Pointguards in der BBL
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Es ist schon faszinierend, entweder glaubten etliche BBL-Teams den Floor-General als letzten verpflichten zu können oder hofften darauf, dass alle anderen Teams auch schwache College-Absolventen einkaufen.
Zwar sind die Teams nun weitestgehend eingespielt gewesen, doch in den letzten Tagen ging ein Ruck durch die Liga. Pointguards wurden am laufenden Meter verpflichtet.
Den Anfang machte wohl Braunschweig mit Davies, da Collegeguy Cook zu schwach war. Zusammen scheinen sie jedenfalls nicht unterzugehen.
Zuletzt trennte sich Trier von Ross und holte mit Snow einen ordentlichen PG aus einer der stärksten Ligen Europas.
Oldenburg sucht einen NBA-Dropout, da College-Hotshot Krauser zwar dem Bronx-Freiplatz offenbar aber nicht der - ach so schwachen Bundesliga - gewachsen ist. Einstweilen stopfen sie die Lücke mit einem jungen, aber erfahrenen Legionär einer polnischen UlebCup-Mannschaft.
Leverkusen hatte Pech mit dem Handbruch Goldsberrys, aber Adrian Penland einen 17,6 Punkter aus der HEBA ist nochmal ein anderes Kaliber.
Man könnte ja Braunschweig auf das Geld und Leverkusen auf “passiert halt” abschieben, wenn da nicht zusätzlich auch die SD-User anderer Teams nun zu Saisonbeginn vorwiegend an ihren Pointguards und deren spezifischen Fähigkeiten rummäkeln würden: Alba’s Avery kommt nicht gut weg. Bamberg flucht offensichtlich auch über den Wahnsinn DC Collins.
Da stellt sich mir die Frage, warum diese Liga - in jeder Preislage - gegenwärtig ein solchen Problem mit ihren PGs hat. Was hat sich geändert, dass die sonst ja meist gerade auf dieser Position erfolgreichen (auch US-Blind-)Käufe gegenwärtig der Schwachpunkt vieler Teams zu sein scheinen.
Das Kaliber der Nachverpflichtungen in Trier und Oldenburg zeigt ja auch, dass plötzlich Geld für europa-erfahrene und wirklich starke Pointguards da ist.
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Interessanter Diskussonsansatz, Herr Gruebler
Was aber auch auffällig ist, ist die Tatsache das PG’s die schon länger in der Liga weilen, ihr Spiel stetig verbessern. Wieso ist das gerade bei den “1er” so auffällig?
Schaut nach Ludwigsburg, wo Green sich zu einem der stärksten seiner Zunft macht. Oder Bremerhavens Jones ist auch nicht wegzudenken. In Karlsruhe und Quakenbrück sind die PG’s auch die selben geblieben und sie spielen bisher zumindest nicht schlecht.
Gerade auf der Aufbauposition scheint wohl Konstanz und Erfahrung (bzgl.: Spielweise in der Liga) wichtig zu sein.
Vielleicht sollten die Clubs doch mehr in altbewährtes investieren als jedes Jahr aufs Neue zu versuchen einen Glücksgriff zu landen.
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On 2006-10-26 17:13, Gruebler wrote:
Das Kaliber der Nachverpflichtungen in Trier und Oldenburg zeigt ja auch, dass plötzlich Geld für europa-erfahrene und wirklich starke Pointguards da ist.Nun, wenn die bis heute noch keinen Verein gefunden hatten, dürften sie auch eine ganze Ecke günstiger geworden sein.
Dirk
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Da haben wir in Nürnberg Glück gehabt mit unserem Collegeboy Dwayne Lee . . . wenn wir den letztes Jahr schon gehabt hätten, hätten wir uns die 100.000€ für die Lizenz als sportlicher Absteiger sparen können!
Aber wir haben da ja noch einpaar andere unerfahrene Rookies, und die schlagen bei weitem nicht so ein wie unser PG!!! -
In Karlsruhe hätte man in Fergerson einen guten PG wenn er seine Distanzwürfe treffen, (was er eigentlich auch kann) und nicht so fahrlässig mit dem Ball umgehen würde.
McCray braucht noch mindestens 2 Jahre bis er auch in der Offense was reißen kann, aber er ist ja noch jung. -
On 2006-10-26 17:35, Henderson wrote:
Gerade auf der Aufbauposition scheint wohl Konstanz und Erfahrung (bzgl.: Spielweise in der Liga) wichtig zu sein.
Vielleicht sollten die Clubs doch mehr in altbewährtes investieren als jedes Jahr aufs Neue zu versuchen einen Glücksgriff zu landen.
Da hast du sicherlich recht. Aber zumindest ALBA (Price), Bamberg (Hamann) und Bonn (Wiz) wollten ihre PG ja behalten…
Dirk
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Ich hatte vor der Saison den Eindruck, dass alle Teams erstmal einen guten 4er verpflichten (Allen in Leverkusen; Pearson in Bonn…), dann den Center, dann den Shooter… Gleichzeitig hieß es vor der Saison: Gute Pointguards gibt es in Amiland zuhauf. Tja, jetzt ist ein guter Passgeber wohl doch vonnöten, um erfolgreich zu sein. Und die wachsen wider Erwarten doch nicht auf Bäumen.
@dicko
Wiz halten? Die Bonner sind Realisten. Unabhängig vom Gehalt wollte Koch einen spielenden PG, der nicht zwingend selbst scort, sondern vor allem seine Nebenleute stark macht. Und diesem Profil entsprach Wiz nicht. Es gab ja auch immer die Diskussion, ob Wiz nicht auf der 2 besser aufgehoben wäre, vorausgesetzt ein Verein hat die Kohle, sich neben ihm noch einen zweiten starken Guard leisten zu können. -
On 2006-10-26 17:48, Langer_Eugen wrote:
Ich hatte vor der Saison den Eindruck, dass alle Teams erstmal einen guten 4er verpflichten (Allen in Leverkusen; Pearson in Bonn…), dann den Center, dann den Shooter… Gleichzeitig hieß es vor der Saison: Gute Pointguards gibt es in Amiland zuhauf. Tja, jetzt ist ein guter Passgeber wohl doch vonnöten, um erfolgreich zu sein. Und die wachsen wider Erwarten doch nicht auf Bäumen.Tja, wie man´s macht, isses verkehrt.
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Klar, wenn die Spieler Dollars aus Südeuropa (Spanien, Italien) sehen, ist es natürlich so gut wie unmöglich die Spieler zu halten.
@ OGee:
Da gibt es aber viele Beispiele, Amerikaner aus der 2. Liga, die in der BBL mehr als nur mithalte konnten (können):
Collins - Tübingen - Berlin - Italien - Bamberg
Jordan - Quakenbrück - Litauen - Köln - Italien
Campbell - Paderborn - Giessen - ??? (by the way: wo spielt der gute Luis jetzt eigentlich?)
und nun vll Rowland… -
Campbell spielt irgendwo in Japan. Wir in Giessen würden mit unserne Guards auch unzufrieden sein, da wir aber keine haben, können wir auch nicht unzufrieden sein
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On 2006-10-26 17:57, Henderson wrote:
Da gibt es aber viele Beispiele, Amerikaner aus der 2. Liga, die in der BBL mehr als nur mithalte konnten (können):Collins - Tübingen - Berlin - Italien - Bamberg
Jordan - Quakenbrück - Litauen - Köln - Italien
Campbell - Paderborn - Giessen - ??? (by the way: wo spielt der gute Luis jetzt eigentlich?)
und nun vll Rowland…Bynum - Grevenbroich - Weiden - Bremerhaven
CU,
fischtown -
On 2006-10-26 18:06, sid wrote:
wo ist denn da das ausland?! :-?Wo ist denn bei dieser Aufzählung
On 2006-10-26 17:57, Henderson wrote:
Da gibt es aber viele Beispiele, Amerikaner aus der 2. Liga, die in der BBL mehr als nur mithalte konnten (können):explizit vom Ausland die Rede? :-?
CU,
fischtown -
Bin mir sicher,dass Harrolson aus Bayreuth sich in jedem BBL Team etablieren könnte…
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On 2006-10-26 17:57, Henderson wrote:
Jordan - Quakenbrück - Litauen - Köln - Italienklugscheiss: Jordan war in Lettland (BK Ventspils, habe ich mich eigenäugig von überzeugt).
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bonn scheint da mit gardner ja eine der wenigen ausnahmen zu sein, die dieses jahr nen guten guard angeheuert haben.aber wirklich ein interessanter ansatz. mir war das gar nicht so aufgefallen, dass es dort so viele probleme dieses jahr gibt.
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Ich bin nur mit Koko sehr unzufrieden.
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Da hast du sicherlich recht. Aber zumindest ALBA (Price), Bamberg (Hamann) und Bonn (Wiz) wollten ihre PG ja behalten…
Dirk
Oldenburg hätte Valters wohl auch behalten, aber der Gute wollte wohl zuviel Kohle und hatte auch sonst einen leichten Höhenkoller, aber vor allem wollte er Europäisch spielen. Nun dümpelt er als Backup für Wisniewski und macht lt. den Statistiken keine sooo gute Figur in Italien. Aber das kann sich ja noch ändern.
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die dragons können eigentlich zufrieden sein. rivera konnte nach der summer-league erneut verpflichtet werden und hat bisher im durchschnitt :
15,8 punkte
4,8 assists und
1,5 steals bei einer spielzeit von 38:17 minuten erzielt.
dazu ein double double und die bisdato saisonbestleistung mit 11 assists in einem spiel.in diesem fall unterstützt rivera also die these dass di pgs in der zweiten saison noch einmal stärker werden…
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Ich denke, dass die PGs, die schon länger in der Liga spielen besser sind als die anderen
Sieht man z.B. an:
Rivera - Artand Dragons
Green - EnBW Ludwigsburg
Jones - Eisbären BremerhavenTeams die allerdings ‘nur’ Collegeboys verpflichtet heben sind nicht so gut in die Saison gestartet:
Ross- Trier
Krauser - Oldenburg
Cook - BraunschweigEntweder setzt man bei der wohl wichtigsten Position im Basketball auf Erfahrung oder man macht es wir Berlin und die anderen 2-3 ‘reichen’ Teams in der Liga und verpflichtet gestandene Stars (Avery, Collins)!
Vielleicht kann maqn den Thread auch noch erweitern:
Wen haltet ihr für den besten PG der BBL und warum?Ich finde, dass Jerry Green der BESTE ist!!!
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Ich befürchte, dass die Frage nach dem besten Pointguard kaum beantwortet werden kann. Es sind super viele neue Spieler, die man erst einmal in den Kopf kriegen muss. Aber @BasketFreaks Analyse ist zwar nicht auf breiter Basis, doch eben auch nicht empirisch wiederlegbar.
Doch auch die neuen “Europa-Stars” haben Probleme. Nico Simon oder Julius Jenkins verstehen es teilweise besser die BBL erfahrenen Spieler in Szene zu setzen. Kennt Simon nur die Systeme besser, weil er seit Jahren im deutschen Basketball spielt? Fällt Jenkins die Eingewöhnung leichter, weil er Nürnberg mitgemacht hat? Ist DC Collins dafür zu lange aus der BBL weg? Dann müsste sich diese Liga aber massiv verändert haben.
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On 2006-10-26 21:23, BasketFreak wrote:
Ich denke, dass die PGs, die schon länger in der Liga spielen besser sind als die anderenSieht man z.B. an:
Rivera - Artand Dragons
Green - EnBW Ludwigsburg
Jones - Eisbären BremerhavenTeams die allerdings ‘nur’ Collegeboys verpflichtet heben sind nicht so gut in die Saison gestartet:
Ross- Trier
Krauser - Oldenburg
Cook - BraunschweigDas stimmt nur, wenn man
Gardner - Bonn
vergisst. Auch ganz frisch von von außerhalb gekommen.
Der ist auch der beste Point-Guard, den ich in der kurzen Saison gesehen habe. Aber es fehlen ja noch ein paar Spiele.
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Bei Bonn ist das aber auch irgendwie eine Tradition auf der 1 immer einen guten Spieler zu haben. Genauso Tradition ist es dort, (fast) jedes einen neuen Spieler zu sehen.
Wird mich mal interessieren wer den Bonnern die Phelps, Renchers, Capins, Milisavlivics, Wizs, Gardners und wie sie alle heißen andreht…
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Wird mich mal interessieren wer den Bonnern die Phelps, Renchers, Capins, Milisavlivics, Wizs, Gardners und wie sie alle heißen andreht…
Vergiss ma den Eric Taylor net, Mark Miller gehörte auch noch zu den besseren.
Liegt evt. da dran, das niemand von denen ein Collegespieler war.
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warum?? ganz einfach, Jerry Green scort fast 17 Punkte im Schnitt, liefert nebenbei um die 5 Assists pro Spiel, ist kaum verletzt seit 3 Jahren, hat für seine hohe Anzahl an Spielminuten sehr wenig Turnovers, kommt kaum in Foultrouble, ist symphatisch und charakterlich einwandfrei–-kurzum gesagt wenn man die Kriterien eines MVP genau ansetzt(Wert des Spielers für sein Team, bzw. den Erfolg seines Teams) dann ist Jerry Green ein ganz heißer MVP-Kandidat—Begründung genug???
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On 2006-10-26 21:23, BasketFreak wrote:
Vielleicht kann maqn den Thread auch noch erweitern:
Wen haltet ihr für den besten PG der BBL und warum?Oooch nöö! Mehr als 5, 6 poinguards kann man selbst mit premiere kaum bisher gesehen haben. Und das läuft eh wie alle Bester-XY-Wahlen hier: Jeder wählt den, den er am meisten sieht, im Prinzip den eigenen.
Huuch, da haben wir ja auch gleich den Praxisbeweis:
Ich finde, dass Jerry Green der BESTE ist!!!
Also das ist ja echt 'ne Überraschung, damit hätte jetzt kaum einer gerechnet!
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Mal abgesehen davon, dass ich Ludwigsburg-Fan bin, JERRY GREEN ist zur Zeit oder vielleicht sogar diese Saison der beste PG der Liga, er “kann (fast) alles”!!! Normalerweise macht er seine 15 Punkte im Schnitt, dazu meistens um die 5 Assists!! Wenn er sieht, dass seine Mitspieler treffen, konzentriert er sich auf Assists und auf Teamplay, wenn’s im Team mal phasenweise nicht so läuft, dann schnappt er sich den Ball und macht selber Punkte, und das macht er wann er will!! Er hat sich in der BBL in den letzten 3 Jahren so unglaublich entwickelt, vom Back-Up PG bis zum (meiner Meinung nach) besten PG der Liga!! Ich hoffe, dass er auch diese (wahrscheinlich letzte Saison) bei der EnBW weiter unverletzt bleibt und weiter so überragend spielt wie bisher!!
@Alle Fans aus Artland, Bonn und Karlsruhe: Ich denke ihr wisst, wie stark Green ist
Wobei Gardner natürlich auch stark spielt und Jones und Rivera ebenfalls sehr gute PG’s sind!! -
Vielleicht, aber nur wenn wirklich alles so super läuft und man es schafft den Heimvorteil in den Playoffs zu bekommen und man ins Halbfinale einzieht, dann könnte man vielleicht sogar Europaweit spielen?
Vielleicht würde dann auch Green ein Jahr bei uns dranhängen!
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Sicherlich ist Jerry Green ein toller und guter PG und zur Zeit sicherlich in guter Form. Offensiv ist er eine Bank, aber für einen sehr guten PG fehlt Jerry Green einfach die Defense.
Also liebe Ludwigsburger, wählt Jerry fleißig in das All Star Team, aber der beste PG der Liga ist er bei weitem nicht. -
Zu Braunschweig, Cook wurde sehr früh verpflichtet und war wohl als Starting PG angedacht, aber es sollte immernoch ein 2. Combo-Guard verpflichtet werden und auch Davis ist noch vor dem Saisonstart gekommen. Man hätte gerne diesen Spieler früher verpflichtet, mußte aber aufgrund der finanziellen Lage etwas länger warten.
Was jetzt in der Liga passiert wundert mich aber sehr. Eine meiner Meinung der wichtigsten Positionen wird am Anfang der Saison noch mal verändert. Wenn es Verletzungen gibt ist das ja verständlich. Nur es wird ja bestimmt einige Wochen brauchen den neuen PG ins System einzuführen und dies nun innerhalb der Saison zu machen, sehe ich als sehr großes Risiko an.
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@Hobbit
Also selbst wenn du meinst, dass Jerry nicht der beste PG der Liga ist, dann ist es doch etwas übertrieben zu sagen, dass er es “bei weitem” nicht ist!! Seine Defense ist natürlich wie du sagtest nicht die beste der Liga, aber auch da gehört er noch lange nicht zu den schlechtesten!! Natürlich hat ihm Gillingham 26 Punkte eingestreut, und jetzt kannst du sagen schlechte Defense….aber dann haben ja all die anderen PG’s, gegen die Jerry seine ca. 20 Punkte macht, auch ne schlechte Defense!?! -
Es ist an der Zeit dieses Thread upzudaten. Hier mal die aktuelle Zusammenstellung der neuesten PG-Nachverpflichtungen:
Bamberg: Zimmermann
Oldenburg: (Scott, released), Perkins
Gießen: [offiziell suchend]
Tübingen: [angeblich suchend]Dazu halt Penland (Lev), Snow (TBB) und noch zu Saisonstart Davies (BS).
Es sind mittleriweise sieben von 18 Teams, die sich einen neuen PG geholt haben oder holen wollen. Ich möchte fast wetten, dass wir 50 % PG-Wechsel noch sehen werden. Dafür, dass das der Kopf des Teams sein soll, der Stil und Tempo bestimmt, frage ich mich mehr und mehr ob unsere BBL-Coaches vor der Saison wissen, wie ihr Team aussehen und spielen soll.
Übrigens: Soweit es beurteilt werden kann, schlagen die Nachverpflichtungen bislang nicht so toll ein. Die einzig rühmliche Ausnahme ist Penland in Leverkusen.