Ballkontrolle beim Retten des Balls aus dem Aus
-
Aus dem Regelfragenbogen:
67. Bei noch 3 Sekunden auf der 24-Sekunden-Uhr springt B4 in der Nähe der Seitenlinie in den Passweg von A4, fängt den Ball in der Luft und wirft ihn rückwärts wieder ins Spielfeld, wo ihn A5 fängt. Der 24-Sekunden-Zeitnehmer lässt seine Uhr weiterlaufen und kurz darauf ertönt das 24-Sekunden-Signal. Der Schiedsrichter entscheidet auf kurzzeitige Ballkontrolle von B4 und lässt das Spiel weiterlaufen. Richtig?
Antwort: Ja (Art. 29). Durch die Entscheidung des Schiedsrichters war es ein irrtürmliches Signal.
Ich verstehe nicht, warum hier auf Ballkontrolle entschieden wird? Der spieler versucht den Ball noch aus dem Aus zu fischen und wirft ihn zurück. Das kann doch nicht als Ballkontrolle angesehen werden, da er (Super Erklärung…) den Ball nicht wirklich dabei kontrollieren kann oder?
Mal ein Video dazu aus der NBA:
Dort wird es auch so gehandhabt, aber für mich ist sowas keine Ballkontrolle?! -
Wenn der Verteidiger den Ball fängt, hat er Ballkontrolle erlangt. Wenn er daraufhin einen (unkontrollierten) Fehlpass gibt, ist das dennoch eine neue Situation. Insofern ist es richtig, auf neue 24 Sekunden zu entscheiden.
Entscheidend ist hier m. E. das FANGEN des Balles, auf das in der Fragestellung hingewiesen wird. -
Wenn der Verteidiger den Ball fängt, hat er Ballkontrolle erlangt. Wenn er daraufhin einen (unkontrollierten) Fehlpass gibt, ist das dennoch eine neue Situation. Insofern ist es richtig, auf neue 24 Sekunden zu entscheiden.
Okay, dann haut es für den Regelfall hin, da der Spieler den Ball fängt. Aber kann man, soetwas wie im Video als “Fangen” bezeichnen?
-
NBA ist immer was eigenes und auch die Regelinterpretation muss nicht mnit denen der FIBA übereinstimmen. Da kenne ich mich auch zu wenig aus.
Da hast du mich falsch verstanden. Angenommen die selbe Situation würde hier passieren, würde soetwas das dann wirklich als eine Ballkontrolle zählen?
-
Gute Frage, Ermessensspielraum des SR würde ich sagen. Im Regelfall verlassen sich SR da auf das KG, das im Zweifelsfall immer den Vorteil der Heimmannschaft sucht. Eine Überstimmung des KG durch den SR habe ich noch selten erlebt, ich hätte aber kein Problem damit, das KG zu überstimmen…
-
Mal ein Video dazu aus der NBA:
Dort wird es auch so gehandhabt, aber für mich ist sowas keine Ballkontrolle?!Ballkontrolle besteht ja nicht nur wenn der Ball gehalten bzw. gefangen wird. Wie du in Art. 14 der Basketballregeln lesen kannst, besteht Ballkontrolle auch, wenn gedribbelt oder gepasst wird. Wenn er den Ball nicht nur berührt und unkontrolliert ablenkt, sondern ihn bewusst und zielgerichtet bewegt, eben passt, dann hat er sehr wohl Ballkontrolle. Das die Ausführung fehlerhaft war und in einem Fehlpass endet, ist hier nicht entscheidend. Man kann also sehr wohl sagen, dass er Ballkontrolle hatte. Wie hier aber schon gesagt wurde, liegt dies manchmal im Ermessensspielraum der Schiedsrichter. Aber dafür sind sie ja da.
-
Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass bei Regeldiskussionen im FIBA-Bereich nicht sofort die NBA herangezogen wird. Das geht nämlich meistens schief!
Ansonsten ist Ballkontrolle wortwörtlich zu nehmen, wenn ein Spieler den Ball fängt, kontrolliert er den Ball. Auch wenn er ihn nicht sinnvoll verwertet. Und Fangen kann man ihn auch mit einer Hand, von daher kann man das NBA-Vidoe durchaus als Ballkontrolle verstehen, da der Spieler den Ball gestoppt (ihn nicht nicht getippt hat) und gezielt rückwärts ins Feld geworfen hat. Letztendlich muss SR entscheiden, ob das gefangen oder berührt ist. Das KG ist daher angehalten die 24" im Zweifel NICHT zurückzusetzen, da das Signal somit falsch und ignoriert werden könnte, während bei fehlerhaftem Rücksetzen das Spiel eher gestoppt werden müsste.
-
Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass bei Regeldiskussionen im FIBA-Bereich nicht sofort die NBA herangezogen wird. Das geht nämlich meistens schief!
Zur Begründung wurde das NBA-Video nicht angeführt, sondern einfach als Bildmaterial. Findet man nun mal leichter…
Nun gut… Wieder was gelernt! Danke euch
-
Das entscheidende habt ihr scheinbar nicht aufmerksam gelesen:
“Der Schiedsrichter entscheidet auf kurzzeitige Ballkontrolle von B4 und lässt das Spiel weiterlaufen. Richtig?
Antwort: Ja (Art. 29). Durch die Entscheidung des Schiedsrichters war es ein irrtürmliches Signal.”hätte der Schiedsrichter hier keine Ballkontrolle erkannt, würde hier eine Regelübertretung vorliegen.
-
Ich wollt’s grad sagen. Entscheidend ist doch die Interpretation des Schiedsrichters über die Ballkontrolle für diese Situation, nicht OB das Ballkontrolle war oder nicht. Darum geht es in der Situation nicht, sondern darum dass der Schiedsrichter den 24-Sekunden-Zeitnehmer überstimmen darf, wenn er zwischenzeitlich auf Ballkontrolle für B entschieden hat…
-
Ziel der Situation ist nicht aufzulösen, ab wann ein Fangen des Balls in der Luft im Sprung Ballkontrolle bedeutet oder nicht - ansonsten würde in der Situationsbeschreibung viel deutlicher darauf eingegangen werden.
Kann nur jedem empfehlen, sich die Interpretationen mal komplett durchzulesen - dann bekommt man ein Gespür dafür, was die Verfasser sich dabei gedacht haben und worauf sie hinaus wollen.
-
Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass bei Regeldiskussionen im FIBA-Bereich nicht sofort die NBA herangezogen wird. Das geht nämlich meistens schief!
Zur Begründung wurde das NBA-Video nicht angeführt, sondern einfach als Bildmaterial. Findet man nun mal leichter…
Nun gut… Wieder was gelernt! Danke euch
In diesem Fall war das Bildmaterial völlig okay, weil es nur eine Spielsituation war. Mein Wunsch war mehr allgemeiner Natur, da auch in den ganzen anderen Topics immer schnell kommt “aber in der NBA ist das …”
-
Ich denke auch, dass hier das Ermessen des Schiedsrichters gefragt ist.
Für mich persönlich kommt Ballkontrolle nur in Betracht, wenn der Spieler den Ball tatsächlich kontrolliert. Dafür würde mir persönlich das bloße Fangen des Balles nicht ausreichen, sondern auch das kontrollierte Weiterspielen. Wenn das nicht gegeben ist und der Spieler aufgrund der Situation gezwungen ist, den Ball völlig unkontrolliert irgendwohin zu spielen, dann läge aus meiner Sicht auch keine Ballkontrolle vor. -
Dafür würde mir persönlich das bloße Fangen des Balles nicht ausreichen, sondern auch das kontrollierte Weiterspielen. Wenn das nicht gegeben ist […] dann läge aus meiner Sicht auch keine Ballkontrolle vor.
Cool, dann gibt es ja in der Bezirksliga Damen kaum eine Mannschaft mit Ballkontrolle. Duck und wech.
-
Für mich persönlich kommt Ballkontrolle nur in Betracht, wenn der Spieler den Ball tatsächlich kontrolliert. Dafür würde mir persönlich das bloße Fangen des Balles nicht ausreichen, sondern auch das kontrollierte Weiterspielen.
Deine Meinung ist nachvollziehbar. Wenn ich die Ausgangsfrage einschließlich der Antwort aus dem Fragenkatalog richtig verstehe, dann hat sich die AG Regeln des DBB anders entschieden. Denen scheint das Fangen des Balles auszureichen, um Spielerballkontrolle zu bejahen. So äußert sich bereits Bibo ganz oben in der ersten Antwort des Threads.
Wenn das nicht gegeben ist und der Spieler aufgrund der Situation gezwungen ist, den Ball völlig unkontrolliert irgendwohin zu spielen, dann läge aus meiner Sicht auch keine Ballkontrolle vor.
Wie sich schon mehrfach gezeigt hat, lesen die Mitglieder der AG Regeln mit. Ich vermute, dass mindestens einer von denen eine Notiz in der Art “wir müssen Ballkontrolle besser erklären” geschrieben hat. Im Herbst gibt es die neue Regelinterpretation des DBB - bin gespannt, wie viele SD-Diskussionen wir dort wiederfinden.
-
Ich finde Antwort und Frage passen gar nicht zusammen?
Die Antwort besagt, dass das Signal falsch war, weil der Ref anders entschieden hat.
Es wird aber überhaupt nicht darauf eingegangen, ob die Entscheidung des Refs richtig oder falsch war, sondern nur darauf, dass durch die Entscheidung des Refs das Signal irrtürmlich wurde. Der Ref hat eine Tatsachenentscheidung gefällt, wodurch das Signal hinfällig wurde. Ob die Tatsachenentscheidung des Refs richig oder falsch war (was doch eigentlich das Thema der Frage sein sollte?) wird nicht mit Grund beantwortet.
So kann man eine Prüfungsfrage mMn nicht stellen. -
Über den Begriff Ballkontrolle muss in diesem Fall gar nicht diskutiert werden, da es in den Regeln eindeutig festgelegt ist.
Artikel 14.1:
Mannschaftsballkontrolle beginnt, wenn ein Spieler dieser Mannschaft einen belebten Ball kontrolliert, das heißt ihn hält oder dribbelt.Das Wörtchen “halten” ist für mich eindeutig. Ich halte einen Ball, wenn ich ihn in beiden Händen habe, egal ob das nur zwei Zentelsekunden ist oder nicht.
Möchte man für diese Regelinterpretation eine andere Antwort erhalten, dann kommt man nur mit einer Regeländerung aus der Nummer raus, nämlich müsste der Zusatz “auf dem Spielfeld und ohne, dass ein Körperteil die Auslinie überschreitet” in die Regeln aufgenommen werden. Das führt aber zu anderen Problemen.
Findet das ganze mit nur einer Hand statt, macht das als 24-Zeitnehmer immer ne Menge Spaß… gg In dem oben verlinkten Video sehe ich tendenziell auch ein “Zur-Ruhe-Kommen” in der Hand.
Vor Jahren habe ich mir die passende NBA-Regeln mal rausgesucht, die war damals sogar noch identisch… keine Ahnung ob das noch so ist.
-
Die Antwort “Ja” ist auch nicht ganz richtig. Ich bin der Meinung, daß der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen müßte, damit die 24-Sekunden-Uhr neu eingestellt wird.
Nope. Ist wie bei einer Verkehrsampel: das letzte Wort hat IMMER der Polizist. Wenn die Ampel rot steht und dich der Polizist durchwinkt, dann wird gefahren - und nicht darauf gewartet, dass der Polizist die Ampel reparieren lässt.
-
Über den Begriff Ballkontrolle muss in diesem Fall gar nicht diskutiert werden, da es in den Regeln eindeutig festgelegt ist.
Artikel 14.1:
Mannschaftsballkontrolle beginnt, wenn ein Spieler dieser Mannschaft einen belebten Ball kontrolliert, das heißt ihn hält oder dribbelt.Das Wörtchen “halten” ist für mich eindeutig. Ich halte einen Ball, wenn ich ihn in beiden Händen habe, egal ob das nur zwei Zentelsekunden ist oder nicht.
Möchte man für diese Regelinterpretation eine andere Antwort erhalten, dann kommt man nur mit einer Regeländerung aus der Nummer raus
und auch @ Aldi
Ja, das ist wohl tatsächlich so. Meiner Meinung nach sollte man sich Gedanken darüber machen und zu dem Ergebnis kommen, dass das alleinige Halten des Balles nicht ausreicht, um die Ballkontrolle zu begründen. Für mich macht es, so wie es jetzt ist, keinen Sinn und ich würde es so auch nicht pfeifen.
-
Für mich macht es, so wie es jetzt ist, keinen Sinn …
Akzeptiert.
… und ich würde es so auch nicht pfeifen.
Nicht akzeptiert.
So etwas geht nicht - bewußtes Nichtanwenden von Regeln (@divot: jetzt bitte keinen Fachvortrag darüber, dass man manchmal zum Wohle des Spiels eine Regel nicht anwendet - das ist hier nicht das Thema). Wo kommen wir da hin?Der eine findet es gut, wenn es spektakuläre Spinmoves gibt und “übersieht” das dabei auftretende Schaufeln.
Der nächste steht auf schnelle Offmoves und pfeift das bei Dribbelbeginn angehobene Standbein nicht ab.
Und es findet sich bestimmt auch einer, der es doof findet, dass man vor einem Dribbler im letzten Moment eine legale Position einnehmen darf - deshalb gibt er bei so etwas Defensefoul.Ich bin gegen Privat-Interpretationen. Das führt ins Chaos. Uns Refs geht es dann am besten, wenn wir gleiche Situationen möglichst gleich beurteilen. Dabei müssen wir manchmal über unseren Schatten springen und Regeln anwenden, die wir selbst niemals so verfasst hätten.
-
Ich bin gegen Privat-Interpretationen.
Da gebe ich dir grundsätzlich Recht.
Ich habe in meiner aktiven Zeit als Schiedsrichter (das war noch bevor es Rulesletter gab) immmer versucht, möglichst den Sinn hinter den Regeln zu erfassen und auch danach, im Sinne des Spiels, zu entscheiden. Ich denke (hoffe), dass mir das in der ganzen Zeit auch überwiegend gelungen ist. Mit den Regelauslegungen, die man den Schiedsrichtern heute mit an die Hand gibt, macht man es den Refs etwas einfacher und das ist auch gut so, denke ich. Dennoch muss nach wie vor der gesunde Menschenverstand mit eingeschaltet werden und wo Dinge nicht ganz klar geregelt sind, muss man vielleicht dann doch ein Stückchen weiterdenken. Ich glaube, dass das hier so ein Fall ist.Nun pfeife ich aber selber nicht mehr aktiv sondern stehe “nur” noch als Trainer an der Seitenlinie. Da komme ich zum Glück nicht mehr in die Situation, das entscheiden zu müssen, wünsche mir aber doch immer wieder Schiedsrichter, die den Mut haben, vor allem sinnvoll zu entscheiden, wenn mal etwas strittig ist.
-
…, wünsche mir aber doch immer wieder Schiedsrichter, die den Mut haben, vor allem sinnvoll zu entscheiden, wenn mal etwas strittig ist.
Wir denken vermutlich sehr, sehr ähnlich, was unser Anforderungsprofial an einen guten Ref angeht.
Gleichwohl lege ich Wert darauf, dass immer wieder folgende Unterscheidung gemacht wird:
1. Eine Sitaution ist geregelt - es gibt eine Vorgabe.
2. Eine Situation ist nicht geregelt - es fehlt an einer Vorgabe.zu 1.
Da gibt es keinen Spielraum für den Ref. Die Regel / Interpretation / Vorgabe ist anzuwenden. Auch wenn dem Ref die R/I/V persönlich nicht zusagt, er hat sie umzusetzen. Darauf müssen sich alle anderen (Spieler, Trainer, SR-Kollege, Fans) verlassen können. Bitte keine Privat-Regeln.zu 2.
In solchen Situationen benötigt man einen Ref, der Art. 47 mehr als einmal gelesen hat. Und der ihn hoffentlich verstanden hat. Jede nicht geregelte Situation sowie alle Fälle, wo ein Ermessensspielraum verbleibt, müssen in Übereinstimmung mit dem Spielgedanken unter Einsatz von Erfahrung und gesundem Menschenverstand entschieden werden. -
Ich habe in meiner aktiven Zeit als
Schiedsrichter (das war noch bevor es Rulesletter gab)Ich biete “Option” und “3 für 2”. Wann hast Du angefangen?
-
Ich habe in meiner aktiven Zeit als
Schiedsrichter (das war noch bevor es Rulesletter gab)Ich biete “Option” und “3 für 2”. Wann hast Du angefangen?
Ich stehe auf dem Schlauch und schnalle nicht, was du mit “Option” und “3 für 2” meinst.
Die ersten Spiele müsste ich so um 1985 gepfiffen haben. Das ist also schon ´ne Weile her.@ Aldi
Ich bin da im Grunde bei dir und teile deine Ansicht weitestgehend. Gut formuliert! -
1985 - dann müsstest Du das eigentlich kennen … 3 für 2 war, Du hattest bis zu 3 Freiwurfversuche um max. zwei davon zu treffen und bei Option konnte ein schwacher Freiwerfer statt der Freiwürfe einen Einwurf Mittellinie wählen.
Ich glaube … ich werde hier mal einen Nostalgie-Faden eröffnen
-
Au Backe, jo, da war mal was. Das hätte ich so aber nicht mehr auf die Kette bekommen. Das muss in der Zeit aber auch wieder abgeschafft worden sein. Wo ich mich besser dran erinnern kann, ist die 1+1 Regel, wo du bei Erreichen der Teamfoulgrenze Freiwürfe bekamst, aber den zweiten nur, wenn du den ersten getroffen hattest. Vermutlich gleiten wir hier allerdings gerade völlig off Topic
-
Meiner Meinung nach sollte man sich Gedanken darüber machen und zu dem Ergebnis kommen, dass das alleinige Halten des Balles nicht ausreicht, um die Ballkontrolle zu begründen. Für mich macht es, so wie es jetzt ist, keinen Sinn und ich würde es so auch nicht pfeifen.
Darf ich mal höflich fragen warum? Ich bleibe mal bei dem Beispiel. Der Spieler B4 kann den Ball fangen und zurück ins Spielfeld schmeißen und hat damit die Chance in “echten” Ballbesitz zu kommen, zu dem Preis, dass es möglicherweise neue 24 Sekunden gibt. Oder er tippt ihn einfach ins aus und es gibt Einwurf Seite mit 3 Sekunden. Oder er lässt den Ball durch, wenn er meint, dass sei am günstigsten. So wie sie ist belohnt die Regel Antizipation und schnelle Auffassungsgabe, sowie Spielübersicht. Was ergibt daran keinen Sinn?
-
Das hatte ich weiter oben schon mal erklärt. Es geht um die Ballkontrolle.
Aus meiner Sicht sollte der Begriff “Ballkontrolle” bedeuten, dass ich den Ball tatsächlich kontrolliere. Das beinhaltet dann auch das kontrollierte bzw. gezielte Weiterspielen des Balles. Das wäre für mich z.B. gegeben, wenn ich zwar mit dem Ball über die Seitenlinie springe, aber durchaus in der Lage bin, einen gezielten Pass zu meinem Mitspieler zu spielen oder es zumindest zu versuchen. Wenn ich aber den Ball noch so eben mit beiden Händen zu fassen bekomme und ihn nur noch über meinen Kopf rückwärts ins Feld werfen kann, dann ist das kein kontrolliertes Zuspiel. Und in so einem Fall meine ich, dass man nicht von Ballkontrolle sprechen kann. Und wenn keine Ballkontrolle vorliegt, gibt es auch keine neuen 24 Sekunden, wenn der Gegner erneut an den Ball kommt. Das ist freilich meine ganz persönliche Sichtweise. Die Regelauslegung besagt zur Zeit etwas anderes, nämlich, dass Ballkontrolle vorliegt, wenn der Ball mit beiden Händen gehalten wird. Damit gehe ich, wie oben erläutert, eben nicht konform und habe deshalb geschrieben, dass das alleinige Halten des Balles mit beiden Händen noch keine Ballkontrolle begründen sollte. Somit macht die momentane Regelauslegung aus meiner Sicht keinen Sinn. Aber da kann man sicher unterschiedlicher Meinung drüber sein. -
Das hatte ich schon gelesen, aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich’s so richtig kapiert habe.
Hängst du dich wirklich nur an dem Wort “Ballkontrolle” auf, oder gibt es für dich Basketballgründe, warum es an der Stelle keine neuen 24 geben sollte? Letzteres fände ich spannend, aber ich werde hier nicht ausgiebig über Begrifflichkeiten diskutieren, auch wenn ich denke, dass Ballkontrolle nicht das Problem ist, sondern Kontrolle über das Spielfeld.
-
Das hatte ich schon gelesen, aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich’s so richtig kapiert habe.
Hängst du dich wirklich nur an dem Wort “Ballkontrolle” auf, oder gibt es für dich Basketballgründe, warum es an der Stelle keine neuen 24 geben sollte? Letzteres fände ich spannend, aber ich werde hier nicht ausgiebig über Begrifflichkeiten diskutieren, auch wenn ich denke, dass Ballkontrolle nicht das Problem ist, sondern Kontrolle über das Spielfeld.
Kontrolle über das Spielfeld? Sorry, aber jetzt schnall ich nix mehr…
Ich versuche es noch mal:
Ich hänge mich nicht an dem Begriff “Ballkontrolle” auf,sondern an dem, was er bedeutet - Beispiel:Mannschaft A hat den Ball, ein Spieler der Mannschaft B, kommt bei einem Pass von A1 mit einer Hand an den Ball, der Ball, rollt über das Spielfeld, mehrere Spieler beider Mannschaften werfen sich hinterher, keiner bekommt den Ball aber richtig zu fassen, obwohl Spieler beider Mannschaften den Ball berühren. Der Ball ändert mehrfach die Richtung und nach ca. 5 Sekundentippt Spieler B2 den Ball unkontrolliert weg, bevor es Spieler A3 gelingt, den Ball aufzuheben und ein Dribbling zu beginnen.
In einem solchen Fall wird die 24 Sekunden Uhr ja nicht zurückgestellt, da die Ballkontrolle nicht gewechselt hat.Nun vergleichen wir die Situation mit der, wo der Spieler den Ball unkontrolliert mit beiden Händen zurück ins Feld wirft. Auch hier ist es rein vom Zufall und der Antizipationsfähigkeit der Spieler abhängig, wer den Ball bekommt. Wo ist also der Unterschied, zu der gerade beschriebenen Situation, als Spieler B2 den Ball unkontrolliert wegtippt? Doch nur darin, dass er den Ball mit beiden Händen, statt mit einer Hand spielt. Im Ergebnis gibt es da für mich aber keinen Unterschied und deshalb sollten die Situationen auch gleich behandelt werden, also in beiden Fällen keine neuen 24 Sekunden - meine Meinung.
-
Ok, jetzt hab ich’s. Der Unterschied liegt für mich da, dass das Problem einmal ist, dass man den Ball überhaupt nicht vernünftig spielen kann, im anderen Fall ginge das zwar, nur weiß man nicht wo der sichere Passweg ist.
Kontrollüberlegung für mich ist, man wird gut getrapped, muss den Ball aufnehmen, kann so gut wie nix sehen. Ich würde da die Ballkontrolle nicht verneinen. Genauso wenn ich hochspringe ohne eine Anspielstation zu haben.
Die Situationen sind ähnlich, aber nicht identisch, so dass man deine r Meinung sicher gut folgen kann.
für mich ist aber letztendlich ausschlaggebend, dass der Spieler die Wahl hat den Ball zu fangen oder nur weg zu tippen. Warum sollen da unterschiedliche Aktionen nicht unterschiedlich behandelt werden und ein Spieler belohnt werden, der die schlauere Entscheidung trifft?