Die besten Ratschläge sind die von Captain Einsicht (eine Figur aus der Serie South Park, im amerikanischen Original Captain Hindsight): Wenn man hinterher erzählt, was man vorher anders hätte machen sollen.
Dein Computer ist abgestürzt? Du hast doch hoffentlich ein Backup gemacht. Hast du nicht? Oh, ist doch so einfach. Und dann erklärt man einem immer und immer wieder, wie wichtig und wie einfach und wie essentiell so ein Backup ist. Das hilft nicht.
Ja, grundsätzlich kann man das jederzeit nachschauen. Zumindest im Vorfeld. Aber nicht am Kampfgericht. Ich hab das auch schon mal geschrieben, es kommt einem so vor, als hätte man bei der Liga gemerkt, dass bei Ilmberger noch was fehlt, und als sich das Comeback angedeutet hat sitzen sie im Büro und reiben sich die Hände “Hihi, sie haben es vergessen, jetzt gibt es wieder Geld”.
Ich arbeite im Amt und bin bei meiner Arbeit auf Vorlagen angewiesen. Wenn ich drei Unterlagen für einen Arbeitsgang brauche und erhalte nur zwei, dann kann ich natürlich warten, bis die Deadline abgelaufen ist und dann sagen “Da hat ja was gefehlt, was soll ich machen?” Oder ich arbeite bürgerfreundlich und mache diesen darauf aufmerksam, dass er mir nicht alles beigebracht hat.
Nein, die Liga soll den Vereinen nicht hinterherlaufen, aber eine kleine Erinnerung, bevor man den Holzhammer auspackt, wäre auch mal nett. Oder halt eine Technik, die auch den Leuten, die eine Spielerin aufs Spielfeld schicken wollen direkt anzeigen “Die darf nicht”.
Der Grund, warum ich nicht mehr am Kampfgericht sitze ist der, dass mein Scouter aufgehört hat. Der hat immer gerne die WNBL gescoutet und jedesmal gekotzt, wenn er erste Liga scouten musste (ich übertreibe, um es zu veranschaulichen). Die beiden Ligen nutzen unterschiedliche Scoutingprogramme, und das der WNBL ist dem der DBBL wohl um Längen überlegen. Und ich glaube nicht, dass mein Kollege mit dieser Meinung alleine stand.