@B-Ballfreak:
@maikusch:
@andrejjan:
Selektive Wahrnehmung ist das Eine, unzureichendes Wissen das Andere. Es ist aber gewagt und gelinde gesagt dreist, anderen genau das vorzuwerfen, worunter man selbst leidet.
@sgerules
“Ohne nachzuschauen sage ich aus dem Kopf heraus” oder “Ich finde”. Eben dies, du hast eine vorgefasste Meinung, hast sicherlich kein enzyklopädisches Wissen wie Bill Simmons (wer hat das schon), glaubst jetzt aber deine Meinung ohne ausreichendes Hintergrundwissen vertreten zu müssen, indem du diejenigen mit besserem Überblick als unwissend darstellst.
Es wäre doch möglich seine eigene Meinung zu überprüfen, indem objektive Zahlen zur Argumentation eingesetzt werden. So etwa wie PER, bei all den Schwächen dennoch ein Zeichen für Leistungen auf dem Court.
PER in den PO Career
1, Michael Jordan 28,60
2. George Mikan 28,51
3. Lebron James 27,34
10. Dirk Nowitzki 23,84
11. Russell Westbrook 23,42
Box Plus Minus, eine angepasste ± Metric, die in abgewandelten Variationen die meisten Befürworter bei den Profis hat.
1. LeBron James 10,33
2. Michael Jordan 10,12
13. Russell Westbrook 6,04
49.Dirk Nowitzki 3,99
Win Shares per 48 Minuten, bei der Teamerfolg eine überproportionale Bedeutung einnimmt
1 Michael Jordan .2553
2. George Mikan .2541
3. Lebron James .2327
17. Dirk Nowitzki .1884
55. Russell Westbrook .1526
Jeder kann selbstverständlich seine Meinung nach außen tragen. Ist diese aber wenig fundiert oder macht man sich eben nicht die Mühe, seine Meinungen mit Fakten anzusammeln (und das ist heutzutage wirklich locker möglich) dann ist das einfach keine fachlich fundierte Diskussion, sondern viel zu häufig eine Meinungswiedergabe auf Bravo-Niveau. “Der Spieler ist mir nicht sympathisch, weil er so komisch rumläuft, immer Grimmassen zieht oder besser als mein Liebling spielt”. Ehrlich, bei allem Respekt, das interessiert doch keine Sau, wer wen jetzt toll oder ekelhaft findet. Aber leider ist das viel zu häufig der Tenor jeglicher Diskussion. Das geht schon besser.
Zurück zum Thema. Russell ist ein Enigma, geht einem ganz gehörig auf den Senkel und macht dann Sachen, die wirklich einmalig sind und unglaublich. Ihn live zu erleben soll ein unglaubliches Erlebnis sein. Trotz seiner vielen Schwächen, war er diese Saison einer der 6 besten Spieler der Liga, er wird zunehmend besser. Und nun das Wichtigste, er spielt in den PO besser als in der RS. Sollte OKC San Antonio aus dem Weg räumen, wird das auf seinen Schultern geschehen. Und ich halte das für gut möglich.
Ich weiß gar nicht wo deine Statistiken den Aussagen von SGErules widersprechen bzw. sie überhaupt tangieren.
SGErules ging es um die crunchtime und um Spiele gegen Topgegner. Teilweise mag das auch gefühlt sein, aber grundsätzlich wirst du auch statistisch in der crunchtime bei Dirk bessere Werte finden als bei Westbrook, und zwar dann wenn es darauf ankommt. Daran ändert auch ein wichtiger, verworfener Freiwurf von Dirk gegen Miami oder ein mieses Spiel in der ansonsten überragenden Serie gegen OKC2011 nichts. Ich kann mich noch sehr gut an die 4.Viertel Stats von Dirk aus der Playofserie erinnern. Hab sie jetzt nicht mit Quelle parat, aber was Dirk damals (genau wie 2006 gegen die Spurs und in vielen anderen Serien) ablieferte, war herausragend. Da muss Westbrook eben halt erst noch hinkommen und sich beweisen. Niemand sagt ja im übrigen, Westbrook wäre ein mieser Spieler. Das er ungalubliches Talent und auch Athletik verfügt, ist wohl unbestritten. Wenn er es jetzt noch schafft, sein Ego in Intelligenz und Coolness umzuwandeln, kann er mal ein ganz Großer werden. Und dann hab ich auch kein Problem damit zu sagen, er ist so gut wie Dirk war.
übrigens find ich es ziemlich daneben, wenn man mit PER oder +/- Stats argumentiert. Da gibt es so viel zu berücksichtigen, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
Es geht doch überhaupt nicht um den Vergleich Dirk vs. Westbrook. Dirk ist einer der besten Spieler in der Crunchtime in der jüngeren Geschichte des Sports. Natürlich sieht Westbrook im Vergleich zu ihm schlecht aus. Der Vergleich ist aber auch deshalb hanebüchen, weil ein 27-jähriger Spieler mit einem 37-jährigen verglichen wird, der seine großen Momente zu weiten Teilen erst in einem Alter hatte, in dem Westbrook noch nicht/gerade jetzt erst ist (Dirk wurde 2006 in den Finals 28, beim Titelgewinn 2011 war er 33). Und nicht nur das, in zwei der letzten drei Jahre spielte er nicht einmal in den Playoffs (bzw. verletzte sich vor drei Jahren im zweiten Spiel). Den Großteil seiner Playoffspiele hat er also mit 23 oder jünger gemacht. Den Stab über ihm zu brechen, weil ein maximal 23-jähriger PG (eine Position auf der Erfahrung wichtiger ist als auf jeder anderen) unkonstant in den Playoffs spielt, ist absurd.
Es geht vielmehr um die allgemeine Aussage “er hat für mich noch nie bewiesen, dass er es drauf hat wenns drauf ankommt.”, die wörtlich (“noch nie bewiesen”) offensichtlich Quatsch und auch im übertragenen Sinne (“selten bewiesen”) in meinen Augen einfach nicht richtig ist.
Darüber hinaus: Wenn eine 5-Spiele-Serie als Musterbeispiel an Konstanz angeführt wird und eines dieser fünf Spiele richtig schwach war, ist die Serie einfach kein Musterbeispiel an Konstanz. Da ist es mir auch egal was Magic Johnson damals bezüglich eines Playoff-MVP’s gesagt hat wenn hier eine einzelne Serie als Beispiel angeführt wird.
Aus “Konstanz” wird mir eh immer ein zu großes Thema gemacht. Auch die besten Spieler aller Zeiten hatten Spiele in denen absolut nichts zusammenlief. An die erinnert man sich halt nicht mehr, während man sie bei Spielern die man nicht mag sofort hervorkramt. Selektive Wahrnehmung eben.
Es ist mir ja egal um was es dir ging. Ich bin ja hier nicht da, um SGErules zu verteidigen. Jeder hat seine eigene Meinung.
Mir ging es jedenfalls um den Vergleich Nowe vs Westbrook, weil man damit halt zeigen kann was Westbrook noch fehlt. Mir wird die Diskussion hier eh viel zu polarisierend geführt. Niemand hier hat doch Westbrook in Abrede gestellt was er kann und das er auch schon Serien hatte, wo er auch mal halbwegs konstant war. Aber Konstanz ist für mich keine Frage einzelner Serien, wo man sich dann (wie du) ein Spiel rausgreift und dann die Konstanz bezweifelt. Das ist doch ziemlich lächerlich, wenn man bei sagen wir 15 Playoffspielen und dabei 2 miesen Spielen, von Unkonstanz redet, bzw. wie du bei 5-6 Spielen von einem miesen Spiel.
Abgesehen davon ging es um die crunchtime in wichtigen Spielen. Und das da Westbrook sich noch beweisen muss, seh ich nunmal so. Das heißt doch nicht, dass er es nicht noch tun könnte. Er ist ja noch jung. Nur können wir alle nicht in die Zukunft sehen. Insofern weiß ich gar nicht was an SGErules Aussage so falsch sein soll, dass Westbrook es bisher noch nicht konstant gezeigt hat. Ich kann mich zwar an ein paar Spiele erinnern, in denen er das Heft des Handelns in die Hand nahm und Spiele für OKC in der crunchtime gewonnen hat, aber in den playoffs fiel er mir oft eher durch eine relative (im Vergleich zu den Topstars) Kopflosigkeit in wichtigen Spielen auf.
Hab mir gerade mal das Video mit Magic über Dirk nochmal angeschaut. Da wird am Ende auch noch was über J.Kidd gesagt. Und das ist vielleicht der wirkliche Unterschied zu Westbrook, auch weil er als PG eh besser vergleichbar ist als Dirk mit Westbrook.
Um es mal aus meiner Sicht zusammenzufassen …. Unabhängig von der individuellen Fähigkeiten der Spieler, macht Dirk sein Team einfach besser, was ich bei Westbrook nicht erkennen kann. Dirk will nicht individuell glänzen, sondern er will mit seinem Team gewinnen. Das gelingt aus unterschiedlichen Gründen bei den Mavs nicht allzu oft seit 2011, aber es ist nicht Dirk vorzuwerfen. Bei OKC Und Westbrook bin ich mir da nicht so sicher. Ich war übrigens am Anfang dieser Durant/Westbrook-“Dynastie” ein großer Fan der Franchise, eben weil sie so viel Potenzial zu haben schien. Auch deshalb enttäuscht mich eher was daraus geworden ist. Im Grunde verlässt man sich immernoch auf die beiden Topstars und hat es nie geschafft, darum ein kompaktes, funktionierendes Team zu formen. Wobei das sicherlich eher was mit dem front office und dem/den Trainern zu tun hat. Man muss ja nicht alles Negative nur Westbrook anlasten.