Ethisches Verhalten der Sponsoren in der BEKO BBL
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Das Thema ist sehr schwierig. Eine Komponente die hier noch gar nicht erwähnt wurde ist die des Endverbrauchers. Mal ehrlich, wer hat denn schon mal Flyer oder Plakate bei ‘flyeralarm’ bestellt oder einen Artikel von/bei Brose oder MHP gekauft, ein Werkzeug von/bei Walter,…. Natürlich gibt werden in der BBL auch Endverbraucher Produkte von ratiopharm, Telekom, s.oliver, Knauf oder newyorker beworben. Aber im Endeffekt ist es wie in allen Werbebranchen/Sportarten wohl ein mix, den man halt in Kauf nimmt/nehmen muss. Profisport ist ein Geschäft das nur von Sponsoren und Gönnern lebt, da muss man nehmen was man kriegt, es sei denn man hat ein gewisses Standing und kann wählen ohne auf ein paar tausend Euro zu schauen (ohne jetzt hier Beispiele zu nennen). Mir als Fan ist es egal wo der Verein auf legalem weg sein Geld her bekommt, das kann ich nicht beeinflussen, was ich beeinflussen kann ist mein Konsumverhalten in der Rolle des Endverbrauchers!
Man darf auch nicht vergessen, dass Werbung bei Sportveranstaltungen längst nicht mehr nur für den Endverbraucher gemacht wird, sondern eben auch und vor allem, um Geschäftskunden anzusprechen, und von denen laufen in den VIP-Bereichen potenziell genug rum. Vor dem Hintergrund wird das Engagement von Sponsoren wie Brose, Alba, Walther, etc., schon verständicher. Rein aus Basketball-Enthusiasmus sponsern die wenigsten, natürlich verfolgt man damit immer irgendwelche kommerziellen Hintergedanken. Ein weiterer Aspekt ist der regionale, denn viele Unternehmen sponsern auch, um die eigene Region zu fördern und stärken, und wenn sie in der selben Stadt ansässig sind (was bei den meisten Großsponsoren in der BBL ja der Fall ist), hat das noch den Vorteil, dasss man das Ganze unter Standortförderung statt unter Profisport-Sponsoring verbuchen kann, bestes Beispiel: Telekom in Bonn.
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Und zu Rheinmetall: Die produzieren ja nicht nur Panzer, sondern in der Weihnachtszeit werden da auch friedlichere Dinge hergestellt.
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Und zu Rheinmetall: Die produzieren ja nicht nur Panzer, sondern in der Weihnachtszeit werden da auch friedlichere Dinge hergestellt.
ROFL
Nur die meisten hier werden Lorio nicht kennen.Aber diese Marzipankartofflen würde ich eher nicht essen wollen, sonst würde ich die Zahnarztlobby unterstützen.@ SchnorriWusst ich nicht, dass die auch fürs Militär produzieren. Aber eigentlich war es ja auch nicht wirklich abwegig, denn klar ist das Miitär hat wohl den größten Bedarf an guten Linsen. Ein Rheinmetall-Geschütz soll ja auch treffen.
Jetzt kaufe ich nur noch Kameras mit Linden aus Rathenow.
Edith sagt: Ich habe mich auch schon schuldig gemacht, denn ich habe Teile für Satelliten gefräst, waren zwar fürs Helmholtz-Institut, aber wer weiß wer der Enduser war.
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Mir ist es nicht egal, wie sich mein Verein finanziert. Allerdings ist es natürlich sehr schwer 1. den jeweiligen Sponsor korrekt zu beurteilen und 2. auch schwer eine gute Definition für “ethisch korrekt” aufzustellen. Bei klaren Dingen (Tabak z.B.) wär mir das schon ein Dorm im Auge. Im aktuellen Fall von Phoenix ist es eine Bank. Schwer zu beurteilen!
Zu diesem Thema ist mir noch eingefallen, dass ethisches Verhalten von Sponsoren ja eigentlich auch bedeutet, dass man den gesponserten Wettbewerb nicht zu allzu sehr verzerrt. Wenn eine Mannschaft übermäßig gefördert wird, ist kein gerechter Wettbewerb mehr möglich. In diesem Sinne müsste man vor allem den FC Bayern nennen, der sich mit seiner Politik nach meiner Meinung ethisch völlig unkorrekt gegenüber den anderen Vereinen verhält.
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Es dürfte im Einzelfall tatsächlich schwierig sein, dem einen oder anderen Sponsor unethisches Verhalten nachzuweisen - soll heißen: unethischer, als es in unserer Gesellschaft leider die Norm ist.
Was mich aber schon nervt, sind Sponsoren, die “ihrer” Mannschaft gleich ein neues Logo und neue Vereinsfarben aufdrücken. Und Vereinsmanager, die dabei mitspielen. Wie z.B. im Fall medi Bayreuth anscheinend geschehen. Der BBC Bayreuth war immer blau-orange, es gab die “blaue Wand” in der Oberfrankenhalle. Identifikation pur. In dieser Saison sehen die Trikots komplett anders aus, alle alten Schals und Trikots kann man als Fan getrost entsorgen.
Ich will gar nicht groß darauf eingehen, dass im Fußball so etwas undenkbar wäre, daran braucht sich die BBL nicht zu messen. Aber es ist schon sehr schade, wie unsensibel im Basketball z.T. vorgegangen wird. Letzten Endes werden die Mannschaften auf diese Weise austauschbar. Wenn sich die Vereine über gewisse Standards einig wären, müsste man sich den Sponsoren nicht komplett ausliefern.
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Bamberg und ich glaube auch Berlin werden von der Bundeswehr gesponsort, was meint ihr denn dazu? Ist ja nicht mehr so weit von Rheinmetall entfernt.
die bundeswehr sind die vom demokratisch gewählten parlament kontrollierten streitkäften der bundesrepublik deutschland. insofern steuern wir alle als wähler mehr oder weniger was die bundeswehr macht und nicht macht. (beispiel: wünscht man ihre auflösung und beendingung aller auslandseinsätze, einfach DIE LINKE wählen). im zuge der wehrpflicht war einst angedacht, dass der demokratiegedanke der gesellschaft von jedem bürger in die bundeswehr hineingetragen wird, und somit kein ,staat im staate’ entsteht. jeder bürger hatte somit teilhabe und einblicke in das wirken der streitkräfte. durch die veränderte sicherheitslage und aussenpolitik haben sich jedoch die anforderungen geändert, weswegen man von der wehrpflicht abgerückt ist. ein erster effekt dessen ist die oftmals auftretende unkenntnis und das unverständnis der breiten bevölkerung über die bundeswehr. was auch immer ein BW-Soldat tut, er tut es in der regel im willen der wähler.
ein vergleich zwischen bundeswehr und der privatwirtschaftlichen rüstungsfirma rheinmetall, die autoritäre staaten mit waffen beliefert (wenn auch mit zustimmung des parlaments) ist daher hinfällig.