10. ST. Telekom Baskets Bonn-TBB Trier (22.11. 20.30 Uhr)
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Arbeitssieg gegen zwei Viertel wie ein Abstiegskandidat spielende Trierer. Bitte nicht falsch verstehen, ich wünsche den Trierern wirklich alles Gute, ist einer der symphatischsten Vereine der Liga, aber gestern hat man gesehen, dass der Klassenerhalt kein Selbstgänger wird.
Bonn mit einer mäßigen Leistung, einige Leistungsträger in einem (hoffentlich) kleinen Loch (Lawrence, Mc Connell), auch Brooks derzeit nicht in Top-Form und Caloiaro nachwievor ehr unauffällig bis schwach. Dafür Wachalski mit einem Sahnetag, darf aber auch immer frei aus der Ecke schiessen. Hier hätte ich mir von Rödl und der Trierer Defense mehr versprochen.
Die Mannschaft muss sich gegen Bamberg am Mittwoch erheblich steigern, wenn sie erneut für eine Überraschung sorgen wollen.Sehe ich eigentlich auch so.
Gefallen haben mir gestern Veikalas, Klima, Wachalski und Mangold. Der Rest spielt (zurzeit) unter seinen Möglichkeiten oder kann es halt nicht besser (Mädrich, der kein Inside-Spieler ist).
Manche Spieler haben seit Ulm einen ziemlichen Durchhänger. Anscheinend hinterlässt die Doppelbelastung so langsam ihre Spuren.
Caloiaro agierte gestern ziemlich unsicher und ohne Zielwasser, wenn er den Ball bekam. Das war in den letzten Spielen leider auch schon so. Ich finde es übrigens sehr unschön, dass Fischer ihn in jedem Spiel so rundmacht, auch wenn das teilweise berechtigt ist.Brooks spielt momentan auch ohne jede Treffsicherheit.
Lawrence habe ich gestern mal überhaupt nicht wahrgenommen?!
McConnell hat Wachalski gestern sehr gut gefunden, aber seine Ballverluste in den letzten Spielen sind teilweise schon sehr haarsträubend. Darüber hinaus trifft er gar nichts mehr.
Von Koch erwarte ich auch ein wenig mehr! Ich finde, er bekommt viele Minuten, aber für mehr Einsatzzeit sollte seine Wirkung auf dem Spielfeld deutlicher ausfallen. Er hatte schon Spiele (wie z.B. gegen Bamberg), in denen da wesentlich mehr kam.
Bei all diesen Spielern ist irgendwie spätestens seit Ulm der Wurm drin.
Gut gefallen haben mir aber wie gesagt die vier genannten Spieler.
Wachalski hat eine Leistung gebracht, die kein deutscher Spieler in der BBL in dieser Saison oder überhaupt so einfach überbieten können wird. 8/10 Dreiern in 15 Minuten ist schon rekordverdächtig und sehr sehr gut für einen Rollenspieler. Bislang spielt er eine recht konstante und starke Saison. Weiter so!
Veikalas war gestern gut, ebenso wie Klimavicius. Beide haben zwar nicht frei von Fehlern gespielt, waren aber eine ständige Gefahr für den Gegner.
Mangold hat stark verteidigt, den Turnaround im 2.Viertel maßgeblich angetrieben durch seine Ballgewinne und gut die Mitspieler bedient. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn er selbst nur Fahrkarten schießt.
Bei Mädrich bin ich nach wie vor der Meinung, dass sein impact immer nur durchschnittlich bleiben wird, wenn er nur am Brett agiert. Er ist da einfach nicht stark genug.
Ich hoffe, dass manche Spieler wieder so langsam aus dem Quark kommen. Die nächsten Aufgaben werden nicht leichter.
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Glückwunsch an die Baskets, sie haben verdient gewonnen und auch einen schönen Teambasketball gezeigt.
TBB mit dem kompletten Repertoire seines Könnens. Von Spitzenbasketball bis Absteiger, alles war dabei. Da gilt es, die Leistungen zu stabilisieren. Teilweise unglaubliche TO’s, mit 21 kann man kein Spiel gewinnen. Die Center stak im Rebound.
Wer mir zurzeit gar nicht gefällt ist Mönninghoff, für einen Starter kommt da zu wenig. In der Offense ist er überhaupt kein Faktor. Er vertedigt ok, aber das ist zu wenig. Insgesamt haben wir zu extreme Schwankungen im Kader, um ein solch starken Gegner zu besiegen. -
Die TBB hat teilweise richtig schönen Basketball gespielt, traumhaft kombiniert und dadurch die Bonner Defense ab und an ganz schön alt aussehen lassen. Aber wie schon gesagt “teilweise” und “ab und an”. Licht war da, aber eben auch unglaublich viel Schatten: Die 21 TOs wurden schon mehrfach angesprochen - einige davon waren so hanebüchen (z.B. Kramer ausgerechnet dann, als man sich gerade wieder rangekämpft hatte), dass man sich im grünen Block nur noch die Haare raufen konnte…
Vrabac steigert sich dafür von Spiel zu Spiel. Gerade bei den schnellen und nicht immer einfach abzuschließenden Fastbreaks hatte er sein Talent aufblitzen lassen. Dafür Lukovic mit einem wirklich gebrauchten Tag - aber solche Schwankungen sind bei jungen Spielern leider normal - zumal soll er ja auch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen sein.
Ich frage mich immer noch, was mit den Trierern mitte des zweiten Viertels passiert ist: Die Bonner hatten die Mannschaftsfoulgrenze schon längst erreicht und man schlägt daraus kein Kapital; nicht einmal die Freiwürfe fielen rein. Desaströs!
Danach folgte dank Samenas (in dieser Form Gold wert!) ein richtig starkes Viertel, ehe dann im vierten Viertel die zehn Minuten von Wachalski gekommen waren. Dank ihm wird der Auftakt von Beethovens Fünfter wohl noch etwas länger durch die Köpfe der Trierer Fans dröhnen…