Wechselchaos BBL - Hilfe ich blick nicht mehr durch!
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Zur Zeit häufen sich die Meldungen über Entlassungen und Neueinstellungen, fast täglich überrascht uns irgendein Verein mit einer entsprechenden PM. Ist das noch mal zum letzten Jahr gestiegen? “Gefühlt” dachte ich das wären so an die 100 Wechsel. Um mich nicht auf mein Gefühl zu verlassen, habe ich mal versucht, das alles zu erfassen, nur die Wechsel, die in der Saison (nach dem 30.09.) gemacht wurden. Bestimmt habe ich noch etwas vergessen, das können die Fans der entspr. Vereine ja dann berichtigen (Reihenfolge nach Tabelle):
Team: 1. ALBA Berlin (0)
Zugänge:
./.
Abgänge:
./.Team: 2. EnBW Ludwigsburg (0)
Zugänge:
./.
Abgänge:
./.Team: 3. RheinEngergie Köln (4)
Zugänge:- Alvin Jones
- Devin Green
Abgänge:
- Alvin Jones
- Marcus Faison
Team: 4. Eisbären Bremerhaven (4)
Zugänge:- André Bynum
- Paul Miller
Abgänge:
- André Bynum
- Kevin Gardner
Team: 5. Telekom Baskets Bonn (0)
Zugänge:
./.
Abgänge:
./.Team: 6. Artland Dragons Quakenbrück (6)
Zugänge:- Terell Julian
- Sean Dockery
- Malick Badiane
- David Jackson
Abgänge:
- Terell Julian
- Sean Dockery
Team: 7. DB Skyliners Frankfurt (3)
Zugänge:- Michael Benton
- Mike Bauer
Abgänge:
- Tate Decker
Team: 8. ratiopharm Ulm (3)
Zugänge:- Ian Young
Abgänge:
- Martin Thuesen
- Jan Sprünken
Team: 9. EWE Baskets Oldenburg (3)
Zugänge:- Edward Scott
- Doron Perkins
Abgänge:
- Edward Scott
Team: 10. brose baskets (7)
Zugänge:- Derrick Zimmerman
- Steffen Hamann
- Casey Jacobsen
Abgänge:
- Jermaine Anderson
- DeJuan Collins
- Adam Harrington
- Derrick Zimmerman
Team: 11. Paderborn Baskets (0)
Zugänge:
./.
Abgänge:
./.Team: 12. TBB Trier (8)
Zugänge:- Alvin Snow
- Chuck Evans
- Tate Decker
- Marcus Taylor
Abgänge:
- Alvin Snow
- Chuck Evans
- Brian Conklin
- Spencer Ross
Team: 13. Walter Tigers Tübingen (8)
Zugänge:- Kevin Melson
- Dubravko Zemljic
- Tony Stockman
- Waitari Marsh
Abgänge:
- Tai Crutchfield
- Dubravko Zemljic
- Tony Stockman
- Johnny Gray
Team: 14. Bayer Giants Leverkusen (4)
Zugänge:- Adrian Penland
- Brant Bailey
Abgänge:
- Adrian Penland
- Gabe Martin
Team: 15. NY Phantoms Braunschweig (1)
Zugänge:- Awvee Storey
Abgänge:
./.
Team: 16. Giessen 46ers (7)
Zugänge:- James Head
- Jean Francois
- Danilo Pinnock
Abgänge:
- Reggie Moore
- Aleksandar Cubrilo
- Ronald Taylor
- Danilo Pinnock
Team: 17. SBT baskets Nürnberg (4)
Zugänge:- Predrag Saporac
- Sean Walker
Abgänge:
- Predrag Saporac
- Muamer Taletovic
Team: 18. BG Karlsruhe (4)
Zugänge:- Sheiku Kabba
- Joel Jones
- Alton Mason
Abgänge:
- Dave Fergerson
Das sind dann doch immerhin 65(!!!) Wechsel und das Ende ist noch nicht da, mindestens Trier und die brose baskets haben noch einen weiteren Spieler angekündigt. Wenn man berücksichtigt, dass vielleicht 160 Spieler in der normalen Rotation ihrer Teams spielen, dann ist das mMn sehr viel.
Was fällt auf?
Die Teams der oberen Tabellenhälfte haben nur 23 Wechsel, die der unteren Tabellenhälfte 82% mehr (=42). Das deutet darauf hin, dass sich gutes scouting durchaus lohnen kann und das die besseren/teureren Teams sich scheinbar auch besseres scouting leisten können. Es gibt nur 4 Teams ohne jeglichen Wechsel (ALBA, Ludwigsburg, Bonn und Paderborn); drei von diesen 5 Teams stehen unter den Top5 der Tabelle.Diese Wechselorgien können nicht gut für den deutschen Basketball sein! Wenn ich als Hardcore-Basketball-Fan schon nicht mehr durchblicke, kann man sich gut vorstellen, wie es dem allgemeinen deutschen Sportfan gehen mag. Der schaltet irgendwann ab und verliert das Interesse am deutschen Basketball, oder präziser ausgedrückt, an der BBL.
Wieso wird das mit diesen Wechselorgien immer schlimmer?
Ganz einfach: Weil es zugelassen wird! Es liegt am nahezu unbegrenzt grossen Markt an brauchbaren/mittelmäßigen Spielern auf BBL-Niveau (hochklassige Spieler sind nachwievor rar und teuer). Zu Zeiten der Beschränkung auf zwei Nicht-Europäer (idR Amerikaner) war es fast unmöglich, mitten in der Saison einen guten und bezahlbaren Europäer aufzutreiben. Dementsprechend ernsthaft wurde vor der Saison gescoutet; grössere Fehler konnte man in der Saison kaum noch bereinigen. Heutzutage läuft viel nach Trial-and-Error-Methode. Spieler sind beliebig austauschbar, da es eben genug im Basketball-Mutterland gibt. Und dann wird es eben auch gemacht. Wenn man sich mit einem verzockt hat, kommt eben ein neuer. Warum man sich so oft verzockt ist auch klar. Über diese XY-College-Amis weiss man idR nichts, aber auch gar nichts - ausser einem Statistikblatt. (Und was man von Statistiken zu halten hat, weiss man spätestens seit Dr. Joseph Goebbels’ berühmten Zitat, welches immer irrtümlich Sir Winston Churchill untergeschoben wird).Was tun?
Die Situation ist unbefriedigend und schädlich für den deutschen Basketball, Meckern hilft aber natürlich wenig. Was kann man aber tatsächlich tun? Von den Vereinen ist da wenig zu erwarten, für die ist das bequem. Bliebe die BBL als Dachorganisation, die ein grosses Interesse daran haben müsste, dass die Liga attraktiver ist. Allerdings sind deren Möglichkeiten begrenzt, da die BBL ja letzlich nichts weiter als eine Vereinigung der BBL-Teams ist und nichts ohne entsprechende Mehrheiten bei den Vereinen durchsetzen kann. Alles in allem eine recht auswegslose Situation. Mir fällt keine vernünftige Lösung ein (nur dass es so nicht weiter gehen kann) aber vielleicht hat ja jemand anders ein paar gute Ideen?[edit] + Waitari Marsh, Tübingen
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Die Tatsache, dass eher Teams aus mittleren bis unteren Tabellenregionen ihr halbes Team austauschen liegt wohl daran, dass genau bei diesen Teams ihr Saisonziel langsam außer Reichweite kommt und sie dann nachlegen müssen. Ludwigsburg hat z.B. keinen Grund, Spieler auszutauschen. Wären sie jetzt Tabellen 12., würds da genau so zugehen wie in Trier oder Tübingen.
Gut finde ich das allerdings auch nicht, denn selbst mir als eingefleischtem Basketball Fan geht so immer mehr ein Stück der Identifikation flöten. Für mich ist das Wettbewerbsverzerrung, einen Ami nach dem anderen einzusetzten und dann wieder auszutauschen. Zimmermann kommt, Zimmermann geht, Pinnock kommt, Pinnock geht etc.
Mein Vorschlag wäre die Einführung einer stetig steigenden Gebührenordnung für Spieler, die während der Saison verpflichtet werden. Das darf dann aber ruhig richtig teuer werden und könnte z.b. in die Jugendbetreuung (oder Schiedsrichterschulungen ) verwendet werden.
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Danke für die Fleißarbeit Dio!
Du sprichst das für mich gravierendste Problem überhaupt an. Diese Wechselorgien führten dazu, dass ich jegliches Interesse verloren habe, mich groß mit anderen Teams auseinanderzusetzen.
Wenn schon ich langsam das Interesse an der BBL verliere, wie soll es da Basketball-Laien oder Sportinteressierten gehen, die wir eigentlich gerne für den Basketball gewinnen wollen? Und wenn man sich mit anderen Fans unterhält, ist genau dieses Thema immer die Nr. 1 (es sei denn, man unterhält sich mit Schnorri, der einem erklärt, wieso das eigentlich alles ganz toll sei).Den wichtigsten Grund hast Du selbst angesprochen. Die Öffnung der BBL für den internationlen Spielermarkt. Gute Europäer findet man fast gar nicht mehr in der BBL, stattdessen auswechselbare No-Name-Amis, die im Wochenrythmus ausgetauscht werden. Abgesehen davon, dass ich es längst aufgebenen habe mir die Namen zu merken, die fehlende Mischung führte auch zu einem rapiden Qualitätsverlust. Nie war es langweiliger ein BBL-Match zu gucken, als diese und letzte Saison.
Wenn sich in dieser Hinsicht nicht bald etwas ändert, steuert der Basketball in Deutschland in eine echte Sackgasse. Ausser den Hardcore-BB-Junkies in den BB-Hochburgen, wird sich das niemand mehr antun wollen…
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Selbstverständlich ist die Situation unschön, da ohne Konsistenz keine Identität und ohne Identität kein öffentliches Interesse und ohne öffentliches Interesse kein TV, etc.
Die Auswirklungen sind in der Tat sehr vielschichtig und meist destruktiv gegenüber dem holistischen Ziel Basketball in Deutschland weg von der Randsportart zu bringen.Aber man muss sicherlich unterscheiden worin die vielen Wechselspiele begründet liegen.
Hier ist Mamic aufgrund tragischer gesundheitlicher Umstände zum Karriereende gezwungen, dort besitzt Penland einfach einen Zeitvertrag um einen Verletzten zu vertreten, da muss man Collins aufgrund gravierendster Verfehlungen entlassen und dann gibt es doch Decker, der erwartunggemäß die Erwartungen nicht erfüllten konnte, etc. …
Mal ist der Verein selbst schuld, mal lässt der Spieler einem keine andere Wahl und wieder ein anderes mal ist es einfach höhere Gewalt.
Ein Rezept gegen die Fluktuationen wird es wohl kaum geben und eigentlich hat die Liga mit der 18er Quotierung schon ein Hausmittel angewandt. Spielerwechsel gab es auch schon früher, ich erinnere mich noch gut als Neal Anfang der 90iger entlassen wurde und plötzlich Superstar Sretenovic wegen der Kriegswirren in Bamberg anheuerte. Oder als Butler statt 2.12m und 115 kg am Flughafen plötzlich 2.05m und 130 kg war, Ersatzman Tucker sich schwer verletze und Martin die Saison zu Ende spielte. Aber durch die Aufhebung der Ausländerquote wurde der Effekt “sign & see…” sicherlich immens verstärkt.
Vielleicht wäre es zukünftig eine Idee keine Teamposter vor Saisonstart mehr zu drucken, sondern lediglich Vorlagen mit Platz für 18 Abziehbildchen, die man dann einzeln je nach Teamzusammenstellung erwerben kann.
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Team: 4. Eisbären Bremerhaven (4)
Zugänge:- André Bynum
- Paul Miller
Abgänge:
- André Bynum
- Kevin Gardner
Das muß man ein wenig differenzieren. André Bynum kam nur, weil John Bynum sich schwer verletze und ging wieder, als John Bynum wieder gesund war. Was hätte man in diesem Fall sonst bitteschön machen sollen? Mit einem PG spielen, und das über eine längere Zeit?
CU,
fischtown -
Ich bin ja für Fan-Trikots, auf denen man die Spielernamen mit Klett aufpappen und austauschen kann.
Ein Unterschied besteht im Basketball im Unterschied zum Fußball: Die Kader sind knapper besetzt; eine Verletzung muss fast zwingend durch einen neuen Spieler kompensiert werden. Siehe Quakenbrück.
Man sieht halt tendenziell ganz gut, wer bisher Kurs auf seine Saisonziele hält, wer sich punktuell verbessern möchte, bei wem Panik herrscht… Mir ist auch mittlerweile komplett egal, wer in Frankfurt spielt und wen Trier noch holt. Da erinnert man sich ja fast mit Wehmut daran, dass man sich über Typen wie John Best und Jamal Basit längerfristig aufregen konnte. -
@fishtown:
wenn früher ein spieler verletzt war, dann war er halt verletzt und ein bankspieler ist aufgerückt in welcher sportart gibt es das denn, dass bei einer verletzung sofort ein neuer spieler geholt wird ? wenn man nur 2 leute hat die pg spielen können, dann hat man vor der saison falsche eingekauft. -
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Ja, auch früher gab es Wechsel. Aber eben nicht so häufig, bei weitem nicht. Schon gar nicht für back ups, die sowieso oft Deutsche waren. Die älteren Basketball-Fans werden sich vielleciht erinnern, so etwas gab es mal: Deutsche Spieler, die auch gespielt haben. Dann kam ein anderer deutscher Spieler für die Bank.
Dieses hire & fire - und das ist für mich das Grundübel - gab es eben so gut wie gar nicht, weil der europäische Markt eben mitten in der Saison nichts hergab. Wer 'nen Zonk gezogen hatte, der hatte den dann eben für die komplette Saison an der Backe. Dementsprechend sorgfältig wurde in der preseason auch gescoutet.
@lubu: Marsh habe ich hinzugefügt.
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Danke, Dio, für die Fleißarbeit!
Aber war das früher signifikant anders?
Hat man nicht bei Alba während der Saison Whitehead und Ford, Petrovic und Dehere geholt?
Man wird es nicht ändern können. Unter die 18er Quote zu gehen, bedeutet ein faktisches Berufsverbot für (arbeitslose) Spieler jenseits der Sommerpause, was keinen Bestand haben wird.
Oder man verzichtet auf Doppellizenzler in der BBL, um keinen Platz mit Nachwuchs zu “vergeuden”….Und wenn bei kleinen Vereinen wichtige Spieler ausfallen, die sich eh nicht wie Alba auf jeder Position einen Backup in “gleicher Stärke” halten können (wobei man bei Alba gegen Real sehen kann, was der Unterschied bei den Backups sein kann, nämlich keiner), dann bleibt eben nichts übrig wie Kurzzeitverträge oder Spielerwechsel.
Das hat im übrigen nichts mit “das ist alles ganz toll, was in der BBL geschieht” zu tun, sondern das lässt sich eben nicht ändern, ist aber doch in anderen Ligen nicht anders, siehe auch die mannigfaltigen Ergänzungen bei unserem Gegner von gestern, nur der kann wegen seiner Finanzkraft eben nur bekannte Namen verpflichten und ist nicht wie hierzulande üblich, auf ein Video plus verkaufs-talentiertem Agenten angewiesen…
Aber wer eine vernünftige Lösung hat, bitte gern!!!
Auch Alba hat mit Alexis seinerzeit einen Wandervogel verpflichtet, mit vorher bekannten großen Namen hat man meist eher Pech gehabt (Petrovic, Nakic…).
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Hire & Fire ist eben typisch amerikanische Mentalität…vllt ein Zeichen, dass die Liga sich immer mehr amerikanisiert wird…genau dort liegt das Problem, dass es keine Identifikationsfiguren in der BBL mehr gibt!
Bei vielen Teams erkennt man einfach eine Art “Spieler testen”, das, was die Teams eigentlich in der Vorbereitung machen sollten, dass passiert jetzt während der laufenden Saison, Spieler kommen zum Tryout und werden dann wieder weggeschickt, im Gegensatz zur Vorbereitung bekommt die Öffentlichkeit das nun eben mit…sollte die BBL evtl. eine Regelung finden, dass die Teams nicht endlich viele Spieler in Tryouts holen dürfen, gibt es soweit ich weiß noch nicht, oder?! -
Dann hätte man aber wiederum einen Nachteil gegenüber den ausländischen Ligen. Im Europacup könnte sich das negativ auswirken, wenn auf einmal ein Leistungsträger ausfällt wäre man einer von drei Klubs in Europa, die nichts tun können.
Ansonsten sind es in der BBL eigetnlich nur die “Kleinen” die vermehrt tauschen, und auf derren Kader achte ich sowieso nicht mehr (hat nichts mit Verachtung zu tun, weißgott nicht, aber man blickt halt nicht mehr durch).
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Ansonsten am 1. Spieltag schliessen und erst mitte Januar für 6 Wochen wieder öffnen.
Du meinst vom Fußball lernen heißt siegen lernen ,)
Diese Regel würde allerdings die BBL Klubs dann nochmal in den europäischen Wettbewerben schwächen. Denn wenn die BBL Klubs für den int. Wettbewerb nichts holen können im Falle des Falles, gäbe es noch weniger Siege. (statt 2 Siege nur noch 1 oder so :-D)
Gar nicht so schlecht finde ich die Idee, das jede Nachverpflichtung (von den max.4) auch Geld kostet. Das würde die Hemmschwelle schon deutlich erhöhen jeden Mr.X ins Team zuholen. Allerdings trifft dies ja dann die Teams, die sowiso nicht genug Geld haben und deswegen meist daneben liegen. Dies würde vermutlich den Abstand zwischen Arm und Reich auf dem Feld noch mehr erhöhen. Daher auch wieder nicht so toll…Einfach ist die Lösung des Problems nicht, aber trotzdem ist ein sehr großes Problem wo eine Lösung fast schon überlebens wichtig sein könnte…
Ansonsten sind es in der BBL eigetnlich nur die “Kleinen” die vermehrt tauschen,
Du meinst die Brose Baskets
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abba über mich aufregen
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Man darf aber auch folgendes nicht vergessen:
In dieser Saison ist der Mindestetat deutlich angehoben worden. Mit diesem Etatansatz haben manche Vereine aber deutliche Probleme, was die Finanzierung angeht.
Im Ernstfall wird also im Sommer eher der billigere Spieler gecastet als der teurere, um überhaupt Spielräume für Nachverpflichtungen zu haben, wenn der billigere deutlich zu schwach ist…Grundsätzlich ist eine Wechselsperre schon deshalb problematisch, weil die guten Spieler dann aus der BBL ins Ausland mit dieser oder jener Ausrede (Fehlverhalten (DC/ Jordan) oder große Ablöse (Karrassew) ) wechseln könnten, um dann anschließend nicht mehr ersetzt werden zu können…
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Man hätte doch Robert Kulawick spielen lassen können, was man teilweise eh gemacht hat, anstatt Bynum zu holen.
Und dann kann man ja bei fast jedem Team Spielerwechsel abziehen, da welche verletzt waren.
Oldenburg holt Scott, da McCoy verletzt war.
Leverkusen hat Penland geholt, da Goldsberry verletzt war.
Quakenbrück hat auf alle Verletzungen mit Ersatz reagiert.
Fält mir spontan so ein, bei den anderen findet sich bestimmt auch was.
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Robert Kulawick auf der 1? Na, dann viel Spaß!
Und dann kann man ja bei fast jedem Team Spielerwechsel abziehen, da welche verletzt waren.
Ja, kann man. Und ich denke, daß man das (bei jedem Team) entsprechend berücksichtigen sollte.
CU,
fischtown -
also das problem ist doch von grunde auf nicht kurzfristig zu lösen. das erfordert einen langen plan, der 1. nicht aufgehen muss und 2. sehr teuer werden kann…
sehen wir die lage doch mal, wie sie ist:
1. es gibt schlicht und einfach nicht viele gute deutsche basketball-spieler, die ambitionierte deutsche teams auf europäischem niveau weiterbringen würden. aus prestigegründen sind gute deutsche spieler auf dem deutschen markt allerdings so teuer, dass die paar wenigen natürlich bei den top-teams spielen! (-> für die kleinen bleibt wenig übrig)
2. die BBL ist nunmal eine kleine nummer - was die zuschauer angeht, was das medieninteresse angeht und vor allem was das finanzielle angeht - im europäischen oder gar im welt-vergleich.was hat das für folgen? das ist doch in jeder sportart das selbe. die besten spielen dort, wo es den meisten schotter gibt. die etwas weniger guten, wollen gern zu den besten gehören und spielen deshalb dort, wo es etwas weniger schotter, aber noch immer die chance sich zu präsentieren und zu entwickeln gibt…
wenn wir das auf den basketball beziehen ist die rechnung doch ganz einfach: jeder will in die NBA! wer dort nicht spielt, versucht sich zu empfehlen. das geht nunmal gut in spanien, griechenland, russland, italien und co, wo es deutlich mehr kohle gibt als bei uns und vor allem auch die möglichkeit, europaweit um titel mitzuspielen. und dann irgendwann kommen die ganzen “basketball-durchgangsländer”. da ist deutschland ja nur ein kleines licht.
ergo ist es immer das gleiche system:
fall a) bringen die spieler die leistung, die das team von ihnen erwartet, werden sie 1. teuer (was nicht jedes team zahlen will) und 2. empfehlen sie sich für bessere teams -> folge meist (vor allem bei teams, die finanziell nicht in der liga von alba spielen), der spieler ist in der nächsten saison weg.
fall b) ist der spieler nicht auf dem level, das man von ihm will, tauscht man ihn eben aus.warum gibt es bei anderen ligen mehr konstanz? nunja, handball ist die beste liga der welt (neben spanien) und feiert große erfolge auf europäischem und weltniveau, auch im vereinshandball. und fußball ist eben die nr. 1 in deutschland, hat viele zuschauer, jeder kleine junge hat das mal gespielt und da fließen genug gelder hin. führt auch zu konstanz im kader.
und jetzt kommt das große deutsche problem an der sache: wir haben nicht genug deutsche talente! nur woher soll man die nehmen und nicht stehlen? das ganze ist ein teufelskreis! auch wenn man gelder reinsteckt und strukturen entwickelt um die jugend zu fördern - führt vielleicht auf dauer zu einem kleinen kreis qualitativer spieler. ich glaube nur nicht, dass die deutsche jugend auf breiter basis den basketball im verein für sich entdecken wird. die streetballer wollen keine organisation und keine festen strukturen. und wenn wir die jugend von heute anschauen, dann sind das viele khartchenkovs, harris’ und co.
ich sehe da auch auf dauer keine wirkliche perspektive. der größte teil der deutschen jugend, der sich für basketball interessiert, schaut NBA. die bbl hat einfach keine anziehung und wäre nowitzki nicht, wäre basketball in deutschland noch schlimmer dran…
ich hoffe ich liege falsch, aber ich sehe in naher bis mittlerer zukunft keinen ausweg aus dem kreis - weil es ein paket aus gründen ist, das nicht so leicht aufzulösen sein wird. die jugend wird nicht so bald auf breiter basis stark genug sein. also bleiben nur 2 optionen: entweder wir finden uns mit dem vorhandenen nachwuchs ab, fördern die, die da sind, bringen dabei ein paar talente raus und schauen bbl-spiele auf etwas schwächerem niveau, finden uns dabei damit ab, dass wir europaweit weiterhin keinen erfolg haben oder wir lernen damit zu leben, dass es eben eine hohe spielerfluktuation in der bbl gibt.
vielleicht wäre die lösung wirklich, eine echte “europaliga” auf die beine zu stellen mit 3, 4 großen deutschen standorten (berlin, köln,…?) und darunter einer BBL, die eben vor allem national denkt…
ich sehe wie gesagt erstmal schwarz. habe mich damit abgefunden, aus mangel an alternativen…
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Mal ganz ketzerisch gefragt: Würde sich hier langfristig mehr “brauchbarer” Nachwuchs entwickeln und wären die Sponsoren eher bereit, sich größer zu engagieren, wenn die 1. Liga geschlossen wäre? Also so gut wie keine Durchlässigkeit zwischen 1+2 Liga.
Mal auf Quakenbrück bezogen. Seit wir in der 1. Bundesliga spielen, hängt hier an jeder Ecke ein Korb, die Kurzen rennen der Basketballabteilung die Bude ein, die Sache fängt langsam aber sicher an, immer besser organisiert zu werden, etc., etc…
Klar, vorher gabs hier auch schon viele Körbe in den Strassen und BB war immer relativ wichtig, aber der richtige Hype ist wohl erst mit 1. Ligazugehörigkeit angefangen.Angenommen, unsere Dragons steigen wieder ab, was passiert dann? Mit Sicherheit sinkt das Interesse bei den Kids, der Etat und die Organisation für den Nachwuchs wird mit Sicherheit nicht besser, eher schlechter, etc…etc…
Quasi hat man dann 4-5 Jahre viel Zeit und Geld investiert und etwas aufgebaut und dann…?
Ja, was dann… keine Ahnung, wahrscheinlich rutscht dann jemand in die 1. nach, der dann ungefähr da wiede anfängt, wo wir 5 Jahre vorher gestartet sind… :-?Nachverpflichtungen in der Saison?
Es würde wohl eher als beim jetzigen System versucht werden, mit dem vorhandenen Material durchzuspielen, da kein Abstieg droht und Schnellschüsse die Kampfkasse für die nächste sichere 1. Liga-Saison zu sehr schröpfen könnten. Dreht man eben die nächste Saison mehr auf.Sponsoren?
Planungssicherheit und langfristige Konzepte können gefahrloser angegangen werden…Mein Gott nein, ich habe eigentlich auch keinen Bock auf das starre System (schon ÜBERHAUPT nicht wenn wir mal absteigen sollten…), aber je mehr ich schreibe, um so eher habe ich das Gefühl, das es sich zumindest lohnt, über diesen Ansatz mal nachzudenken…
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Vielleicht wäre ja eine Lösung keine Kurzzeitverträge mehr zu erlauben.
Sondern nur noch Verträge, die bis zum Saisonende laufen. Das vordert die Teams auch bei ihren Nachverpflichtungen besser zu scouten. Außerdem würden dann die meisten Teams wohl nur bei einem längeren Ausfall eines Leistungsträgers eine Nachverpflichtung in Erwägung ziehen. Davon profitieren könnten wiederum auch die Deutschen Bankspieler, die vielleicht dann mal eine Chance bekommen sich zu beweisen.Warum Bremerhaven unbedingt einen Spieler für ein paar Wochen holt anstatt Kulawick als 2. PG einzusetzen, verstehe ich überhaupt nicht! So schlecht ist der echt nicht! Er hätte die Chance verdient gehabt. Wenn man diesen Spielern auch dann diese Chance nicht gibt, werden sie wohl gar keine mehr sehen.
Diese Nachverpflichtungen sind ja im Grunde genommen in Ordnung. Aber dann sollte man mit denen es auch durchziehen. Wenn man einen Fehler aufgrund schlechten Scoutings gemacht hat, dann sollte dieser mit einer Nachverpflichtung behoben worden sein. Da kann es nicht sein, dass man diesen Spieler dann wieder rausschmeißt!!!
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@ tmpernod
so sieht’s aus. DAS wäre sicherlich ein lösungsansatz! das ganze entsteht ja auch teilweise dadurch, dass eben jedes jahr 3 bis 6 teams gegen den abstieg kämpfen und dabei über ihre finanzielle schmerzgrenze gehen um sich irgendwie zu retten. wer es nicht schafft, wird wohl durchgereicht in die regionalliga. wer es schafft, hofft in der nächsten saison mit relativ günstigen spielern lucky picks zu landen und schulden abbauen zu können. klappt das nicht, wird eben wieder nachverpflichtet.
das wäre natürlich alles gelöst, wenn vereine planungssicherheit durch nicht-abstieg hätten. allerdings wäre dann auch der ganze spannende abstiegskampf weg und so weiter. sowas muss im denken einer nation verankert sein, das mag in den staaten klappen, in deutschland tut es das sicher nicht. ob gut oder schlecht sei mal dahingestellt.ich weiß auch nicht, ob es angebracht ist, sich zu beklagen. wie gesagt: in anderen sportarten läuft das auch nicht anders. jena hat beim fußball in der zweiten liga in der winterpause 8 (!!) neue geholt soweit ich weiß. und wenn die die klasse halten, beschwert sich da auch kein fan über mangelnde identifikation!
deshalb fände ich es auch falsch, die regeln da weiter einzugrenzen. klar ist das schade, wenn nicht gut gescoutet wird vor der saison. aber soll man jemanden für seine fehler in dem bereich strafen indem man ihm jede chance zur änderung nimmt und er damit gleich absteigen kann? dann könnte man gleich noch mit vorschreiben, dass man max. 2 trainer pro saison beschäftigen darf. bisher sind das alles keine tragbaren lösungen, finde ich. wie wäre das z.b. wenn sich ein spieler verletzt und die versicherung nur so lange einspringt wie das eben dauert? dann kann man keinen nachholen außer man bringt irgendwie das restliche geld bis saisonende auf. auf die jugend bauen mag ja ein schöner ansatz sein, aber da hat bei weitem nicht jeder verein auf jeder position leute, die nur ansatzweise bbl-niveau haben!
einzig annähernd tragbare variante wäre meiner meinung nach wirklich, eine “transferperiode” einzuführen. so von spieltag 12 bis 18 oder so.
und wenn wir schon dabei sind: sollte sich das system ändern, führt das wahrscheinlich nur zu mehr try-outs, spielern die für ein paar tage ohne liga-einsatz getestet werden und dann wieder heimgeschickt. mit besserem scouting hat das auch wenig zu tun. zumal man bei vielen spielern gar nicht einschätzen kann, wie die sich in der bbl schlagen würden. auch teams mit großem etat vergreifen sich mal und erwischen spieler mit mangelnden spielerischen oder menschlichen attributen, das wird nur durch die breitere qualität aufgefangen. kleine teams bauen eben eher auf wenige führungsspieler und wenn da 1 bis 2 nicht das bringen, sind sie dringend auf nachverpflichtungen angewiesen…irgendwas wollte ich noch sagen, aber das hab ich jetzt vergessen, muss erstmal klausur schreiben gehen…
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Alba hat nach meiner Erinnerung in den letzten 10 Jahren verdammt wenige Spieler nachverpflichtet.
Dehere kam für King (disziplinarische Gründe)
Hammink für Jelic (Rückenverletzung?)
Zidek für Koturovic (Verletzung)
Whitehead für Mamic (Verletzung)
Außerdem:
Chuck Evans
Petrovic
Ford
Celestend
Bei denen bin ich mir nicht sicher, ob sie als Ersatz für verletzte Spieler kamen.
Vielleicht habe ich ja noch jemanden vergessen, sind aber trotzdem nur sehr wenige Spieler…Dirk
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On 2007-02-02 01:36, X-Berg-Hustler wrote:
Vielleicht wäre ja eine Lösung keine Kurzzeitverträge mehr zu erlauben.
Sondern nur noch Verträge, die bis zum Saisonende laufen.Man kann jeden Vertrag wieder auflösen, z.B. sich einvernehmlich trennen (wie es ja immer so schön heißt).
On 2007-02-02 01:36, X-Berg-Hustler wrote:Warum Bremerhaven unbedingt einen Spieler für ein paar Wochen holt anstatt Kulawick als 2. PG einzusetzen, verstehe ich überhaupt nicht!
Weil Du dbzgl. (der Verletzung von Bynum) keine Ahnung hast. Die medizinische Prognose profezeite einen Ausfall von mehreren Monaten. Das daraus glücklicherweise “nur” mehrere Wochen geworden sind, konnte NIEMAND ahnen.
CU,
fischtown -
auf lange sicht werden sich die teams in der oberen tabellenregion festsetzen, die konstant planen.
mir scheint, bei der diskussion wird bisher davon ausgegangen, dass man erfolgreicher spielt, wenn man immer schnell reagiert und ersatz verpflichtet. aus welchen gruenden auch immer.
das mag 1-2 monate vielleicht. funktionieren, vlt auch nicht.
um bei dem bsp. kulawick zu bleiben (sorry bremerhavener), haetten die eisbaeren mehr von seinem einsatz profitiert, als von einem zwischenzeitlichen ersatz. weil der nachwuchs nur so konkurrenzfaehig werden kann. jetzt hat man immer noch einen frischling auf der bank, der nicht weiter ist als im letzten jahr.
ich denke, die ersatzverpflichtungsstrategie wird tendenziell keine chance haben gegen nachhaltigkeit. natuerlich erfordert dass einen gewissen zeitraum, um wirkung zu zeigen. je laenger die messreihe, desto staerker wird diese tendenz auch hervortreten. und das wird auch die verantwortlichen manager und trainer zum umdenken zwingen. -
Es ging mir im Prinzip nicht darum auszumachen, wer die “Guten” und die “Bösen” sind, jeder Verein für sich genommen hat sicher gute Gründe dafür, Spieler auszuwechseln. Letzlich ändert das aber nicht an der Tatsache, dass es in Summe für einen Aussenstehenden chaotisch und unübersichtlich und in der Konsequenz unattraktiv wirkt. Oder um mal den Herrn Tramitz (oder wars doch der Bully?) zu zitieren: “Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden”. (Randbemerkung: ALBA hat es aufgrund der finanziellen Möglichkeiten in zweierlei Hinsicht einfacher. Sie können sich zum einen Spieler leisten, die idR in der Vergangenheit schon mal Qualität nachgewiesen haben. Zum Anderen brauchen sie, wenn sie einen dt. Nationalspieler Herber als backup-backup auf der Bank haben, bei einer Verletzung von Greene nicht sofort nachverpflichten.)
Den Ansatz, nur ein schmales Zeitfenster für Wechsel zu öffnen, finde ich gut. Das erhöht das Risiko bei einem Fehlgriff und damit zwangsläufig auch die Ernsthaftigkeit beim Scouten.
Ich denke nicht, dass man mit deutschen Spielern zwangsläufig nicht konkurrenzfähig auf europäischem Boden sein muss. Aktuell sicher, kurzfristig vielleicht auch, aber es geht auch anders. Das europäisch erfolgreichste ALBA-Team hat es Ende des letzten Jahrtausend gegeben. Mit 9 Deutschen! Welp, Harnisch, Lütcke, Demirel, Bogojevic, Pesic, Rödl, Papic, Arigbabu. Ohne Namen zu nennen und jemandem zu nahe zu treten, das waren nun wirklich nicht alles internationale Top-Spieler, man könnte fast sagen, dass der eine oder andere kein internationales Niveau hatte. Die wenigen Ausländer (Alexis, Karassev und Hammink) waren dann allerdings auch im europäischen Maßstab beachtliche Größen. Aber das Wesentliche - und damit zurück zum eigentlichen Thema - war, dass diese Teams über mehrere Jahre im Kern zusammen geblieben sind und sich so eine Identifikation herausbilden konnte. Durch das eingespielte Team konnte man damals gewisse Defizite gegenüber der internationalen Konkurrenz wettmachen. Es sollte sich also lohnen, mal wieder etwas langfristiger zu denken und zu versuchen einen Teamkern für 3, 4 Jahre aufzubauen. Trotz der von Pascal angesprochenen Probleme, dass die BBL von vielen nur als Sprungbrett angesehen wird. Wenn es ALBA schon nicht macht, die es sich noch am ehesten leisten könnten, dann kann man das von den Kleinen aber erst recht nicht verlangen.
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Eine Mindestvertragszeit hätte ihren Reiz, ließe sich aber sehr leicht umgehen. Ich wär für Transferfenster: Bis 15. Oktober kann verpflichtet werden; dann erst wieder ab 1. Januar. So müssen sich die Vereine anstrengen, eine funktionierende Mannschaft zusammenzubekommen, statt das Try-Out in Punktespielen stattfinden zu lassen. Man könnte natürlich auch sagen: Nachverpflichtungen nur im Verletzungsfalle, also gegen Attest. Aber das wäre eine sehr bürokratische Regelung.
Und zu dem Stichwort “Amerikanisierung”: Ich kenne mich in der NBA sehr wenig aus, aber gibt es da nicht sogar sehr strenge Wechselregeln? Und dieses Draften geschieht doch auch nach Proporz, oder? Außerdem bekomme ich immer nur mit, dass die Stars in der NBA ihre Karriere weitgehend bei zwei, drei Vereinen absolvieren. Nowitzki hat einen Vertrag bis 2011! Also wäre eine Amerikanisierung der Verhältnisse im Hinblick auf Vereinstreue doch eher wünschenswert.
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ich sehe das problem nicht.
in dieser saison ist doch erstmalig (?) die anzahl der spielerwechsel auf 4 begrenzt worden.
die guten/reichen vereine wie alba haben einen kader mit bis zu 12 bbl-tauglichen spielern zum saisonstart, arme/schlechte vereine sind froh, wenn sie zum saisonstart 7 oder 8 bbl-taugliche spieler haben, da ist es sicherlich für die vereine mit grossem kader einfacher, kurze oder auch längere verletzungspausen aus dem eigenen kader zu überbrücken.
die vielen albafans, die diese wechsel beklagen, würden sicherlich hier etwas weniger laut sein, wenn alba neben greene auch auf avery und jenkins für 6 wochen ersetzen müssten, oder sollten dann simon und fassler einfach nachrücken und vom farmteam vielleicht noch k. schaffartzyk?
alba hat doch auch im letzten jahr whitehead für mamic verpflichtet, da hat auch keiner der albafans gesagt, ach, warum denn, wir haben doch zwiener, warum sollte jetzt bremerhaven kulawick mehr vertrauen geben? bremerhaven will vielleicht nicht meister werden, hat aber auch ziele, die es erringen will und bremerhaven ist der meinung, diese mit bynum 2 eher erreichen zu können als mit kulawick.
wenn die bbl wirklich alle wechsel nach saisonstart verbieten würde, dann müssten die vereine vor der saison mit grösseren kadern planen, um unwägbarkeiten wie verletzungen, formschwächen, fehleinkäufe, unzufriedene spieler kompensieren zu können, so dass die spielzeiten für (deutsche) nachwuchsspieler tendenziell sogar sinken könnten.
und bbl-basketball wäre in deutschland nicht populärer, und in den medien nicht präsenter, wenn es keine wechsel nach saisonstart geben würde, denn das ist sicherlich nicht ein oder gar der hauptgrund für das schattendasein der bbl.
nehmen wir einen fiktiven abstiegskandidaten, der mit mühe und not den mindestetat auf die beine stellt und der es schafft mit einer 10er-rotation + x (deutsche) “talente” in die saison zu gehen: dann sind von der rotation 2 fehleinkäufe, 1 spieler, der aus persönlichen gründen gekündigt wird, 1 spieler, der aus persönlichen gründen selbst kündigt und 2 spieler mit kreuzbandrissen.
dann hätten wir einen verein, der woche für woche mit 100+x:70-y oder ähnlich verliert.
und auch ein spitzenverein würde den ausfall von allen pointguards oder allen centern nicht so einfach kompensieren können, dann würde auf einmal z. b. alba mit einem grossen etat dennoch nur 5. und im viertelfinale ausscheiden und dann gäbe es auf einmal keinen ulebcup mehr, dazu weniger zuschauer und ein über jahre gut aufgebauter basketballstandort würde einen grossen rückschlag erleiden, nur weil man bei einem oder zwei verpflichtungen falsch lag und einige spieler sich dummerweise verletzt haben.
ich finde die regelung mit einem gesamtkader von 18 spielern (zzgl. doppellizenzler) incl. 4 nachverpflichtungen bis ende februar prinzipiell für ganz okay.
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Insgesamt empfinde ich dieses Jahr das Hire & Fire Gebaren sehr extrem und auch extremer als die letzten Jahre. Aber das ist wohl nur gefühlsmäßig so.
Extrem finde ich auch, dass schon 3 (?) Spieler aus disziplinarischen Gründen recht fristlos rausgeflogen sind. Im letzten Jahr war es, so ich mich richtig erinnere, nur Michael Jordan!? Woran liegt das? Bekommen wir mehr und mehr mit den in Europa vergleichbaren niedrigeren Etats nur noch “Abschaum” bzw. schwer vermittelbare Spieler? Collins z.B. war eigentlich schon bekannt….
Prinzipiell scheinen die Spielerverträge auch einfacher aufzulösen, wahrscheinlich zu festgeschriebenen oder niedrigen “Gebühren”. Das wäre auch evtl ein Ansatz durch “mehr standardisierte” Verträge die Spieler zu schützen.
Ich bin dieses Jahr eh hilflos überfordert mir ein Gesicht von den einzelnen Teams zu machen. Irgendwie schaffe ich das gerade mal bei den Skyliers und auch das nur, weil ich da ständig hin gehe…ist nicht schön, aber die Realität, leider. -
Ich denke nicht, dass man mit deutschen Spielern zwangsläufig nicht konkurrenzfähig auf europäischem Boden sein muss. Aktuell sicher, kurzfristig vielleicht auch, aber es geht auch anders. Das europäisch erfolgreichste ALBA-Team hat es Ende des letzten Jahrtausend gegeben. Mit 9 Deutschen! Welp, Harnisch, Lütcke, Demirel, Bogojevic, Pesic, Rödl, Papic, Arigbabu
Das war aber auch die Zeit wo auch bei den Italienern noch Italiener spielten, bei Spaniern noch Spanier und vorallem bei Russen noch Russen spielten…
Auf lange Sicht glaube ich auch das die meistens Teams von mehr konstanz eher profitieren als von diesem ständigen Wechseln. Selbst wenn ein Team schlechter ist, kann es eingespielt deutlich besser sein als ein deutlich besseres Team das sich überhaupt nicht kennt. Vielleicht ist sogar Ulm ein Beispiel dafür.
Nur was will man machen, wenn die Manager das anders sehen. Die denken ja auch 10 Amis auf der Bank steigern das Niveau, was es ja eher nicht machtDas mit den Tranferperioden wäre vielleicht schon ein Ansatz. Dies würde eigentlich “nur”, im Falle des Falles, die internaional spielenden Teams etwas benachteiligen. Das sind zurzeit maximal 3 Teams und eigentlich welche die genug Geld haben um eventl. Rückschläge durch einen tiefen Kader etwas abzufangen.,
Allerdings würde all dieses nur die Wechsel von 4 Wochen oder einem halben Jahr verhindern. Das Problem das alle 12 Monate die Teams komplett ausgewechselt werden, ändert sich dadurch nicht. Da hilft nur das hoffen auf die Manager das sie die Option von langfristigen Verträge entdecken und nicht immer nur 1 Jahresverträge vergeben. Das kann keine BBL jemals ändern, da hilft im Zweifel nur der Druck der eigenen Fans auf das eigene Management. Sonst merken es die Manager erst, wenn die Zuschauerzahlen immer weiter und weiter sinken…
PS
Das “Perverse” ist das es in Europa, auf ganz hoher Ebene, fast noch schlimmer ist. Wenn man schaut wie hektisch die Klubs die um die EL spielen (mit 12 Stars im Kader), jeden Spieler mit einer Verletzung sofort mir einem neuen Star ersetzen… -
Also ich muss sagen, dass ich mich dieses Jahr eigentlich darüber gefreut habe, dass Alba nach Greenes Verletzung nicht nachverpflichtet hat!
So bekommt vor allem Herber mehr Spielzeit und Zwiener bekommt auch ein paar Minuten mehr!
Und vor allem bei Herber merkt man, wie gut ihm die Spielzeit tut!Ich bin sicherlich nicht gut über die Situation in Bremerhaven aufgeklärt!
Wie sieht es denn da aus??? Hatte Bremerhaven 2 Point Guards + Kulawick???
Oder nur Bynum und Kulawick???
Also wenn sie nur Bynum und Kulawick haben, dann kann ich es schon verstehen…wenn da allerdings noch ein Back Up ist, dann kann ich es nicht verstehen!Und, dass man hier Mamic als Vergleich anbringt, ist wohl quatsch. In dieser Situation war klar, dass Mamic diese Saison nicht mehr spielen wird. In so einer Situation ist es auch weiterhin sinnvoll jemanden nachzuverpflichten!
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Die Wechselorgien könnte man nur begrenzen, indem die Anzahl der Amis wieder limitiert wird, denn da gibt es einfach einen zu großen Pool an Spielern, die man innerhalb kürzester Zeit verpflichten kann und bei denen, bei ein wenig Glück auch ein Knaller dabei sein kann.
Ansonsten wundere ich mich darüber, dass sich überhaupt jemand wundert, dass die erfolgloseren Teams mehr durchwechseln als die erfolgreichen.
Das ist doch auch alles andere als ein basketballspezifisches Problem. Wo der Erfolg ausbleibt, wird wild nachgekauft, weil das eine der wenigen Möglichkeiten ist, im Laufe der Saison noch korrigierend einzugreifen. Meist hilft es auch nichts, manchmal eben doch, und dieser Strohhalm wird von nahezu jedem Management dann ergriffen. und wer nicht genug Geld hat, muss gleichzeitig zusehen, dass ein paar andere Spieler aussortiert und zum Gehen bewegt werden (von wegen “der Trainer plant nicht mehr mit ihnen”, “die sollten sich am besten einen neuen Club suchen, wqenn sie spielen wollen”). Teilweise werden sie dann auch noch in eine eigene Trainingsgruppe isoliert, um den Wechsel zu forcieren. Gelgentlich werden dann sogar disziplinarische Verfehlungen konstruiert.
Ist insb. für Fans, die sich mit den Clubs und Teams identifizieren wollen, nicht schön, wird sich aber imho nicht ändern lassen, weil es auch zuwenige handelnde Personen gibt, die ein Interesse daran haben, das zu ändern. Es profitieren einfach zuviele davon.
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On 2007-02-02 11:56, albaner wrote:
ich sehe das problem nicht.in dieser saison ist doch erstmalig (?) die anzahl der spielerwechsel auf 4 begrenzt worden.
Nein, diese Regelung galt letztes Jahr auch schon, frag’ mal in Frankfurt nach.
und auch ein spitzenverein würde den ausfall von allen pointguards oder allen centern nicht so einfach kompensieren können, dann würde auf einmal z. b. alba mit einem grossen etat dennoch nur 5. und im viertelfinale ausscheiden und dann gäbe es auf einmal keinen ulebcup mehr, dazu weniger zuschauer und ein über jahre gut aufgebauter basketballstandort würde einen grossen rückschlag erleiden, nur weil man bei einem oder zwei verpflichtungen falsch lag und einige spieler sich dummerweise verletzt haben.
Komischerweise ging es ja früher auch, als wenig bis gar nicht nachverpflichtet wurde, weil es der Markt nicht hergab. Da ist auch in den meisten Fällen das beste Team Meister geworden. Jovo Stanojevic hätte sich statt im Halbfinale letzte Saison auch am 1. März verletzen können. Dann hätte es auch gehen müssen. Und tatsächlich geht es dann ja auch bei allen Teams. Mit diesen Unwägbarkeiten muss man beim Sport leben. ALBA ist ohne Jovo NICHT Meister geworden, spielt dieses Jahr NICHT in der Euroleague - und lebt immer noch! So ist Sport. Soll es etwa so sein, dass ein Team für das 5. Finalspiel noch mal schnell Luis Scola einfliegen lassen kann?
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ich finde auch das gehört einfach zum business.
würde man etwas an den wechselregularien ändern, wäre das zu gunsten der “reichen” clubs.
man sollte nur was für die deutschquote tun. vielleicht muß immer ein deutscher spieler auf dem parkett stehen/spielen oder ähnliches.
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Ansich ist ja nichts gegen Nachverpflichtungen zu sagen, egal aus welchem Grund, da Vereine Wirtschaftsunternehmen sind und erfolgreich spielen müssen.
Es geht einfach darum, dass man aber ein Team so planen kann, dass der Ausfall von 1-2 Spielern verkraftet werden kann.
Wenn hier ein Schlaumeier schreibt, dass Avery, Greene und Jenkins ausfallen und man dann nur Junge spielen lässt, sieht man dass er nicht verstanden hat worum es geht.
Greene fällt aus und man lässt Herber mehr spielen - Super!
Wenn allerdings ein Backup für 5 Wochen ausfällt und man für diesen Zeitraum dann irgendeinen mittelmäßigen Ami holen muss, anstatt einen Spieler im Kader (egal ob jung und deutsch oder nicht) spielen zu lassen, ist das einfach schwach und da hat man (ich zumindest) keinen Bock mehr sich mit dem Team zu identifizieren.
Denn sich in der Defense den Arsch aufreißen und in der Offense möglichst keine Fehler machen, das kann jeder halbwegs talentierte Spieler und mehr macht ein “einfacher” Backup auch nicht.
An dieser Problematik erkennt man aber leider immer wieder, dass es im Sport NUR ums Geschäft geht!
Gebe ich nem jungen deutschen Spieler jetzt für 5 Wochen 5 Minuten pro Spiel oder hole ich mir irgend nen billigen Ami?
Beim Ami geht man davon aus, dass er erfahrener ist und sich dadurch evtl besser behaupten kann.Aber was haben denn bitte Gabe Martin, Andre Bynum, Brian Conklin, Johnny Gray oder Tony Stockman denn geleistet???
Alle haben ne Eff unter 2!!!
Und da gibt es noch ne Menge anderer Spieler wie Beckham Wyrick, die sind kaum besser und bringen NULL Leistungm, die nicht so ziemlich jeder andere Spieler auch bringen könnte… auch junge deutsche Spieler. Und damit meine ich nicht irgendwelche 16 Järhigen, sondern die ganzen U20-Nationalspieler die praktisch nie spielen und das ist sehr traurig und macht einen wütend! -
Sehr strikte, aber gute Regel in Russland: immer drei “Einheimische” müssen auf dem Parkett stehen! Schade für Ademola, künftig gut für die russische Nationalmannschaft.
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On 2007-02-02 13:07, blutjung wrote:
Sehr strikte, aber gute Regel in Russland: immer drei “Einheimische” müssen auf dem Parkett stehen! Schade für Ademola, künftig gut für die russische Nationalmannschaft.so eine regel gibt es auch in israel. ich glaube da waren es 2 (?!) einheimische, die immer auf dem feld stehen müssen. an sich eine gute regelung, in deutschland aber wohl nicht durchführbar…
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Was mir auffällt, beide Aufsteiger haben sich in dieser Thematik kaum hervorgetan. Paderborn mit null Nachverpflichtungen, in Ulm kam lediglich Young für den lange verletzten, und wohl nicht mehr erstligatauglichen Sprünken. Thuesen kann man auch nicht wirklich reinnehmen, da sein Vertrag nach Aufstieg sich automatisch verlängerte, und er nun von sich aus nach Island wechseln wollte, nachdem er keine Einsatzzeit mehr bekam.
Interessant dass gerade die Teams mit den geringsten Mitteln sich in Konstanz üben.