angreifer zu Pfeifen, wenn- der Angreifer Ballkontrolle hat und sich in der Luft befindet und
- auf den Korb wirft oder den Ball passt, und
- der Verteidiger mit einem Fuß oder beiden Füßen Kontakt mit dem No-Charge-Halbkreisbereich hat,
es sei denn, der Angreifer setzt dabei sein Hände, Arme, Beine oder Körper regelwidrig ein."
Meine persönliche Meinung:
Diese Regel und die dazugehörigen Interpretationen sind so formuliert und mit sovielen Ausnahmen behaftet - nur wenn alle Punkte der Aufzählung erfüllt sind, kann(!) die Regel überhaupt zur Anwendung kommen! - dass man so schon fast wieder so betrachten kann, als gäbe es sie nicht.
Angreifender Spieler mit Ball springt über die NCSC-Linie in den Halbkreis. Der Kontakt passiert, während er noch in der Luft ist. Und der Verteidiger muss auch noch mit dem NCSC Kontakt und eine legale Verteidigungsposition haben, während das alles passiert.
Das sind ganz schön viele Wenns und Abers.
Die Bedeutung der Regel nähert sich doch stark der Null an.
Ich für meinen Teil habe etwas Probleme mit der Definition des regelwidrigen Körpereinsatzes.
Hände, Arme, Beine ist klar, wenn sie den Zylinder verlassen. Der Körper ist aber quasi der Zylinder.Darf der jetzt dazu eingesetzt werden, um regelkonform einmal den Bereich des NCH komplett abzuräumen um für folgende Angriffe schon einmal ein wenig Angst und Schrecken zu verbreiten.
IMHO nein, aber was ist dann die Vorgabe?Und deshalb meine Herleitung mit dem primären Sprungvektor.
-
Ich für meinen Teil habe etwas Probleme mit der Definition des regelwidrigen Körpereinsatzes.
Hände, Arme, Beine ist klar, wenn sie den Zylinder verlassen. Der Körper ist aber quasi der Zylinder.Darf der jetzt dazu eingesetzt werden, um regelkonform einmal den Bereich des NCH komplett abzuräumen um für folgende Angriffe schon einmal ein wenig Angst und Schrecken zu verbreiten.
IMHO nein, aber was ist dann die Vorgabe?Und deshalb meine Herleitung mit dem primären Sprungvektor.
Das klingt nun - korrigiere mich ggf. - als solltest Du generell an der Kontaktbewertung und der Unterscheidung offensiv/defensiv eine Klärung für Dich vornehmen.
Wie setze ich meine Körper regelwidrig ein, wenn ich diese Regel einmal völlig außer Acht lasse?
Genau darum geht es nach meinem Verständnis bei dem Ausschluss.Den Begriff Sprungvektor solltest Du Dir wirklich klemmen.
Der ist hier nicht zielführend, denn die Regel(n) interessiert weder die Sprunghöhe, noch die Sprungweite, allerhöchstens Start- und Landezeitpunkt.
Wobei selbst hier beim NCSC Absprung- und Landezeitpunkt des Angreifers nur im Verhältnis zur Ankunftszeit des Verteidigers interessant sind.
Die Regel sagt “im Sprung”. Wenn der Verteidiger zu spät seine Position eingenommen hat, ist es ein Verteidigerfoul. Wenn er rechtzeitig seine Position eingenommen hat und es an jeder anderen Stelle des Feldes (aus diesem Grund!!!) ein Offensivfoul wäre, ist es hier ein No-Call.Falls es es ein Offensivfoul aus dem Grund wäre, dass der Angreifer einen Teil seines Körpers (und wenn es sein Kopf ist) regelwidrig einsetzt, ist es auch im NCSC ein Offensivfoul. Und zwar auch dann, wenn alle anderen Voraussetzungen der Regel erfüllt wären.
Hier jetzt alles klein klein durchzugehen, wäre zum
a sehr anstrengend
b langweilig für alle anderen
c ohne konkrete Bilder/Situationen kaum anschaulich und daher wenig erfolgreichMein Rat: Beschäftige Dich mit dem Artikel 33 grundlegend.
Alles was daraus als regelwidriger Einsatz des Körpers hervorgeht, gilt mit der einen Einschränkung auch im NCSC.Alles in allem ist es - wie Ballpreller schon sagt - ziemlich schwierig all diese Dinge gleichzeitig zu beurteilen.
Wenn der Kontakt in der Luft stattfindet, muss man sich zwingen gleichzeitig zu schauen, wo der Verteidiger seine Füße hat, obwohl man zur Kontaktbeurteilung nach oben schauen müsste. -
Hier jetzt alles klein klein durchzugehen, wäre zum
a sehr anstrengend
b langweilig für alle anderen
c ohne konkrete Bilder/Situationen kaum anschaulich und daher wenig erfolgreichDann folgendes Szenario. Spieler A4 zieht zum Korb und springt mit aller Kraft nach vorne ab, mit dem - möglicherweise offensichtlichen - Ziel mit den im NCH in legaler Verteidigunsposition stehenden Gegenspielern B3 und B4 zu kolidieren
a) mit der Brust voran
b) um das zusammentreffen für die Gegenspieler schmerzhafter zu machen mit dem Rücken/ der Seite voran.
In beiden Fällen ist die Absicht von A4 B3 und B4 Schmerzen zuzufügen und weniger zum Korb zu ziehen, auch wenn der Pass dann noch zu A2 kommt.
Da alle Kriterien zur Anwendung von Art. 33 erfüllt sind, handelt es sich demnach um einen legalen “Amoklauf”, da ich Unsportlichkeit allenfalls unterstellen kann.Möglicherweise (oder vielmehr glücklicherweise) ein eher fiktives Szenario, aber gerade in unteren Ligen treiben sich auch einige rum, die eine Fehde gerne auf dem Feld austragen und dies so vollkommen legitim tun könnten.
Das fiese ist ja noch, wenn ich mich als Verteidiger vor dem Zusammenprall schützen möchte, muss ich meine legale Verteidigungsposition verlassen und fange mir dann auch noch automatisch ein Foul ein.
-
Dann folgendes Szenario. Spieler A4 zieht zum Korb und springt mit aller Kraft nach vorne ab, mit dem - möglicherweise offensichtlichen - Ziel mit den im NCH in legaler Verteidigunsposition stehenden Gegenspielern B3 und B4 zu kolidieren
a) mit der Brust voran
b) um das zusammentreffen für die Gegenspieler schmerzhafter zu machen mit dem Rücken/ der Seite voran.
In beiden Fällen ist die Absicht von A4 B3 und B4 Schmerzen zuzufügen und weniger zum Korb zu ziehen, auch wenn der Pass dann noch zu A2 kommt.
Da alle Kriterien zur Anwendung von Art. 33 erfüllt sind, handelt es sich demnach um einen legalen “Amoklauf”, da ich Unsportlichkeit allenfalls unterstellen kann.Ich habe das Gefühl, dass du dir hier selber widersprichst. Wenn der Spieler A4 auf diese Art und Weise den Kontakt sucht, dann kann man mMn Unsportlichkeit beobachten.
@K_Carmichael:Möglicherweise (oder vielmehr glücklicherweise) ein eher fiktives Szenario, aber gerade in unteren Ligen treiben sich auch einige rum, die eine Fehde gerne auf dem Feld austragen und dies so vollkommen legitim tun könnten.
Jein. Der Grund dafür ist dann eher das Fehlen qualifizierter Schiedsrichter, die die Situation richtig bewerten.
@K_Carmichael:Das fiese ist ja noch, wenn ich mich als Verteidiger vor dem Zusammenprall schützen möchte, muss ich meine legale Verteidigungsposition verlassen und fange mir dann auch noch automatisch ein Foul ein.
Siehe Schiedsrichterproblem oben. Wenn der Verteidiger sich vor einer wie von dir beschriebenen Aktion des Angreifers schützt, wäre es m.E. nach zumindest ein No-Call, eigentlich sogar ein Offense foul.
-
Der Threadtitel lautet doch “Praxisrelevanz & Erfahrungen”, oder?
meine wären:
1. keine Sau, weder Spieler, noch Trainer, noch Zuschauer schauen genau in dem Moment des Kontakts auf den Kreis um zu schauen wo der Spieler steht
2. der einzige der hinschaut ist der Schiedsrichter
3. der Spieler, zu dessen Nachteil gepfiffen wurde, behauptet immer das Gegenteil als der Schiedsrichter -
Dann folgendes Szenario. Spieler A4 zieht zum Korb und springt mit aller Kraft nach vorne ab, mit dem - möglicherweise offensichtlichen - Ziel mit den im NCH in legaler Verteidigunsposition stehenden Gegenspielern B3 und B4 zu kolidieren
a) mit der Brust voran
b) um das zusammentreffen für die Gegenspieler schmerzhafter zu machen mit dem Rücken/ der Seite voran.
In beiden Fällen ist die Absicht von A4 B3 und B4 Schmerzen zuzufügen und weniger zum Korb zu ziehen, auch wenn der Pass dann noch zu A2 kommt.
Da alle Kriterien zur Anwendung von Art. 33 erfüllt sind, handelt es sich demnach um einen legalen “Amoklauf”, da ich Unsportlichkeit allenfalls unterstellen kann.Derlei Konstruktionen verbinde ich automatisch (ohne das irgendwie auf Dich zu beziehen) mit Weiterbildungslehrgängen.
Da kommen auch häufiger Beispiele, die aus der Praxis heraus unrealistisch erscheinen, physikalisch aber möglich sind.
Ich habe bisher immer gesagt: Irgendwas entscheiden! Nicht doof gucken! Entscheiden!Mein Eindruck:
Du machst es Dir selbst schwer.Ist die Situation so klar, wie Du sie beschreibst, ist das kein regelkonformer Körpereinsatz und damit auch nicht von 33.10 gedeckt.
Also mindestens ein Foul des Angreifers.Und wenn es auch so klar zu sehen ist mit der Absicht nur den Kontakt zum Verteidiger (auch in seiner Heftigkeit) herzustellen.
Warum dann kein U? –> Es hat nichts mit Basketball zu tun, wenn ich meinem Gegenspieler Schmerzen zufügen will und eine Verletzung des Gegners in Kauf nehme.Ich denke im letzteren Fall (uF) hättest Du im weiteren Spielverlauf die geringeren Probleme.
Es ist nunmal eine halbe Spieldisqualifikation, sprich eine gelbe Karte.
Wenn viele Spieler auch viele Regeln nicht kennen oder begreifen. Eigentlich begreifen alle, dass das Spiel nach einem zweiten U oder T für sie beendet ist.Tja und wenn die Situation nicht so klar ist, wie Du beschreibst, dann ist es die spieltypische Härte, die bei den meisten Brettspielern vorhanden und von allen erwünscht ist.
In diesem Fall, ist aber für einen SR auch nichts “zu Pfeifendes” zu sehen.Nur so nebenbei:
Eine solche Situation, wie Du beschrieben hast, habe ich noch nicht gesehen oder erlebt. Nicht als SR, nicht als Spieler, nicht als Trainer.Was ich aber immer wieder unter Kollegen - auch schon in dieser Saison - feststelle:
Wir SR trauen uns nach wie vor (obwohl es genau andersherum wahrgenommen wird) viel zu wenig unsere “Waffen” (tF, uF und dF) zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen.
(Einige Kaderverantwortliche haben nicht das Rückgrat und die Eier sich vor ihre SR zu stellen und das, was bei Lehrgängen von den SRn gefordert wird auch ggü. den Trainern offensiv zu vertreten. Vielleicht ist das der Grund.) -
Möglicherweise war ich in letzter Zeit auf zu vielen Metal-Konzerten
Aber für mich ist meine Frage damit geklärt. Ganz so unumstößlich, wie vorher behauptet, ist also auch Art. 33 nicht.Vielleicht ist Sprungvektor kein geeignetes Mittel, aber eine Aktion, die nur darauf abzielt in den Gegner zu springen, ist ein > O-Foul, auch wenn es gem. den Kriterien des Art. 33 sauber war.
Kann man das so stehen lassen? -
Ich verstehe Deine Probleme nicht. Wenn der Spieler Deiner Meinung nach versucht “basketballtypisch” zum Korb zu gehen - dann gilt der Halbkreis und es gibt kein Charging.
Wenn er versucht, amokmässig seinen Gegenspieler über den Haufen zu rennen, dann ist dass eine völlig basketball-untypische Bewegung und es gibt ein “U”.
-
Ich verstehe Deine Probleme nicht. Wenn der Spieler Deiner Meinung nach versucht “basketballtypisch” zum Korb zu gehen - dann gilt der Halbkreis und es gibt kein Charging.
Wenn er versucht, amokmässig seinen Gegenspieler über den Haufen zu rennen, dann ist dass eine völlig basketball-untypische Bewegung und es gibt ein “U”.
Bedeutet das, das es zwischen U und no call im Halbkreis für den Angreifer nix geben kann?
Ganz schön hart. Ich als Anfänger-Schiri traue mich nicht ein U auszuprechen, aber habe das Gefühl, so richtig in Ordnung war der Kontakt durch den Angreifer nicht.(um ddas Beispiel etwas konkreter zu machen: Der Angreifer springt mit der Schulter voran in den Verteidiger, der warum auch immer schon recht lange tief unterm Korb/im Halbkreis steht.)
-
Ich verstehe Deine Probleme nicht. Wenn der Spieler Deiner Meinung nach versucht “basketballtypisch” zum Korb zu gehen - dann gilt der Halbkreis und es gibt kein Charging.
Wenn er versucht, amokmässig seinen Gegenspieler über den Haufen zu rennen, dann ist dass eine völlig basketball-untypische Bewegung und es gibt ein “U”.
Bedeutet das, das es zwischen U und no call im Halbkreis für den Angreifer nix geben kann?
Ganz schön hart. Ich als Anfänger-Schiri traue mich nicht ein U auszuprechen, aber habe das Gefühl, so richtig in Ordnung war der Kontakt durch den Angreifer nicht.(um ddas Beispiel etwas konkreter zu machen: Der Angreifer springt mit der Schulter voran in den Verteidiger, der warum auch immer schon recht lange tief unterm Korb/im Halbkreis steht.)
Doch klar es gibt auch Offensivfouls im NCH - aber kein Charging. Alle anderen Arten von Offensivfoul bleiben durch den NCH unberührt.
-
Bedeutet das, das es zwischen U und no call im Halbkreis für den Angreifer nix geben kann?
Nein, es kann auch ein “normales” Offensivfoul geben (Bsp: Angreifer verschafft sich mit den Armen zusätzlich Platz)
-
@divot_reloaded:
Bedeutet das, das es zwischen U und no call im Halbkreis für den Angreifer nix geben kann?
Ganz schön hart. Ich als Anfänger-Schiri traue mich nicht ein U auszuprechen, aber habe das Gefühl, so richtig in Ordnung war der Kontakt durch den Angreifer nicht.(um ddas Beispiel etwas konkreter zu machen: Der Angreifer springt mit der Schulter voran in den Verteidiger, der warum auch immer schon recht lange tief unterm Korb/im Halbkreis steht.)
Bitte nicht aus den obigen Extrembeispielen schließen. Die geschilderten Fälle (von K_Carmichael) sind unsportlich, in der Tat. Aber diese Dinge habe ich in keinerlei Funktion in irgendeiner Halle (von ganz unten bis ganz oben) gesehen, obwohl sie theoretisch möglich wären. Ein unsportliches Offensivfoul kommt nicht (oft) vor, und wenn, dann dürfte die Intention klar erkennbar sein.
Als Anfänger daher bitte kein U raushauen, bur weil hier Fälle rumgeistern, in denen es angebracht wäre. Der NCSC ist kein Offensivfoul-Freier Raum (auch wenn die die oft verbreitete Kreisliga-Meinung ist), es gibt nur kein Charging-Foul mehr durch Angreifer mit Ball (die ganzen “wenn er” mal weggelassen).
Um jetzt wirklich kleinlich zu werden (und davon bitte als Anfänger nicht verwirren lassen): Es kann in dem Bereich sehr wohl ein Charging-Foul geben!
Denn im Fragenkatalog gibt es Frage 92 - Bei einem Korbwurf von A1 springt A2 zum Rebound. Dabei prallt er auf B2, der im No-Charge-Halbkreisbereich eine legale Verteidigungsposition eingenommen hat. Dies ist ein Charging-Foul von A2. Richtig? ->Ja (Art. 33).
Aber diese Situation hat nix mit der NC-Halbkreisregel zu tun - trotzdem kann auch es auch innerhalb ein Charging-Foul geben. Daher kann man sich leider keinen “Merksatz” oder so basteln. -
EDIT: Stimmt leider auch nicht ganz, was ich dachte - wenn man mit Ball den Gegenspieler wegräumt und dann ablegt, wäre das entsprechende Zeichen ja trotzdem ein Charge mit Ball…
-
Und das entsprechende Handzeichen ohne Ball ist auch Nr. 38
-
Wäre Abräumen mit Ball und dann Ablegen auf Trailer nicht eher 41?
-
richtig, ich bezog mich aber auf den von dir entfernten Text, wo du als Handzeichen 45 und 41 gegenübergestellt hast. Mittlerweile dürfte klar sein, dass 45 generell immer bei Offensivfoul verwendet wird, und dann eben je nach Art des Fouls z.B. 38 oder 41 (oder andere, wenn passend).
-
Ahhh, macht Sinn. Da hab ich zwei Sachen durcheinander geschmissen.