Geplante Regeländerungen zur Saison 08/09
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Diese neue Regel mit 14/24 gilt nur, wenn der Ball bereits bei Spielunterbrechung im Vorfeld war, und sich ein Foul (nicht gefolgt von Freiwürfen) oder absichtliches Fußspiel ereignet, und die Shot-Clock weniger als 14 Sekunden anzeigt, dann wird sie auf 14 zurückgestellt. Sind 14 oder mehr verbleibend gewesen, bleibt es dabei. Eine Mannschaft, die erst Ballkontrolle erlangt, bekommt IMMER 24 Sekunden, und das ist der Fall, wenn der Gegner einen Korb erzielt.
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Aber welcher Gedanke steht dann hinter dieser Regeländerung, gerade auch in Bezug auf die 24/14 Sek.-Regel?
Meine Interpretation wäre gewesen, dass das angreifende Team den Vortrag aus der eigenen Hälfte geschenkt bekommt. Dafür aber auch noch mit 24s belohnt zu werden finde ich zu viel, wenn es sonst im Vorfeld nur noch 14s gibt. Naja, ist wohl mein Gerechtigkeitssinn, der mir hier in die Quere kommt
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Es dient dazu, dass Spiel schneller zu machen. Denn Fouls oder Fußspiel sorgen eben nicht für eine neue Shotclock. Es hat nichts damit zu tun, die Spielzeit beim Lauf in das Vorfeld zu kompensieren (hab das fälschlicherweise gestern mal am Anfang der Debatte im Spielthread geäußert).
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Aber welcher Gedanke steht dann hinter dieser Regeländerung, gerade auch in Bezug auf die 24/14 Sek.-Regel?
Meine Interpretation wäre gewesen, dass das angreifende Team den Vortrag aus der eigenen Hälfte geschenkt bekommt. Dafür aber auch noch mit 24s belohnt zu werden finde ich zu viel, wenn es sonst im Vorfeld nur noch 14s gibt. Naja, ist wohl mein Gerechtigkeitssinn, der mir hier in die Quere kommt
In diesem konkreten Fall wäre es ja sogar eine Bestrafung für die Türken, eine Auszeit zu nehmen, wenn sie dadurch die 19.8 Sekunden nicht ausspielen können, dies aber könnten, wenn sie keine Auszeit nehmen!?!?! Zumal man ja auch nicht auf den Einwurf im Vorfeld verzichten kann - also nicht wählen kann entweder-oder.
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Danke MofD, ich glaub jetz bin ich schlauer
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In diesem konkreten Fall wäre es ja sogar eine Bestrafung für die Türken, eine Auszeit zu nehmen, wenn sie dadurch die 19.8 Sekunden nicht ausspielen können, dies aber könnten, wenn sie keine Auszeit nehmen!?!?! Zumal man ja auch nicht auf den Einwurf im Vorfeld verzichten kann - also nicht wählen kann entweder-oder.
Bleibt also die Frage, warum verlegt man den Einwurf überhaupt nach vorne? Irgendwie wieder so eine Regel, die nicht dem Spiel dient.
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Abgesehen davon, dass der nach vorne verlegte Einwurf nichts mit der 24-Sekunden-Regel zu tun, dient sie dem Spiel. So kann auch bei relativ geringer Zeit noch ein ordentlicher Spielzug gelaufen werden und man sieht keine sinnlosen Weitwurf, der zum einen nur von wenigen gut beherrscht wird und zudem ja sehr selten nur reingeht.
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Abgesehen davon, dass der nach vorne verlegte Einwurf nichts mit der 24-Sekunden-Regel zu tun, dient sie dem Spiel. So kann auch bei relativ geringer Zeit noch ein ordentlicher Spielzug gelaufen werden und man sieht keine sinnlosen Weitwurf, der zum einen nur von wenigen gut beherrscht wird und zudem ja sehr selten nur reingeht.
Wenn man das hätte erreichen wollen, hätte es gereicht, wenn man den Einwurf dann nach vorne verlegt hätte, wenn die Spielzeit weniger als 24.5 sek beträgt. Bei 2 Minuten muss doch ein anderer Gedanke dahinter gestanden haben. Zumal mit diesem Gedanken die angreifende Mannschaft in dieser Phase massiv bevorteilt wird.
Angenommen die verteidigende Mannschaft spielt eine hammer Presse, dann ist sie diesen Vorteils beraubt. Aber mit welcher Berechtigung? -
Wenn man das hätte erreichen wollen, hätte es gereicht, wenn man den Einwurf dann nach vorne verlegt hätte, wenn die Spielzeit weniger als 24.5 sek beträgt. Bei 2 Minuten muss doch ein anderer Gedanke dahinter gestanden haben. Zumal mit diesem Gedanken die angreifende Mannschaft in dieser Phase massiv bevorteilt wird. Angenommen die verteidigende Mannschaft spielt eine hammer Presse, dann ist sie diesen Vorteils beraubt. Aber mit welcher Berechtigung?
Was hindert die andere Mannschaft daran, ebenfalls eine Auszeit zu nehmen? Und der Verweis auf Pressverteidigung ist wohl eher ein Scherz? Das ist nun mal Basketball. Soll man demnächst auch die Körbe niedriger hängen, weil dann auch kleine Spieler besser dunken können und große Spiele dadurch keinen Vorteil mehr haben? Solange grundsätzlich für alle das gleiche gilt, ist da nix auszusetzen oder ein “Opfer” zu identifizieren.
Die letzten 2 Minuten werden nun halt als besondere Zeit hervorgehoben. Das äußert sich ja auch in der Stoppung der Spielzeit nach Korberfolg in dieser Zeit.
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Und der Verweis auf Pressverteidigung ist wohl eher ein Scherz? Das ist nun mal Basketball. Soll man demnächst auch die Körbe niedriger hängen, weil dann auch kleine Spieler besser dunken können und große Spiele dadurch keinen Vorteil mehr haben? Solange grundsätzlich für alle das gleiche gilt, ist da nix auszusetzen oder ein “Opfer” zu identifizieren.
Was ist das denn für ein Argument? Basketball ist, dass man nach einem Korb unter selbigem einwirft. Hat jahrelang von der 1. bis zur letzten Minute einwandfrei funktioniert. Wenn man das jetzt ändert hätte ich gerne mehr Argumente als ein paar polemische Floskeln, mit denen Du Deine eigene Begründung eigentlich ad absurdum führst.
Angenommen mein Team erzielt 4 Sekunden vor Schluß den Korb zur +1 Führung. Früher konntest Du dann zwar auch eine Auszeit nehmen, musstest aber zusehen, dass der Ball in 4s bis ins Vorfeld und dann auch noch ein Spieler zum Abschluß kommt. Heute bekommst Du das alles geschenkt und darfst direkt abschliessen. Ich frage weiterhin, mit welcher Begründung, die nicht darauf abzielt die angreifende Mannschaft zu bevorteilen, ändert man die bisherige Regelung?
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Wenn man das jetzt ändert hätte ich gerne mehr Argumente als ein paar polemische Floskeln, mit denen Du Deine eigene Begründung eigentlich ad absurdum führst.
Meine polemische Begründung war eher eine Reaktion auf deinen Einwand, dass durch den Einwurf im Vorfeld eine offensivere Mannschaft, oder eben starke defensive Mannschaft bevorzugt wird. Ich halte diese Aussage für recht trivial, ähnlich dem meines Beispiels mit der Korbhöhe. Es war keine Begründung für die neue Regel.
Heute bekommst Du das alles geschenkt und darfst direkt abschliessen. Ich frage weiterhin, mit welcher Begründung, die nicht darauf abzielt die angreifende Mannschaft zu bevorteilen, ändert man die bisherige Regelung?
Die Begründung ist eben, dass man u.a. mehr Wert auf eine Spielaktion als einen wilden Buzzerbeater legt. Ähnliches wird/wurde ja z.B. auch durch die Zurücklegung der Dreierlinie (insbesondere “damals” in der NBA) erhofft. Bei der NBA kann ich mich erinnern, dass damals die durchschnittle Punkteanzahl zurückging, begründet mit der höheren Anzahl an Weitdistanzwürfen. Durch schlechtere Wurfquoten soll man näher an den Korb, mehr Punkte erzielen und auch mehr Aktion.
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Ich glaube es ist müßig, jetzt hier eine Grundsatzdiskussion anzufangen, warum welche Regel geändert wurde. In erster Linie ist es so, dass man versucht, den Mannschaften immer mehr taktische Möglichkeiten zu bieten, oder wie ist es sonst zu erklären, dass z.B. vor vielen Jahren das Optionsrecht abgeschafft wurde und es seitdem ständig dieses Stop-the-Clock gibt? Somit möchte man das Spiel spannender machen.
Wir müssem es so akzeptieren, wie es die FIBA beschließt, i.d.R. sind es ja auch keine Neuheiten, da vieles ja schon in der NBA (wenn auch z.T. abweichend) praktiziert wird. -
Über die letzten Seiten dieses Threads sollte klar geworden sein, dass Regeländerungen im Normalfall dazu dienen, das Spiel spektakulärer, interessanter und spannender zu machen. Das ist nicht nur im Basketball so, das kann man beispielsweise auch im Fußball (Stichworte “passives Abseits”, “neue Spielsituationen”, “im Zweifel für den Angreifer” ), Volleyball (jeder Ball ist ein potentieller Punkt, nicht mehr nur bei eigenem Aufschlag) oder Tischtennis (Kürzere Sätze, größerer Ball zum Zweck längerer Ballwechsel und besserer Sichtbarkeit für Zuschauer) im letzten Jahrzehnt verfolgen.
Durch die Einwurfregel in den letzten zwei Minuten und in Verlängerungen hat man eben eine Option geschaffen, dass ein Spiel auch bei minimaler verbleibender Spielzeit noch nicht entschieden ist, sondern man auch mit 0,1s Restzeit noch eine Chance auf weitere Punkte durch Alley-Hoop-Anspiel und Tip-In hat. Das begann schon 2005 mit der Verlegung des Einwurfs zur Mittellinie, jetzt hat man eben noch einen draufgesetzt und sich der NBA angeglichen. Selbstverständlich benachteiligt es in der speziellen Situation den Verteidiger, der um seinen sonst sicheren Sieg bangen muss, aber wie hier richtig geschrieben wurde, hätte die andere Mannschaft, wäre sie im Rückstand, die gleichen Möglichkeiten.