Ist Karlsruhe noch zu retten?
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Die BG Karlsruhe kassierte gestern in Bamberg bekanntlich die 15. Niederlage in Folge. Die meisten davon mit gefühlten oder tatsächlichen > -20.
Man hat in Karlsruhe bereits mit einem Trainerwechsel sowie zwei neuen Spielern reagiert. Eine Verbesserung ist offenbar nicht eingetreten, so dass man sich fragen muss ob das Fundament so schlecht ist/war.
Es ist zu lesen das der Sportdirektor Horst Schmitz von acht Siegen ausgeht, die bis zum Ende der Saison noch benötigt werden um nicht abzusteigen.
Unabhängig davon ob dieses Rechenbeispiel zutreffend ist, stellt sich die Frage wie ein Team das 15 mal in Folge verloren hat und im Wesentlichen mit unveränderte Qualität agiert, von den nun noch ausstehenden 14 Partien acht Stück gewinnen will - oder anders gefragt: “Ist Karlsruhe noch zu retten?”
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Ich habe ehrlich gesagt äußerst wenig Hoffnung.
Wenn ich gerade in dem Bamberg Thread lese wird einem ja fast schlecht bei den Beschreibungen der Bamberger über die Karlsruher Leistung bzw. Mannschaft.
Bei den Spielerverpflichtungen gab es einfach von Vorneherein zu viele Fehlgriffe. Dazu ein unerfahrener Coach.
Ich befürchte leider, dass das Heimspiel gegen Quakenbrück, dass durch den Prewitt Buzzer entschieden wurde ein negativer Knackpunkt war.
Im Prinzip sind es bei einem Sieg in Gießen nur 2 Spiele Rückstand, allerdings gewinnt Gießen ja vllt auch noch das ein oder andere Spiel.
Es geht nicht nur um die 15 Niederlagen in Folge, sondern vor allem auch darum WIE sie zu Stande gekommen sind.
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On 2007-02-15 12:42, Scoreman wrote:
Mal erstmal warten ob überhaupt einer absteigt könnte mir gut vorstellen, dass nochmal einfach aufgestockt wird.warum? ffm steht doch solide da
nach dem gestrigen spiel seh ich vollkommen schwarz für ka. das gezeigte niveau ist für nen mittelfeldplatz in liga 2 ausreichend.
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so leid es mir tut.Wenn das, was ich gestern gesehen habe, das wahre Gesicht der Karlsruher Mannschaft ist, dann haben sie nicht den Hauch einer Chanche in der Liga zu bleiben.
Ich habe diese Saison schon Zweitliga-Mannschaften gesehen, die stärker waren.Gruß,
freeair -
ich denke auch das es die bg sein wird, die absteigt. sie sind einfach zu schwach besetzt….
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Meine Einschätzung zu den sportlichen Aussichten habe ich bereits geäussert, als KA zu Hause von der zweitschlechtesten Mannschaft vorgeführt wurde. Daran hat sich nichts geändert. Ein neuer Coach hat nichts gebracht. Joel Jones und Sheiku Kabba sind individuell besser als ihr(e) Vorgänger, aber unterm Strich springen trozdem keine Siege heraus. Maulheldentum-Mason (sorry, schlechte Sprenger-Alliteration) bringt Karlsruhe offensichtlich auch nicht weiter, ist nicht der Heilsbringer. (Negative) Gewissheit haben die Karlsruher in gut 2 Wochen nach dem Spiel in Giessen. Sollte dort (wider Erwarten) gewonnen werden, bleibt ein Hoffnungsfünkchen.
ABER!
Diesen Sommer haben wir ja mal wieder das allseits und allzeit beliebte Wildcard-Sommertheater! (Wie ich es liebe :-O) Dem Anschein nach wird Göttingen der sportliche Aufstieg in die BBL kaum noch zu nehmen sein. Nicht mal, wenn sie absichtlich verlieren. Bloss die nicht-sportlichen Voraussetzungen für die BBL werden sie wohl nicht erfüllen können. Ergo, sorgt mal wieder dieser unsägliche Lizenz-Verschacher-Zirkus für ansprechende Sommerunterhaltung. Da Hamburg, Mannheim usw. nicht mal in die BBL wollen, wenn sie Geld dafür kriegen würden, Luxembourg nicht darf und Nürnberg mit 1500 Zuschauern/Schnitt irgendwann auch mal die Schnauze voll hat von BBL, bleibt Karlsruhe, das sich mit dem MBC (und möglicherweise anderen Zweitligisten) um die Wildcard streitet. Und in solchen Fällen (BBL vs. 2.Liga) hat die BBL noch immer für ihre “Kinder” gesorgt. -
Auch von mir gibts kein “ja”, der Recall zu neuen Saison im Oktober 2007 wird wohl leider ohne Karlsruhe statt finden.
Vielleicht auch mal nötig, weil die vergangenen Jahre ging man ständig grottig in die Saison und hat sich dann noch mit teuren Spielern verstärkt um so eben noch die Klasse zu halten. Statt gleich zu Saisonbeginn mal ein ordentliches Team zu präsentieren, hofft man ständig darauf, dass es durch 2-3 neue, die man nur Wochenweise bezahlen muss reicht. Diese Taktik musste irgendwann man schief gehen.
Das aktuelle Team ist leider nur eine Ansammlung mittelmäßigen Talents. Mason ist der typische Streetballer, der jedoch im Teamsport Basketball als Spielmacher total überfordert ist. J. Jones und Kabba sind ähnlich eindimensionale Spieler. Da merkt man erstmal was man an einem, wenn auch in die Jahre gekommenen, Ewodo hatte. Da liegen einfach ein bis zwei Niveaustufen an Klasse dazwischen. Dessen Ausfall wiegt dann natürlich umso schwerer.
Bond und D.Jones geben ihr bestes und gehören mit Svitek zur Blue Collar Fraktion, aber leider hat man Allen gar nicht kompensieren könnten. Wunschkandidat Cipriano hat kein BBL Niveau und war ein totaler Fehlgriff.
Ich glaube nicht mehr daran. Das tut mir sehr leid, weil ich in Karlsruhe schon großes Entwicklungspotential gesehen hatte… weit mehr als in Nürnberg beispielsweise. Eine starke Wirtschaftsregion, zwei gute Hallen (Europahalle, dm-Arena), ein soziokulturelles Umfeld durch die Studentengroßstadt das zum Basketball passt, etc.
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On 2007-02-15 13:28, Kosmonaut wrote:
Ich glaube nicht mehr daran. Das tut mir sehr leid, weil ich in Karlsruhe schon großes Entwicklungspotential gesehen hatte… weit mehr als in Nürnberg beispielsweise. Eine starke Wirtschaftsregion, zwei gute Hallen (Europahalle, dm-Arena), ein soziokulturelles Umfeld durch die Studentengroßstadt das zum Basketball passt, etc.:-?
ihr koennts nich lassn oder…
falls es nemme klappt werd ich se vermissn und hoffn das se gleich wieder aufsteigen…auch um solche perlen wie oben eben im bbl forum zu lesen!
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Die Strukturen in GÖ sind noch (!) nicht 1.Liga-reif. Aber im Hintergrund wird fleissig gearbeitet. Nichtsdestotrotz hast Du Recht, dass noch ein großes Fragezeichen hinter Göttingen steht. Sowohl was Halle und Etat anbelangt.
Zum Thema:
Auch ich glaube nicht, dass Karlsruhe sportlich die Klasse halten wird. Sie strreiten sich höchstens mit Nürnberg um den vorletzten Platz.
Ehrlich gesagt, bin ich nicht traurig, wenn Karlsruhe absteigt. Auch wenn ich mir den Zorn der Fans zuziehe, aber für mich ist Karlsruhe die grause Maus der Liga, das ist Vfl Bochum hoch 5.Ich kann mit Karlsruhe nix verbinden, ausser Präsidiums-Kabbeleien, komischen Trainer-Rausschmissen, und dem wahllosen Verpflichten von irgendwelchen No-Names (wobei, da stehen sie nicht allein). Ausser Ewodo nix gewesen.
Jetzt können mir die Karlsruher Ignoranz vorwerfen o.ä. Aber wirklich, aus der ferne betrachtet: Karlsruhe ist nun seit Jahren in der Liga und hat es nicht geschafft, irgendwie ein Profil zu schärfen, ein Gesicht zu entwickeln und für irgendetwas zu stehen. Ich finde, Karlsruhe ist der langweiligste Verein der Liga. Daher von mir keine Träne, wenn KA absteigt. -
Ich fahre natürlich als LB Fan lieber mal kurz nach Karlsruhe als nach Jena oder Chemnitz.
Schade aber ich glaube da geht nichts mehr.
Dann ist es auch vorbei mit den Lunch Paketen.
Tolle Fans,schade auch darum.
Für mich ist die Vereinsführung zum größten Teil an der momentanen Situation Schuld!
Ein so dominanter 1.Vorsitzender muß nicht immer gut sein. -
selbst als karlsruher muss ich hugo zustimmen.
nur die erste saison vor 4 jahren war richtig gut. als “no-name-team” zum favouritenschreck entwickelt u. nur knapp die play-offs verfehlt.
seit dieser saison gibt es den kontinuierlichen rückschritt.
gute spieler gab es genug (gavel, ewodo, allen, jones, jovanovic, brakebill), aber es wurde häufig die falsche entscheidung getroffen. -
Bin mal gespannt, ob es Dischler in KA schafft, ein PRO A-Engagement auf die Beine zu stellen.
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Ich glaube nicht mehr daran, dass Karlsruhe noch zu retten ist. Leider scheint es auch fraglich, dass Ka dann nächste Saison in der Pro A an den Start gehen darf, da ja auch immer wieder Probleme mit dem Etat aufgetreten sind. Schade für die Fans und die Stadt
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Karlsruhe wird es leider nicht schaffen. Leider, weil uns ein schönes, gutes und immer faires Derby wegfällt, schade um die Fans dort.
Aber wir haben schließlich auch eine Liga, in der es in den letzten 5 Jahren keinen richtigen sportlichen Absteiger gab. Es wurde entweder aufgestockt, gab Wildcards, oder andere Clubs haben Insolvenz angemeldet.
Würde mich schon sehr wundern, wenn das dieses Jahr komplett anders wäre -
Wer sportlich absteigt muß ja nicht gleich aus der BBL raus sein. Es wird eventuell zu den von Diogenes angesprochenen “Lizenzverlagerungen” kommen. Sowohl Göttingen,Chemnitz,Jena als auch Paderborn dürften an dem 1 Million €-Etat verzweifeln. Wenn es mit rechten Dingen und ordentlichen Bilanzen zu geht. Und wer weiß welches andere Team finanziell noch wackelt… Wir in Paderborn dürften nächste Saison raus sein, wenn sich kein Hauptsponsor findet. So ein Kraftakt durch die Paderborner Marketinggesellschaft wird es nicht nocheinmal geben. Und der Lizenzentzug droht ja auch noch rückwirkend bei zu sparsamer Haushaltsführung mit bis jetzt ca. 850.000€-Etat. Es fehlt also noch einiges an der Deckung des diesjährigen Etats.
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Karlsruhe`s erste 5 hatte gestern sogar Probleme als Hauer-Betz-Pavic auf dem Feld standen. In dem Team sind zu viele Streetballer die viell. mal ab und zu nen 3er versenken aber das “Team” bricht sehr schnell auseinander.
Eine Wende wie es die Giessener wohl gerade vollziehen kann man beim besten Willen nicht erkennen.
Die knappe Partie gegen Bonn lag wohl eher an der momentanen Flaute des Bonner Teams als an der Stärke der BG.
Mir tut es leid für die Karlsruher Fans aber die BG hat diese Saison keine Chance mehr und muss auf Pommerschen Beistand hoffen, aber keine Panik, so wie ich den Blondschopf kenne wird die Rettung kommen!
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Ich glaube auch, dass Karslruhe sportlich diese Saison nix mehr rausreißen kann.
Aber mal ehrlich: Wenn man dieses Team als bestes Karlsruher Team aller Zeiten anpreist, hat man nix anderes als den gnadenlosesn Abstieg verdient. Bis auf Ewodo nur Mitläufer und der war dieses Jahr ähnlich wie Nürnbergs Gioulekas auch mehr Schatten als Licht.
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ich verfolge die bg nun schon seit längst vergangenen zweitligazeiten, als man noch in einer kleinen schulsporthalle spielte, mittem im wohngebiet, mit nur einer “tribüne”.
in der zweiten liga spielte man die letzten jahre zwar immer oben mit, jedoch wurde der aufstieg meist verpasst.als es dann endlich danach aussah, die spiele in die große europahalle verlegt wurden, war etwas großes am entstehen.
spieler wie roessler, gavel und brakebill bildeten den kern einer mannschaft, wie es sie in karlsruhe so wohl nie mehr geben wird. die hoch gehandelten tübinger wurden mit 103:76 aus der halle geschossen (vor 800 zuschauern wohlgemerkt). der spätere spielbericht der tübinger brachte es auf den punkt:
im eins gegen eins hätte wohl jeder tübinger seinen karlsruher gegenüber nass gemacht aber als mannschaft war die bg einfach unheimlich stark. der zusammenhalt war es, der die bg so unglaublich erfolgreich sein ließ.
fans und spieler tauschten sich rege vor und nach den spielen aus. es war eine große familie.aus wenig machte man viel. der etat in der aufstiegssaison belief sich auf etwa 200.000 euro!
mit voranschreiten der saison wurde erstmals auch die presse darauf aufmerksam, dass es in karlsruhe neben dem ksc auch noch weitere vereine gab, die zuschauer in die halle lockten. die bg war plötzlich in aller munde. ein zuschauerrekord nach dem anderen wurde gebrochen. 3.500 waren es beim letzten heimspiel gegen jena, inkl. angereister tübinger fans.
in chemnitz dann der bis dato größte vereinserfolg. auffstieg in die bbl.
die zeitungen überschlugen sich nur so mit lob. titelseiten wurden bedruckt. “basketball boomt in karlsruhe” “schönen dunk ihr helden” usw…
basketball war endlich angekommen in der fächerstadt. georg vengerts aussage, dass die bg den ksc in punto zuschauerzuspruch wohl nie überholen wird, jahre zuvor, stimmte zwar noch immer aber karlsruhe hatte endlich wieder eine populäre sportart neben fussball und handball aus längst vergangegen zeiten, die die massen anzog.
als eine der besten rückrundenmannschaften schloss man die erste bbl saison ab. sogar ein sehr deutlicher sieg gegen alba wurde möglich. ausverkauft hieß es zugleich. 4.500 zuschauer. nicht viele andere bbl-vereine haben dazu ausreichende hallenkapazitäten. ein größeres aufkommen sollte die dm arena abdecken. ein geplantes spiel gegen bonn wurde aufgrund eines durchwachsenen saisonstarts abgesagt.
fortan ging es nur noch bergab und mit viel glück und geschick rettete man sich irgendwie immer…
400 karlsruher in gießen, mehr als halbsoviele in frankfurt, tübingen und ludwigsburg… die fankultur ist gewachsen.
die zuschauerzahlen guter bbl-schnitt, trotz schwacher spiele.
mir tut es am meisten für das die region leid. karlsruhe hat ein begeisterungsfähiges publikum, dass bei guten leistungen sehr zahlreich erscheint und selbst noch nach 15 niederlagen in folge nicht pfeift und munter anfeuert und das mit 2500 mann…
auch durch die vereinsbrille gesehen, denke ich, dass die bbl mit karlsruhe einen standort verliert, dessen großes potential nur andeutungsweise ausgeschöpft wurde.
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Danke für diesen Post, absolutes Gänsehautfeeling, hätte man kaum besser schreiben können!
Man muss den Verantwortlichen zu Gute halten, dass J. Jones keine schlechte Verpflichtung ist. Es kann natürlich sein, dass er in Bamberg eindimensional gewirkt hat, aber ich glaube die Ludwigsburger können da Anderes berichten…in Karlsruhe hat er zwar einge Korbleger verlegt, ansonsten ist er aber schon der angekündigte Allrounder.
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Ich kann mich noch sehr gut an eine SD Diskussion rund um Dischler, Iceline und der “Unprofessionalität” erinnern. Da hat fast jeder Auswärtige von einigen Karlsruhern einiges “Kontra” bekommen (nett ausgedrückt) als wir der Meinung waren das dies der Anfang vom Ende ist.
Tja was soll man sagen, am Ende scheinen wir mit unserer Meinung,dass Karlsruhe mit dem “Ego von Dischler” untergeht, wohl recht zubehalten. Alles nicht wirklich schön, aber irgendwie dann doch nicht wirklich überrachend. Spätestens in der Mitte der zweiten Saison konnte man sehen, wie da schön langsam was gegen den Baum fährt.Wirklich Schade finde ich allerdings das das Potential nicht genutzt wurde. Man hatte Fans und in der Umgebung gibt es auch genug gute Sponsoren. Da hätte wirklich was entstehen können. Jetzt ist es 5 nach 12 und man kann nur noch hoffen, dass die BBL die Uhr irgendiwe zurückdreht. Nicht wirklich ausgeschlossen, aber solange alles so bleibt in Karlsruhe wie es ist, kann ich es auch nicht hoffen.
PS
@Hugo
Karlsruhe steht schon für etwas! Eine ganze besondere Pressearbeit -
Die BG wird am Ende der Saison einen der letzten beiden Plätze belegen, höchstwahrscheinlich sogar den letzten Platz.
Woher der Umschwung auf einmal kommen soll weiss auf der ganzen Welt nur ein Mann……Nein, nicht Gott, sondern Horst Schmitz!
Die Chancen, dass die BG im Wild-Card Verfahren einen BBL-Ticket ergattert, schätze ich ebenfalls gering ein.
Nicht einverstanden bin ich damit, Karlsruhe als den langweiligsten BBL-Standort zu bezeichnen, allein schon wegen den oft erheiternden Pressemitteilungen.
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nicht schlecht - ein sehr guter Thread mit viel Sachverstand und fundierten Aussagen…
Ich glaube es sind sich fast alle einig das es die Karlsruher sportlich kaum schaffen werden. In diesem Fall ist die “Schuldfrage” recht leicht zu beantworten, denn man konnte den “Abstieg” ja tatsächlich schon seit 2 Jahren Stück für Stück beobachten. Während sich fast alle Aufsteiger mit und nach der BG etabliert haben und zumindest sportlich deutlich besser dastehen, gibt es in Karlsruhe seit zwei jahren nur Rückschritte.
Artland, Bremerhaven, Tübingen, Paderborn und Ulm machen vor wie man es zumindest sportlich hinbekommt. Auch Nürnberg ist im Verhältnis nicht so schlecht und leistet bei den Rahmenbedingungen durchaus Gutes.
Wenn es sportlich nicht reicht, ist also die hier schon oft gestellte Frage nach dem Hintertürchen offen.
Zunächst mal sehe ich etwaige Probleme bei den fünf potenziellen Aufstiegskandidaten als noch nicht gegeben. In den letzten Jahren haben die Aufsteiger das immer hinbekommen.
Darüber hinaus muss man auch die finanziellen Probleme der BG sehen, die sich eigentlich seit der 3. BBL-Saison massiv durchziehen. Ein Engagement in der ProA scheint da sogar fraglich.
Ein weiterer Punkt ist der Status der BG in der Liga. Schon zum Ende der letzten Saison gab es ja die Diskussion um Karlsruhe im Wildcard-verfahren eine Chance hätte. Insbesondere Vereinsboss Dischler gilt in der Liga als sehr unbeliebt und hat wohl nicht sooo viele Freunde. Insofern ist auch diese Option fraglich.
Wir dürfen also gespannt sein…
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„Der Kapitän bleibt an Bord“ oder „Der langsame Untergang der BG Karlsruhe“
Mit großen Vorschußlorbeeren – seitens den Managements - starteten die Basketballer der BG Karlsruhe in die neue Spielzeit 2006/2007.
Dank fleißiger Sponsorensuche hatten Matthias Dischler u. Co. einen Gesamtetat von 1,8 Millionen Euro zu Saisonbeginn zur Verfügung, obwohl kein Hauptsponsor zur Verfügung stand.Auf der/den Trainerposition(en) entschied man sich die neue Saison so zu beginnen, wie die letzte beendet wurde. Mit Horst Schmitz und Pat Elzie als gleichberechtigte Trainer, in der Schmitz jedoch das letzte Wort habe.
Trotz der erhöhten finanziellen Mittel entschied man sich gegen eine Verlängerung mit Derrick Allen, dessen Gehaltsforderungen den Verantwortlichen der BG Karlsruhe als zu hoch erschienen.
Im Gegensatz dazu wurden der bisherige Topscorer der BG – Narcisse Ewodo – , der Mannschaftskapitän Domonic Jones und Stefan Svitek , einzig verbliebener BG´ler aus Zweitligazeiten, gehalten. Ebenso standen der BG die „Jungen Wilden“ Stefan Fahrad, Fabrice Mballa und David Mc Cray zur Verfügung. Man war von der Qualität der Drei überzeugt, und alle sollten lt. Horst Schmitz in der „Rotation nach oben rutschen“.Neuverpflichtungen wurden vorallem auf den „langen Positionen“ getätigt, da die Centerposition stets als die Achillisferse der BG Karlsruhe galt. Mit Ryan Bond, Pedro Cipriano u. Andreas Hornig holte man sich zumindest quantitativ Verstärkung.
Mit David Fergerson wurde ein Aufbauspieler aus der zweiten französischen Liga verpflichtet. Fergerson sollte mit Jones den „besten Back-Court der BBL“ bilden, wurde er doch mit riesigen Erwartungen angekündigt.Der Start in die neue Bundesligasaison war durchaus positiv, so wurden aus den ersten vier Spielen zwei Siege erkämpft, und die BG-Karlsruhe war zu Anfang der Saison das reboundstärkste Team der Liga.
Viele, die vorher die Zusammenstellung der Mannschaft kritisierten, fragten sich zu diesem Zeitpunkt bereits, ob das BG-Managent nicht doch „einen guten Riecher“ bei den Spielerverpflichtungen hatte.Was dann jedoch folgte, übertraf selbst die Voraussagen der größten Kritiker! Bis heute (23.02.2007) hat die „beste Mannschaft aller Zeiten“ ganze 16 Pflichtspielniederlagen in Folge gesammelt.
Gründe hierfür:
- die Neuverpflichtungen Fergerson, Cipriano u. Hornig sind allesamt überfordert u. bestenfalls BBL-Backup
- Domonic Jones erwies sich nicht als Spieler der ein Team führen kann
- Narcisse Ewodo lies die Klasse vergangener Jahre vermissen
- Ryan Bond hat seinen Leistungszenit wohl überschritten
- Die o. g. „jungen Wilden“ (Mballa, Fahrad u. Mc Cray) sind (noch) nicht bundesligatauglich.
- Die Trainer wirkten konzept- u. machtlos
Als Horst Schmitz sein Amt krankheitsbedingt an Pat Elzie abgab, entstand neue Hoffnung unter den Fans, bekam er doch mit Sheiku Kabba (dem „Krieger aus der Bronx“) spielerische Verstärkung. Der sympathische Amerikaner scheiterte jedoch ebenfalls Spiel für Spiel, und am Ende seiner kurzen Amtszeit als Headcoach stand die Trennung von der BG. Nun übernahm Horst Schmitz wieder das Kommando. Sheiku Kabba´s Vertrag wurde im Übrigen nicht verlängert, und der „Krieger aus der Bronx“ stand der BG nicht mehr zur Verfügung.
Doch selbst die erneute Kommandoübernahme durch Horst Schmitz brachte keine Wende, u. die Niederlagenserie setzte sich fort.Schmitz gab nun sein Amt auf und wurde zum Sportdirektor „befördert“. Aber Horst Schmitz selbst sorgte für einen passenden Ersatz. So verpflichtete die BG den Israeli Erez Bitmann. Bitmann´s Forderung nach einem neuen Spieler wurde von Seiten der Geschäftsführung entsprochen, und es wurde Joel Jones verpflichtet.
Wer nun auf zum wiederholten Male auf eine Trendwende im Spiel und im Auftreten der Karlsruher Mannschaft hoffte, wurde wieder bitter enttäuscht. Weder Bitmann noch Jones konnten die Mannschaft zum Sieg führen.
Zum Erstaunen der Fans, griffen die Verantwortlichen zwischenzeitlich auf die Dienste des vor Wochen aussortierten Kabba zurück.Zum Leid aller brach bei Narcisse Ewodo eine alte Schulterverletzung auf, so dass er wohl diese Saison nicht mehr in das Spielgeschehen eingreifen kann.
Während die Pleiten-/ Pech- u. Pannenshow der Karlsruher riesige Dimensionen annahm, hat das Management die Zeichen der Zeit erkannt! Nein, liebe Leser, es ist niemand zurückgetreten, sondern es wurde Alton Mason verpflichtet. Zuvor wurde im Übrigen der Vertrag mit David Fergerson aufgelöst, der die großen Erwartungen nicht erfüllen konnte.
Nun steuerte die bereits negative Stimmung auf ihren bisherigen Höhepunkt zu:
Entgegen den Zeitungsmeldungen lief der Hoffnungsträger Alton Mason in dem so wichtigen Heimspiel gegen Braunschweig nicht auf. Da die Verantwortlichen der BG Karlsruhe es nicht für nötig hielten, die Gründe für die nicht erteilte Freigabe zu nennen, nährte dies natürlich die Spekulationen der Fans. Einzige Info für die Fans:
Es gebe Probleme mit der Ablöse.
Nun bewies die Presseabteilung der BG, daß sie wenig kritikfähig ist. Ausgangspunkt der bundesweiten Entrüstung der Fans war folgender Satz in einer Pressemitteilung:
„Diejenigen, die die Finanzlage der BG Karlsruhe und angeblich nicht bezahlte Ablösesummen ins Gespräch brachten, glänzten mit Legendenbildung und Maulheldentum, aber nicht mit Sachkenntnis.“
Selbst in bundesweiten Foren wurde über diese aggressive Pressearbeit der „Fankopf“ geschüttelt.
Hier hätte wohl eine kurze Info vor, während oder unmittelbar nach dem Spiel Wunder bewirkt.Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, den Horst Schmitz sehr treffend formulierte:
„… uns brechen die Fans weg“!Viele Fans wundern sich, wie ein Manager weiterhin sicher im Sessel sitzt, während der Basketball-Standort Karlsruhe langsam aber sicher untergeht. Ja, das Schiff „BG Karlsruhe“ droht zu sinken, aber der Kapitän/Manager geht ja bekanntlich als letztes von Bord.
Wurde die BG Karlsruhe in den ersten beiden Spielzeiten mit einem wesentlich geringeren Etat noch jeweils 10., so entging sie in der Spielzeit 2005/2006 erst am letzten Spieltag denkbar knapp dem Abstieg.
Anstatt dies als Zeichen zu sehen, und sich professionelle Hilfe in Form eines Sportdirektors zu holen, setzten weiterhin Matthias Dischler u. Horst Schmitz die Mannschaft zusammen. Die Ernte dieser Saat fahren wir nun ein. Die „Bauernopfer“ Elzie und Fergerson waren nicht genug, der richtige Schnitt in der Führungsebene wurde verpasst bzw. es hat sich keiner an den „Kapitän“ rangetraut.Zurück zum Sportlichen:
Alton Mason ist nun doch ablösefrei zur BG gekommen, konnte aber in den bisherigen Spielen nicht überzeugen.Die Talfahrt der BG Karlsruhe geht unvermindert fort, wobei eine weitere Verpflichtung nicht ausgeschlossen ist. Nun soll ein Center das „beste Team aller Zeiten“ verstärken.
Bleibt abzuwarten, ob die BG Karlsruhe mit einem Sieg gegen Giessen in ca. einer Woche, ruhigere Gewässer ansteuert, oder ob dort der endgültige Untergang stattfindet. Leider bewahrheitet sich der Spruch: „Ein Kapitän verlässt als letztes das sinkende Schiff“
… wenn es da dann nicht schon zu spät ist!!!
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Beiträge wie z.B. der von Tuarek sollten sich manche Manager an den Spiegel kleben, um sich hin und wieder zu vergegenwärtigen was Fans für einen Verein bedeuten und wo diese in der Wertschöpfungskette der Vereine eigentlich stehen. Was bewegt Fans Ihr Geld in Hallen, Ihre Freizeit auf Autobahnen zu verbringen um Ihr Team, um diesen Sport zu sehen. Es handelt sich eben nicht nur um irgendeine solvente Zielgruppe, der es genügt sich möglichst teure Tickets zu kaufen, sich eine tolle Show mit Musik, bunten Lampen und beliebig austauschbaren Spielern reinzuziehen. Dann noch ein bisschen Merchandising und der Laden läuft. Klappt es mal nicht gibt’s immer noch die Wildcard. Fans kommen und gehen. Wenn die irgendwann aber nur noch „gehen“ ist der Standort Geschichte. Da hilft dann auch keine starke Wirtschaftsregion, gute Hallen und erst recht kein soziokulturelles Umfeld durch die Studentengroßstadt mehr.
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Da bewarheitet sich in Karlsruhe wohl gerade was in vielen anderen Bereichen des Lebens immer wieder zutrifft. “Was man mit Mühevoller Arbeit aufbaut, kann man in kurzer Zeit wieder einreissen.”
Fragt mal in Paderborn nach, da hat man diese Phase auch hinter sich und es hat Jahre gedauert bis die Fans zum Basketball zurück kamen und auch die Öffentlichkeit wieder auf den immer noch gebotenen 2.Liga Basketball aufmerksam wurde. -
17 Spiele ohne Sieg, gab es so eine Serie jemals in der BBL??? Wo finde ich ehemalige BBL Abschlußtabellen? Könnte Karlsruhe die schlechteste Mannschaft aller Zeiten werden?
Fragen über Fragen… :-?
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On 2007-02-25 15:41, albakiller wrote:
17 Spiele ohne Sieg, gab es so eine Serie jemals in der BBL??? Wo finde ich ehemalige BBL Abschlußtabellen? Könnte Karlsruhe die schlechteste Mannschaft aller Zeiten werden?Fragen über Fragen… :-?
was heisst hier “werden”??
spielerisch ist sie das m. e. bereits seit längerem -
Ich habe Karlsruhe nur zweimal Live in dieser Saison gesehen,deshalb kann ich mir nur bedingt ein Urteil erlauben.
Vor ein paar Tagen wurde Frankfurt mit 49 Punkten nach Hause geschickt,und diese Leistung war unteirdisch.Gestern war eine Mannschaft auf dem Parkett die sicher limitierte Mittel hat,aber Sie hat gekämpft!
Also Kopf liebe Karlruher,unterstüzt eurer Team,alles andere macht der Mason schon. -
Nun, ein Team wie Schwelm war sicher noch deutlich limitierter als die aktuellen Karlsruher Spieler - und ist sogar prinzipiell während der Saison untergegangen.
Sollte natürlich “finanziell” heißen….
Auch der MBC nach dem Abgang Alexis war eine Ruine.
Der Fehler liegt wohl, wie ich schon im Alba-Karlsruhe-Fred schrieb, eher daran, dass man niemandem, Fans wie neuen Spielern gesagt hat, dass es einzig und allein gegen den Abstieg gehen wird. Auch die anderen Teams aus Ulm oder Paderborn haben dieselben finanziellen Möglichkeiten.
Ich frage mich allerdings, ob es tatsächlich möglich war, den angekündigten 1,8 Mio-Etat auch ohne Hauptsponsor in die Tat umzusetzen. Da hege ich aus der Ferne einigen Zweifel.
Im übrigen sehe ich auch nicht, ob alle BBL-Teams tatsächlich finanziell eine neue Saison zusammen bekommen werden, was nichts mit der Entwicklung in Richtung Großstädte zu tun hat, denn auch Karlsruhe gehört ja nicht gerade zu den kleinen Städten ohne Wirtschaftskraft…
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On 2007-02-25 16:22, schnorri wrote:
Nun, ein Team wie Schwelm war sicher noch deutlich limitierter als die aktuellen Karlsruher Spieler - und ist sogar prinzipiell während der Saison untergegangen.Das kann uns wohl nur der Geheimagent Ihrer Majestät beantworten.
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Horst Schmitz in der heutigen Ausgabe der Karlsruher Tageszeitung BNN:
“So langsam müssen wir anfangen in zwei Richtungen zu denken”ein echter Blitzmerker!
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Man sollte zunächst mal gegen Giessen und Nürnberg gewinnen und dann fehlen nur 2 Extrapunkte, vorausgesetzt die anderen verlieren dementsprechend. Noch ist nichts unmöglich. Wenn auch jeden Spieltag unwahrscheinlicher.