Schwieriges Thema. Grundsätzlich müsste erst geklärt werden, wo die Altersgrenze für eine mögliche Bezahlung liegt, 14, 15, 16 oder schon ab 11 oder 12? Dann gibt es verschiedene Punkte, die dafür und dagegen sprechen.
Dagegen:
- Für den Verein ist jedes Talent eine Wette auf die Zukunft.
- Ein potenzieller Profi kann sich früh verletzen, es stellt sich heraus, dass er doch nicht die Anforderungen erfüllt oder er/sie geht ans College.
- Bis zu einem gewissen Punkt, sind Nachwuchsspieler*innen “nur” ambitionierte Hobbysportler.
Dafür:
- Die Gesetze des Marktes.
- Alle Schüler*innen, die neben der Schule jobben, tun das, weil sie ihr Taschengeld aufbessern wollen. Wenn Talente ihre Freizeit für den Verein und Sport auf einem gewissen Level opfern, warum sollen sie dafür nicht auch ein paar Taler bekommen.
Egal wie man es dreht und wendet, mehr als eine Aufwandsentschädigung wird man ab einem bestimmten Punkt zahlen müssen. Dass das Vereinswesen größtenteils von Gemeinnützigkeit lebt und von den vielen freiwilligen Helfer*innen ist richtig und sollte auch erhalten und weiter gefördert werden. Aber es kommt der Punkt, an dem die Grenze zwischen Gemeinwohl und den Interessen des Profisports verschwimmen. Und das ist der Punkt, an dem der DBB gemeinsam mit den Ligen eine Lösung finden muss. Es darf auf keinen Fall soweit kommen, dass sich Talente zwischen 12 und 15 Jahren für einen Verein entscheiden, nur weil dort 100€ mehr “Ausbildungsvergütung” gezahlt werden. Es muss immer das Programm und immer die sportliche Entwicklung im Vordergrund stehen.