Johannes Herber über sein Ende als Profisportler
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Da ich nicht weiß, wohin mit diesem Artikel, den ich für sehr lesenswert halte, eröffne ich einen Thread. Wenn den Mods etwas besseres einfällt, bitte dorthin verschieben.
www.faz.net/aktuell/feuilleton/basketball-nicht-das-ganze-leben-nachspielfeld-12055024.html
Herber beschreibt das Leben als Profisportler, mit seinen Ritualen, dem gesamten Habitus von Sprache und Gesten, dem selbstverständlichen Trott aus Training-Spiel-Freizeit, der Halt gibt, von dem man denkt, man würde ihn nach Karriereende nicht länger brauchen - um dann feststellen zu müssen, daß man ihn ganz dringend braucht. Wie stark körperlich und mental ein Profisportler an das Spiel und das gesamt Drumherum gebunden ist und wie schwer es fällt sich daraus zu lösen und eine neue Form Leben kennenzulernen und für sich zu erobern.
Ich finde das einen mutigen Artikel, der einen Bereich beleuchtet, mit dem man sich nur ungern befaßt, der aber all jene treffen wird, denen wir heute noch begeistert applaudieren - und bei nichterfüllen der erwarteten Leistung gerne sofort austauschen würden - klar, alle wollen Erfolg haben - und in dem Augenblick verdrängen, daß es da um fühlende menschliche Wesen geht. Mir ist bewußt, daß das nicht Sache des Fans ist, der in erster Linie seinem Verein die Treue hält und dem jeweiligen Team und es sich kaum ein Verein leisten kann einen oder mehrere “Totalausfälle” durchzuziehen nur weil es “menschelt”, ich wollte nur einen kleinen Denkanstoß geben. -
Angefangen mit seiner Kolumne in der FIVE, die schon immer sehr lesenswert war, soll nun bald ein Buch erscheinen. Super! Herber ist intelligent, betrachtet, nein, durchleuchtet sich selbst und ist sich nicht zu schade, seine Gedanken zu teilen. Alles, was für einen Basketballer so selbstverständlich erscheint, scheint er nüchtern analysieren zu können, als würde er von außen beobachten. Ich freue mich schon auf das Buch.
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Angefangen mit seiner Kolumne in der FIVE, die schon immer sehr lesenswert war…
und, wenn ich mich richtig an eine Bemerkung dieser Art in einer Ausgabe erinnere, hat kein Five-Redakteur auch nur einen Satz mal ändern müssen. Ich finde, seine Art zu reflektieren und das dann in Worte zu fassen wäre sogar als gelernter Journalist außergewöhnlich, der Artikel bestätigt das und danke für’s verlinken.
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Die Lobhudelei (inkl. 3 alten Herber-Kolumnen) von Sven Simon darf hier nicht fehlen.
Dieser MoPo-Artikel spiegelt sehr schön die “eingefleischte Logik des Sports” wider, welcher er damals erlegen ist. Wenn der FAZ-Artikel der erste Akt der “neuen” aktiven Karriere von Joe ist freue ich mich wie Bolle auf das gesamte Stück.
Edith hat den MoPo-Link ausgebessert.