Die anderen BBL-Entscheidungen...
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Nachdem hier die TOP4-Vergabe 2006 nach Bamberg soviel Staub aufwirbelt, wünsche ich mir auch eine Diskussion um die anderen gefällten Entscheidungen der BBL:
1.) 8% des Etats müssen für den Nachwuchs ausgegeben werden.
2.) Der Mindest-Etat für BBL-Vereine soll auf 1 Million pro Saison steigen.
3.) Es wird einheitliche Spieler-Verträge geben.
4.) Das TOP4 soll ab 2006/7 für 5 Jahre fest an einen Ort vergeben werden.
5.) Die Auf- und Abstiegsregelung soll mit der AG 2.Liga verhandelt werden.
zu 1.) Das klingt ja gut, wenn man wüsste, wieviel bis dato investiert wurde. Möglicherweise steht das auch in Zusammenhang mit der U-18/19/20-Bundesliga.
Ein Konflikt könnte mit 2.) entstehen.
zu 2.) Das wird für manche Kellerkinder ein Kraftakt werden…Bremerhaven, Karlsruhe, Nürnberg oder Trier werden damit ihre Probleme haben.
Auch ergibt sich dann wohl ein Konflikt mit der 2. Liga. Die Etats sind dort wohl deutlich niedriger, ein Aufstieg wäre mit großen finanziellen Kraftakten verbunden, der in mancher Region sicher nicht zu stemmen wäre…zu 3.) Eine feste Vertragsregelung macht Sinn, man kann damit auch die finanziellen Neben-Abreden zwischen Spieler und Verein besser überblicken, einschränken und kontrollieren.
zu 4.) Ein fester TOP4-Standort, egal, an welchem Ort (Hauptsache, die Halle ist geeignet.) in D ist sicher ein weiser Fortschritt. Fuß- und Handball verfahren seit Jahren schon so. Auch für die mediale Präsenz kann das nur von Vorteil sein.
zu 5.) Mit der Zwangs-Etaterhöhung baut sich da ein Konfliktfall auf.
Die BBL entscheidet selbst über die Teilnahme der Aufsteiger (=Gesellschafter in der BBL). Die Vorraussetzungen dafür werden nun erheblich verändert, sicher zum wirtschaftlich positiven, d.h. wirtschaftlich sicheren für die Belange der BBL.Ich weiß nicht, ob damit nicht irgendwelche Aufsteiger aus “wirtschaftlichen” Randlagen gestoppt werden. Andererseits will die BBL ja aus der “Schulturnhallen-”-Provinz in die großen Städte…
Das wäre ein Weg den gesamten Profi-BB in D zu verändern…P.S: Die TOP4-Vergabe nach Bamberg ist sicher eine Verbeugung der Liga vor dem aktuellen Meister. Sie geht vollauf in Ordnung.
Auch wenn Bamberg nicht teilnehmen würde, wird die Halle sicherlich ausverkauft sein.
Überlegungen, dass TOP4 könnte auch eine niedersächsisch-bremsche Lokal-Meisterschaft werden, sind wohl arg theoretisch.
Genausogut könnte man darüber nachdenken, warum nicht Halb-Bamberg sich schon Tickets für das Final4 in Prag gesichert hat, noch näher dran wird sicher kein Final4 mehr stattfinden…P.P.S.: Da die Nachrichten-Diskussion auf der Titelseite bald in den Daten-Himmel eingehen wird, habe ich die Diskussion hier noch einmal gestartet.
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na ja zu deinem schlußpunkt. warum sollte die halle auf jeden fall voll werden auch wenn bamberg nicht teil nimmt? es sind ja momentan noch nichtmal alle bamberger heimspiele ausverkauft. wenn kein team wie bonn oder gießen beim top4 ist und die vereine wie letztes jahr köln und ludwigsburg 100 fans mitbringen sehe ich die halle in keinem fall voller als letztes jahr in frankfurt. dazu kommt noch die “schlechte” lage für den großteil der fangruppen und die teuren eintrittspreise in bamberg… wenn bamberg nicht dabei sein sollte wird das ein riesen flopp meiner meinung nach, aber ich bin mir sicher dass bamberg dabei sein wird.
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Tja schnorri, mit dem Ende Deines Eröffnungsposts haste wohl ein Eigentor geschossen. Nun wird doch wieder über Bamberg diskutiert.
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1.) Finde ich ganz gut, die Grenze ist aber auch hoch genug angesetzt, vorallem für Teams mit weniger Etat ist das schon einiges.
2.) Da gibts Vor-und Nachteile. Einerseits wird es für kleinere Zweitligisten nun fast unmöglich aufzusteigen, andererseits wird die Wettbewerbsfähigkeit der kleineren Mannschaften erhöht. Fraglich nur, ob es nicht Aufsteiger gibt die gerade mal so die Million zusammenkratzen und dann die Saison vieleicht nicht durchstehen,gerade das will man ja eigentlich verhindern.
4.) Fand die bisherige Regelung eigentlich etwas besser obwohl sie auch nicht perfekt war. Wäre dafür das Top 4 ganz abzuschaffen da man mit dem All Star Day schon so ein Event hat und ein Endspiel mit Hin- und Rückspiel auszutragen
5.) Na da hoffe ich mal das es auch weiterhin Auf und Absteiger geben wird sowe keine Relegationsspiele eingeführt werden.
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Thema Mindestetat Nachwuchsförderung ist auf jeden Fall lobenswert nur muss klar geregelt werden was, gehört dazu (Stichworte Doppellizlenzler aber auch Trainer etc, die sowohl in der BBL als auch im Nachwuchs arbeiten)
Thema Etat, ein Mindestetat macht Sinn, aber wie die BBL wohl auch gemerkt hat wirkt sich das auf die Aufsteiger besonders aus.
Nehmen wir mal Nürnberg, die haben gerade so Ihr eigenes Minimalziel von 800.000 zusammen gebracht. Wenn sie drin bleiben ist eine Steigerung auf über 1 Mio durchaus realistisch. Steigen sie ab wird wohl viel vom vorhandenen Potentzial verloren gehen. Und sollten sie dann im Jahr darauf wieder aufsteigen wird es wahrscheinlich nicht gelingen auf 1 Mio zu kommen.Thema Pokalfinale:
im Handball ist das mit Hamburg eine Erfolgsgeschichte (ist wohl jetzt vor dem Achtelfinale schon fast ausverkauft), aber kann die BBL das schon erreichen ?
Daher der Versuchballon mit Bamberg, dort war der Supercup (ohne Nowitzki) letztes Jahr besser besucht als heuer in Braunschweig mit Dirk. -
ich bin mir relativ sicher dass frankfurt die preise im letzten jahr selber gestaltet hat… ich hatte eine karte für 20 euro (ermäßigt) für das top4 wochenende. das hab ich in bamberg teilweise für ein spiel schon bezahlt!
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Die Initiative zur Nachwuchsförderung ist zu begrüßen und ein absolut richtiger Schritt, mit 8% hat man da schon ordentlich hingelangt…
Die Einführung des Mindestetats sehe ich mit gemischten Gefühlen. Selbst für Spitzenteams der 2. Liga bedeutet der Schritt zur Million eine Budgetverdoppelung. Solange Rahmenbedingungen wie Halle, Logistik und Organisation in Ordnung sind, spricht doch nichts dagegen, wenn ein Club mit weniger Budget sein Glück versucht. Mir erscheint das sinnvoller als auf Biegen und Brechen einen Millionenetat auf Pump zu organisieren und dann ins Bodenlose abzustürzen, sobald auch nur Kleinigkeiten schief laufen.
Bitte keine Änderung des Auf- und Abstiegsmodus’. Die aktuelle Regelung ist fair und sorgt jährlich für frischen Wind in der Liga. Ich bin gegen eine Relegationsrunde, gerade bei den Budgetunterschieden zwischen Erst- und Zweitligisten - dann würde die Liga meines Erachtens Gefahr laufen, zu einer geschlossenen Veranstaltung zu werden.
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@ 1.)
Finde ich 'ne gute Sache, wobei 8% des Etats schon ganz schön happig sind.@ 2.)
Finde ich überhaupt nicht in Ordnung. Warum sollten Mannschaften bestraft werden, wenn sie es schaffen, mit einen geringerem Etat auszukommen? Möchte man eine “Reichenliga”? Ich finde es eh schon traurig genug (nicht nur im Basketball), daß der finanzielle Aspekt in vielen Profisportarten über dem sportlichen steht.@ 3.)
Eineitliche Spielerverträge werden Extras, die intern verhandelt werden, nicht ausschließen können. Dann werden halt zukünftig zwei Verträge gemacht, einer für die “Öffentlichkeit” und ein interner.@ 4.)
Sich mit dem Fußball zu vergleichen, ist ein wenig größenwahnsinnig.@ 5.)
Ich würde Playdowns und/oder Relegationsspiele begrüßen. Macht die Sache spannender.
Bzgl. Relegation: Es sollte dennoch bei zwei festen Auf- und Absteigern bleiben.CU,
fischtown -
On 2005-11-18 14:42, PUNKTpunktPUNKT wrote:
ich bin mir relativ sicher dass frankfurt die preise im letzten jahr selber gestaltet hat… ich hatte eine karte für 20 euro (ermäßigt) für das top4 wochenende. das hab ich in bamberg teilweise für ein spiel schon bezahlt!Sicher stehen die Eintrittspreise des Top4 im Zusammenhang mit der Hallenmiete bzw. den Unterhaltungskosten. Diese wird in der Frankfurter Ballsporthalle vergleichsweise gering sein (im Gegensatz beispielsweise zur Kölnarena).
Veranstalter ist und bleibt aber die BBL, so dass die Preise sicher nicht von den Skyliners festgelegt wurden. So hat z.B. die BBL als Veranstalter in Frankfurt Parkplatzgebühren erhoben, obwohl dies bei den Skyliners-Spielen zu diesem Zeitpunkt (vor 2 Jahren) noch nicht der Fall war. (Mittlerweile allerdings leider schon).
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@ 2.) ich denke das ist überhaupt nicht so dramatisch. ich denke es gibt dieses jahr nur eine einzige mannscahft die dieses nicht erreicht aalle anderen sollten dies erreichen und vermutlich wird es Nürnberg nächstes jahr auch schaffen sollten sie nicht absteigen.
probleme sollten jedes jAHR EIGENTLICH NUR DER EIN ODER ANDERE aUFSTEIGER HABEN. Und dann muss man sich überlegen ob es überhaupt sinn macht mit so einem geringen Etat zu starten. Nürnberg hat sich dieses Jahr das Minimum 800000 gesetzt, dieses Minimum wird ob mit oder ohne Regeleung sowieso jedes jahr steigen.Die nachwuchsförderung finde ich sehr positiv auch wenn es schwierig wird was eigentlich dazu zählt der Co Trainer der 1. Herren ist gleichzeitig Trainer der U16, fällt das Gehalt des Trainers jetzt zu den 8% koder zu den 92%??? Aber dies ist denke ich die einzige Regelung besser kriegt man es nicht hn! und besser so als gar nicht!!!
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Tach zsm,
ich sehe das mit dem min-etat iHv 1Mio abzgl 8% schon realistisch. mit (wesentlich) weniger duerfte man max. Schlachtopfer sein.
Wir sehen es ja an den 850k€ etat in N. Augenscheinlich kann man “einigermasen” mitspielen.´ich rechne schon auch etwas dem umfeld, dem (schoenen … hi Harli) trähner und auch etwas dem glueck zu. ich habe mal eine aufstellung gesehen, was die bbl/der dbb noch alles an Umlagen von den Bundesligisten einfordert. das ist schon beeindruckend. da geht noch ein erklecklicher Betrag an die jeweiligen organisationen, Schiris, Vorgaben fuer Ligawerbung, Scouting, Videos usw. drauf
Ich denke mit wesentlich weniger sollte sich kein 2t-Ligist das Projekt erste Liga antun. Das waere schon extrem blauaeugig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit 500-600k€ die erste liga ohne Abstieg ueberstehen kann.
Gruss
JLo
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@Schnorri: Naja, Triers Etat diese Saison liegt wohl bei knapp 1,3 Millionen € und mit den Gesellschaftern im Rücken sollte das wohl kein allzugroßes Problem werden, diese Jahr für Jahr zu erreichen. Aber du hast Tübingen vergessen, die gehören auch eher zu den Ärmeren Teams. Find das aber nicht ok, denn es gibt Manager die auch mit niedrigeren Etats schlagkräftige Truppen stellen können und reichere die nichts gebacken kriegen (siehe MBC).
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1.) Gute Regelung im Prinzip. Ich sehe nur das Problem, wie es dann mit Kooperationen bzw. ausgegliederten Bundesligamannschaften gemacht werden soll. Wenn die Nachwuchsarbeit und Aufbauarbeit halt vertraglich ausgegliedert ist, zählen die dann in die 8% mit rein? Das wird noch für einiges hin und her am grünen Tisch sorgen…
2.) scheint mir eher eine Anpassung an die allgemeinen Verhältnisse zu sein.
Wenn man mal kurz durchrechnet8 Heimspiele a 3000 Karten (letzte Saison war der Schnitt bei knapp 3500) für 10 Euro sind ja schon 240.000 Euro, also 1/4 des Etat. Dazu kommen dann noch Sachen wie Fanartikel, Trikot- & Bandenwerbung, Play-Off, etc.
Deshalb sind 1 Mio nicht wirklich viel und sollten im Prinzip von jeder Mannschaft erreicht werden können. Auch wenn es Aufsteiger wahrscheinlich nicht ganz so einfach haben dürften, aber den Ruf für die Geldgeber muss man sich halt erst erarbeiten. Das ist nunmal überall so.3.) ob das nicht ein wenig mit dem eruopäischen Recht kollidiert? Wenn jemand einen individuellen Arbeitsvertrag will, warum soll er ihn nicht bekommen? Der eine bekommt halt Festgehalt, ein anderer Erfolgsabhängiges Entgeld oder wie auch immer die Lösungen da sind.
Entweder ist das nur eine sehr schwammige Aussage oder es soll nur (wie in anderen Sportarten schon üblich) einen empfohlenen Rahmenvertrag geben, der aber nicht Pflicht ist (sein kann). Der Punkt dürfte sonst kippen mMn.4.) Haben damit Städte außer den Großstädten eine Chance? Die BBL braucht auch Einnahmen+mehr Popularität um langfristig was im TV-Bereich zu erreichen. Und darum viele Zuschauer. Wenn manche Vereine nicht mal 50% Auslastung schaffen, habe sie wohl keum eine Chance (Bremerhaven (Platz 2) hat 48%, Rekordmeister Leverkusen auch nur 58%, etc.).
Beim Fußball hatte es auch was mit dem Kalten Krieg zu tun und mit der Attraktivität von Berlin und dem großen Olympiastadion (damasl gabs noch nicht so viele große Stadien). Ob es sich beim Basketball mit der Festlegung positiv auswirkt, wage ich zu bezweifeln.5.) Welche Optionen stehen? Fester Abstieg, Play-Down oder Relegation mit festem Absteiger. Oder gar keine Absteiger mehr. Ich sehe davon keine Variante, die irgend welche besonderen Vorteile hat. Vielleicht gehts ja auch nur um die Übereinstimmung mit den Punkten 1&2.
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On 2005-11-18 16:24, HUsar wrote:
2.) Auch wenn es Aufsteiger wahrscheinlich nicht ganz so einfach haben dürften, aber den Ruf für die Geldgeber muss man sich halt erst erarbeiten. Das ist nunmal überall so.Man muß aber auch eine Chance bekommen, sich den Ruf erarbeiten zu können.
On 2005-11-18 16:24, HUsar wrote:
4.) Haben damit Städte außer den Großstädten eine Chance? Die BBL braucht auch Einnahmen+mehr Popularität um langfristig was im TV-Bereich zu erreichen. Und darum viele Zuschauer. Wenn manche Vereine nicht mal 50% Auslastung schaffen, habe sie wohl keum eine Chance (Bremerhaven (Platz 2) hat 48%, …Traue keiner Statistik… .
Man sollte mit absoluten Zuschauerwerten rechnen und nicht mit einer Auslastungsquote, die zudem noch auf falschen Basiswerten beruht. Hätte man z.B. in Bremerhaven offiziell nur eine 3000er Halle, würde die Auslastung ein wenig anders aussehen als bei einer 4795er Halle, wie sie offiziell angegeben ist. Desweiteren muß die Sache in Bremerhaven noch “wachsen”.Und wenn es nach der Größe der Städte gehen sollte, vergleiche bitte mal die Einwohnerzahl von Bamberg mit z.B. der von Bremerhaven.
Popularität ist nicht von Städtegrößen abhängig.CU,
fischtown -