Die Stadt Düsseldorf streicht ab der kommenden Saison den Giants den Zuschuss
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Hallo Dunkler
Wie ich heute morgen lesen musste, streicht die Stadt Düsseldorf die Mittel ab der kommenden Saison für die Giants (war ja zu erwarten), muss aber vorher 250 000 Euro an die Geschäftsführung zahlen, da die Giants die erforderlichen vertraglichen Rahmenbedingungen erfüllt haben.Die Löcher der HSG und der DEG will die Stadt in Zukunft auch nicht füllen, bzw. hat schon dagegen entschieden.Wie sieht es da bei Euren Teams aus, unterstützt die Stadt auch Eure Mannschaft und wenn ja, in welchem Maße?Ist der Anteil der Gemeinden und Städte tatsächlich so hoch?Wie sieht es da in kleineren BBL Standorten aus, oder in Städten?Müssen sich die Mannschaften in Zukunft noch mehr um Sponsoren bemühen?
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Sagt was ihr wollt, ich finde die Entscheidung Düsseldorf mehr als konsequent und richtig!
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Sagt was ihr wollt, ich finde die Entscheidung Düsseldorf mehr als konsequent und richtig!
Von hier aus schwer zu sagen womit sie ihre Entscheidung begründen. Dass der Verein durch seine massiven Spielerwechsel und schlechte Leistung kein Aushängeschild für die Stadt war, ist natürlich klar…
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Naja, wenn man als Stadt Verantwortlicher das ganze Jahr über liest dass Murat mit türkischen Großinvestoren verhandelt, kann man schon auf die Idee kommen…
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Wie sieht es da bei Euren Teams aus, unterstützt die Stadt auch Eure Mannschaft und wenn ja, in welchem Maße?Ist der Anteil der Gemeinden und Städte tatsächlich so hoch?Wie sieht es da in kleineren BBL Standorten aus, oder in Städten?Müssen sich die Mannschaften in Zukunft noch mehr um Sponsoren bemühen?
Ganz allgemein ist Düsseldorf da sicherlich ein Sonderfall, weil die Stadt sich solche Zuschüsse grundsätzlich leisten kann. Meiner Einschätzung nach bekommt sonst nur Bremerhaven einen signifikaten direkten Zuschuß (Sponsoring durch stadtnahe Unternehmen mal aussen vorgelassen, denn letztlich steht dem ja auch eine direkte Gegeleistung wie bei normalen Sponsoren).
An anderen Standorten wird sonst nur in einem “üblichen” Rahmen gefördert, heißt Subventionen bei der Hallennutzung. Wobei das durchaus nicht völlig unbeachtlich ist, wenn man gerade z.B. die Halle in Ludwigsburg betrachtet, die für die Stadt ja erstmal ein dickes Minusgeschäft ist. Ähnlich gilt für Bamberg und auch Düsseldorf, bei denen private Betreibermodelle gescheitert sind und die Stadt nun einspringt. -
Dass die Stadt aussteigt, war zu erwarten und war doch auch schon vor der letzten Saison in der Diskussion. Aber da man ja jetzt Gloria und Turkish Airlines hat (btw. was macht eigentlich Schomlz-Bickenbach, bleiben die auch künftig an Bord?), sollte es doch eigentlich kein Problem sein, das auszugleichen. Zumal diese ja großspurig angekündigt haben, DD in drei Jahren international spielen lassen zu wollen, wenn man so groß investirern will, sollten die paar Verluste doch eigentlich problemlos ausgeglichen werden können.
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Ganz allgemein ist Düsseldorf da sicherlich ein Sonderfall, weil die Stadt sich solche Zuschüsse grundsätzlich leisten kann. Meiner Einschätzung nach bekommt sonst nur Bremerhaven einen signifikaten direkten Zuschuß (Sponsoring durch stadtnahe Unternehmen mal aussen vorgelassen, denn letztlich steht dem ja auch eine direkte Gegeleistung wie bei normalen Sponsoren).
…Sponsoring durh stadtnahe Unternehmen wird ich nicht aussen vorlassen, eine Überlegung:
- der Bürgermeister der betreffenden Stadt möchte gerne den lokalen Profisport aus diversen Gründen fördern, kann das aber nicht, da die Stadt pleite ist
- also was macht er? er ruft den Vorstandsvorsitzenden der lokalen Sparkasse und der lokalen Stadtwerke an (meistens wird er zudem noch im Aufsichtsrat sitzen) und bittet doch, die lokalen Sportmannschaften etwas zu unterstützen
- ich bin sicher, wenn Du den Test machst und die Bundesligisten überprüfst, werden beinahe immer beide Unternehmen als Sponsoren auftauchen
Für mich ist das eine mehr als indirekte Subvention durch die öffentliche Hand.
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Ich habe es aus praktischen Gründen aussen vorgelassen, da ich eine relativ generelle Aussage treffen wollte:
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Zum einen ist nicht immer bekannt welche Unternehmen in städtischem Besitz sind. So sind z.B. auch die Sparkassen grundsätzlich von dem typischen Beispiel eines Stadtwerke-Sponsoring zu trennen, da Gewinne von Sparkassen nicht automatisch in den Stadthaushalt gehen, teilweise hat eine Kommune auch gar keinen Einfluß auf die Sparkasse, wie z.B. in Hamburg, Bremen oder auch Berlin.
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Dein skizziertes Beispiel mag sicherlich vorkommen, ist aber auch nicht immer so einfach durchsetzbar. Für eine generelle Aussage ist praktisch jedes Mal eine Prüfung notwendig, inwieweit das Sponsoring durch informelle/formelle Macht eingefordert wurde.
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Nicht jedes Sponsoring eines städtischen Unternehmens ist getrieben von einer städtischen Subventionierung. Gerade Energieversorger müssen seit einiger Zeit immer mehr um ihre Kunden kämpfen. Folglich kann ein Sponsoring im lokalen Umfeld durchaus sinnvoll sein. Anders ist das hingegen bei Unternehmen zu sehen, die hauptsächlich einen öffentlichen Auftrag haben, wie z.B. reine Müllabfuhrunternehmen, die nur am Rande auch noch andere Dienstleistungen anbieten.
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Der Stadt Düsseldorf ein großes Kompliment,daß sie trotz schwarzer Zahlen das direkte Engagement abstellt. Meine Meinung dazu ist ja aus dem Bamberghallenthread bekannt. Anders steht das bei Sponsoringmaßnahmen, wenn da tatsächlich eine Gegenleistung - wie bei Unternehmen der Privatindustrie - herausspringt. Allerdings sollte auch da immer eine Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben (die ich im übrigen bei Bamberg nicht bestritten hatte).
jochensge: auch Entsorgungsunternehmen kommen ja ähnlich wie Strom- und Gasvrsorger zunehmend in Konkurrenzkampf, sodaß ich die schon auf eine Stufe stellen würde.
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jochensge: auch Entsorgungsunternehmen kommen ja ähnlich wie Strom- und Gasvrsorger zunehmend in Konkurrenzkampf, sodaß ich die schon auf eine Stufe stellen würde.
Ich habe bewußt Müllabfuhr, und nicht Entsorgung geschrieben. Es gibt da ja den Trend, dass Kommunen, die vorher ihre Müllabfuhr abgegeben haben, wieder zurückholen. Da gibt es nicht wirklich einen Wettbewerb darum, denn die normale Müllabfuhr ist Pflicht und kann nicht zwischen verschiedenen Anbietern gewählt werden.
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Okay, aber die Grenzen werden durch die Mülltrennung fließender, wie hier in Berlin der Streit zwischen BSR und Alba zeigt (jetzt fahren immer Großtaxien mit Beamer durch die Stadt, die die orangene Tonne der BSR auf die Hauswände beamen. Offtopic aus).
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Na ja, was von den Investitionen zu halten ist, hat man diese Saison ja gesehen. hat zu nichts geführt und Düsseldorf wird absteigen. Da es dieses Jahr keine Wildcard geben wird und die Zuschauer- und Werberesonanz dieses jahr auch nur begrenzt waren, ist der Ausstieg der Stadt nur richtig. Direkte Zuschüsse wie in Bhv sollte es nicht geben, indirekte wird man eh nicht vermeiden können.