Quo Vadis, Gießen-Fans?
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Die Trommelschläge prallen laut
wie Blitzschlag im Spätsommer.
Ein jeder in die Pappen haut,
der Fanclub feiert Pommer.Zur Auszeit tritt das Danceteam auf:
sie bauen hohe Türme.
Maskottchen schießen frech zuhauf
T-Shirts auf die Tribüne.Und ruht der Ball: der DJ spielt
ein Lied mit tiefen Bässen!
„DEFENSE“ tönt’s, der Point Guard stealt!!
Er dunkt infolgedessen!!!Die Stimmung glänzt wie dies Poem
wo Sekt und Popcorn fließen.
Als Gegenstück zu alledem
und asozial gilt Gießen. -
Es geht ja nicht um alle Gießener Fans. Aber der Teil, der beim Crailsheim-Spiel war, da kann ich nur sagen: die geistige Elite ist es nicht, die da angereist war. Die Banner, total daneben. Früher hieß es immer: Der Proll schaut Fußball, Intelligenz schaut Basketball: hier stimmt das definitiv nicht. Eher so Hooligan-Mentalität. Wobei ich Unterstützung der Mannschaft mit Trommeln und Sprechgesängen etc. natürlich richtig, wichtig finde
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Es geht ja nicht um alle Gießener Fans. Aber der Teil, der beim Crailsheim-Spiel war, da kann ich nur sagen: die geistige Elite ist es nicht, die da angereist war. Die Banner, total daneben. Früher hieß es immer: Der Proll schaut Fußball, Intelligenz schaut Basketball: hier stimmt das definitiv nicht. Eher so Hooligan-Mentalität. Wobei ich Unterstützung der Mannschaft mit Trommeln und Sprechgesängen etc. natürlich richtig, wichtig finde
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Was stand denn da auf den Bannern?
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Das letzte Mal wo ich die Gießen-Fans erleben durfte war am 24.04.2015 im BBZ und das war geil
Nichtnur wegen dem Treffen mit “alten Bekannten” sondern auch wegen den netten Gesprächen mit “völlig Fremden” im G-Block, also ich kann von diesem Abend absolut nichts Negatives berichten.
Wir sind dann auch noch eine Weile geblieben und haben dem MTV beim Aufstieg-Feiern zugeschaut, alles Paletti.
Das Einzige was mich an den Gießnern nervt ist, dass man von Ringl, Bound, Nicky, Steffi & Co. garnixmehr hört auf SD, aber das ist ein anderes Thema
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Was stand denn da auf den Bannern?
Auf dem Banner stand: “Ernie, hast du wieder diese Stierhormone genommen?!”
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Gießen Stimmung ist halt eher ehrlich und mit ordentlich Sachverstand. Siehe die letzten zwei Minuten bei der klatsche gegen München. 20 Trommeln und beatz über die Anlage um permanent 90db zu erreichen ist ja auch eher Krach als Stimmung. Das kann man sich übrigens prima in lich anschauen. Da war ich und möchte nicht mehr hin.
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Gießen Stimmung ist halt eher ehrlich und mit ordentlich Sachverstand. Siehe die letzten zwei Minuten bei der klatsche gegen München. 20 Trommeln und beatz über die Anlage um permanent 90db zu erreichen ist ja auch eher Krach als Stimmung. Das kann man sich übrigens prima in lich anschauen. Da war ich und möchte nicht mehr hin.
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Und wer ist dieser Ernie? Bzw. was meinen die Giessener damit?
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Also ich möchte meinen Senf als Tribünensitzer mal dazugeben. Ich gehe nun auch seit fast 17 Jahren regelmäßig zu den Spielen.
Das Publikum hat sich meiner Meinung nach schon gewandelt. Es gibt schon ca. alle 6-7 Sitzplätze Zuschauer, die selbst bei der
Aufholjagd gegen Hagen stumm, teilweise sogar sitzen blieben.
Dazu kommt dieses meckern und gleich alles runtermachen Stimmung in Form von stöhnen etc. von manchen. Das war ich so von früher auch nicht gewohnt.
Klar haben die 46ers durch die letzten Jahre in der BBL bis zum Abstieg einige Fans vergrault und neue eher Gelegenheitszuschauer seitdem wieder gewonnen.
Aber zum Beispiel das “Hier regiert der MTV” hat zu besseren Zeiten 80% der Tribünenzuschauer mitgemacht.Ich finde aber auch, dass eine Mitschuld vom Fanblock ausgeht. Es gin dort schonmal kreativer zu. Positives Beispiel das “Ohne Fußbal wärt ihr gar nicht hier”. Da ging ein Ruck durch die Zuschauer und viele fühlten sich animiert mitzumachen. Dagegen zum Beispiel dieses dumme “macht sie alle, schießt sie aus der Halle” löst bei mir auch nur Kopfschütteln aus. Immerhin dieses “Halt dein Maul, …” aus letzter Saison scheint wieder weg zu sein.
Also unterm Strich finde ich die Halle hat sich geändert, aber es entwickelt sich wieder stetig nach oben. Und gepfiffen wird auch in 50 Jahren noch, das ist finde ich auch effektiver als bumm bumm nachos greifen bumm bumm
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ich will nicht, dass sich die gießener kultur gravierend ändert. einerseits hat man so ein alleinstellungsmerkmal, andererseits sind wir mit dieser art des supports gut gefahren. wichtig ist nur, dass es sich auf verbale scharmützel beschränkt. bisschen mehr ironie und florett statt keule tut immer gut…
in der regel fühlen sich gästefans bei uns wohl, hier werden doch uralte geschichten aufgewärmt.
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Also ich möchte meinen Senf als Tribünensitzer mal dazugeben. Ich gehe nun auch seit fast 17 Jahren regelmäßig zu den Spielen.
Das Publikum hat sich meiner Meinung nach schon gewandelt. Es gibt schon ca. alle 6-7 Sitzplätze Zuschauer, die selbst bei der
Aufholjagd gegen Hagen stumm, teilweise sogar sitzen blieben.
Dazu kommt dieses meckern und gleich alles runtermachen Stimmung in Form von stöhnen etc. von manchen. Das war ich so von früher auch nicht gewohnt.
Klar haben die 46ers durch die letzten Jahre in der BBL bis zum Abstieg einige Fans vergrault und neue eher Gelegenheitszuschauer seitdem wieder gewonnen.
Aber zum Beispiel das “Hier regiert der MTV” hat zu besseren Zeiten 80% der Tribünenzuschauer mitgemacht.Ich finde aber auch, dass eine Mitschuld vom Fanblock ausgeht. Es gin dort schonmal kreativer zu. Positives Beispiel das “Ohne Fußbal wärt ihr gar nicht hier”. Da ging ein Ruck durch die Zuschauer und viele fühlten sich animiert mitzumachen. Dagegen zum Beispiel dieses dumme “macht sie alle, schießt sie aus der Halle” löst bei mir auch nur Kopfschütteln aus. Immerhin dieses “Halt dein Maul, …” aus letzter Saison scheint wieder weg zu sein.
Also unterm Strich finde ich die Halle hat sich geändert, aber es entwickelt sich wieder stetig nach oben. Und gepfiffen wird auch in 50 Jahren noch, das ist finde ich auch effektiver als bumm bumm nachos greifen bumm bumm
Finde gerade das Pfeifen, das unsportlichste und respektloseste von allem !
Geht fuer mich gar nicht…Was nun immer auffaellt, entweder ist es mir frueher nicht aufgefallen da ich frueher in eben diesem Alter selbst war ist, dass die Fanbloecke meist von Teenagern regiert werden, nun gut jeder kann sich ein Reim daraus machen was dann dort aus evtl jugendlichem Leichtsinn so kreatives anspruchvolles rauskommt !
Frueher fand ich es auch noch cool “Raus du Sau” oder gegen Alba “Koturovic du A*******” zu bruellen.
Zeiten aendern dich.
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Also ich möchte meinen Senf als Tribünensitzer mal dazugeben. Ich gehe nun auch seit fast 17 Jahren regelmäßig zu den Spielen.
Das Publikum hat sich meiner Meinung nach schon gewandelt. Es gibt schon ca. alle 6-7 Sitzplätze Zuschauer, die selbst bei der
Aufholjagd gegen Hagen stumm, teilweise sogar sitzen blieben.
Dazu kommt dieses meckern und gleich alles runtermachen Stimmung in Form von stöhnen etc. von manchen. Das war ich so von früher auch nicht gewohnt.
Klar haben die 46ers durch die letzten Jahre in der BBL bis zum Abstieg einige Fans vergrault und neue eher Gelegenheitszuschauer seitdem wieder gewonnen.
Aber zum Beispiel das “Hier regiert der MTV” hat zu besseren Zeiten 80% der Tribünenzuschauer mitgemacht.Ich finde aber auch, dass eine Mitschuld vom Fanblock ausgeht. Es gin dort schonmal kreativer zu. Positives Beispiel das “Ohne Fußbal wärt ihr gar nicht hier”. Da ging ein Ruck durch die Zuschauer und viele fühlten sich animiert mitzumachen. Dagegen zum Beispiel dieses dumme “macht sie alle, schießt sie aus der Halle” löst bei mir auch nur Kopfschütteln aus. Immerhin dieses “Halt dein Maul, …” aus letzter Saison scheint wieder weg zu sein.
Also unterm Strich finde ich die Halle hat sich geändert, aber es entwickelt sich wieder stetig nach oben. Und gepfiffen wird auch in 50 Jahren noch, das ist finde ich auch effektiver als bumm bumm nachos greifen bumm bumm
Danke für den Beitrag, den ich zu weiten Teilen unterschreiben würde. Er hat allerdings einen gravierenden Fehler, nämlich die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen Gesängen wie “Macht sie alle, schießt sie aus der Halle” und der Entwicklung der HDKF, die ihrerseits nebenbei erwähnt auch kaum noch etwas mit den Strukturen der Anfangsjahre zu tun hat. Doch zurück zum Gesang: den hörte ich schon als 11jähriger bei meinem ersten Besuch in der Osthalle, 1996 oder 1997. An meiner Schule gab es einige Monate später ein Volleyballturnier zwischen den Klassen. Und da ich ja “ein echter Hallensportfan” sei, sollte ich mir einen guten Anfeuerungsspruch ausdenken. Naja, ich wählte dann den diesen. Komisch, dass Sechstklässler samt Lehrerschaft ihn nicht asozial fanden. Ich war schon neulich überrascht, als der Gesang als Exempel für die Verrohung auf den Stehtribünen herhalten musste.
Neu ist jedoch, dass er seit den ProA-Jahren gerne vor dem Spiel beim Huddle des Teams angestimmt wird. Früher wurde er skandiert, wenn Gießen bereits aussichtsreich in Führung lag. Liegt es am Verb schießen und den damit einhergehenden martialischen Konnotationen, zum Beispiel in Folge des weltweiten Terrors? Für mich war mit schießen immer ausdrücklich und alleine die Wurfquote gemeint. Aber ich lasse mich gerne belehren.
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Nein da hab ich mich nicht deutlich ausgedrückt. Gegen den Spruch habe ich nichts, nur das Timing finden eben viele unpassend. Wenn man weit hintenliegt oder es ein enges Spiel ist, ist es einfach unpassend. Das kann man an der Reaktion auf der Tribünde schon merken. Vor dem Spiel oder wenn man tatsächlich drauf und dran ist sich abzusetzten ist es ein nicht verkehrter Satz
Und zum Pfeifen: Das kann jeder sehen wie er will. Gegen Hagen war das sicher mit ein Grund für deren schwere Arme zum Schluss. Ob Klatschpappen den selben Erfolg gebracht hätte. Und Support hat doch immer auch zum Ziel die Mannschaft zum Sieg zu verhelfen. Ich würde sagen alles richtig gemacht
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Finde gerade das Pfeifen, das unsportlichste und respektloseste von allem !
Geht fuer mich gar nicht…das peiffen der gießener fans kennt man nicht anderst. war vor dem abstieg so und das wird immer so bleiben. das kann auch eine art von support seinob man es mag oder nicht
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Hi,
ich lese hier schon länger mit, wollte mich eigentlich nicht aktiv beteiligen.Aber jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. Ich gehe seit 2 Jahren zu den 46ers. Ich bin sogar in der 2. Liga hin gegangen und würde mich schon als Fan bezeichnen. Allerdings finde das Verhalten der “Supporter”, hdkf, oder wie auch immer auch sehr grenzwertig.
Das Spiel in Hagen und das Verhalten von beiden Seiten, war einfach nur ekelhaft. Was da vor der Halle abging, sieht man ja nicht mal beim Fussball. Fanlager von Ordnern getrennt, Passanten angepöbelt und bespuckt (letzteres nur erzählt bekommen).
Ich stand auch schonmal in der Fankurve, allerdings tue ich mir das nicht mehr an.
Nennt mich “Whistleblower” aber ich erzähle jetzt mal, was da so abgeht! Der Trommler hämmert mit knallrotem Kopf ohne Unterlass auf sein Instrument ein. Dies auch leider ohne Taktgefühl. Dazu aggressive Gesten vom Umfeld. Dazu kommen wie in der Zeitung schön beschrieben halbstarke und jung gebliebene,die derart betrunken sind, dass sie die ganze Zeit Bier verschütten. Ab und zu kommt tatsächlich mal ein gutes Lied zustande “…auf gehts Giessener Jungs…holt den Sieg für uns”. Ansonsten wird pausenlos der Schiedsrichter, gegnerische Fans, oder sogar Spieler beleidigt.
Der Verein sollte da echt was unternehmen. Ich musste gerade googlen, was in Karlsruhe passiert ist, wurde aber recht schnell bei Youtube fündig. Schrecklich!So…das musste mal sein!
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Du bist seit 2 Jahren dabei? Dann kannst du eigentlich nichts zum Karlruhe Spiel sagen. Je nach Quelle unterscheiden sich die Aussagen erheblich. Das mal so zum einen.
Und jaja so ist das mit dem hören sagen. Auf einmal wurde man da bepöbelt und bespuckt. Wir konnten uns ganz normal vor der Halle bewegen und das obwohl da mehr gelb als rot um uns rum war. So und jetzt? Was erzählst du jetzt von deinem hören sagen? -
Ich hab doch gesagt, dass ich Karlsruhe googlen musste.Bespuckt wurde ich nicht, aber erheblich beschimpft. Meine Freundin will jetzt nicht mehr mit!
So wie du gleich an die Decke gehst, warst du wahrscheinlich auch noch beteiligt. Rede hier nichts klein! Es gibt genug Leute, die ähnliches berichten können. -
Nein da hab ich mich nicht deutlich ausgedrückt. Gegen den Spruch habe ich nichts, nur das Timing finden eben viele unpassend. Wenn man weit hintenliegt oder es ein enges Spiel ist, ist es einfach unpassend. Das kann man an der Reaktion auf der Tribünde schon merken. Vor dem Spiel oder wenn man tatsächlich drauf und dran ist sich abzusetzten ist es ein nicht verkehrter Satz
Und zum Pfeifen: Das kann jeder sehen wie er will. Gegen Hagen war das sicher mit ein Grund für deren schwere Arme zum Schluss. Ob Klatschpappen den selben Erfolg gebracht hätte. Und Support hat doch immer auch zum Ziel die Mannschaft zum Sieg zu verhelfen. Ich würde sagen alles richtig gemacht
Okay, alles klar. Als ich den letzten Absatz schrieb habe ich es mir schon fast gedacht. Das zeigt m.E. umso stärker, wie stark geschmacksabhängig einzelne Gesänge auf der einen sowie Anzahl der Trommeln und Pfiffe im Ballvortrag auf der anderen Seite sind.
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Tut mir Leid für deine Freundin … nicht
Wie gesagt Karlsruhe googlen bringt je nach Quelle das eine oder andere Ergebnis.
Mir zu unterstellen, ich sei einer der Pöbler ist eine Frechheit. Naja wahrscheinlich sind 99 % deiner Quellen auch so hören Sager.Zum eigentlichen Thema, die Stimmung in der Osthalle, denke ich sind wir ein gutes Stück weiter. Konstruktive Gespräche zum eigentlichen Thema sind aber
gerne weiterhin willkommen -
ich hab noch nie gehört, dass jemand bei diesem spruch an “schießen” im sinne von pistole denkt. da muss man schon eine sehr destruktive phantasie haben.
Zu “Schießen” fällt mir spontan noch was ein.
In leiseren Hallen, kommt es schon mal vor, dass ein Abwehrspieler “shot” ruft, um seine Mitspieler, die eventuell den Rücken zum Schützen haben, auf den Rebound aufmerksam zu machen.
Allerdings, spätestens seit der Aktion “A shot for a shot” vor dem “Have a nice day cafe” in Indianapolis 2002, als man für einen getroffenen Freiwurf “shot” einen Jägermeister “shot” bekam, ist mir bekannt, dass “shot” auch für einen kleinen Schnaps steht, der zumeist schnell runter gekippt wird.Da muss ich immer dran denken, dass ein Spieler nach einem Schnaps brüllt.
Zum “Mangel” an Stimmung in der Osthalle. Viele in der Osthalle gehen schon seit Jahrzehnten dahin, und haben schon so ein paar Basketballspiele gesehen. Mit einer gewissen Altersweisheit setzt man dann seine Euphorie wohl etwas gezielter ein. Wer will schon zur Halbzeit heiser sein, wenn man zigmal gesehen hat, dass man Spiele erst im letzten Viertel oder sogar noch später entscheiden kann.
Mit 18 geht man wahrscheinlich eher aus sich raus, als mit 46. Auch die Neigung zu alkoholinduzierter Koprolalie nimmt erfahrungsgemäß altersbedingt ab, so dass nicht ein großer Teil des Hallenpublikums bei derartigen Rufen einstimmt.
Zudem verklärt sich das Bild in der Rückschau wohl auch. An die “Highlights” aus der Jugendzeit der Reporter können die sich auch besser erinnern als an die nicht so eindrucksvollen Spiele, die es auch früher gab. -
Das letzte Mal wo ich die Gießen-Fans erleben durfte war am 24.04.2015 im BBZ und das war geil
Nichtnur wegen dem Treffen mit “alten Bekannten” sondern auch wegen den netten Gesprächen mit “völlig Fremden” im G-Block, also ich kann von diesem Abend absolut nichts Negatives berichten.
Wir sind dann auch noch eine Weile geblieben und haben dem MTV beim Aufstieg-Feiern zugeschaut, alles Paletti.
im Vergleich zu der Crailsheimer Aufstiegsfeier ein Jahr davor im BBZ waren die Gießener eine hochkulture Vereinigung (die 46ers hatten sogar ihren eigenen Putztrupp dabei)
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Danke für den Beitrag, den ich zu weiten Teilen unterschreiben würde. Er hat allerdings einen gravierenden Fehler, nämlich die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen Gesängen wie “Macht sie alle, schießt sie aus der Halle” und der Entwicklung der HDKF, die ihrerseits nebenbei erwähnt auch kaum noch etwas mit den Strukturen der Anfangsjahre zu tun hat. Doch zurück zum Gesang: den hörte ich schon als 11jähriger bei meinem ersten Besuch in der Osthalle, 1996 oder 1997. An meiner Schule gab es einige Monate später ein Volleyballturnier zwischen den Klassen. Und da ich ja “ein echter Hallensportfan” sei, sollte ich mir einen guten Anfeuerungsspruch ausdenken. Naja, ich wählte dann den diesen. Komisch, dass Sechstklässler samt Lehrerschaft ihn nicht asozial fanden. Ich war schon neulich überrascht, als der Gesang als Exempel für die Verrohung auf den Stehtribünen herhalten musste.
Neu ist jedoch, dass er seit den ProA-Jahren gerne vor dem Spiel beim Huddle des Teams angestimmt wird. Früher wurde er skandiert, wenn Gießen bereits aussichtsreich in Führung lag. Liegt es am Verb schießen und den damit einhergehenden martialischen Konnotationen, zum Beispiel in Folge des weltweiten Terrors? Für mich war mit schießen immer ausdrücklich und alleine die Wurfquote gemeint. Aber ich lasse mich gerne belehren.
Ich bin mit diesem Gesang ebenfalls in den 90ern “großgeworden”, in Trier in der altehrwürdigen Mäusheckerweghalle. Ich finde es auch sehr weit hergeholt, da etwas Asoziales oder Anstößiges reinzuinterpretieren oder gar irgendwelche terroristischen Assoziationen zu konstruieren…
Und auch diese Spiegel-Überschrift zeigt, dass es wohl einfach ganz normaler Sportsprech ist, einen “Gegner” aus der Halle oder in diesem Fall aus dem Stadion zu schießen - ganz ohne Gewalt und ganz ohne Waffen: http://www.spiegel.de/sport/fussball/primera-division-fc-barcelona-feiert-sicheren-sieg-ueber-atletic-bilbao-a-1072499.html -
Ich denke da sind wir uns alle einig, sonst koennte man jede fussballberichterstattung wegen terroristischen Hintergrundes oder Kommentatoren als Waffennarr einstellen !
Erinner mich nun gerade noch an mein ersten Auftritt in der Osthalle mit 15 oder so und man gegen die “scheisse vom Dom” aus Cologne gespielt hat !
Manches sicher grenzwertig aber mein Gott der Sport und auch das Fan da sein lebt sicher von Emotionen, man sollte damit umgehen koennen und zwischen diesem und dem wahren leben differenzieren koennen !
Wenn beim Fussball Ultras wie dieser hier :
Fangesaenge hier dieser Art anstimmen beschwert sich auch keiner…
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Habe den Tag über natürlich mitbekommen, dass es hier einen solchen Thread gibt und hatte mir ein bisschen was überlegt, um mich hier zu beteiligen….allerdings ist mir das hier dann doch einen Tick zu trollig.
Ein paar Zeilen werden es aber jetzt vermutlich dennoch.
Als erstes bleibt festzuhalten…ein Glück gibt es in Gießen keinen Chris93.
Der Kollege der schon fantastische zwei Jahre zum Basketball geht, zeitgleich aber betont, auch in der zwieten Liga da gewesen zu sein…wenn du vor zwei Jahren damit angefangen hast, hattest du gar keine andere Wahl. Fakealarm!
Macht sie alle schießt sie aus der Halle vor dem Spiel soll eigentlich als Motivation dienen. Aber wenn die Tribünen deshalb den Dienst quittieren und nur im Notfall ihre Hände zusammenbekommen (von Zähnen auseinander mal garnicht zu reden…das passiert eigentlich nie, außer man kann über den Schiri schimpfen. Aber wenn das die Jungs hinter dem Korb machen…Todsünde!), dann lassen wir diesen Ruf nach der Mannschaftsvorstellung in Zukunft;)
Ein bisschen mehr Engagement vom Sitzpublikum wäre schon toll. Sobald der Funke (sei es ein ohne Fussball wärt ihr garnicht hier oder ein Becherwurf) erstmal übergesprungen ist, ist es ja echt geil.
Das Pfeiffen ist sowas von effektiver und besser als monotones Defense. Da könnt ihr noch so rumheulen und selbst inbrünstig gegen den Schiri oder bei gegnerischen Freiwürfen pfeiffen.
Insgesamt rege ich mich auch manchmal auf, wie mau die Stimmung ist (auch innerhalb des harten Kerns) aber in den entscheidenden Momenten ist die Halle da. Die Osthalle hat eben ihre Ausschläge…nach oben, aber auch nach unten und ist kein 08/15 Einheitsbrei.
Ich denke, der Kontrast zu anderen Hallen fällt einem Telekomkonsumenten/Gelegenheitszuschauer einfach deshalb so massiv auf, weil in den anderen Hallen Beatz, DJs und Trommeln im Vordergrund stehen und erst weiter hinten auf der Priöritätenliste der Basketball steht.Das ist wie wenn man aus einer Disko in die gemütliche Eckkneipe geht.
Und ich bin froh, dass die Osthalle eine Eckkneipe ist, in der die Gäste ein feines Gespür dafür haben, wann sie wie zu reagieren haben und dafür kein HB-Männchen am DJ-Pult, Sondermüll in den Händen und tighte Beatz in jeder Millisekunde Spielunterbrechung brauchen. Gemütlich ist sie für den Gegner nicht und das ist auch gut so.
Basketball-Boom in Gießen sehe ich noch nicht muss ich sagen. 200 Leute bei der Aufstiegsfeier. 50 bei der Teampräsentation und 70 bei der Auftaktveranstaltung der 46ers-Woche. Woran das liegt erschließt sich mir nicht…aber hat wahrscheinlich auch mit den Assis hinter dem Korb zu tun
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Die meisten von uns gehen doch in die Osthalle um emotionale Augenblicke zu erleben und Teil der Atmosphäre zu werden. Wenn ich nur beobachten will, kann ich ja auch ins Theater gehen. Und im Sport gehören nun mal Rivalität und auch Aggressivität dazu:
Wenn ich mir die All Blacks und ihre Haka anschaue, bekomme ich eine Gänsehaut. Genauso wie ich eine Gänsehaut bekomme, wenn ich mir das Replay der letzten fünf Minuten des Hagen-Spiels anschaue. Natürlich schwingt bei einem lauten Pfeifkonzert, dem “macht sie alle” oder einem “hier regiert der MTV” eine gewisse Aggressivität mit. Ich bin mir aber sicher, wenn die gegnerischen Spieler in dieser Atmosphäre bestehen, wie es zuletzt Bayreuth gelang, dann wird das für sie ein besonderes Ergebnis bleiben und wenn sie weiche Knie bekommen und verlieren, dann ist das für unsere Jungs und uns Fans ein unvergesslicher Augenblick. Bei all diesen Emotionen ist sicherlich für die allermeisten von uns ein respektvoller Umgang miteinander trotzdem eine Selbstverständlichkeit. Und ein respektvoller Umgang beginnt in meinen Augen schon damit, dass man auf Beleidigungen verzichtet. Dass Gesetzeswidrigkeiten nicht toleriert werden dürfen, ist sowieso klar. Wenn jetzt in Gießen aus dem Stehblock einzelne Beleidigungen zu hören sind, so ist das bedauerlich. Vor allem weil viele Eltern ihren Kindern dann irgendwie erklären müssen, das solche Äußerungen nicht zu einem zivilisierten Umgang gehören. In meinen Augen ist aber in der Halle auch deutlich zu spüren, dass solch beleidigender Support weniger Anklang findet als kreativere Gesänge. Somit hat die ganze Halle ein Stück weit Einfluss auf die Gesänge und bei solche die einem persönlich gefallen wäre mein Tipp, einfach mit einzustimmen. Und jedem dem das Intilligenzniveau im Stehblock von außen betrachtet zu niedrig ist würde ich nahelegen, den Durchschnitts-IQ durch seine eigene Anwesenheit dort doch einfach anzuheben, sofern er dazu überhaupt in der Lage ist.Wieso diese ganze Diskussion gerade jetzt aufkommt, kann ich mir auch nicht so recht erklären. Gegen Hagen war die Atmosphäre im letzten Viertel sensationell. Dass sie vorher so schlecht war, war dem Spiel und den gegnerischen Fans geschuldet. Dies ist aber in meinen Augen kein Problem. Und mal ganz davon abgesehen: Ich stehe immer gerne im Stehblock, wenn aber jemand glücklicher damit ist das ganze Geschehen eher zu beobachten, nur hin und wieder etwas Szenenapplaus zu spenden und lediglich aufsteht wenn er sonst nichts mehr sieht, dann ist das doch vollkommen legitim. Niemand kann das Publikum in der Osthalle nach seinen Wünschen gestalten. Und dass Schelberg zuletzt in einem Interview erklärte man wolle sich da weitestgehend raushalten, finde ich vollkommen richtig. Auch dass sich in Gießen der Hallensprecher aus den Gesängen der Fans und dem Support heraushält finde ich persönlich sehr angenehm. Wenn der Hallensprecher den Support vorgibt, finde ich das noch zigfach nervender als Klatschpappen und Nachos.
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Nein da hab ich mich nicht deutlich ausgedrückt. Gegen den Spruch habe ich nichts, nur das Timing finden eben viele unpassend. Wenn man weit hintenliegt oder es ein enges Spiel ist, ist es einfach unpassend. Das kann man an der Reaktion auf der Tribünde schon merken. Vor dem Spiel oder wenn man tatsächlich drauf und dran ist sich abzusetzten ist es ein nicht verkehrter Satz
Ich muss mich mal selbst zitieren, bevor ich hier noch missverstanden werde. Vor dem Spiel ist es doch ok. Es ist eben manchmal während einem Spiel unpassend dies zu rufen. Ich sag ja auch nur wie es auf der Tribüne ankommt in solchen Momenten. Das es aber nur einen Augenblick braucht hat doch Hagen gezeigt. Daher meine ich ja nur, vllt mehr so kreative Sachen einfallen lassen und die Tribüne damit zumindest größtenteils mitziehen.
Ergebnis: Häufiger so eine geile Stimmung wie die letzten Minuten gegen Hagen.Und btw haben die Trolle wohl aufgehört den Thread zu füllen. Und nochwas, ich hätte wohl eindeutig ein anderes Bsp. als das mit dem Schießen nehmen müssen
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Die Atmosphäre in Gießen kann ich nicht beurteilen - nur so manche Auftritte der gießener Fans in Oldenburg in den letzten (vielen) Jahren.
Eine ganz große Veränderung ist mir da eigentlich noch nicht aufgefallen. Zumindest kein Trend - natürlich gibt es mal Spiele wo mehr “los” ist und mal weniger.Was meine Erfahrungen mit gießener Fans angeht (wobei das natürlich jetzt arg verallgemeinernd ist) , bin ich eher zwiegespalten. Einerseits ist das schon meist eine gewisse Abwechslung, es geht schon oft heißer her als mit anderen Fans - was dann andererseits auch die Heimfans oft einen Tick mehr zur Gegenreaktion anspornt. Von daher schon irgendwo ganz reizvoll.
Andererseits hab´ich mich schon oft über das Verhalten Einzelner geärgert. Ist natürlich auch eine Frage der persönlichen Einstellung. Aber abwertende Sprüche, Gesten etc gegen andere Mannschaften und Fans habe ich schon immer eher abstoßend gefunden, sowohl beim Fußball als auch beim Basketball, wo das - in meinen Augen wohltuend - doch eigentlich immer noch eher verpönt war/ist. Und da sind/waren die Gießener in den letzten Jahren schon in einer ziemlich eigenen Liga…
Ich bevorzuge die positive Anfeuerung der eigenen Mannschaft.
Und ich muss zugeben, dass mich auch das Selbstverständnis so manches gießener Fans hier im Forum oft schon aufgeregt hat. Da wird meiner Meinung nach doch oft die Provokation der Provokation willens gesucht. Und das bedeutet für mich: Man fühlt sich besser, weil man es geschafft hat, dass andere sich ärgern und schlechter fühlen - Mag ich nicht!Aber O.K.: Vermutlich würde vielen sogar was fehlen, wenn sie sich nicht mehr über “Die Gießener” aufregen könnten… Vielleicht mir sogar auch. (Zur Einordnung: Bin schon “alt” und seit mehr als 20 Jahren dabei. Und auch wenn ich sicherlich kein Alkohol-Verächter bin, gehöre ich auch eher - selbst unter Alkohol- zu den ruhigeren Charaktären.)
Wie gesagt, zur Entwicklung in der gießener Halle kann ich nichts sagen.Aber vielleicht mal zur Orientierung aus oldenburger Kreisen:
Hier gibt es auch in den letzten Jahren zu vermehrten Diskussionen zwischen den Fans. Einerseits gibt es mehr “Ultras”, andererseits aber eben auch mehr “Event-Zuschauer”. Das liegt natürlich auch an der größeren Anzahl an Zuschauern an sich.
In meinen Anfangszeiten waren es pro Spiel 400-500 Zuschauer, alle eher sportinteressiert als absolute Basketball-Fans, man fühlte sich mehr als kleine Gemeinschaft. Nun sind es halt deutlich mehr Zuschauer.
Nur Hardcore-Fans wären langweilig - zum einen könnten die sich nicht mehr als den stilleren Zuschauern überlegen fühlen - zum anderen wären´s auch zu wenige…
Nur ruhige Gelegenheits-Zuschauer wären auch langweilig - die brauchen schon irgendwo auch ein bißchen Ansporn durch Fans, die lauter sind und sich vielleicht auch mal ein bißchen selber feiern.Von daher ist es auch gefährlich, diesen harten Kern zu sehr reglementieren zu wollen - wenn man die ruhig stellt, wird sich das vermutlich überproportional in der gesamten Halle bemerkbar machen.
Ich glaube, es wird immer schwerer, wirklich alle Zuschauer in ein Boot zu holen, und dadurch für eine “Hölle” zu sorgen, Das wird in vielen Hallen zu ähnlichen Effekten führen. Vielleicht gibt´s hier und da mal ein paar Jahre lang einen absoluten Hype - aber da werden auch wieder andere Jahre folgen. Von daher glaube ich nicht, dass Gießen jetzt ein grundlegendes Problem hat - sondern einfach nur eine völlig normale kleine Talsohle (wenn denn überhaupt an den Beobachtungen was dran ist)
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Hi,
ich/wir von den Ultras Milano (Ja, ich bin Deutscher) können nur positives von den Giessenern berichten. Wir pflegen seit 2 Jahren eine innige Fanfreundschaft. Die Jungs der Ultragruppierung “Fledermausland” besuchen uns regelmäßig bei Heim- und Auswärtsspielen und auch ich war schon 2 mal in der Osthalle und Auswärts in Nürnberg. Alles sehr angenehme Menschen. Einer lernt sogar extra italienisch
Insgesamt kann ich sagen, dass ihr in Deutschland noch Glück habt. Wenn ihr wüsstet, was bei uns so vor den Hallen abgeht, besonders im Süden…Junge Junge.An alle die sich aufregen, sucht doch einfach mal den Dialog. Wir haben damals auch gedacht: “Was sind das denn für Spinner? Sind die lebensmüde?”, da die wie selbstverständlich ihr Banner in unsere Curva hängten, aber wie sich herausstellte, es waren keine Monster, konnten mehr wie 10 Wörter…und nüchtern waren sie auch
Ich muss aber gestehen, dass ich davor noch nie etwas von dem Ort Giessen, oder deren Sportverein etwas gehört habe! Wir kannten einzig Berlino.
So genug dazu.Forza Milano!