@Hugo:
Es gab eine Zeit, da hatten alle Sportarten das gleiche Wertungssystem. Warum dies so war, kann ich nicht sagen, ich bin damit groß geworden und fand es nie so wichtig, wie gewertet wurde, Hauptsache mein Team war nachher vorne. Und das ging halt nur indem wir besser waren. Und uns war klar, egal wo in der Tabelle wir standen, dass wir am Ende nur oben landen konnten, wenn wir konstant besser waren.
Meiner Meinung nach hat sich daran nichts geändert, egal ob ein Sieg 1,2 10 oder 20 Punkte bringt. Das ist das wichtigste.
Natürlich kann man darüber diskutieren, ob es notwendig war, jetzt das Wertungssystem zu ändern. Aber warum muss man dazu derartige Attribute verwenden, wie dies teilweise auf den letzten Seiten der Fall war? Man muss das neue (eigentlich alte) System nicht für besser halten, aber jeder der sich an der Diskussion beteiligt, sollte in der Lage sein anzuerkennen, dass man so werten kann, ohne dass dies am Ende Auswirkungen auf die Platzierungen hat (das hat höchstens die Änderung von Punktedifferenz auf -quotient).
Und an dieser Stelle wird mir die Diskussion von Seiten der Änderungsgegner einfach zu aggressiv geführt, insbesondere auch gegen die falschen Personen und zu vermischt.
Zum einen geht es doch um die unterschiedlichen Wertungssysteme. Wie schon gesagt, kann man da gerne drüber diskutieren. Woher die Idee mit dem Antrittspunkt stammen könnte, habe ich oben geschrieben, mehr weiß ich auch nicht, da ich für die entsprechend alten Regelunterlagen noch zu jung bin.
Dann geht es darum, warum der DBB etwas neues eingeführt hat und die BBL es übernommen hat. Meine Vermutung zu ersterem hatte ich auch schon mal geschrieben. Hier könnte man nun diskutieren, ob es besser ist, ein einheitliches Wertungssystem in einem Land oder einer Sportart (ja, ich weiß, dass das zumindest im Basketball nicht der Fall ist) zu haben. Da aber DFL und DEL schon vorher von der früheren Einheitlichkeit abgewichen sind, ist diese Diskussion hinfällig geworden. Insofern kann sich Basketball durchaus auch als etwas eigenes darstellen (muss aber nicht).
Über diese beiden Punkte kann man diskutieren wie man möchte.
Störend wird es hier aber für mich aber beim dritten Punkt:
Ich meine mich zu erinnern, dass in den letzten Saisons auch immer wieder über die vielen Spielverlegungen geschimpft wurden (u.a. auch im Zusammenhang mit der O2-Eröffnung). Dabei wurde auch gesagt, dass dadurch die Tabelle verzerrt würde. Jetzt wird genau dieser Einwurf zur Seite gewischt und behauptet, dass die Spielverlegungen ja gar nicht das Problem wären, sondern das Wertungssystem. ???
Und eigentlich ist es schon wieder lustig, wenn man lesen muss, dass SD bzw. Moderatoren und Technik daran schuld sind, dass Giessen derzeit 8. ist.
Dabei haben auch SD-Technik, Pucki und andere ihre Bedenken gegenüber dem neuen System teilweise schon am Anfang dieses Threads dargestellt.
Es ist der 4. Spieltag gewesen. Wir haben noch 30 Spieltage, ca. 270 Spiele sowie die PlayOffs vor uns. Am Ende werden die Mannschaften oben stehen, die öfters gewonnen haben und die Mannschaften unten, die es seltener geschafft haben mehr Punkte als der Gegner zu machen.
Lasst uns über Mannschaften, Spiele und meinetwegen auch Schiedsrichter streiten. Findet die eine Halle gut und den anderen Spieler für nicht BBL-tauglich und gerne auch das neue Wertungssystem sch…., aber pauschaliert nicht alle Leute als geistig minderbemittelt und macht nicht die SDler dafür verantwortlich, dass es das System gibt.
P.S.: Im Zeitalter der großen Gelder könnte ein Antrittspunkt statt nur einer Geldstrafe bei Nichtantritt schon wieder sinnvoll sein.
P.P.S.: Ich bin mir sicher, dass 95% der Bevölkerung das neue System schnell verstehen werden und in einem Jahr kein Hahn mehr danach kräht.