Finanzen des FC Bayern Basketball
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Sponsoring ist eine reine Kosten-Nutzen-Abwägung (der Nutzen ist häufig nicht einfach oder gar nicht quantifizierbar) und hat sicher nichts mit Weisungen oder Empfehlungen der bayerischen Staatsregierung zu tun…
Das der FCB eine Marke mit großer, sehr positiver und erfolgreicher Außenwirkung ist, macht Akquise natürlich auch für die Basketballer deutlich einfacher.Ich glaube, was Kwarg (oder andere) sagen wollten: Die Mächtigen aus Politik und Wirtschaft sind eng miteinander verzahnt, teilweise in Personalunion. (In wie vielen Aufsichtsräten sitzen Spitzenpolitiker wie Stoiber?) Und wenn man einmal Zugang zu diesen Kreisen gefunden hat, sind Absprachen über viele Dinge, wiez.B. Sponsoring, eher möglich.
[Falls jetzt der Eindruck entsteht, das ich Wirtschaft und Politik in München für einen Filz halte, in dem Seilschaften zum gegenseitigen Nutzen gebildet werden - ja, das glaube ich. Aber ich glaube auch, das das überall der Fall ist, wo Macht und Geld aufeinandertreffen.]
Grundsätzlich: Aktive Spitzenpolitiker sitzen normalerweise nicht in Aufsichtsräten - mit der Ausnahme von Unternehmen in Staatsbesitz, in denen sie qua Amt den Eigentümer vertreten. Edmund Stoiber beispielsweise ist erst seit dem Ende seiner Politkarriere im Jahr 2007 in Aufsichtsräten privater Unternehmen aktiv.Zum FC Bayern: Schaut man sich mal die zwölf Top-Partner des FCBB an, so gibt es mit der Stadtsparkasse München nur einen Sponsor, der unter Einfluss der bayrischen oder münchnerischen Politik steht. Mir scheint es aufgrund der Liste relativ unwahrscheinlich, dass politische Verbindungen einen signifikanten Einfluss auf die Sponsoringentscheidungen haben.Im Gegensatz dazu gibt es große Überschneidungen zu den Großsponsoren der Bayern-Fußballer, u. a. sind die drei privaten Anteilseigner der FCB Fußball AG auch Sponsoren der Basketballer. Dies spricht dafür, dass der FC Bayern seine Fußballkontakte dazu nutzt, Sponsoren für den Basketball-Bereich zu generieren.
Natürlich nutzen sie diese Kontakte
Würden sie das nicht tun, sollte man sie aus Management-Sicht feuern.
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Ja, das ist natürlich keine Neuigkeit. Mir ging es in erster Linie um den beobachteten Gegensatz zwischen vielen “fußballnahen” Sponsoren und wenigen “politiknahen” Sponsoren, wodurch die Theorie “Sponsoren kommen wegen Fußball” unterstützt wird, die Theorie “Sponsoren kommen wegen politischer Verbindungen” aber nicht.