BBL-Duell in der Max-Schmeling-Halle: ALBA empfängt am Sonntag die Würzburg Baskets
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BBL-Duell in der Max-Schmeling-Halle: ALBA empfängt am Sonntag die Würzburg Baskets
Für die Basketballer von ALBA BERLIN endet am Sonntag (14. Januar, 15.30 Uhr) mit sieben Spielen innerhalb von 15 Tagen der wohl härteste Jahresauftakt der Vereinsgeschichte. Die Berliner treffen in der Max-Schmeling-Halle in der easyCredit BBL auf die Würzburg Baskets. Die Gäste aus Würzburg kommen dabei mit viel Rückenwind in die Hauptstadt. Mit zuletzt sieben Siegen in Folge sind die Franken in den letzten Wochen in der Tabelle an ALBA vorbei auf den vierten Platz geklettert.
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Nach dem EuroLeague-Sieg gegen Asvel haben wir nur wenig Zeit uns auf Würzburg vorzubereiten. Würzburg spielt eine sehr starke Saison. Sie haben sieben Spiele in Folge gewonnen und kommen mit viel Selbstvertrauen nach Berlin. Defensiv sind die Baskets sehr aggressiv und auch in der Offense vielleicht das stärkste Eins-gegen-Eins-Team der Liga. Deshalb liegt für uns der Schlüssel zum Sieg insbesondere in unsere Eins-gegen-Eins-Verteidigung.
Schon in der vergangenen Saison hatten die Würzburger nach einer starken Rückrunde nur knapp die Playoffs verpasst und verfolgen jetzt dieses Ziel in neuer Aufstellung umso ehrgeiziger. Dabei stützen sich die Franken noch erfolgreicher als im Vorjahr auf eine starke Verteidigung, die ihren Gegnern die drittwenigsten Punkte (77,8 Punkte pro Spiel) erlaubt und die gegnerischen Wurfquote bei rund 44,6 Prozent hält (4. Platz in der Defense-Statistik).
US-Point Guard Otis Livingston ist der Topscorer der Liga
Die Würzburger Verteidigung trägt die Handschrift des Trainers Trainer Saša Filipovski, der bereits in der Offseason großen Wert auf defensive Rotationen legte. Ohnehin erweist sich immer mehr als Glücksfall, dass Sportdirektor und ehemaliger ALBA-Center Krešimir Lončar vor zwei Jahren den slowenischen Strategen nach Stationen bei diversen europäischen Topclubs nach Würzburg holen konnte.
Der Schlüsselspieler auf dem Parkett ist dabei zweifelsohne US-Point Guard Otis Livingston, der am vergangenen Wochenende mit 42 Punkten in Tübingen nicht nur einen neuen BBL-Saisonrekord aufgestellt hat, sondern aktuell mit durchschnittlich 20,2 Punkten pro Spiel auch den ersten Platz der BBL-Topscorer-Statistik belegt. Der agile Spielmacher ist der beste Distanzschütze (47,7 Prozent) und Passgeber im Team und zeichnet sich darüber hinaus auch durch seine aufmerksame Verteidigung aus.
US-Forward Javon Bess kann alle Positionen verteidigen
Unterstützung findet Livingston im Backcourt von Isaiah Washington und Darius Perry. Mit diesen drei US-Guards greift Würzburg auf eins-gegen-eins starke Spielmacher auf dem Parkett zurück, um die Gegner unter Druck zu setzen. In der Offensive gelingt es den Würzburgern dabei überraschend gut, ihre individuell starken Spieler schnell in gute Wurfpositionen zu bringen.
Auf dem Flügel setzen die Würzburger mit dem Mannschaftskapitän Felix Hoffmann, der bis auf einen Abstecher nach Gotha seit seiner Jugend für die Baskets spielt, und US-Forward Javon Bess auf zwei exzellente Verteidiger. Javon Bess präsentierte sich bereits in der vergangenen Saison bei Göttingen mit seiner Fähigkeit, nahezu alle Position verteidigen zu können, als einer der besten Defensivspieler in der BBL. Zusammen mit Livingston war der US-Forward im Sommer der zweite hochkarätige Transfer der Baskets.
Collin Welp gastiert in früherer Heimstätte seines Vaters
Nach der Verletzung von US-Forward Zachary Seljaas hat Würzburg kürzlich mit Emmanuel Little Ersatz verpflichtet. Aber auch Collin Welp empfahl sich zuletzt mit starken Leistungen als vielseitige Alternative auf der Forward-Position. Für den 25-jährigen Sohn der deutschen Centerlegende Chris Welp ist es am Sonntag sicher ein besonderes Erlebnis, in der Max-Schmeling-Halle zu spielen, wo sein Vater 1997/98 im ALBA-Trikot seine letzte große Europaligasaison spielte.
Unter dem Korb sind die Würzburger sehr beweglich, aber auch physisch stark aufgestellt. Vor allem der erfahrene kanadische Center Owen Klassen genießt in der easyCredit BBL den Ruf, sich in der Zone als „harte Kante durchzusetzen. Mit dem Würzburger Max Ugrai ist zudem zu dieser Saison nach sechs Jahren ein ebenfalls sehr erfahrener Big Man zu den Baskets zurückgekehrt, der im Pick-and-Roll auch von außen korbgefährlich ist.
Würzburg Baskets (Stats easyCredit BBL 2023/24)
Nr. Name Pos. Alter cm Nat. BBL Pkt/Sp Rb/Sp As/Sp 0 Otis Livingston II 1 27 180 USA 2 J. 20,2 2,6 5,1 1 Zachary Seljaas (verl.) 3/4 26 200 USA 11,1 6,3 1,0 4 Julius Böhmer (verl.) 2 21 194 GER 3 J. 5 Owen Klassen 5 32 207 CAN 6 J. 6,5 5,5 0,8 6 Max Ugrai 4/5 28 204 GER 9 J. 8,4 2,6 1,1 7 Hannes Steinbach 5 17 204 GER 10 Darius Perry 2/3 24 188 USA 10,1 2,9 1,3 11 Isaiah Washington 1/2 25 185 USA 1 J. 13,3 4,9 2,9 12 Elijah Ndi 2/3 19 195 GER 3 J. 0,0 0,0 0,0 14 Emmanuel Little 3 24 198 USA 0,0 1,5 1,0 20 Javon Bess 3 27 198 USA 1 J. 9,9 5,1 1,5 24 Noah Wendland 1 16 188 CAN 34 Felix Hoffmann 3 34 195 GER 7 J. 0,6 1,6 0,2 40 Collin Welp 4 25 205 GER 1 J. 7,9 3,1 0,4
Headcoach: Saša Filipovski (49 Jahre, SLO, dritte Saison in der easyCredit BBL)
Würzburg: Resultate der letzten zwei Wochen:
08.01. Tigers Tübingen -- Würzburg (BBL) 101:107 (S) Livingston 42ALBA BERLIN: Resultate der letzten zwei Wochen:
31.12. ALBA -- Niners Chemnitz (BBL) 101:90 (S) Brown 25
02.01. Žalgiris Kaunas -- ALBA (EuroL) 77:71 (N) Thiemann 17
05.01. ALBA -- Virtus Bologna (EuroL) 68:83 (N) Thiemann 13
07.01. Bamberg Baskets -- ALBA (BBL) 97:77 (N) Brown 21
09.01. Armani Mailand -- ALBA (EuroL) 82:76 (N) Thiemann 13
12.01. ASVEL Villeurbanne (EuroL) 63:88 (S) Wetzell & Brown 13ALBA-Bilanz gegen Baskets Würzburg: 21:6
21 Siege -- 6 Niederlagen (in Berlin 12 - 2)
BBL: 18 - 3 / Playoff: 1 - 3 / Pokal: 2 - 0