Treffen mit Wolfgang Heyder Fr. 1.10. / 18:30 Uhr
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Einige haben fieberhaft notiert, ich möchte ihnen überlassen das hier zusammen zu fassen, aber hier grob.
Die Zusammenfassung umfasst eigentlich schon alles was ich mir mitgeschrieben habe Ein paar ergänzende Anmerkungen hätte ich noch:
@Kosmonaut:1. […] Der elementare Fehler war die Trennung von Halle und Gewerbefläche, die ca. 1 Mio. Euro als Einnahme p.a. bringt. Die Halle selbst lässt sich mit ca. 800.000 Euro p.a. betreiben.
Hierbei hat Herr Heyder aber betont, dass ohne die Zusatzkosten die durch die Probleme beim Umbau entstanden sind, die Halle dennoch Kostendeckend hätte betrieben werden können.
@Kosmonaut:5. Die Einnahmen aus dem Stechert-Deal kommen Franken 1st Zugute. Ca. 160.000 Euro, davon gehen noch 10 % eine Agentur. Trade-Off, die städtischen Töchter stellen Ihre monetären Transfers sein, dafür wird die Stechert-Arena mit STWB Werbung zugepflastert.
Wenn ich es richtig verstanden habe, zahlt Franken1st neben der Miete von rund 300TEUR jährlich 400TEUR als Vermarktungspauschale. Durch diese Vermarktungspauschale erhalten die BroseBaskets/Franken1st die Möglichkeit den Namen der Halle, die Logen, Braureirechte etc. selbst zu vermarkten.
Edit: Das dürfte btw. auch erklären, warum sich Heyder und Stegner über den zukünftigen Namen der Halle einig werden können…
Der Geldfluss von den Stadtwerken (und Sparkasse?) zu den BB soll in Zukunft eingestellt werden - nicht destotrotz erhalten die Stadtwerke weiterhin ihre Werbefläche bzw. die Präsenz der Stadtwerke in der Halle wird sogar noch erhöht.
@Kosmonaut:6. Die Frau von WH wird mit ihrer Veranstaltungsagentur bis 30.6.2011 ihren Vertrag mit der Arena erfüllen. Danach steht alles offen, sie ist es sehr leid dass die Familie den Buhmann spielen muss obwohl sie alle Energie in den Stadtort investiert haben…
… und lt. Heyder oftmals nicht den einfachsten Weg gegangen sind, sondern höheres Risiko eingegangen sind und mit Veranstaltungen die Jako-Arena belegt haben, die an anderen Standorten (z.B. Lichtenfels oder Nürnberg) mehr Erlöse versprochen hätten.
@Kosmonaut:7. Von Peter Klappan würde ich zwar kein Haus bauen lassen, aber ihn sofort als Business-Berater engagieren.
Ca. 160 mal hat er vom Rundum-Sorglos-Paket für 6 Mio. Euro gesprochen, dann wurden 10 Mio. Euro draus. Klappan war so clever, dass der Vertrag mit dem Statiker parallel zu seinem Vertrag lief. Die Forderungen richten sich also vor allem gegen den Statiker mit einem Vergleichswert von ca. 1,8 Mio Euro. Es streiten sich die Stadtbau (neu) und der Insolvenzverwalter (alt), wer die Forderung jetzt vor Gericht einbringen darf. Hier lieg ein nicht unbeträchtliches Einnahmepotential für die Stadt, sollte sie den Streit gewinnen.Ob auch bei Klappan noch Geld einzutreiben ist, da der vereinbarte Festpreis ja gewaltig überstiegen wurde, ist wohl unklar. Lt. Aussage von Hr. Heyder wär da wohl noch was zu holen - jedoch hat sich es mir nicht ganz erschlossen, warum in diese Richtung bisher noch nichts unternommen wurde…
Abschließend will ich noch anmerken, dass Hr. Heyder nicht, wie es wohl viele - gerade auswärtige - erwarten, selbstherrlich aufgetreten ist. Die Schuld am Debakel um die Halle wurde vielmehr als Verkettung unglücklicher Zustände dargestellt (dazu wollte Jim-Wade ja noch eine Zusammenfassung schreiben). Hr. Heyder zeigte außerdem Verständnis dafür, dass seine Verwicklung in die verschiedenen Gesellschaften rund um die Halle auf den ersten Blick ein “Geschmäckle” haben kann - jedoch hat er auch betont, dass er sich selbst (und seiner Frau) durch keinerlei Vorteile verschafft hat - und in einigen Gesellschaften nur beratende (und unentgeltliche) Tätigkeiten ausübt.
Desweiteren hat er - insbesondere beim Trommeln kurz vor der Insolvenz - schwere Fehler in der Kommunikation eingeräumt… -
Desweiteren hat er - insbesondere beim Trommeln kurz vor der Insolvenz - schwere Fehler in der Kommunikation eingeräumt…
Wow Soviel Selbstreflektion hätte ich Ihm nicht zu getraut. Gerade sein oftmals arrogantes Auftreten (habe ich selbst bei versch. Gelegenheiten in den letzten Jahren so erlebt) hat mich von der Teilnahme
an diesem Gespräch abgehalten. Wolle hat sich oft nur mit den üblichen Phrasen durch solche öffentlichen Auftritte (und da gab es ja einige )geschaukelt. Gut, da ist er natürlich auch Profi genug, um zu wissen, wie man um unangehneme Fragen herumkommt. Wenn er diese “Profesionalität” nun im kleinen Kreis abgelegt hat, Respekt!