Deutlicher Leistungsunterschied gegen Tel Aviv
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Deutlicher Leistungsunterschied gegen Tel Aviv
Deutlicher Leistungsunterschied gegen Tel Aviv
Die Veolia Towers unterliegen Hapoel Shlomo Tel Aviv in einer einseitigen Partie letztendlich deutlich mit 72:111. In der Verteidigung finden die Hamburger keine Antwort auf die Qualität der Gäste. VJ King am Ende mit 22 Punkten Topscorer.
Benka Barloschky: „Gratulation an Tel Aviv. Wie wir es vor dem Spiel schon betont haben -- das ist ein sehr, sehr gutes Team. Sie haben sehr viel individuelle Qualität, bringen viel Länge und Physis mit. Dagegen haben wir uns sehr schwergetan. Dazu ist jeder Spieler auf jeder Position sehr versiert. Ich habe sehr viel Respekt auch für die Coaching-Arbeit. Wie gut sich das Team kennt, hat sich auch in ihren Ballbewegungen gezeigt. Das ist wirklich außergewöhnlich. Es ist eine deutliche Niederlage, das tut weh.
VJ King: „Wir können uns auch von der wettbewerbsübergreifend achten Niederlage in Folge jetzt nicht herunterziehen lassen. Das ist keine einfache Aufgabe. Aber weil wir in wenigen Tagen schon wieder spielen, brauchen wir unser Kurzzeitgedächtnis. Wenn wir uns zu lange aufhalten, dann ist das nicht gut. Unsere Probleme liegen nicht im Angriff. Hapoel hat heute viel zu viele Punkte erzielt. Da müssen wir defensiv einfach mehr bringen.
Niklas Krause: „Es war ein hartes, intensives Spiel. Aber das Ergebnis ist einfach zu deutlich, das darf nicht passieren. Klar ist Hapoel ein starker Gegner, aber so darf es nicht laufen. Sie hatten viel mehr Energie. Dagegenzuhalten, ist uns heute zu schwergefallen. Irgendwann haben wir auch die Köpfe hängen lassen, dann ging es weiter bergab.
Die Anfangsphase der Partie zwischen den Veolia Towers und Hapoel Shlomo Tel Aviv verlief durchaus rasant. Allerdings zunächst nicht zugunsten der Hamburger. Die Mannschaft von Benka Barloschky geriet, nachdem Aleksander Dziewa von der Freiwurflinie den ersten Punkt erzielt hatte, erst einmal in Rückstand. Nach drei Distanztreffern -- zwei von Terrell Gomez, der für den kurzfristig erkrankten Aljami Durham in die Starting Five gerückt war, und einer von Seth Hinrichs -- sah das Ergebnis Mitte des ersten Viertels aber schon wieder deutlich freundlicher aus. Doch gerade als die Towers ins Spiel gefunden hatten, zog Tel Aviv das Tempo an. Und dank eines 9:0-Runs wieder davon. Bis zu 16 Zähler betrug die Punktedifferenz, die in hellen weißen Zahlen von der Anzeigetafel leuchtete. Nicht nur das Duell um die Rebounds hatten die israelischen Gäste unter Kontrolle. Auch die Trefferquoten, egal ob in Korbnähe (90 %) oder jenseits der Dreierlinie (57,1 %), sprachen eine deutliche Sprache. Die Gastgeber hatten den deutlich favorisierten Kontrahenten im ersten Viertel nur wenig entgegenzusetzen. Auch die ersten vier Punkte des Abends von VJ King, konnten nicht mehr verhindern, dass Tel Aviv durch einen Buzzerbeater den Rückstand gar auf 17 Punkte erhöhen konnte.
Towers finden spät in die Partie
Direkt mit Start des zweiten Viertels offenbarte sich bei den Veolia Towers die nächste Problemstelle. Denn es dauerte nur 15 Sekunden, dann hatte Mark Hughes bereits sein drittes persönliches Foul kassiert und musste erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Doch weder die Zwangspause des Guards noch die zweistellige Hypothek konnte den Willen der Hamburger brechen. Mit acht Punkten in Folge, darunter zwei geduldig herausgespielte Distanztreffer, war es VJ King, der den Anschluss wiederherstellte. Bis auf neun Punkte drückten die Hamburger den Rückstand. Auch, weil King einfach nicht daneben werfen wollte. Durch einen weiteren Triple erhöhte der athletische Forward sein persönliches Konto auf 17 Punkte. Offensiv hatten die Hamburger nun ihren Rhythmus gefunden. In der Defensive gelang es jedoch nicht, Hapoel ebenso vor Probleme zu stellen. Das erkannte auch Head Coach Benka Barloschky, der, nachdem die Gäste wieder erhöht hatten, zur Auszeit griff. Und seine Schützlinge gingen auch Verteidigung energischer zur Sache -- notfalls mit einem harten Foul. Ausgerechnet das, sollte sich in den letzten zwei Minuten vor der Halbzeitpause allerdings als durchaus ungünstig erweisen. Denn Hapoel verstand es, die sich über dem Limit befindlichen Towers zu weiteren Fouls zu zwingen. Und sich vom Charity Stripe wieder abzusetzen. Trotz des guten zweiten Viertels betrug der Rückstand zur Pause (42:59) so erneut 17 Zähler.
Eine weitere Hiobsbotschaft ereilte die Veolia Towers in der Kabine. Nach einem Zusammenprall im ersten Viertel konnte Lukas Meisner mit Verdacht auf Nasenbeinbruch (weitere Untersuchungen folgen) nicht mehr mitwirken. Der 5:0-Start der Gäste nach dem Seitenwechsel geriet unterdessen fast zu einer Randnotiz. Deutlich präsenter war jedoch die damit eingeleitete Hochphase Hapoels. Mit weiterhin traumwandlerischer Präzision verwandelten die Gäste abermals aus allen Lagen. Während die Hamburger in über sechs Minuten ausschließlich von der Freiwurflinie zu Zählbarem (11 Punkte) kamen, verbuchte Hapoel die doppelte Punktzahl. Der Rückstand betrug zwischenzeitlich 31 Punkte. Mit einem langen Zweier war es Youngster Niklas Krause, der siebeneinhalb Minuten nach Wiederbeginn die ersten Hamburger Zähler aus dem laufenden Spiel erzielte. Nur 70 Sekunden später konnte der 21-Jährige nachlegen. Der Abschlussfluch aus dem Feld war damit zwar gebrochen, eine Veränderung am deutlichen Übergewicht der Gäste sollte sich aber nicht einstellen. Mit einem Highlight-Dunk zum 57:86-Zwischenstand beendete Tel Aviv das dritte Viertel.
Deutliche Verteilung der Kräfteverhältnisse
Ein Dreier von Terrell Gomez, sein Dritter an diesem Abend, war der erste Hamburger Distanztreffer seit Mitte des zweiten Viertels. Nur kurz darauf ließ VJ King einen weiteren folgen. Doch wie schon das gesamte Spiel über demonstrierte Hapoel, dass sie auf jede Aktion die passende Antwort parat hatten. Einem Dreier von Tel Avivs Kapitän Bar Timor ließ Jaylen Hoard direkt den nächsten Folgen. Weil der Favorit darüber hinaus auch immer wieder den Weg zum Korb fand, wuchs der Rückstand ein weiteres Mal deutlich an. Mitte des Schlussviertels waren es dann 40 Punkte, die den Leistungsunterschied zwischen beiden Teams an diesem Abend verdeutlichten. Die Schlussminuten in der trotz 2032 verkauften Tickets nur halbgefüllten edel-optics.de Arena vergingen, ohne dass sich an den Kräfteverhältnissen etwas ändern sollte. Leif Möller, der sich noch mit zwei Punkten in die Statistik eintrug, und Camron Reece konnten die Schlussminuten zumindest für sich positiv gestalten, indem sie wichtige Erfahrungen im zweithöchsten Wettbewerb sammelten.
Stats: Krause (6, 3 Ass.), Gomez (11, 4 Ass.), Hughes (2), Reece, Brauner (5), Möller (2), Meisner, Dziewa (3, 3 Reb.), Christmas (8), Hinrichs (8, 4 Reb.), King (22, 6 Reb.), Wohlfarth-Bottermann (5, 5 Reb.)
Hamburg Towers Basketball-Betreibergesellschaft mbH, Kurt-Emmerich-Platz 2, Hamburg, Hamburg 21109, Deutschland
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