Es würde mich wundern, wenn Alba ausschließlich junge Spieler verpflichten würde. Ich glaube, die richtige Mischung ist schon wichtig. Es ist in der gegenwärtigen Phase aber eben vielleicht nicht verwunderlich, dass Verpflichtungen bei den jungen Wilden eher gehen als etablierte Spieler zu engagieren, die sich vielleicht noch Hoffnungen machen, woanders unterzukommen. Alba wird schon noch zum Zuge kommen. Ojeda hat bei mir bisher jedenfalls nicht den Eindruck geweckt, als würde er zu denjenigen gehören, die gerne früh ihr Pulver verschießen.
sveti
Posts
-
-
Vielen Dank für die schnelle Reaktion! Gänsehaut, was mich angeht: alle vier - Zoosman, Blatt, Smith und Lô - mit ausgesprochen warmen Worten. Das hilft meiner doch etwas verunsicherten Fanseele ein wenig. Vielleicht kann ja Olinde doch noch ein paar Jahre warten mit seinen Abschiedsworten. Den Rest werden wir sehen. Hauptsache, es geht mit Leib und Seele weiter!
-
Wäre es möglich, dass du die Statements von Zoosman und Blatt verlinkst oder hier wiedergibst? Ich habe sie, wie einige andere offensichtlich auch, nicht mitbekommen. Das wäre sehr nett. Ich für meinen Teil bin durch die Abschiedsworte von Jaleen Smith und Maodo Lô ein wenig beruhigt, dass doch nicht so viel zu Bruch gegangen ist bei Alba, wie es die Abgänge vermuten lassen. Nichtsdestotrotz gibt es noch sehr viel zu tun für Ojeda.
-
Als ich das Team der Phoenix Suns für die Summerleague durchgesehen habe, dachte ich mir genau das gleiche hinsichtlich Olinde, nämlich dass der ein verdammt dünnes Hemd im Vergleich zu den anderen ist bezogen auf seine Größe.
-
Der Berliner meckert halt gerne. Dann kommen Spieler wie Lô und Sikma sowie auch Blatt und Zoosman, allesamt Abgänge, schlechter weg, als es vielleicht angemessen wäre. In der Tat hat auch mich verwundert, durch welche Brille manche gerade Lo und Sikma betrachtet haben. Selbst wenn sie letzte Saison nicht so herausragend gespielt haben wie in zuvorgehenden Spielzeiten, sollte nicht in Frage stehen, welche ausgezeichneten Basketballer Alba da verlassen. Bei beiden spielte meiner Meinung eine Rolle, dass das Team nicht funktioniert hat bzw. auch dass Veränderungen in der Spielanlage vorgenommen wurden. Dazu kam die Problematik mit der Fitness von Lô, die er offen thematisiert hat. Was hinter den Kulissen passiert sein könnte, ist ein für uns kaum zu beurteilender Aspekt. Insofern bin ich dankbar, dass Alba anzuschauen bis ungefähr Oktober 2022 so ausgenommen viel Spaß gemacht hat. Eine solch glückliche Konstellation wie bis 2022 wird es für Alba wahrscheinlich nicht bald wieder so geben können. Wenn Ojeda mich davon überzeugen kann, dass ich mit dieser letzten Einschätzung falsch liege, wäre ich aber garantiert nicht böse.
-
Ich hatte hier bereits im November darüber spekuliert, dass nach der inzwischen vergangenen Saison ein Umbruch geschehen könnte, speziell bei einem nicht zufriedenstellenden Saisonverlauf – und bin dennoch geschockt, wie „gründlich“ sich dieser Umbruch bisher darstellt. Vielleicht ist das die Folge dessen, dass man gerade während der Corona-Zeit einige Vorzüge hatte, die jetzt weggefallen sind. Es gab ein eingespieltes und verschworenes Team unter Aito, das unter den Corona-Bedingungen nicht so sehr litt, als vielmehr aufblühte. Andere Teams sind unter diesen Bedingungen teilweise auseinandergebrochen. Ich denke, zumindest zwei der Meisterschaften der letzten Jahre sind diesem Umstand geschuldet. Ich glaube auch, dass Lô ohne Corona nicht unbedingt zu Alba gekommen wäre. Alba hat insgesamt vielleicht dann doch tendenziell überperformed. Letzte Saison ist man dann nach einem Traumstart unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden und hat letztlich underperformed. Kein Erfolg, kein Spaß – vieles, was vorher oft beschworen war, verschwand und wurde nur durch Phrasen gerade in post-game Interviews heraufbeschworen. Übrig geblieben ist schon in gewisser Weise ein Scherbenhaufen. Mattisseck hat verlängert, aber wer von den anderen konnte, hat sich bisher vom Acker gemacht, ohne dass ich auch nur ein Wort des Bedauerns irgendwo von Spielerseite vernommen hätte. Es scheint ganz sicher in der abgelaufenen Saison etwas zerbrochen zu sein im vormals heilen Alba-Kosmos.
Das alles mag sich so oder auch anders abgespielt haben. Unter dem Strich muss praktisch von fast Null ein neues Team aufgebaut werden. Es wird kein Aito-Team mehr sein, sondern ein Gonzalez-Team. Ob die Prinzipien des alten Aito-Stils wirklich unter Gonzalez in der Zukunft eine große Rolle spielen werden, wird wahrscheinlich in der öffentlichen Wahrnehmung weniger wichtig sein als die Frage des Erfolgs. Ulm ist ohne besondere personelle Kontinuität von der vorletzten zur abgelaufenen Saison Meister geworden, das heißt, dass man ganz sicherlich genügend geeignete Spieler verpflichten kann, um erfolgreich Basketball zu spielen und zumindest nicht in der BBL herumzudümpeln. Darum mache ich mir so gesehen nicht so riesige Sorgen.
Dennoch hat diese Welle von Abgängen von Schlüsselspielern und speziell das, was um diese Abgänge herum gemunkelt wird, einen schalen Beigeschmack. Ich persönlich hätte mir insbesondere hinsichtlich Luke Sikma einen heldenhafteren Abgang gewünscht – so wie bei einem Wendell Alexis mit einer Meisterschaft (trotz des schalen Beigeschmacks seiner Ausmusterung danach) oder so wie bei einem von seinen Emotionen überwältigten Hendrik Rödl auf dem Wechselstuhl kurz vor seiner Einwechselung in seinem allerletzten Spiel (trotz des schalen Beigeschmacks der üblen Niederlage in dem betreffenden Spiel).
Ziemlich sicher scheint, dass Alba (selbst ohne Olinde) eine respektable „deutsche“ Rotation mit Mattisseck, Delow, Schneider, Thiemann und Wetzell + X hat. Dazu kommen zumindest Samar und Procida als „verbleibende“ ausländische Spieler. Daneben wird es eine Menge neuer Spieler geben. Für mich wäre der Kernpunkt, dass ich bei dem entstehenden Team tatsächlich „mit Leib und Seele“ sehen möchte. Der Slogan hat tatsächlich etwas…
-
Diejenigen, die den Weg in die NBA suchen, werden im Zweifelsfall eher den Gang ans College antreten. Letzte Saison werden Schulte und Machowski zudem auch nicht unbedingt den Eindruck bekommen haben, dass sie eine ähnliche Chance wie zuvor Mattisseck und Delow bekommen haben. Ojedas Aufgabe wird das sicherlich nicht einfacher machen - oder vielleicht doch?
Was auch immer letzte Saison suboptimal gelaufen ist, wird hoffentlich nicht mehr Porzellan zerschlagen haben, als bisher erkennbar. Gleichwohl finde ich @Schnorris Einschätzung des wenig Freude am Spiel in der ganzen Saison zu weitgehend. Ich denke, die Niederlagenserie in der Euroleague könnte mehr Schaden angerichtet haben, als anfangs ersichtlich. Denn bis dahin lief der Ball gut, spielte man so, wie man es sich erträumt hatte. Da wird im Verlauf der Saison eins zum anderen gekommen sein. Schade, falls man trotz aller Lippenbekenntnisse doch nicht so viel Vertrauen in den Prozess/Fortschritt (“trust the process”) gehabt haben sollte.
-
@letsgoalba sagte in Kader Alba Berlin 2023/2024:
In Himar we trust.
Klingt gleichzeitig danach, dass wir uns sehr gedulden müssen bis der Kader dieses Mal final steht.Hm, das Interview mit Himar Ojeda passt für mich zum Post von RonRevolution. Offensichtlich wird der Umbruch diese Off-Season ein größerer. Ohne Luke Sikma, falls er denn geht, werden meiner Meinung nach weitere Anpassungen im Kader erforderlich. Irgendwie fühlt sich das für mich so an, dass wir psychologisch darauf eingestimmt werden sollen, dass wir nicht nur Geduld brauchen, sondern dass wir uns auch auf eine Menge Veränderungen einstellen müssen. Vielleicht sollen wir deshalb gleichzeitig schnell veranlasst werden Dauerkarten zu buchen, bevor wir durch die anstehenden Veränderungen davon abgebracht werden.
-
@malote sagte in Kader Alba Berlin 2023/2024:
Ich glaube nicht, dass Israel versucht, die Art und Weise, wie wir spielen, zu ändern. Und ich hoffe zumindest, dass wir mit dem Reset in diesem Sommer (durch die Spieler, aber auch durch die Trainer) zu dem flüssigen und erkennbaren Spiel der letzten Jahre zurückkehren werden.
Genau an dem Punkt bin ich mir keinesfalls sicher. Wir befinden uns da aber natürlich total im Bereich der Spekulationen. FALLS die Spekulationen zutreffend sind, dass Sikma mit dem Coach Probleme haben soll, dann wäre für mich logisch, das an einer Änderung der Spielstils festzumachen. Wenn der Coach jedoch im Frühjahr so etwas gesagt haben sollte wie: “Aufgrund unserer gegenwärtigen Probleme mit xy ändern wir vorübergehend unseren Spielstil, weil wir das aufgrund von Verletzungen, etc. nicht anders gut hinbekommen”, dann würde das doch Sikma weniger Probleme bereitet haben.
Sicher scheint mir: 1.) Eine Abkehr vom vormaligen Spielstils war gegen Ende der letzten Saison beobachtbar. 2.) Sikma war weniger effektiv. Ob 2.) aus 1.) resultierte, ob 1.) eine grundsätzliche Umorientierung bedeutet und ob 1.) zu einer Unzufriedenheit bei Sikma führte, ist für mich nicht eindeutig klärbar. Ich halte es jedenfalls keinesfalls für ausgemacht, dass der “alte” Spielstil zwangsläufig zurückkommen wird.
Ich bezweifele allerdings auf jeden Fall, dass Sikma die Fähigkeit, auf hohem Niveau zu spielen, verloren hat. Übrigens: Wendell Alexis kam zu Alba, als er 32 war und konnte nicht recht verstehen, warum er mit 38 keinen neuen Vertrag erhielt (ich übrigens auch nicht). Warum Sikma also grundsätzlich zu alt sein sollte, erschließt sich mir nicht, auch wenn sicherlich nicht jeder gleichermaßen fit in einem bestimmten Lebensalter ist.
-
Ich glaube nicht, dass man kategorisch sagen kann, mit wie vielen Spielern, verteilt auf solch eine Zahl Ausländer und eine gewisse Zahl Deutsche, eine erfolgreiche Saison gespielt wird. Es ist die gesamte Zusammenstellung des Teams, die rund sein muss. Und dooferweise braucht man dann eben auch noch gewisse Zufälle und vielleicht auch noch Glück, sodass alles hinhaut. In der letzten Off-Season schien das Rezept einfach zu sein, indem man das ganze Team minus Da Silva hielt und nur punktuell ergänzt hat. Leider war das Ergebnis dann lau. Vom Ergebnis zu schließen, dass die Saison gerade deswegen nicht erfolgreich war, weil man “viele” Spieler hatte, scheint mir persönlich aber nicht einleuchtend.
Dennoch ist natürlich ein Problem, eine gute Balance zu finden zwischen erfahrenen und weniger erfahrenen Spielern, zwischen Führungsspielern und Rollenspielern, zwischen Spielern mit Potential eigene Lösungen zu finden und denjenigen, die im Mannschaftsspiel aufgehen bzw. sich integrieren. Dazu sollte man Spieler gewinnen, die sich während der Saison krass verbessern und dann auch noch den eigenen Nachwuchs integrieren. Puuh! Das klingt nach der Quadratur des Kreises.
Albas Anspruch, trotz vergleichsweise geringem Etat in der Euroleague nicht chancenlos zu sein und sich nach oben zu arbeiten, seinen europäischen Ruf als guter Ausbildungsverein nicht zu verlieren, eigene Nachwuchsspieler zu integrieren, in der BBL realistische Chancen auf die Meisterschaft zu haben und als Gesamtverein einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, scheint mir ähnlich anspruchsvoll.
Wahrscheinlich habe ich Aspekte, die diese Aufgaben noch komplexer machen, unberücksichtigt gelassen.
-
Bei aller Diskussion um den Post eines Users kommt für mich hier zu kurz, dass man Blatt danken sollte für die Zeit hier in Berlin. Man kann ihn anhand der kompletten zwei Jahre bewerten und dann fallen vielleicht die schwache Anfangs- und Endphase auf. Dann wiederum mag man sich an die Playoffs 2022 erinnern, in denen er eine starke und sehr wichtige Rolle im Alba-Kader gespielt hat. Ich wage zu sagen, dass es ohne ihn nicht zur Meisterschaft letztes Jahr gereicht hätte, Von mir also einen herzlichen Dank an Tamir Blatt und viel Erfolg bei seinem nächsten Engagement bei Maccabi.
-
Ich habe auch reingehört in den Big-Podcast, und auch wenn sich das etwas doppelt, hier mein Versuch, “Wahrscheinlichkeiten” hinsichtlich Verbleib/Weggang einzuarbeiten, aber auch Einschätzungen zu bisherigen Neuigkeiten bei Alba:
Smith - Weggang eher wahrscheinlich, jetziger Favorit Fener
Blatt - ist weg (s.o.), die große Wahrscheinlichkeit eines Transfers zu Maccabi ist eingetreten
Samar - im Podcast hochgelobter Zugang praktisch als Ersatz für Blatt
Mattisseck - als logisch empfundene Vertragsverlängerung, durch die sowohl Verein als auch Spieler profitiert
Zoosman - Angebot von Hapoel, das letzte Wort scheint aber noch nicht gesprochen
Sikma - Angebot aus Japan, im Podcast für mich nichts herauszuhören, wie wahrscheinlich das ist
Jekiri - Interesse Albas, das aber angesichts der finanziellen Komponente schnell wieder erloschen zu sein scheint
Koumadje - der Verein scheint sich umzuorientieren (s. Jekiri), sodass der Spieler eher nicht bleibt
Lammers - Situation vollkommen offen
Olinde - Vorspielen bei NBA-Vereinen ohne bisheriges Resultat, Interesse aus der Euroleague, aber auch ein Verbleib bei Alba scheint nicht ausgeschlossen, jedenfalls Wechsel nach München unwahrscheinlich
Lo - Verbleib denkbar, jedoch tendenziell weniger wahrscheinlich als bei Olinde, wenn dann Wechsel ins AuslandLetztendlich viel Kaffeesatzleserei, aber mehr bleibt uns einstweilen wohl nicht…
-
Was für mich in der Diskussion um Sikma zu kurz kommt, ist die Frage, wie Sikma von Alba im Spiel eingesetzt wurde und in der Zukunft potentiell eingesetzt würde. Meiner Beobachtung nach gab es zum Ende der Saison kaum noch die Plays, wo Sikma von top of the key nach einem Anspiel gesucht hat. In der Tat ist mir vollkommen unklar, inwiefern entweder a) mögliche “Alterserscheinungen”, b) Verletzungen oder “Durch sein”, c) Strategiewechsel im Alba-Spiel bzw. d) irgendetwas anderes dazu beigetragen haben, dass Sikma gegen Ende der Saison ineffektiver wurde. Auch wurden Gerüchte über eine gewisse Unzufriedenheit Sikmas bzw. eine dann zum Ende der Saison nicht mehr so tolle Teamchemie kolportiert. Mit anderen Worten gibt es so viele andere Dinge, die eine Entscheidung für oder gegen einen Verbleib Sikmas von Seiten des Vereins wie von Seiten des Spielers selber beeinflussen können. Ich persönlich finde es total schwierig einzuschätzen, wohin die Reise von Alba in dieser Off-Season geht. Das hängt u.a. damit zusammen, dass ich keine Ahnung habe, wie es zu der anderen Spielanlage Albas zum Ende der Saison kam. War das eine Vorschau auf eine prinzipiell neue Ausrichtung oder nur einer momentanen Notsituation geschuldet?
-
Auch wenn ich kein Fan der Bayern bin, fand ich das T gegen Trinchieri in so einer Phase auch völlig unnötig. Wenn ich Bayern-Fan wäre, würde mich zumindest die Performance gestern und ganz zum Ende im zweiten Spiel halbwegs versöhnlich stimmen, insbesondere angesichts einer insgesamt kaum zufriedenstellenden Saison.
-
Wenn ich lese, wie Hermansson und Aito hier eingebracht werden, zeigt mir das, dass manche die “gute, alte Zeit” zurückwollen. Ich könnte sogar dazu gehören. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob nicht der Abschied von der guten, alten Zeit schon während der abgelaufenen Saison stattgefunden hat. So recht weiß ich aber auch nicht, wie die “schöne, neue Welt” aussehen wird. Meine Glaskugel versagt da leider.
-
Ehrlich gesagt glaube ich das weniger. Es ist bestimmt wenig vorteilhaft für den Körper, wenn zwei Hände (oft von zwei verschiedenen Spielern, oft wenig koordiniert) an dem sitzenden Körper ziehen.
-
In einer Doku erzählte Shaq davon, wie er Michael Jordan bei irgendeiner Gelegenheit zum ersten Mal geblockt hat. Anschließend wollte er ihm aus Respekt aufhelfen und MJ wollte das nicht. Er meinte zu ihm, wenn du mir Respekt entgegenbringen möchtest, tust du das nicht, indem du mir aufhilfst, sondern indem du mir nicht versuchst aufzuhelfen.
Was Freundlichkeiten mit dem anderen Team angeht, gab es eine Freundschaft zwischen Magic Johnson und Isiah Thomas, die bei der Begrüßung vor Partien auf dem Feld sehr herzlich zelebriert wurde. Das endete abrupt nach gewissen Äußerungen von Isiah Thomas. Stattdessen wurden beide Feinde und Isiah Thomas war dann auch beim Dream Team 1992 nicht dabei. Gerade die “Bad Boys” der Pistons, deren einer Isiah Thomas war, könnten zu einem gewissen Wandel im Verhalten zwischen Teams gesorgt haben. Unvergessen ist, wie sie geschlossen ohne Handshakes nach ihrer Playoff-Niederlage gegen die Bulls 1991 das Feld verließen.
Ebenfalls “Tradition” hatten sehr harte bis wahrlich unsportliche Fouls in NBA Finals, um zu zeigen, wie “tough” man ist. Ich verfolge die NBA nicht mehr wirklich, hatte aber vor Jahren schon den Eindruck, dass die NBA durch härtere Strafen diese Tradition brechen wollte.
Das Verweigern des Aufhelfens eines Gegners steht irgendwie in dieser Tradition des “wir sind tougher als ihr”. Im Gegenzug eilt man herbei, um dem eigenen Teamkameraden aufzuhelfen. Damit zeigt man, dass man als Team zusammenhält gegenüber dem Gegner.
Basketballer können also sehr wohl alleine aufstehen. Gewisse ritualisierte Verhaltensmuster scheinen sich aber verselbständigt zu haben. Wenigstens brauchen Basketballer nicht so lange um aufzustehen wie Fußballer…
-
Das war zum Ende der Saison immer weniger der Basketball, wegen dem ich Alba in den letzten Jahren so gerne gesehen habe. Ich fürchte, dass das jetzt ein bitterer Umbruch werden wird. Vielleicht mal wieder das berühmte Umdrehen der Steine. Ich wäre in der Tat dafür, dann aber auch über einen Wechsel beim Coaching nachzudenken. Die gerade sich abzeichnende Entwicklung bei Alba gefällt mir gar nicht. Die Impulse von der Bank sehe ich sehr kritisch. Eine 08/15 Offense mit einem Haufen Ballverlusten und eine insgesamt nur selten über ein durchschnittliches Niveau herauskommende Defense sollte nicht Albas Anspruch sein.
-
Wie bitter, dass so ein Spiel eventuell das letzte von Luke war.
-
Glückwunsch an Ulm, das hochverdient gewonnen hat. Alba konnte in dieser Serie eigentlich zu keiner Zeit das notwendige Spielniveau zeigen.
-
Ich war gestern in der Halle. Ich war entsetzt, ratlos, bedient, was man auch immer an Vokabeln finden kann. Dennoch war es ERSTMAL nur ein Spiel, auch wenn dieses Spiel einen fassungslos zurücklassen mag. Insofern ist doch entscheidend, wie Alba den Rest der Serie gestaltet. Ich stimme vollkommen dazu, dass die Art und Weise, wie die Niederlage gestern zustande kam, einen keinesfalls in Jubelstimmung versetzt oder einen gleichgültig schließen lässt „Na und, dann gewinnen sie eben die nächsten drei Spiele“. Genauso wenig wie ich den FCBB nach den Leistungen der letzten Wochen abschreiben oder Bonn jetzt schon zum Meister küren würde, würde ich jetzt Albas Aus in den Playoffs verkünden. Auch sehe ich nicht die Notwendigkeit, alles für falsch zu erklären, was Alba diese Saison gemacht hat. Ich finde es schön, dass im deutschen Basketball dann eben doch nicht alles vorhersehbar ist. Denn das ist einer der Gründe, warum mich Fußball aus der Bundesliga fast gar nicht interessiert. Am Ende wird doch immer wieder ein Team Meister und das nimmt dem Wettbewerb für mich jeden Reiz – natürlich ganz abgesehen davon, dass ich Basketball als Sport bevorzuge. Die Tatsache, dass die Entwicklung nicht vorausgesehen werden kann, ist Teil des Reizes von Alba für mich. Dazu gehören für mich als Alba-Fan u.a. die Jahre ab 2008/2009, die ich persönlich als das finstere Mittelalter bezeichne. Für mich war das gestern ein finsteres Spiel und vielleicht mehren sich tatsächlich die Anzeichen, dass sich der Zyklus für dieses Alba-Team um Luke Sikma dem Ende nähert, aber bisher war das gestern erst dieses eine Spiel.
-
Bonn eindeutig verdienter Sieger. Alba hat für mich zu fast keiner Zeit die nötige Intensität gehabt, teilweise wirkte das Offensivspiel einfallslos und pomadig. Ich frage mich auch, warum Alba der direkte Vergleich so wenig interessiert hat, dass man keine Auszeit 4,7 Sekunden vor Ende genommen hat. Waren alle Auszeiten schon weg? Ich hoffe, dass Tamir Blatt bald zurückkommt und auch wieder gut in Form kommt. Im Spielaufbau hakt es doch zuletzt recht häufig.
-
Ich hatte es gestern schon beim Spiel gesehen, aber in diesem kleinen Bericht vom gestrigen Spiel in der ARD-Mediathek kann man sehen, dass zumindest die defekte Anzeigetafel in Hamburg Markus Eriksson wieder in Albas Kader aufführte:
Na, dann kann es jetzt ja wirklich nicht mehr lange dauern.
Edith sagt, dass da Silva somit auch bald wieder bei Alba spielt…
-
Am Sonntag in der Halle war für mich im Prinzip das zu sehen, was Baldi angesprochen hat, nämlich dass manche buchstäblich nicht mehr laufen können. Ich habe gerade deshalb großen Respekt vor der Leistung des Teams sowohl am Sonntag als auch gestern, denn man hat trotz mancher Schwierigkeiten Mittel und Wege gefunden, diese Spiele beide zu gewinnen. Dabei hilft es natürlich, dass Olinde vergleichsweise frisch und Zoosman nach der längeren Verletzungspause hellwach wirkt. Dazu kommen Mattisseck, der im Augenblick seine Dreier sagenhaft gut trifft und auch sonst viel richtig macht, sowie Delow, der gerade eine unglaublich wichtige Rolle einnimmt. Nur Schneider scheint im Augenblick völlig von der Rolle zu sein und Procida hat auch Licht und Schatten. Die Tatsache, dass Smith und Lô gestern ziemlich neben sich gestanden haben und man trotzdem recht souverän das Spiel gewinnen konnte, ist sehr erfreulich. Das Funktionieren der Defense nach den ersten 5 Minuten war meiner Meinung nach der Schlüssel zum Sieg. Im letzten Viertel konnte dann kein Team vorsichtig gesagt offensiv glänzen. Da war diese Defense essentiell. Offensiv merkte man Alba im 4. Viertel an, dass die Körner eigentlich alle weg waren.
Und ja, insgesamt waren bisher die Tickets bei Alba vergleichsweise “günstig”. Die Hardcorefans werden sicherlich Preissteigerungen, so weit es irgendwie geht, mitmachen. “Gelegenheitszuschauer” werden sich das bei höheren Preisen eher überlegen. Was soll’s - et kütt, wie et kütt.
-
Vielleicht hat ja das Spiel gegen Würzburg tatsächlich mehr Resonanz verdient, als hier in diesem Thread bisher erkennbar. Na klar, die Nachrichten zu Blatt und Eriksson sind alles andere als schön. Blatt werden wir jedoch diese Saison wahrscheinlich auf dem Spielfeld wiedersehen. Wie es mit Eriksson weitergeht, ist sicherlich die spannendere Frage. Immerhin sah er am Spielfeldrand am Mittwoch recht entspannt aus. Da habe ich ihn auch schon anders erlebt. Vielleicht spricht das doch dafür, dass man nicht ganz so negativ eingestellt sein muss.
Und dann hat Alba ja auch noch gespielt. Frankfurt zuvor war ja sicherlich kein wirklicher Maßstab. Ich kann mich jedenfalls an kein BBL-Team erinnern, das für mich diese Saison einen schwächeren Eindruck gemacht hätte. Aber die Art, wie Würzburg, das ja durchaus Playoff-Ambitionen hat, von Alba auseinandergenommen wurde, ohne dass man sich wirklich verausgabt hat, war schon bemerkenswert. Wer Spaß hat, kann ja mal schauen, wann zuletzt ein Team im Profibereich 20 Ballverluste hatte und dennoch mit knapp 30 gewonnen hat. Meinem Eindruck nach hat sich bei Alba die Defense, insbesondere die Team-Defense, über die letzten Wochen deutlich verbessert. Für die Playoffs ist das für mich eher wichtig, als dass es offensiv immer ein Spektakel gibt. Und im Spiel nach vorne gab es auch durchaus interessante Aspekte zu erkennen, wie z.B. Koumadjes beachtliche Leistung, aber auch das Experiment mit Koumadje und Wetzell als Twin Towers oder aber Zoosmans Performance auf der 2.
-
Ich dachte erst, dass das eine coole Idee wäre, bis ich festgestellt habe, dass es nicht möglich ist für mich, sinnvoll eine Auswahl zu treffen. Ich kann nur Trikots unter die Hallendecke ziehen und die stammen bei mir bisher von Alexis, Rödl und Siva. Sikma kommt irgendwann dazu. Bevor das in Deutschlands Hallen üblich war, hatte ich damals bei Wendells erstem Besuch in der MSH nach seiner aktiven Zeit gefordert: “Retire Wendell’s Jersey”. Das habe ich auch noch mit einem Autogramm von ihm irgendwo.
Interessanter wäre für mich ein who is who der kuriosesten Verpflichtungen von Alba. Wie hieß noch gleich der Point Guard, der 2007/2008 starten sollte und vor dem Saisonbeginn leider einen Kreuzbandriss hatte und kein Pflichtspiel für Alba absolvierte? Apropos, Bobby Brown, der für ihn übernahm, sollte auch noch in die Liste der Point Guards. Hat jemand ein Video vom zweiten Final-Heimspiel gegen Bonn 2008? Das war eine clinic von Highlights mit Bobby Brown, Julius Jenkins und Immanuel McElroy. Auch nicht schlecht war die TusLi-Mannschaft mit Milan Nikagbatse, Nino Garris, Sven Schulze und Stipo Papic mit einem Center, der leider keine solchen Highlight-Dunks wie die anderen hatte.
Oder wie wäre es mit einer Liste von Kuriositäten im Umfeld, wie (ich glaube) Uwe Blabs Schlag ins Gesicht des Doc, Svetislav Pesics wutentbranntem Wegkicken des Spielballs quer durch die Sömmeringhalle oder Frankie Kings Würgen seines Gegenspielers in Hamburg? Zugegeben, eine Positivliste ist diese Auswahl nicht.
-
Im Gegensatz zur Verteidigung gegen Dreier in den letzten Spielen hat Alba gegen den Dreier von Obst am Ende recht gut verteidigt. Ich habe übrigens auch kein Foul gesehen. Diese Szene schien Magentasport echt stark zu beschäftigen, sodass sie sie gleich mehrfach aufgewärmt haben. Es muss beinahe schwerer für die Jungs von Magentasport als für den FCBB gewesen sein diesen Nichtpfiff zu akzeptieren.
-
Von der Qualität her hatten die Chemnitzer sicherlich nicht das Spiel des Jahres. Im Gegenteil durchlaufen die Chemnitzer gerade auch eine schlechte Phase, zuletzt z.B. mit einer Heimniederlage gegen Braunschweig. Chemnitz hat aber drei Viertel gut gegen Alba mitgehalten und war im Prinzip ständig vorne, vielleicht auch weil es das vierte Spiel in acht Tagen für Alba war, weil auf Berliner Seite angesichts der letzten Wochen mehr Verunsicherung zu sein schien als auf Chemnitzer Seite, weil die Chemnitzer teilweise geschickt in Defense und Offense agiert haben und weil Alba die eigenen Qualitäten über drei Viertel nicht überzeugend aufs Parkett bringen konnte. Im vierten Viertel machte Chemnitz dann gefühlt schlapp, während Alba durchgehalten hat. Im gleichen Maße wie Chemnitz nachließ, legte Alba zu. Angesichts der nicht gerade hervorragenden Verteidigung von Alba gegen die Dreier ist die schwache Dreierquote der Chemnitzer aus meiner Sicht ein Mosaikstück, warum Chemnitz keinen größeren Vorsprung aus ihrer gefühlten Überlegenheit über drei Viertel machen konnte, Es war ein typisches hang around game, das der Zurückliegende dann doch noch gewinnen konnte. Letztendlich ist das allerdings auch eine Qualität, die Alba diese Saison hat. Neudeutsch würde man das wohl “Resilienz” nennen. War das jetzt also mein “Narrativ”?
-
Ich fasse mal kurz die erste Halbzeit von Alba gegen Chemnitz zusammen. Es gab 12 Ballverluste, die Defensive glich teilweise einem Hühnerhaufen. Es gab eine Sequenz, da haben zwei Albaspieler den Dreierschützen vollkommen unbehelligt gelassen und die anderen drei haben Platz für den Chemnitzer gemacht, der Danke beim Offensivrebound gesagt und gescort hat. Schneider passte quer zur eigenen Grundlinie für den Chemnitzer Steal und Korb, wofür nahezu jeder Jugendtrainer ihm einen Einlauf gegeben hätte. Thiemann passte nach Chemnitzer Korb den inbounds pass für den gar nicht anspielbereiten Olinde ins Aus, während der unbedrängte Point Guard Lo direkt vor ihm stand. Sikma erzählte im Interview davon, dass man sich Schritt für Schritt weiter entwickeln wolle und musste leider keine 5 Euro ins Phrasenschwein werfen. Und das Beste ist, dass die Lösung aller Berliner Probleme durch andere Hemden und Krawatten des Coaching Staff kommt! Trotzdem führt Alba 50:49. Läuft!
-
Ich kann nur bedingt zustimmen. Beim ersten Teil deiner Aussagen gehe ich mit. Für mich hat Kaunas gewonnen, weil Alba so schwach war und weil sie einfach mal in dem, was sie gemacht haben, auch wenn das nicht gerade begeisternder Basketball war, solide waren. Solidität fehlt Alba, es fehlt auch die frühere Frechheit, die Leck-A****-Einstellung, die in vergangenen Jahre doch einige Spiele gewonnen hat, die aufgrund der Umstände verloren schienen.
Die Kontinuität im Personal sehe ich nicht als das Problem, es gab auch Phasen in dieser Saison, in denen Alba besser gespielt hat, flüssiger und lockerer. Es ging also. Aber der Faktor Eriksson scheint mir unterschätzt worden zu sein.
Ich persönlich finde bei Procida, Olinde und Koumadje nur bedingt eine positive Entwicklung. Procida scheint mir vor allem in gewisser Weise nach wie vor zu unreif. Er hat sich von Fremdkörper mit super Anlagen zu weniger Fremdkörper mit super Anlagen entwickelt. Eingebunden in ein Gesamtspielkonzept wirkt er mir nicht, was nicht unbedingt seine Schuld sein muss. Olinde hat sich wirklich individuell weiter entwickelt, aber da fehlt mir die Konstanz. Koumadjes Impact schwankt zwischen für Alba dominierend und für Albas Siegaussichten schädlich. Individuelle Fähigkeiten sind deutlich besser geworden, die Entscheidungsfindung gerade in der Defense ist teilweise noch grottig, wahrscheinlich auch wegen seiner zu emotionalen Herangehensweise ans Spiel.
Zoosman ist defensiv individuell megastark, weswegen er in einem Team, wo seine offensiven Limitationen nicht so ins Gewicht fallen, absolut ein Gewinn wäre. Blatt ist derzeit der einzige pass-first Guard bei Alba, den ich trotz des Leistungslochs gerade nicht von vornherein abschreiben würde. Wetzell hat sich weiterentwickelt und hat meiner Meinung nach weiter Upside. Der deutsche Pass wird kommen, nur vom wann würde ich keine Entscheidung abhängig machen.
Sikma “kann es noch”, aber weder ihm noch Thiemann tut das ewig nur an der Dreierlinie Herumgehänge mit Warten auf den perfekten Pass gut. Und da scheint für mich die Krux zu sein, wie es jemand weiter oben schon formuliert hat. Alba spielt derzeit nicht Alba-Basketball. Die Spielanlage passt schon seit geraumer Zeit nicht wirklich. Mir macht gerade deshalb Sorge, dass sich an der Stelle nichts entwickelt. Das Korsett wird straffer gezogen statt die Mannschaft - zumindest in der Euroleague - es selber lösen zu lassen. Was kann ehrlich gesagt schlimmer werden dabei? Auszeiten scheinen mir gefühlt hauptsächlich aus Anweisungen für den nächsten Spielzug zu bestehen, die außer bei Sikmas schnellem Dreier in der Crunchtime gegen Kaunas im Wesentlichen wirkungslos verpuffen.
Insgesamt scheint mir die bange Frage: Wie kann man bloß erfolgreich umsteuern? Bei dieser schwierigen Frage sehe ich bei allen Beteiligten von Alba in erster Linie Ratlosigkeit, was meine Sorgenfalten vergrößert. Also werde ich mich jetzt mal um meine Hautpflege kümmern.
-
Wat würdste doof schauen, wenn Luke jetzt gleich bei dir klingelt, um deine gelben Säcke mitzunehmen!
-
Wenn ich um 10 Uhr morgens an einem Feiertag hier einen langen Text poste, scheine ich auch nichts anderes als Alba in meinem Leben zu haben.
-
Letzte Saison (und in den Jahren davor) hat es von Alba inspirierten Basketball gegeben. Man hatte eine Spielidee und hat die mit Selbstbewusstsein und Überzeugung aufs Spielfeld gebracht. Diese Saison erarbeitet Alba zumindest in der Euroleague inzwischen eine schlechte Kopie seines eigenen Stils ohne Selbstbewusstsein und Überzeugung. Spätestens dann ist klar, dass es keine wirkliche Überzeugung gibt, kein Vertrauen in die eigene Spielanlage, wenn, wie gestern, in den möglicherweise siegbringenden Offenses am Schluss des Spiels zweimal hintereinander der Ball in den Boden gedribbelt wird und ein lauwarmes one-on-one das Spiel gewinnen soll.
Praktisch dieselbe Mannschaft hat letztes Jahr beinahe die Playoffs in der Euroleague erreicht, also kann sie aus meiner Sicht nicht plötzlich ihre Tauglichkeit für die Euroleague verloren haben. Es sind mithin andere Faktoren. Das Potential der Mannschaft wird diese Saison definitiv nicht vollständig abgerufen, während das Team letzte Saison vielleicht überperformed hat.
Ich habe Thiemanns Aussagen in seinem Interview mit Magentasport vor dem Spiel nicht nachvollziehen können. Das klang für mich danach, als hätte Alba gegen Bayern vieles richtig gemacht und es habe nur wenig zu einem Sieg gefehlt. Für mich sprechen Reboundverhältnis und Ballverluste eine andere Sprache. Es war meiner Meinung nach geradezu zwangsläufig, dass man ein solches Spiel verlieren würde oder aber es wäre so etwas wie ein Wunder gewesen, wenn man es doch gewonnen hätte.
Unterm Strich passt einfach vieles derzeit nicht zusammen und wenn nicht irgendeine erstaunliche Entwicklung die Saison noch rettet, könnte insbesondere angesichts der Vertragssituation aus meiner Sicht ein eigentlich großartiges Team am Ende der Saison mit einem schalen Beigeschmack implodieren. Das wäre jammerschade. Also hoffe ich auf einen anderen Ausgang, allein der Glaube daran fehlt mir und nicht erst seit gestern oder Samstag.
-
Immer wieder ging der Ball auf der linken Seite in den Lowpost zum Aufposten von wem auch immer. In aller Regel kam vom FCBB dann das Double Team. Oft genug fehlte mir in diesem Spiel - im Gegensatz zu anderen Spielen - ein anspielbereiter Albaspieler dann links an der Seitenlinie. Zum einen produzierte das Ballverluste, zum anderen war das Spacing schlecht, zum dritten frage ich mich, warum man es dann immer wieder dort probiert hat, obwohl - zumindest gefühlt - vielleicht ein Drittel dieser Spielzüge zum Erfolg führten. Mich irritieren allerdings mehr die Ballverluste wegen sloppy passes, z.B. Querpässe vor der Zone, Hochspringen und dann nach einem Anspiel gucken, ungenaue Pässe, Bälle durch Hochspringen ins Aus retten und blind dem Gegenspieler zuspielen und damit den Fastbreak einleiten, etc. etc. Teilweise sind das Dinge, die Coaches schon im Jugendbereich nicht gerne sehen.
-
Das mit Koumadje sehe ich leicht anders. Koumadje hat sich in Teilen seines Spiels wirklich weiterentwickelt und zwar sehr deutlich. Es gibt allerdings Teile des Spiels, an denen immer noch sehr viel gearbeitet werden muss und diese Aspekte sind diejenigen, die oft wehtun. Dazu kommt, dass es ihm sehr schwerfällt, seine Emotionen positiv zu kanalisieren. Das geht zu oft ins Negative bis hin zu dem Punkt, dass er sich praktisch nicht mehr auf das Spiel fokussieren kann. Das geht natürlich auf dem Niveau nicht. Ich hatte den Eindruck, dass er zum Anfang des Spiels gestern einen wirklich bemerkenswert positiven Einfluss hatte. Es ist jedoch nicht sinnvoll ihn gegen Hunter zu stellen, was meines Erachtens ein Fehler des Coaching Teams war. An der Dreierlinie verteidigen kann er bisher nicht (Gillespie übrigens auch nicht). Das hat Hunter gnadenlos ausgenutzt, was Hunter ins Spiel und Koumadje aus dem Spiel gebracht hat. Möglicherweise war das ein Knackpunkt des Spiels.
Letztlich dachte ich gestern schon während des Spiels, dass es geradezu ein Wunder ist, dass Alba trotz des katastrophalen Reboundings und der absolut inakzeptablen Zahl von Ballverlusten im Spiel blieb und eine realistische Chance hatte sogar zu gewinnen. Das Ende des Spiels zeigte dann auch Albas Schwächen gnadenlos auf, indem in zwei Sequenzen hintereinander die Defense so in der Mitte zusammengezogen wurde, dass die Schützen beim Dreier in aller Ruhe einnetzen konnten. Ich weiß nicht, ob das der Plan der Bayern war. Ich könnte es mir aber gut vorstellen, denn diese defensive Schwäche ist bei Alba sehr offensichtlich. Der abschließende Ballverlust ließ mich nur mit Kopfschütteln und dem sarkastischen Gedanken zurück, dass ich bei dem Spielstand auch versucht hätte zu zaubern. Es war wieder einmal ein Spiel, bei dem ich zumindest keinen Spaß hatte.
Alba blieb so lange im Spiel, weil die Mannschaft vorbildlich gekämpft und aus praktisch unmöglichen Situationen erfolgreich abgeschlossen hat. Die Defense war in Teilen gut bis sehr gut, wenn man das defensive Rebounding ausnimmt. Der FCBB hat wiederum einen sehr guten Job sowohl am defensiven als auch am offensiven Brett gemacht.
Wenn nach wie vor die Entwicklung des Teams im Vordergrund stehen sollte, dann wird es jetzt aus meiner Sicht absolut Zeit, dass sich etwas positiv entwickelt. In der derzeitigen Form würde ich Bayern und Bonn klar vor Alba sehen. Mir macht Hoffnung, dass sich Alba in gewisser Weise selbst geschlagen hat. Das allerdings zieht sich in der Euroleague und in den meisten Spielen gegen die Bayern wie ein roter Faden durch in dieser Saison.
Mein abschließender Gedanke zu den Ballverlusten ist, dass es mich inzwischen vollkommen nervt zu lesen oder zu hören, dass ja die Ballverluste sozusagen in der Spielanlage von Alba eingepreist seien. Das, was ich derzeit oft an Ballverlusten bei Alba sehe, hat weniger mit der Spielanlage zu tun als mit mangelnder Konzentration und Präzision. Wenn man sich natürlich lange genug einredet bzw. einreden lässt, dass die Ballverluste zum eigenen Spiel gehören, dann kann man sich natürlich auch diese absolut katastrophalen Ballverluste schönreden.
-
@alterschwede sagte in Kader Alba Berlin 2023/2024:
Ich fürchte, dass ich beginne bei meinem Rundumschlag den Überblick zu verlieren. Ging ja eigentlich nur um Lô …
Im Prinzip beschreibst du genau den Kern des Problems bei einer Planung für die neue Saison, dass es zu viele Variablen gibt, mit denen man rechnen muss. Von Vereinsseite war zu hören, dass man nach Ende der Euroleague-Saison mit Gesprächen hinsichtlich der Kaderplanung beginnen wolle. Bis dahin wird man wohl eine Prioritätenliste erstellt haben müssen und dann geht es an einer zentralen Stelle los. Ich finde es insgesamt dieses Mal nahezu unmöglich irgendwelche Voraussagen zu machen. Aber ich lese gerne mit bei euren Überlegungen.
-
Ich sehe das ähnlich @urmel. Die Mannschaft schien irgendwie “leer” zu sein und einfach nicht bereit, um so ein Spiel zu spielen. Der FCBB schien es mehr zu wollen, dieses Spiel zu gewinnen, es ging ja auch nicht gegen Hamburg in der BBL. Ob wirklich “satt” sein das Problem ist, ist schwer zu sagen. So schwer das mir als Alba-Fan fällt zu sagen, nähert sich vielleicht einfach das Ende des Zyklus von Alba mit diesen Stammkräften. Letzte Saison hat es “funktioniert” und diese Saison bisher doch einfach nicht - und das bei im Wesentlichen dem gleichen Personal. Euroleague kann man abhaken, den Pokal auch, vielleicht sollte man jetzt einfach alles der BBL unterordnen.
Merkwürdig, ich dachte gestern am Bildschirm, dass da verdammt viele Alba-Fans in der Halle waren, bis ich darüber nachdachte, dass da wahrscheinlich relativ viele Leute mit gelber Kleidung herumlaufen müssen, bis auf die mit dem merkwürdigen rot.
-
Mich wundert am meisten, dass ich außer bei Smith nie das Gefühl hatte, dass man im Bewusstsein eines do-or-die Spiels agiert. Oder war das Gefühl der Kommentatoren eines Spiel 5 einer Finalserie treffend?
-
Das ist hier zwar nicht der Kaderthread 2023/24, aber der geneigte Alba-Fan mag sich vielleicht den gestrigen Assist von Samar durch die Beine von Gillespie anschauen. Wenn der nicht in die Top 10 kommt, dann weiß ich auch nicht.
-
Ich würde Peyton Sivas Trikot von meiner imaginären Hallendecke herunterholen und einen Freudensprung machen, Einer meiner absoluten Lieblingsspieler in 32 Jahren als Alba-Fan.
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader FC Bayern Basketball 2022/2023
Kader Alba Berlin 2023/2024
Können Basketballer nicht alleine aufstehen?
Können Basketballer nicht alleine aufstehen?
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2022/23
Playoff Viertelfinal-Serie ALBA Berlin (2) - Ratiopharm Ulm (7):
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Alba Allstars
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2023/2024
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23
Kader Alba Berlin 2022/23