"Der Brockmann-Effekt"
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Nachdem ich das RMB-Projekt seit ihrem letzten ausschließlichen Zweitligajahr (Frau Pierce lässt grüssen…) intensiv verfolgt habe,scheint mir die aktuelle Entwicklung einen eigenen Thread wert.
Bis letztes Jahr habe ich so gut wie kein Heimspiel verpasst, und war begeistert von Coach Brockmann uns seinen Deutschen Mädels.
Dem aufmerksamen und dem Verein nahestehenden Beobachter musste aber klar sein, das der Untergang des Projektes mit dem Abgang von Stefanie Wagner und Coach Brockmann eingeläutet wurde.
So kam es dann auch, die beiden folgenden Trainer haben das Projekt bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, fast nichts hat RMB mehr von jeder beliebigen Mannschaft unterschieden: 3 Amerikanerinnen, die regelmäßig mehr als die Hälfte der Spielzeit abgegriffen haben, und deutsche “Ergänzungsspielerinnen”, die in ihren Leistungen aufgrund mangelnder Wertschätzung immer schlechter wurden, allen voran Nelli Dietrich.
Das schlug auch auf die interne Stimmung, erschreckend für mich, als ich mitbekam, dass sich N. Dietrich und S. Greunke beim Spiel gegen Chemnitz gegenseitig “angezickt” haben, bis dahin undenkbar und ungesehen. Teamgeist weg, Identität weg - Leistung weg.
Entgegen der Meinung vieler lag es nicht so sehr an den Amerikanerinnen, sondern an den o.g. Umständen.Nun ist Brockmann zurück, und ich auch. Die deutschen Spielerinnen sind überwiegend völlig erfrischt - Frau Rexroth: Wie ausgewechselt! Frau Francis P.: Wie ausgewechselt (die hätte fast ein Triple Double mit Blocks gegen Halle abgeliefert). Spielerinnen von RMB2 hochgezogen, die zwar keine Leistungsträgerinnen sind, aber durchaus entlastende Wechselalternativen sind und vor allem für positive und familiäre Stimmung sorgen
Und man muss feststellen: Dieses Team funktionierte, funktioniert und wird nur funktionieren MIT Brockmann. Man(n) muss sich das auch mal vor Augen führen: Da wachsen sportlich ambitionierte Teenager zusammen auf, und nicht nur miteinander, sondern auch mit dem Trainer. Da entstehen emotionale Bindungen (ohne Hintergedanken!), die kein anderer `Übungsleiter zur positiven Leistungsentfaltung zu nutzen weiß…
Das war uneingeschränkt beim Spiel gegen Halle zu sehen, und es hat trotz Niederlage wieder uneingeschränkt Spass gemacht, zuzusehn.
Warum dann die Niederlage? Ganz einfach - Frau Yohn verletzt auf der Bank, Frau Rintala schlichtweg ein spielerischer Totalausfall - im Verlaufe des Spiels wohl leider mit Kreuzbandriss auch für den Rest der Saison.
Nun hätte ich gerne Eure Einschätzung: Sind sie noch zu retten? Zwei “Do-or-Die-Spiele” auswärts vor der Brust - wie stehen die Chancen`?
@Airborne: Wo warst Du? Da ich mitbekommen habe, dass Du (wie ich) sehnsüchtig über den großen Teich schaust und (wie ich) gerne auch mal öfter Damen aus der WNBA hier sehen würdest: Halle hatte immerhin 3 WNBA-Draft-Picks in ihren Reihen, davon eine mehr oder weniger aktive Spielerin…
Und ich muss sagen: Frau James war schon der Kracher: Atemberaubendes Tempo, Athletik, Ballhandling und Kondition - die hat in ihrer individuellen Klasse m.E. alle anderen Spielerinnen überragt und war der Hauptgrund für den Sieg von Halle -
Ist interessant. In Oberhausen wird ja nur darüber geschrieben, dass der Abstieg von NBO praktisch schon besiegelt ist. Man ist Elfter, punktgleich mit dem Zehnten, ein Sieg hinter dem Neunten, hat noch ein Spiel beim Tabellenletzten auf dem Plan und zumindest ein machbares Heimspiel, aber es scheint schon alles vorbei zu sein. Sollten sie tatsächlich noch vier mal verlieren, dann kämen die RM Baskets ja noch mal mit einem blauen Auge davon.
Ich finde es etwas übertrieben, das Projekt RMB mit den Abgängen von Wagner, Brockmann (und Ripper) bereits für beendet zu erklären. Es ist in der Tat so, dass das Team, das seinerzeit im Finale um die Deutsche Meisterschaft den TSV Wasserburg ins vierte Spiel, dort in die Verlängerung und um ein Haar sogar ins fünfte Spiel treiben konnte mit einem Kader gespielt hat, der jederzeit auch in der zweiten Liga hätte antreten können, weil die Qualität der deutschen Spielerinnen bei dem Südhessen in der ersten Liga in der Breite seinesgleichen gar nicht erst gesucht hat.
In der Folgesaison fehlten dann aber nicht nur Wagner und Ripper (neben dem Trainer), sondern auch die beiden Nationalspielerinnen Svenja Greunke und Anna-Lisa Rexroth, die sich die komplette Spielzeit mit Wehwechen rumplagten und so nie ihre volle Leistung abrufen konnten. Das genügte dann zwar noch, um in der Hauptrunde auf Platz 3 einzulaufen, aber in den Playoffs kam ja dann das schnelle Aus. Darüber war ich damals fast so traurig wie über den Abstieg meiner Royals.
Ich hätte, das muss ich ehrlich zugeben, vor dem Oberhausen-Spiel den Baskets kaum noch Chancen auf den Ligaverbleib zugetraut, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass sie in der Willy-Jürissen-Halle das Team von NBO so zerlegen würden, obwohl diese ja unter der neuen alten Trainerin Katja Zberch gerade nur sehr unglücklich in Halle verloren und sich doch scheinbar gefangen hatten. Und dann gab es dieses Ausrufzeichen. Sieg. Direkter Vergleich. Platz 10. Wahnsinn.
Die Partie gegen Halle wäre ein Bonusspiel gewesen, wichtig ist nächsten Samstag in Chemnitz. Wenn sie das gewinnen, dann halten sie die Klasse. Wenn nicht, dann wird es schwierig, dann entscheidet es sich in Aibling. Denn da müssen OB und RMB beide noch hin.
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Brockmann hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht, hilfreich war sicherlich der Wechsel auf Yohn und Rintala bei den Ausländern. Dröll hat für mich selten Aufbruch- und Comebackstimmung verbreiten können, und das ist bei einem Team wie RMB mit begrenzter Spielerbank ja entscheidend. Der neue Coach hat schon in den erwähnten Partien der Vergangenheit wunderbare Stragien gegen Canon und Co. entworfen die wiederholt zum Erfolg oder zu unerwarteten Zwischenständen geführt haben.
Er kennt den jetzigen Kader (gab ja auch kaum Veränderungen bei den deutschen Spielerinnen) in-und auswendig was sicher hilfreich ist und kennt die Motivationsknöpfe der Damen. Ich glaube das er überall funtionieren würde und bei vielen Standorten der Liga aus den deutschen Spielerinnen eine Leistungssteigerung erreichen könnte. Aber er hat ja einem Engagement nach der Runde eine klare Absage erteilt, sodass wir ihn nicht weiter als Trainer sehen werden. Allerdings rechne ich fest in ein paar Jahren mit ihm wieder auf der Bühne :-). -
BÄM!
Ich weiß nicht, wie Steffen Brockmann es geschafft hat, aber die Baskets gewinnen die wichtigen Spiele auch und gerade in fremden Hallen. Sieg in Oberhausen, so deutlich, dass es für den direkten Vergleich reicht, jetzt der Sieg in Chemnitz.
Mit höchster Personalnot (ohne Rintala, ohne Svenja Greunke, ohne Mara Greunke, ohne Anna-Lisa Delp, also praktisch mit nur einer Spielerin über 1,80 m) [ja, das ist übertrieben, ich weiß], in dieser entscheidenden Partie die Gastgeber im Schlussabschnitt auf 5 Punkten zu halten, Hut ab.
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Und man muss feststellen: Dieses Team funktionierte, funktioniert und wird nur funktionieren MIT Brockmann. Man(n) muss sich das auch mal vor Augen führen: Da wachsen sportlich ambitionierte Teenager zusammen auf, und nicht nur miteinander, sondern auch mit dem Trainer. Da entstehen emotionale Bindungen (ohne Hintergedanken!), die kein anderer `Übungsleiter zur positiven Leistungsentfaltung zu nutzen weiß…
Dieses Zitat ist absolut zutreffend auf RMB. wer das versteht, versteht Damen-Basketball unterhalb des Voll-Profitums. Da gibt es auch noch 1-2 andere Beispiele. Und auch die Gegenbeispiele dazu.
Glückwunsch auf jeden Fall, dass RMB wieder den Weg zu Brockmann gefunden hat und natürlich auch umgekehrt. -
BÄM!
So sieht es aus !! Oberhausen und Chemnitz mit 7 respektive 8 Spielerinnen in deren eigenener Halle besiegt. Und dies nach einer desolaten Saison. Absoluten Respekt! Die Wahrscheinlichkeit für Erstligabasketball 15/16 in Langen/Hofheim ist hoch !
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Ich finde es etwas übertrieben, das Projekt RMB mit den Abgängen von Wagner, Brockmann (und Ripper) bereits für beendet zu erklären.
Ich nicht! Wagner war eine Schlüsselspielerin. Ich habe schon viele deutsche - vor allem größere Spielerinnen wie sie - gesehen, keine hatte das Tempo und die Athletik von Wagner, die es nicht umsonst bis in den finalen Kader der deutschen Nationalmannschaft geschafft hat. Und sie hatte nicht nur sportlichen Wert, sondern hat auch eine wesentliche Rolle für das Mannschaftsklima und das sportliche Umfeld allgemein. Und das Schlimmste: Wagner war eine reinrassige 3, und es gab weit und breit keine deutsche Spielerin, sie zu ersetzen, so dass letztlich eben 3 Amerikanerinnen die meiste Spielzeit abgriffen. Was hat das dann noch mit dem ursprünglichen Projekt RMB zu tun? Und es gibt nur noch eine einzige Spielerin aus Hofheim, die in der ersten Mannschaft spielt…Und RMB besteht nicht nur aus der 1., sondern auch noch aus der 2. Mannschaft. Und wer da aufmerksam hinschaut, muss feststellen, dass sich fast ALLE Spielerinnen von Hofheim nach und nach aus dem Team verabschiedet haben. Und ich sehe auch keine Spielerin mehr, die an das Leistungsniveau der ersten Mannschaft herangeführt wird oder derzeit das Niveau hätte.
Schon dieses Jahr hätte es kein RMB2 mehr gegeben, wenn Papa Delp nicht auf den letzten Drücker Geld “organisiert” hätte, damit seine Tochter eine Spielplattform hat, nachdem sie Mainz verlassen hatte (und ursprünglich aus Langen stammt).
Und keine Sorge: Nächstes Jahr wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit maximal eine Mannschaft geben, und ob die dann noch RMB heisst und in welcher Liga die spielt… -
Brockmann hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht, hilfreich war sicherlich der Wechsel auf Yohn und Rintala bei den Ausländern.
Lass mich vorwegschicken, dass ich die meisten Deiner Beiträge inhaltlich sehr schätze.
Hier muss ich aber endlich mal einhaken, denn falsche Ausführungen werden nicht deshalb wahr, wenn man sie mehrfach wiederholt (das gilt übrigens auch für das andere DBB-Forum, wo sich das ganze noch potenziert dargestellt hat).
Frau Rintala war für RMB eine denkbar schlechte Wahl. Bevor mir hier Spielerinnen-Bashing unterstellt wird: Frau Rintala ist sicher eine taugliche DBBL-Spielerin, aber nicht für RMB!
Warum? Die Mannschaft hätte eine gestandene Innenspielerin gebraucht, die ausboxt, blockt, mit dem Rücken zum Korb spielt, Rebounds holt und den besseren Centern der Liga hätte Paroli bieten können. Und wen hat man verpflichtet? Einen reinen Power-Forward einer mittelmäßigen College-Mannschaft der NCAA1, die extrem Rebound-schwach war und ausschließlich von ihrer “running offense” gelebt hat. Rintala hat all das, was RMB gebraucht hätte, nie gespielt, und, noch schlimmer, auch noch ordentlich Turnover dazu produziert.
Bestes Beispiel: Ihre Leistung im Spiel gegen Halle bis zu ihrer bedauernswerten Verletzung: Totalausfall! Nicht, dass Frau Rintala schlecht gespielt hätte: Sie konnte nicht besser…
Die wahre Heldin findet man auf Hallenser Seite; der oberflächliche Statistikleser ist sicher geneigt, einen Output von 6 Punkten und 3 Rebounds in 27 Minuten als “schwach” zu bezeichnen, man darf bei Christina Schnorr aber gerne die Zahlen dazu addieren, die Rintala nicht gebracht hat, denn diese hat sie völlig kalt gestellt.
Und Yohn? Zuerst hat sich mir überhaupt nicht erschlossen, warum man eine nominelle Aufbauspielerin für einen eh schon überladenen Rückraum (N. Dietrich, P.Dietrich, Rexroth, Redmon) verpflichtet hat, vor allem, da dort schon eine vergleichbare Amerikanerin spielt. Noch fragwürdiger wurde die Wahl, wenn man sieht, dass Yohn (die zur Not auch als Werbe-Modell für das prototypische, weiße College-Girl dienen kann) von einem der notorisch schlechtesten Team der NCAA1 (Bradley University, Rank jenseits der 320!) kommt.
Vorhang, Klappe, Auftritt “Die eierlegende Wollmilchsau”. Und zwar eine für die 1.Liga! Schaut man sich die Auftritte von Bradley über die Jahre an, bestand das Team mehr oder weniger nur aus Yohn. Eine Aufbauspielerin von 1,80 m Körpergröße kann man in der DBBL zur Not auch auf der 4 einsetzen (wo sie in Chemnitz sicher gespielt hat). Und da sie an ihrer Uni auch “Mädchen für alles” war, dann kann sie auch dort “liefern”. GLÜCKSGRIFF, garantiert nicht gezielt verpfllichtet…
Ach ja, und hier kommt “Magier” Brockmann: Hat er doch richtigerweise festgestellt, dass seine Spielerinnen niemals ein mannschaftliches Reboundduell gewinnen werden. Also was macht er? Rennen bis der Arzt kommt und Dreier feuern - Herzlich willkommen, Frau Yohn! -
Brockmann hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht, hilfreich war sicherlich der Wechsel auf Yohn und Rintala bei den Ausländern.
Lass mich vorwegschicken, dass ich die meisten Deiner Beiträge inhaltlich sehr schätze.
Hier muss ich aber endlich mal einhaken, denn falsche Ausführungen werden nicht deshalb wahr, wenn man sie mehrfach wiederholt (das gilt übrigens auch für das andere DBB-Forum, wo sich das ganze noch potenziert dargestellt hat).
Frau Rintala war für RMB eine denkbar schlechte Wahl. Bevor mir hier Spielerinnen-Bashing unterstellt wird: Frau Rintala ist sicher eine taugliche DBBL-Spielerin, aber nicht für RMB!
Warum? Die Mannschaft hätte eine gestandene Innenspielerin gebraucht, die ausboxt, blockt, mit dem Rücken zum Korb spielt, Rebounds holt und den besseren Centern der Liga hätte Paroli bieten können. Und wen hat man verpflichtet? Einen reinen Power-Forward einer mittelmäßigen College-Mannschaft der NCAA1, die extrem Rebound-schwach war und ausschließlich von ihrer “running offense” gelebt hat. Rintala hat all das, was RMB gebraucht hätte, nie gespielt, und, noch schlimmer, auch noch ordentlich Turnover dazu produziert.
Bestes Beispiel: Ihre Leistung im Spiel gegen Halle bis zu ihrer bedauernswerten Verletzung: Totalausfall! Nicht, dass Frau Rintala schlecht gespielt hätte: Sie konnte nicht besser…
Die wahre Heldin findet man auf Hallenser Seite; der oberflächliche Statistikleser ist sicher geneigt, einen Output von 6 Punkten und 3 Rebounds in 29 Minuten als “schwach” zu bezeichnen, man darf bei Christina Schnorr aber gerne die Zahlen dazu addieren, die Rintala nicht gebracht hat, denn diese hat sie völlig kalt gestellt.
Und Yohn? Zuerst hat sich mir überhaupt nicht erschlossen, warum man eine nominelle Aufbauspielerin für einen eh schon überladenen Rückraum (N. Dietrich, P.Dietrich, Rexroth, Redmon) verpflichtet hat, vor allem, da dort schon eine vergleichbare Amerikanerin spielt. Noch fragwürdiger wurde die Wahl, wenn man sieht, dass Yohn (die zur Not auch als Werbe-Modell für das prototypische, weiße College-Girl dienen kann) von einem der notorisch schlechtesten Team der NCAA1 (Bradley University, Rank jenseits der 320!) kommt.
Vorhang, Klappe, Auftritt “Die eierlegende Wollmilchsau”. Und zwar eine für die 1.Liga! Schaut man sich die Auftritte von Bradley über die Jahre an, bestand das Team mehr oder weniger nur aus Yohn. Eine Aufbauspielerin von 1,80 m Körpergröße kann man in der DBBL zur Not auch auf der 4 einsetzen (wo sie in Chemnitz sicher gespielt hat). Und da sie an ihrer Uni auch “Mädchen für alles” war, dann kann sie auch dort “liefern”. GLÜCKSGRIFF, garantiert nicht gezielt verpfllichtet…
Ach ja, und hier kommt “Magier” Brockmann: Hat er doch richtigerweise festgestellt, dass seine Spielerinnen niemals ein mannschaftliches Reboundduell gewinnen werden. Also was macht er? Rennen bis der Arzt kommt und Dreier feuern - Herzlich willkommen, Frau Yohn!Lass mich vorwegschicken, dass ich nur Fan bin, nie selbst gespielt habe, und die technischen und taktischen Details im Spiel mir in der Regel verborgen bleiben. Ich sehe, wenn eine Spielerin völlig frei unter dem Korb steht und angespielt wird, mir fällt aber nicht auf, wie sie da hin gekommen ist, um es mal so auszudrücken.
Aber hier war es zweifellos so, dass der Wechsel der Ausländerinnen (Redmon augenommen) den Baskets den Hintern gerettet hat, weil er gerade noch rechtzeitig vorgenommen wurde. Ob jetzt Rintala und Yohn die perfekten Bausteine sind, die die Baskets zu einem Team machen, dass Wasserburg richtig fordern könnte, wenn sie sich noch bis auf Platz 8 hochspielen könnten oder einfach nur das brauchbarste waren, was man zu dieser Jahreszeit noch ergattern konnte spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Es ging in der Hauptsache darum, die bereits vorhandenen Spielerinnen durch bessere zu ersetzen (ja, auch ich kann das mit der generellen Geringschätzung).
Natürlich geht es mir hier nur um spielerische Qualitäten, über das zwischenmenschliche könnte ich ohnehin nichts aussagen. Aber ich erinnere immer wieder gerne an das Zweitligaspiel von RMB II in Speyer, als Breannah Ranger bei den Gästen am Start war und die mit Abstand achtbeste Spielerin der acht angereisten Hessinnen darstellte. Die hat man auf Speyerer Seite am Ende sogar völlig frei stehen gelassen in der Offensive weil man gemerkt hatte, dass sie ziemlich ungefährlich ist.
Ich habe keine Ahnung, auf welchem College sie gespielt hat. Ist mir auch wurscht. War sie nicht sogar am selben College wie Kayla Tetschlag? Ich weiß nur, dass sie von Anfang an nicht die Rolle ausfüllen konnte, die ihr vermutlich zugedacht war. Und diese Rolle war ja nicht mal “mach alles”.
Was ich nicht verstehe: Wenn Rintala so überhaupt nicht zu RMB passt und nicht das spielt, was RMB braucht, warum ist es dann so toll von Schnorr, sie auszuschalten?
Und Yohn? Kommt von einem College, dass so schlecht ist, dass sie gegen OSB München verlieren würden, wenn die nur zu dritt antreten würden. Passt außerdem auch gar nicht in das Anforderungsprofil der Baskets. Ist aber eine eierlegende Wollmilchsau (was sie ja wohl zu einer guten Verpflichtung machen dürfte?). die scheinbar für die erste Liga in Deutschland überqualifiziert ist?
Pures Glück, dass man die erwischt hat.Ich würde die Äußerung von airborne nicht nur unterschreiben sondern sogar noch unterstreichen.
Ist mir aber ehrlich gesagt sowieso völlig wumpe. Die Mädels haben in Oberhausen gewonnen, als sie es MUSSTEN, und dann in Chemnitz nachgelegt, als sie es MUSSTEN. Und das jeweils mit größter Personalnot. Dafür liebe ich sie.
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Frau Rintala war für RMB eine denkbar schlechte Wahl. Bevor mir hier Spielerinnen-Bashing unterstellt wird: Frau Rintala ist sicher eine taugliche DBBL-Spielerin, aber nicht für RMB!Schön, dass Du wieder zugeschlagen hast und Dich ordentlich einbringst !
Schön, daß Du wieder zugeschlagen hast und Dich vielfach einbringst !
In der Halle habe ich schon mehrfach die Diskussion geführt warum die Kaderzusammenstellung für RMB I schlecht oder gut sei, warum man nicht auf andere Qualitäten wert gelegt hätte und welche Versäumnisse nicht alle gemacht wurden.
Diese ganzen “Anklagepunkte” funktionieren jedoch nur bei der Voraussetzung dass die Offiziellen bei RMB durch prallgefüllte Spielersupermärkte streifen würden, potentielle Spielerinnen gegeneinander abwägen und dann verpflichten.
So läuft das (leider) nicht bei RMB.
Alle deutschen Spielerinnen heute (und in der Vergangenheit) kommen aus der Region oder haben durch Studium, Praktikum oder Beruf einen Bezug zu Langen/Hofheim. Die Auswahl hier ist dementsprechend sehr begrenzt.
Bei den Ausländerpositionen grasen alle anderen Erstligisten (und so mancher Zweitligist) zuerst die Angebote ab, dann beginnt RMB die “Reste” zu durchstöbern. Durch gewachsene Kontakte mögen durch Mund zu Mund-Propaganda die Eine oder Andere an den Agenturen vorbei den Weg zu Rhein-Main finden, die Regel ist dies aber sicher nicht.
Was ich mit dem Geschriebenen sagen will ist, dass man eben keine (Aus)wahl hat, sondern die 4er und 5er nehmen muss die kurzfristig unter dem Korb helfen können. Zu Anfang der Saison waren dies eben Deloach und Ranger. Später kam Rintala in Reichweite und da hat man sofort zu gegriffen.
Zu Deinen Anmerkungen direkt zu ihr :
Sicher, sie ist keine Rücken zum Korb-Centerin und 5 Rebs je Spiel sind auch kein Centerwert, dennoch hat sie 12 P und 2 Blocks bei jedem Spiel eingebracht und die physische Präsenz deutlich erhöht. Persönlich habe ich sie als geschmeidige und elegante große Spielerin wahrgenommen, welche über einen überdurchschnittlichen Distanzwurf verfügt und dies mit je einem Dreier je Spiel unterstrichen hat.Yohn halte ich ebenso für eine Gewinn und eine würdige Nachfolgerin der Wollmilchsau-Vorgägnerin Beliveau. Durch die Nöte auf “allen” Positionen hilft sie dem Team für mein Dafürhalten maximal weiter.
Du stellst meiner Meinung nach sehr hohe Ansprüche an eine Organisation, die bereits aus extrem Wenig extrem Viel macht. Klar wünsche ich mir auch noch mehr Siege und einen größeren Kader (und Play-offs, und Titel, …) aber viele andere Vereine wären sicher froh ihre Mittel nur halb so effizient einzusetzen wie RMB.
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Ich finde es klasse das Steffen Brockmann eine gewisse Wirkung bei dem Team erzielt, aber was ist mit nächster Saison?In einem Zeitungsbericht steht, das er definitiv nur bis zum Saisonende coachen wird.
Und dann? Ich hoffe RMB findet eine gute Lösung, damit weiterhin 1.Bundesliga für die Region angeboten werden kann. -
Freut ihr euch auch auf die neue Ausgabe von BIG? Da sollte ein Artikel über Frau Rintala drin sein, die idealerweise die Baskets zu ihrem ersten Titel führen soll. Schlechtes Timing, würde ich mal sagen. Pech, wenn man nicht mehr reagieren kann bzw. keinen anderen Artikel kurzfristig ins Heft hieven kann.
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Ich finde es etwas übertrieben, das Projekt RMB mit den Abgängen von Wagner, Brockmann (und Ripper) bereits für beendet zu erklären.
Volle Zustimmung, 2mal Dietrich, 2mal Greunke, Rexroth, Pieczynski (…) und alles was noch kommt (Wotzlaw und Rösner - um nur zwei zu nennen) stehen für eine großartige Ansammlung lokaler Spielerinnen mit Bundesliganiveau.
Was soll denn sonst ein gelungenes Projekt sein ? Wasserburg mit Brunkhorst und Breitreiner, also 2 Talenten in 10 Jahren und den Rest zugekauft ? -
Beendet sicherlich nicht, aber gehörig ins Stottern geraten. Denn der Nachwuchs fehlt.
Brockmann ist damals mit den Mädels von der Jugend ab bis in die 1. Liga aufgestiegen und hat sich dann aber leider auf die 1. Liga konzentrieren müssen.
Danach ist nicht mehr viel nachgekommen und deshalb läuft RMB natürlich in die Gefahr auf Spielerinnen von außen abhänig zu sein.
Da augenscheinlich nicht viel Geld vorhanden ist, ist das aber ein Problem.
Keine der bisher in der WNBL ausgebildeten Spielerinnen taucht nachhaltig in der ersten oder zweiten Liga auf. Gut, Janko ist weg, aber das passiert immer mal. Aber wenn man so ein Konzept fährt und gut heißt, wo sind dann die 2-3 Spielerinnen neben Janko?Ich hoffe, das RMB wieder zurückfindet, denn das Konzept ist sehr, sehr angenehm. Ich befürchte aber, dass wir im deutschen Damenbasketball aufgrund der “Kelterner Bemühungen” stark zurückfallen werden in Puncto Ausbildung und Einsatz von deutschen Spielerinnen. Traurig, dass ein einzelner Mann einer gesamten Sportart so ein Ei ins Nest legen kann. Auch wenn er EU-rechtlich vielleicht Recht hat, so wurde mit dem bisherigen Gentleman Agreement innerhalb der Liga doch gut gelebt. Ich befürchte für die kommende Saison eine wahre Ausländerschwemme.
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B! Ä! M!
Sieg in Marburg. Oberhausen verliert im Firedome. Die Baskets haben den Klassenerhalt sicher, und nach Gewinn des direkten Vergleiches sogar noch eine theoretische Chance auf die Playoffs (dazu müsste aber Marburg gegen Chemnitz zuhause verlieren).
Tut mir sehr leid für NBO, aber hier ist mir die Jacke näher als die Hose.
Was immer der Brockmann-Effekt ist, er sollte es in Flaschen abfüllen und verkaufen.
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Was immer der Brockmann-Effekt ist, er sollte es in Flaschen abfüllen und verkaufen.
!!!
Da Chemnitz weiter mit dem Rücken zur Wand steht und Marburg wirklich nicht gut spielt -wer weiß…und ausserdem wird RMB gegen Wasserburg gewinnen!
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Und das ganz ohne Svenja Greunke.
Stimmt nicht ganz! Steht auf dem Spielbogen und war sicherlich auch in der Halle.Und wer sie die letzten (verletzten) Spiele gesehen hat, durfte feststellen, dass sie regelrecht den 2.Assistant-Coach gegeben und sichtlich Spass daran hatte. Hat sich rührend um ihre Mitspielerinnen gekümmert und z.B. im Spiel gegen Halle fast eine Halbzeit lang ganz treu eine der Kontaktlinsen von Francis P. in der Hand gehalten, die dieser aus dem Auge gerutscht war.
Ebenso hatten ihre Mitspielerinnen Spass daran, dass sie das tat (Kümmern) und überhaupt anwesend war. Es ist eben genau dieser “Brockmann-Effekt”, der dafür sorgt, dass selbst nichtspielende Spielerinnen nicht unwesentlich zum Wohlfühl-Effekt und Team-Spirit beitragen (und das meine ich ausdrücklich nicht sarkastisch,sondern ernst!) -
Ich meinte es natürlich nur Spielerisch.
Weiß ich doch, aber ich konnte Deine Steilvorlage einfach nicht liegen lassen!
Wenn es je eines besseren Beweises bedurft hätte, dass es viele gute Spielerinnen gibt, die ihre beste Leistungen nicht abrufen können oder wollen, weil sie sich in der Team-Atmosphäre und/oder bei einem bestimmten Trainer nicht wohlfühlen - wird wirklich sehr unterschätzt!Man muss sich das tatsächlich vorstellen, dass man nun Spiele mit nur 2 Amerikanerinnen (und Ausländerinnen überhaupt) und völlig ohne Power-Forward und nur einem Center ohne Backup gewinnt - schwärm…
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@Donald schrieb:
“Was ich nicht verstehe: Wenn Rintala so überhaupt nicht zu RMB passt und nicht das spielt, was RMB braucht, warum ist es dann so toll von Schnorr, sie auszuschalten?”
Ich würde mich freuen, wenn mir hier nicht Aussagen unterstellt werden, die ich nicht ausgeführt habe. Ich habe nie gesagt, dass Rintala überhaupt nicht zu RMB passt. Ich habe gesagt, dass sie eine denkbar schlechte Wahl für RMB war. Ich habe auch erläutert, warum: Weil man eine Center-Spielerin gesucht und mit Rintala sicher nicht gefunden hatte.
Ich zitiere hier gerne aus der Pressemeldung von RMB:
“Anstelle von Breannah Rangers, die die Erwartungen auf der Centerposition nicht erfüllte, soll jetzt die 188 cm große Centerspielerin Jennie Rintala für mehr Druck unter den Körben sorgen. Sie spielte nach ihrem College-Abschluss zwei Saisons in Australiens 1. Liga, zuletzt bis September 2014 und wird nicht nur Francis Pieczynski als Centerin ergänzen…”
Abgesehen davon, dass sich Frau -Ranger ohne “s” schreibt (was ich traurig finde, wenn der Pressesprecher den Nachnamen der eigenen Spielerin nicht richtig benennt) wird hier wiederholt auf die Rolle von Frau Rintala als Center abgestellt. Und das Beste: Schon Frau Ranger war, ist und wird nie eine Center-Spielerin sein, sie hat in den Jahren an ihrem College ausschließlich die 4 gespielt und war damit (auch wenn sie ein ganz anderer Spielertyp als Rintala war) eine vom deutschen Verein und vielen Fans als untauglich eingestufte Spielerin. Und dann verkauft man in der selben Pressemeldung eine mit Ranger vergleichbar für die ihr zugedachte Rolle untaugliche Spielerin als “die Lösung” für mehr Druck unter den Körben.
Und Frau Schnorr? Die wird bei Halle als Centerspielerin geführt. Und zwar als reiner Backup, bis zum Spiel gegen RMB mit durchschnittlich ca. 9 Minuten Einsatzzeit. Gegen RMB hat sie 27 Minuten bekommen und sich “liebevoll” um Frau Rintala gekümmert, die gegen diesen deutschen Backup in der ihr zugedachten Rolle aber so was von gar keinen Stich gemacht hat.
Und nochmal: Frau Rintala ist eine gute DBBL-1-Spielerin, die dann am wirkungsvollsten ist, wenn man sie in einem Running-Game zu überwiegend offensivem Output einsetzt. Das hat man aber oftmals nicht… -
@Donald schrieb:
“Und Yohn? Kommt von einem College, dass so schlecht ist, dass sie gegen OSB München verlieren würden, wenn die nur zu dritt antreten würden. Passt außerdem auch gar nicht in das Anforderungsprofil der Baskets. Ist aber eine eierlegende Wollmilchsau (was sie ja wohl zu einer guten Verpflichtung machen dürfte?). die scheinbar für die erste Liga in Deutschland überqualifiziert ist?”
Pures Glück, dass man die erwischt hat."Halte ich jetzt auch für eine abwertend-überspitzte Interpretation meiner Ausführungen.
FAKT ist: Die Uni, an der Frau Yohn gespielt hat, ist notorisch eine der sportlich schlechtesten der NCAA1 in Bezug auf Damen-Basketball. Fakt ist damit auch, dass die Wahrscheinlichkeit, aus diesen Ligen-Regionen eine Spielerin zu bekommen, die einen deutschen Erstligisten, dem das Wasser bis zum Hals steht, als dominante Spielerin aus dem Keller zu führen, äußerst gering ist.Dazu zitiere ich gerne auch nochmals Deinen letzten Satz im Post:
“Pures Glück, dass man die erwischt hat.”
Dem ist fast nichts hinzuzufügen, ausser meiner Meinung (die ich anscheinend wieder in der Fülle meiner Informationen zu sehr verschleiert habe) zu Frau Yohn vielleicht : Ja, sie hat sich als eine letztlich für RMB sehr brauchbare Spielerin präsentiert. Und nein, sie ist sicher nicht für die Liga überqualifiziert.
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Das wichtigste Wort in deinem Beitrag ist “überspitzt”. In der Übertreibung liegt die Veranschaulichung.
Die Baskets hatten ein Problem auf den Ausländerpositionen. Zwei wurden gegangen, zwei andere kamen. Beide wurden von dir - in meinen Augen - durchaus herabgewertet. Die eine ist völlig unpassend, die andere ebenfalls die Falsche und kommt noch dazu von einem College, das ganz schlecht dasteht.
Also habe ich es noch ein wenig überspitzt. Das mache ich doch gerne.
Es wurde bereits angesprochen, dass sich RMB ja nicht gerade alles aussuchen kann sondern suchen muss. Sie haben zwei gefunden. Die pass(t)en. Wunderbar. Wen kümmert es, von welchem College Yohn kommt, wichtig ist aufem Platz. Auch Romy Bär kommt nur aus der deutschen Liga, aus Saarlouis, davor war sie in Chemnitz, dennoch genügt sie ziemlich hohen Ansprüchen.
Glücksgriff halt. Vielleicht nicht ganz so gut wie Karel und Beliveau, aber immer noch sehr brauchbar. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
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Hier ein Bericht aus der OP-online explizit zum Stand bei RMBI für die kommende Saison, Brockmann kommt auch zu Wort.
www.op-online.de/sport/basketball/rhein-main-baskets-langen-rueckzug-bundesliga-4895401.html
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Nun ist es dann wohl doch amtlich: Rhein Main verzichtet auf eine weitere Saison in der ersten Liga!
http://rhein-main-baskets.de/rhein-main-baskets-eine-wunderbare-zeit-geht-zu-ende