@mangito Ich habe Freiburg nie dafür kritisiert, dass sie Talente bündeln. Ich halte es für absolut notwendig. Nebenbei ist es im Herrenbereich längst Standard. Ich habe Freiburg dafür kritisiert, dass sie behaupten es wäre alles ihre Jugendarbeit.
Was mich auch an Freiburg stört, ist dass sie denken alle müssen ihr Konzept übernehmen, es herrscht da eine gewisse Grundarroganz bei vielen die mich stört.
Davon abgesehen störe ich mich an Leuten, die meinen, dass Keltern dem Beispiel Freiburgs folgen sollte, denn ich denke das ist der falsche Weg. In der Region von Keltern gibt es Ludwigsburg auf der einen Seite und Karlsruhe auf der anderen Seite. Beide Städte sind deutlich besser ausgestattet als Keltern, um Mädchen zu ermöglichen Schule und Leistungssport zu vereinen. In beiden Städten wird auch solide Arbeit geleistet. Keltern kann sich daran beteiligen, indem sie mehr Mädchen für den Breitensport suchen und die Talente dann weiterreichen. Gegebenenfalls könnten sie auch durch ihre Trainer die anderen Vereine unterstützen. Aber zu glauben, dass es sinnvoll ist Talente in einem Dorf zu bündeln ist Schwachsinn. Wie im Herrenbereich sollten sich in größeren Städten entsprechende Zentren bilden, wo dann die Spielerinnen höhere Konkurrenz und bessere Trainingsbedingungen vorfinden.
Wo ich dir wiederspreche ist die Quote. Ich denke nicht, dass es hilft mehr deutsche in die DBBL zu zwingen. Wenn wir am Ende eine WNBL für Ü20 haben, dann ist damit niemandem geholfen. Ziel muss es sein, auch durch ausländische Spielerinnen, das Niveau und die Attraktivität zu steigern, sodass mehr Geld fließt und gleichzeitig die Spielerinnen sich besser entwickeln können.
Davon abgesehen, entwickeln sich Spielerinnen am Besten, wenn sie Verantwortung übernehmen müssen. Das ist für viele in der 2.Liga besser als in der ersten wo sie nur den Ball durch die Gegend tragen dürfen aber keine Würfe nehmen (siehe Freiburg dieses Jahr). Ich denke nicht dass es falsch ist, jungen Spielerinnen eine Chance zu geben, aber ich denke nicht, dass es der einzige Weg ist. So oder so, wenn man den Frauenbasketball voran bringen will, müssen alle anfangen ihre Egos abzulegen und zusammenarbeiten.