Nachwuchskonzepte der BBL?
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Ich komme eben von einer sehr informativen Veranstaltung von GHP Bamberg in denen Bauermann, Heyder und Co. über das Bamberger Nachwuchskonzept berichtet hatten.
Besonders Bauermann ging mit der Liga und den Vereinen hart ins Gericht und sieht den deutschen Basketball in ein paar Jahren, nachdem Nowitzki, Okujala, Femerling und Co. ihre Schuhe an den Nagel gehängt haben, vor dem Abgrund… wohl zurecht.
Er fordert dringend und nachdrücklich eine freiwillige Positivregelung aller BBL Teams eine gewisse Anzahl Spieler im Kader zu haben, die in Deutschland ausgebildet wurden, so wie dies in Italien oder im deutschen Eishockey der Fall ist. Bemängelt hat er dabei, dass hier wohl immer 3, 4 BBL-Teams ausscheren würden und ihre kurzfristigen Ziele über das Gesamtziel “Deutscher Basketball” stellen. Langfristig brauche die Liga einfach wieder deutsche Identifikationsfiguren um aus ihrem Randsportartendasein heraus zu finden, denn abgesehen von Premiere findet BBL-Basketball weder im Fernsehen noch in den Printmedien in erwähnenwertem Ausmaß statt. Die Zugpferde sind dort, wenn überhaupt, NBA und Nationalmannschaft wegen Nowitzki, doch was passiert danach?Des weitere fordert er Nachwuchsförderung als Teil des Lizenzierungsverfahrens fest zu verankern, es könne nicht sein, dass ein BBL Verein 3000 Sitzplätze vorweisen müssen, sich jedoch aus der Verantwortung um den deutschen Basketball stehlen können. Bis auf 3 bis 4 Vereine in Deutschland würde die Nachwuchsförderung nicht professionell oder halbherzig betrieben. Anklage genug um einen Threat zu eröffnen um einen (objektiven) Überblick über die Anstrengungen der verschiedenen BBL Teams zur Nachwuchsförderung zu machen.
P.S. Bauermanns Tip für Nachwuchsspieler mit dem Ziel Profibasketballer “Hände weg von Frauen”.
Ich fang jetzt mal kurz mit Bamberg an:
Es gibt GHP Bamberg, TSV Tröster Breitengueßbach und den FC Baunach die also Auffangbecken für alle Vereine der Region Talenten in der BBL, der 2. Liga, der Regionalliga und der Oberliga die Chance gibt sich zu entwickeln. Hierfür wurde schon vor Jahren ein Förderverein implemetiert und vom BBL Etat gehen pro Saison 300.000 Euro in die Nachwuchsförderung, von denen u. a. auch zwei hauptamtliche Jugendtrainer in Radomirovic und Bischof finanziert werden, die sich ausschließlich um die Förderung von Talenten kümmern.
Hinzu kommt sozusagen ein virtuelles Internat: Die Jungenspieler wohnen in einem Haus zusammen, wo u. a. auch Coach Bischof wohnt und werden dort rund um die Uhr betreut. Sehr großen Wert wird von Vereinsseite auf eine gute schulische Ausbildung gelegt, so sind die Nachwuchstrainer wöchentlich mit den Lehrern der Talente in Kontakt.Im Bickfeld auf eine oder bereits in einer BBL Karriere stehen momentan folgende Spieler:
Dirk Mädrich (BBL und 2. Liga), Ivan Pavic (BBL), Steffen Hamann (BBL), Max Weber (BBL und 2. Liga), Sajmen Hauer (2. Liga), Sebastian Betz (BBL und 2. Liga), Johannes Betz (2. Liga), Adam Radomirovic (BBL), Raymond Hasler (BBL), Manuel Imamovic, Dimitry McDuffy, Alexej Bondar, und der zur Zeit in der NCAA aktive Christopher McNaughton
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C U IN SPRING!
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In Oldenburg genießet die Jugendarbeit mittlerweile sehr hohen Stellenwert!
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Jaja, unser Bundes-Dirk. Fordert als Bundestrainer ne Jugendquote und als GHP-Coach holt er Mädrich und lässt ihn auch auf der Bank rumsitzen und holt gleich noch nen Cotonou.
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Frankfurt:
Die Skyliners fördern in der Basketball Akademie Rhein-Main (BARM) talentierte Spieler ab 15 Jahren. Aufgenommen werden Akteure, die eine Perspektive auf die höchste europäische Liga- und für den A-Kader besitzen. Es werden aber nicht ausschließlich deutsche Talente gefördert. Momentan im Programm sind meines Wissens:
Malick Badiane, Alex King, Miroslav Todic, Mladjen Sljivancanin, Berent Kavaklioglu, Florian Hennen, Nikita Khartchenkov, Fredrick Kleemichen, Patrick Taubert, Sebastian Barth. Ehemals geförderte Spieler sind Mario Kasun, Dominik Hennen und Peter Fehse.Die Kooperationspartner sind derzeit MTV Kronberg und TV Langen. Inwieweit ASC Mainz und Eintracht Frankfurt noch offiziell dazuzählen, weiß ich nicht.
Vier Coaches sind für das Individualtraining der Talente verantwortlich: Steven Clauss, Simon Cote, Anatoli Dobrouchin und Miljenko Crnjac.
Als Trainingszentrum steht 24h am Tag und 7 Tage in der Woche “Basketball City Mainhatten” im Frankfurter Nordwestzentrum zur Verfügung. Das ist eine moderne Halle mit insgesamt 7 Körben. Unter dem gleichen Dach befinden sich auch Krafträume, Schwimmbad, Sauna und Spielerwohnungen.
Zu den Partner der BARM zählen außerdem das Basketballinternat Langen, der hessischen Basketballverband und die Stadt Frankfurt
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also zum thema frankfurt und jugendarbeit sage ich jetzt nix mehr….über diesen mist wurde schon genug gesagt !!!
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Ob Langen wirklich noch Kooperationspartner der Frankfurter ist? Allein Barth wird noch namentlich bei den Frankfurtern geführt. Sonst ist da nichts mehr am laufen. Nikita Khartchenkov ist meines Wissens nach Russland zurück gekehrt.
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Unsere Mannschaft ist Dank des Jugendkonzeptes, das auf der Seite “www.diejungeliga.de” vorgestellt wird immerhin 2. in der 2.Liga Nord bei nur 2 Niederlagen geworden. Im Pokal wurden 2 BBL-Vereine geschlagen und die Skyliners immerhin in die Verlängerung gezwungen. Man sieht also, daß es auch mit nur 2 Amis und sonst nur deutschen Spielern geht…Natürlich ist da zu den Spitzenteams der BBL ein Qualitätsunterschied. Aber das ist wie schon öfter diskutiert alles Geschmackssache…ich gehöre nicht zu den Leuten die jedes Jahr 10 neue Amerikaner/Jugoslawen/Cotounus sehen will
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Ich nehme auch mal an, dass Frankfurt zusammen mit Berlin einer der Standorte ist, der von Bauermann loben herausgehoben wird.
Mich würde mal eine Stimme aus Berlin interessieren, wie da Momentan das Jugendkonzept aussieht und welche Spieler dort im Blickfeld stehen.
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Also ich bin zwar kein Berliner aber trotzdem schulen wir immer mit einem Auge nach Berlin und mit dem anderen nach Hamburg. Hamburg schafft es einfach aufgrund persönlicher Eitelkeiten nicht an einem Strang zu ziehen. Ich habe noch nie so viele Legionäre auf einem Haufen gesehen. Vorbildfunktion für Jugendarbeit - fehlanzeige. Im Moment schießen sich alle Gegenseitig ins Knie… Wedel hat sicher im weiblichen Bereich immernoch die Nase vorn, im männlichen?!? Das wird sich sicher auch wieder ändern, denn genug Basketballverrückte gibt es ja. In Berlin gibt es doch nunmal eine zweier Konkurenz. IBBA und TuSLi graben sich gegenseitig die Spieler ab, wobei sicher die Anzahl an Talenten nicht wenig ist. Aber wer es ganz nach oben schafft hängt natürlich auch vom kommerziellen Erfolgsdruck der Profiligen ab bzw. dem Trainer, ob ihm die Zeit gegeben wird oder ob er überhaupt sensibel für Talente ist. Letzlich muss ich den Konzpeten im Jugendbereich sicher in Halle und Jena Recht geben, wobei die große Schwäche dort an den finanziellen Mitteln hängt. Sobald die Spieler ihre Schule abgeschlossen haben gibt es keine Möglichkeit sie im Verein zu halten.
Hier also ein pieps der Randgruppe… -
Im Berliner Jugendkonzept kennt sich daahook wohl am besten aus, vllt. äußerst er sich ja mal.
Ich selbst kann da kaum was zu sagen, da mich die Jugend eher viertrangig oder noch weniger interessiert.
ALBA selbst hat eine Mini-Mannschaft, wo man bereits die Kleinen zum BB bringen will. Damit wird man auch regelmäßig Berliner Meister. Vielleicht wird daraus eines Tages die eigene Jugendmannschaft.
ALBAS Kooperationspartner TuS Lichterfelde stellt sowohl in der 1. Regionalliga Nord als auch in unteren Ligen Mannschaften.
Außerdem gibt es noch die IBBA (Internationale Berliner Basketball Akademie), die sich stark im Jugendbereich engagiert. Die IBBA wurde von ALBA und TuSLi gegründet und wird einerseits vom DBB andererseits von der Bahn, adidas, dem Berliner Basketballverband und dem Olympiastützpunkt Berlin gefördert. Bekannte Namen, die die IBBA ausgebildet hat, sind u.U. Heiko Schaffartzik, Robert Kulawick, Julius Dücker, Yannick Evans und viele weitere. Die IBBA hat regelmäßig Camps, Miniturniere und Coach Clinis, wurde auch Deutscher Meister (ich weiß jetzt nicht, in welchen Altersklassen).
Aber wie gesagt, dass ist hier gerade mal Basiswissen, es gibt Leute hier bei SD, die sich entschieden besser damit auskennen.
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Nikita Khartchenkov ist nicht mehr Teil Spieler der Basketball Akademie, was wirklich schade ist, da er einer der aussichtsreichsten Spieler in der Jugend war.
Langen wird bestimmt auch weiter Kooperationspartner sein. Denke auch, das der ein oder andere Spieler aus Kronberg nächste Saison in Langen mitspielen wird. -
P.S. Bauermanns Tip für Nachwuchsspieler mit dem Ziel Profibasketballer “Hände weg von Frauen”.
Ob das Zölibat so das richtige ist, ich habe da so meine Zweifel. Zumal es wissenschaftliche Untersuchungen gibt die eine leistungssteigernde Wirkung von intakten Beziehungen und einem aktiven Sexualleben nachweisen.
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@ Sam
Vielleicht meinte er ja expressis verbis Frauen, die Teamkollegen sind nicht tabu…
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Aber nur, falls Kronberg II nicht aufsteigt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wer von den jungen Spielern aus Kronberg Langen weiterhelfen könnte.
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Also Kleemichen wird sicherlich nicht nach Langen wechseln. Der bringt nichts, und gerade auf den großen Positionen sollte und wird sich Langen keine Experimente erlauben.
Dasselbe gilt für die Guard-Positionen. Da braucht man dringend Erfahrung und wenn man unbedingt einen jungen, talentierten Nachwuchsguard einsetzen will, dann kann man sich auch beim eigenen Nachwuchs bedienen. An kleinen Spielern mangelt es Langen wahrscheinlich nicht.
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der bundestrainer muss in dieser eigenschaft natürlich fordern, dass sich der bb aus den niederungen des daseins als randsportart erhebt.
und er muss auch viel wind machen.allein es wird mit keinem noch so gut gemeinten konzept wirklich gelingen, dazu ist die basis an spielern in d einfach und naturbedingt einfach viel zu gering.
und im zuge der bevölkerungsentwicklung wird sich in d daran auch nicht viel ändern.in vielen gegenden in d gibt es gar keinen bb: wer kennt denn die topvereine aus sachsen, brandenburg, mecklenburg-vorpommern, hamburg, schleswig-holstein, münchen, saarland außerhalb der jeweiligen region?? dort ist bb ein sport wie asphalt-kegeln oder squash oder querfeldeinrennen. es gibt ihn, man kennt vielleicht aus der zeitung, dass es irgendwo einen nowitzki in amerika gibt, aber es gibt für einen jungen menschen eigentlich nichts, was einen dorthin treiben könnte, denn außerhalb der heimatlichen schulsporthallen-athmosphäre ist er völlig unbekannt in seiner bedeutung.
zudem befinden sich die vereine in einer zwickmühle, die jugendarbeit mit unbestimmbaren erfolgen kostet viel geld und das kann nur durch erfolge in der bbl erreicht werden. dort braucht man dann aber wieder die auswärtigen spieler…
eine positiv-quoten-regelung ist auch nicht der weg zum erfolg, dann sitzen eben die jungen deutschen talente auf den plätzen 8-12 auf der bank, und auf dem parkett das bisherige personal…zudem frage ich mich, zu welchem zeitpunkt denn der bb in d keine randsportart war…
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Es ist schon etwas paradox, einen 41jährigen zu reaktivieren, eine kleine Rotation trotz langer Bank zu spielen, 4 Amis (Beechum/Taylor, Mallet, Ensminger, Stafford) und 1 Cotonou in dieser kleinen Rotation zu haben, und dann sein Nachwuchskonzept zu loben bzw. das anderer bzw den kurzfristig anvisierten Erfolg der anderen Teams anzuprangern. Was macht denn Bauermann selbst, wenn er Mädrich auf der Bank versauern lässt, wenn nicht die kurzfristigen Erfolge des Teams über die Jugendarbeit zu setzen? Fürs Nationalteam ist er ihm Perspektive genug, für einen BBL-Verein aber nicht?
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was Bauermann sagt und macht ist doch absolut paradox und meine Begriffe nur was zu sagen damit was gesagt ist ……
soll er doch seine eigenen Aussagen mal in die Tat umsetzen und die Jungen mal anständig fördern und einsetzen…
Habe Bauermann beobachtet wie er in einer arroganten Weise vergangenes Jahr beim AST in Mannheim und beim Allstar Day in Köln zugegen war…
wenn ich schon höre das er gesagt haben sollte das jugendliche Basketspieler die Hände weg von Frauen lassen sollen , sagt das wohl schon alles…
hat er Angst das im junge Schneidige Spieler bei uns Frauen den Rang ablaufen können ???was nützt uns das beste Nachwuchskonzept bei unserem Nachwuchs , wenn diesen in den Vereinen ständig Nordamerikaner und andere Europäische , Spitzenspieler `` vor die Nase gesetzt bekommen…
Wie oft kann man in den einzelnen Foren dann die Entschuldigung der Vereine hören wenn der nächste Ausländer verpflichtet wurde, das die Jugend noch nicht soweit wäre …oder das die deutschen Nachwuchsspieler in Ihren Forderungen unverschämt wären …
Nein Danke Herr Bauermann …
erst mal im eigenen Stall kehren bevor man in die Öffentlichkeit geht… Thema Mädrich wurde hier schon ausreichend diskutiert… -
Identifikationsfiguren werden nicht durch die Jugendarbeit der Vereine gemacht, sondern durch die Medien. Das ist doch genau das, was das DSF verpasst hat.
Anstatt sich aus den einzelnen Vereinen selber einen Spieler herauszupicken, der a) spielen kann, b) nicht zu alt ist, c) ein Frauenschwarm ist und d) noch dazu ein Nationalspieler.Medien machen Stars und Identifikationsfiguren… Das hat das DSF versäumt und Premiere macht auch nicht viel dafür. Die BBL versuchts ab und zu… aber naja…
Ich bin mir aber sicher, dass die Jugend von heute in der Reihe ihrer Trainer Heimo Förster, Chris Flemming und Dirk Bauermann, auf dem richtigen Weg ist…
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@guwac
Eine absolut berechtigte Kritik. Die wiederholte Forderung des Bundestrainers wird gerade durch die jüngste Entwicklung in Bamberg ad absurdum geführt.Aber:
Die angestossenen Jugendprojekte sind natürlich positiv. Kurzfristige Effekte für die BBL werden ausbleiben, es bleibt zu hoffen das diese Dauerhaft fortgeführt werden. Mit einer Rendite dieser Initiativen ist wohl erst in 10 Jahren zu rechnen. Meiner Meinung nach wird eine egozentrische Person wie Herr Bauermann diesen langen Atem nicht aufbringen. -
S-T-O-P:
Also vielleicht kam das missverständlich rüber (dachte mein sei plausibel genug) , aber der Satz “Hände weg von Frauen” war als kleiner Scherz am Rande von ihm gemeint um die Stimmung ein bisl zu erheitern. Was auch alle anwesenden durch die Bezeugung mit schallendem Gelächter wohl so verstanden haben.
Zuvor wurde ihm die Frage gestellt, was er jungen Talenten mit auf dem Weg geben kann. Ernsthaft hat er gemeint, dass es da sicherlich keine Pauschalantwort geben kann, die nicht auf bekannten Klischees, wie harte Arbeit, absoluter Leistungwille, Eigeninitiative, etc…, beruht.Im übrigen hätte er damit gar nicht so unrecht, lasst uns doch mal selbst an die erste große Liebe erinnern, da war einem die Welt aussenrum doch piep egal, alles nur noch rosarot (bekanntlich ist der Basketball ja braun/orange) und man tut Dinge die einem durchaus das Prädikat “unzurechnungsfähig” verdienen lassen.
Übrigens die Mädrich-Schelte lasse ich hier nicht gelten. Das Problem bei Mädrich ist dass er 80% der Saison verletzt war. Fußbruch - ein Spiel - wieder Fußbruch! Nachdem offensichtlich wurde dass die Knochen des langen Dirk wohl etwas gebrechlich sind wird jetzt eben sehr vorsichtig agiert um nicht durch Überlastung eine erneute Verletzung zu verursachen, die evtl. im Karrierenende mündet. Mit S. Betz sieht es dito aus. Wären beide von Verletzungen verschont geblieben würde beide wohl eine deutlich größere Rolle im GHP Team spielen und Nahar könnte mit seinem Wohnwagen Urlaub machen.
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Ich hab Kosmo bzw. Bundes-Dirk schon verstanden.
Und auch wenn ich Bauermann verachte, und für seine Doppelzüngigkeit erst recht, sollten wir jetzt nicht eben auf dieser rumtreten.
Davon wird das Problem nicht gelöst und wir kommen nicht weiter. Es muss etwas geschehen, das hat auch der Trainer von 5 Amerikanern erkannt. Ich ärgere mich auch über sowas, aber fangen wir doch mal von der anderen Seite an: Welche Deutsche spielt für das gleiche Geld genauso gut wie einer der Amis oder Jugos? Die wenigsten deutschen Spieler sind überhaupt gut genug, um überhaupt BBL zu spielen.
Und deswegen muss schon im Jugendbereich passieren. Nicht nur Vereine, Liga und Trainer sind in der Pflicht, auch die Spieler selbst!
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Kurzer Nachtrag zur Problematik:
Ist denn das ganzen Nachwuchsproblem im deutschen Basketball nicht auch eines unserer aktuellen Gesellschaft, in der Solidarität, Nachhaltigkeit und Rücksicht langsam zu Fremdwörtern verkommen und Egoismus, Ellebogen und Erfolgsdruck regieren?
Fakt ist, dass seit einigen Jahrgängen die Talente in Deutschland fehlen. Bei allem Respekt vor Hamann, Rösler und Co. aber das können nicht die Heilsbringer und Stars für den deutschen Basketball sein. Was noch trauriger als die Qualität der Spieler stimmt, die die Anzahl die wirklich den Sprung schafft, da reicht mittlerweile leider eine einzige Hand um die Namen aufzuzählen… ganz schlimm.
Klar liegt es oft am System, aber Beispiele wie Frankfurt, Berlin, Bamberg und viele mehr zeigen, dass dort die richtige Infrastruktur geschaffen wird und die Zeichen der Zeit erkannt wurden. Zumindest in Franken will der gemeine (also nicht im Sinne von mit Mistgabeln bewaffnete Bauern - Achtung Klischee!) Zuschauer auch eben seinen bamberger oder fränkischen Jung´ im Team sehen will. Jedes erfolgreiche Team und jede erfolgreiche Liga erneuert sich über die Jahre mit Talenten stets selbst, bestes Beispiel hierfür über Jahre hinweg ALBA Berlin mit Lichterfelde. Hält man sich die Summe von GHP Bamberg von 300.000 Euro vor Augen weiss man dass dies keine Pappenstil ist, vor allem für die kleineren Team der Liga. Doch hätte auch Bauermann und Heyder sich von dieser Summe noch einen Star oder 2 gute Bankspieler einkaufen können und wäre so wohl zum endgültigen Titelfavorit aufgestiegen. Doch man geht freiwillig einen anderen Weg und ist sich der Verantwortung bewußt, viel übrigens vielen anderen Orts auch. Das Problem sind jedoch immer wieder ein paar Clubverantwortliche in ihrem Mirkokosmos leben und sich dazu Ziel Play-Off-Teilnahme oder Nichtabstieg lieber noch den x-ten Bosman-B oder Countou-Spieler holen anstatt in 3 bis 5 Jahren zwei, drei Früchte ihrer Saat ernten zu können. Im übrigen sei angemerkt dass in den letzten Jahren eigentlich nie die Teams abgestiegen sind, die den Weg mit Talenten gingen, es hat meist diejenigen erwischt die mit einer bunten Multikulti Truppe auf Punktjagd gingen. Das Argument Deutsche spieler seine zu teuer ist doch nur Humbug, sonst müssten die südeuropäischen Liga ja von Landmännern ja nur wimmeln, aber wie viele spielen denn de facto im Ausland?!
Das Talentförderung eine langwierige Sache ist zeigt nicht zuletzt unser fränkisches Beispiel. Im Moment drängt sich sicherlich keiner auf in einem Spitzenteam viele Minuten zu bekommen (wobei Märdich und Betz lange verletzt waren), aber man hat einen Pool aus dem nächstes oder übernächstes Jahr sicherlich ein zweiter Hamann nachkommen wird und vom Rest haben wieder einige das Potential über die Jahre entweder zu einem Ergängungsspieler der BBL oder einem ordentlichen Zweitligaspieler in Güßbach heran zu reifen.Gut, die Struktur wird also nach und nach geschaffen, beim einen mehr beim anderen weniger. Jetzt kommt aber noch das Problem Talent selbst. Machen wir uns nichts vor, wir leben in einer mehr oder minder satten Gesellschaft. Wir haben alle einen geilen Heim-PC, TV, Video, DVD, Auto, etc. und die soziale Absicherung und Perspektive auch ohne uns ein Bein ausreißen zu müssen ein einigermaßen erträgliches Dasein zu fristen. Viele sind nur noch Spaßorientiert (man spricht nicht zu unrecht von der Spaßgesellschaft) und wollen mit Arbeit nix am Hut haben. Aber der weg vom Talent, dass ab und zu zum Spaß BBall zockt zum Profi ist eben ein harter und steiniger Weg für den viel Willenskraft, Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin nötig sind. Vor allem wenn es dann in die Ausbildung geht und man nach seinem Achtstundentag noch täglich drei Stunden in die Halle zum Training und am Wochenende spielen soll steigen viele aus dem Weg aus. Überhaupt hab ich manchmal das Gefühl es ist cooler 4 mal die Woche sauffen zu gehen als 4 mal die Woche auf dem Basketballfeld an sich zu arbeiten. Viele begreifen einfach nicht welches außerordentlich Privileg sie hier in einem Förderprogramm in dem sich umfassend um sie gekümmert wird, von Schule, über betreutes Wohnen bis zum sportlichen, haben. Sie könnten Ihr Hobby zu einem hochdotierten Beruf machen. Ihnen fehlt oft einfach die Leidenschaft, die Hingabe für diesen Sport und anstatt Basketball zu arbeiten wird der orangene Ball nur durch die Reuße geworfen um zu posen. Die richtige Einstellung fehlt. Dort ist es ein Job für den den Talente oft stundenlang in die Halle gehen oder größte Anstrengungen auf sich nehmen (fragt mal bei Helmanis oder Kullamae nach), hier nur ein netter Zeitvertreib wenn grad mal kein neues Computergame am Markt ist. Das wird leider oft das harte Fallbeil sein warum der Balkan oder das Baltikum immer so viel besser und so viel mehr junge Spieler nach oben bringt als Deutschland. Amen.
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@ kosmonaut:
gesellschaftskritik in allen ehren, aber eine debatte zum thema egoismus möchte ich nicht führen wollen.
man muss als verein egoistisch sein, weil niemand geld für den begabten 16-jährigen geben wird, und man muss als spieler egoistisch sein, um sich an die spitze durchzubeißen.
früher war es genauso schwierig, ein guter spieler zu werden wie heutzutage, warum soll es früher besser gewesen sein?
welche generation hatte es leicht, welcher flog alles zu?
die em-helden? das war ein schöner zufall, denn vorher war wenig und danach nicht viel mehr erfolge. und deutsche stars jenseits von schrempf und den em-helden sind es doch wenige….wo war denn früher alles besser???eine kritik, in der das problem auf gesellschaftliche veränderungen geschoben wird, und die einführung von cotonou ist eine derartige, ist mir zu, entschuldigung, großväterlich…
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Zumindest bestanden die Bundesligateams vor Bosman aus mindestens 10 Deutschen und maximal 2 Ausländern (meist Amerikanern) und im internationalen Vergleich war die Liga wohl nicht viel schlechter als z.B. in diesem Jahr - siehe ALBAs Korac-Cup-Gewinn. Es gab definitiv mehr gute Deutsche in der Liga, die Vereine waren einfach gezwungen, auf sie zu setzen, da es keine andere Möglichkeit gab. Heutzutage suchen bei den schweren finanziellen Bedingungen die Vereine eben jede Möglichkeit, zu sparen - bestes Beispiel dafür ist die andauernde Studenten-Diskussion in der 2. Liga Nord.
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dann haben die beiden amis meist durchgespielt, und die restlichen 8 haben sich um die anderen 3 positionen gedrängelt.
vorteil? denn wie war da die punkteverteilung….bosman ist eine tatsache, an der keine manschaft vorbeigehen kann. es lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen; genauso die cotonou-regelung.
damit muss der bb in allen europäischen eu-ländern umgehen.
der koraccup-gewinn war ziemlich überraschend und hing auch an den auswärtigen spielern und am losglück und den ergebnissen der anderen, sonst wär man schon früh draußen gewesen. ein richtig überlegen herausgespielter internationaler erfolg sieht anders aus.
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On 2005-04-29 22:52, schnorri wrote:
dann haben die beiden amis meist durchgespielt, und die restlichen 8 haben sich um die anderen 3 positionen gedrängelt.
vorteil? denn wie war da die punkteverteilung….Ich weiß nicht, welchen Verein du für diese These als Beispiel herannimmst, aber bei uns im schönen Bamberg war dem sicher nicht so. Die EM-Helden Mike Jackel und Kai Nürnberger waren über Jahre hinweg die Lenker unseres Spiels, in einer mir vorliegenden Scorerliste der Saison 93/94 sind die beiden Amerikaner Kincheon und Lear auf den Plätzen 3 und 6 im Scorerranking.
Du willst sicher auch nicht ernsthaft behaupten, dass in Leverkusen Gnad, Koch, Harnisch und Welp nur Statisten für Oldham und Wheeler waren.
Natürlich haben starke Amerikaner die Liga bereichert, aber so krass wie heute, dass der beste deutsche Punktesammler auf Rang 15 (bzw. 10, wenn man Beechum als Deutschen rechnet) der Scorerliste steht und unter den ersten 50 gerade mal 6 Deutsche zu finden sind, war es nie.