Die Bewerbung für die Ausrichtung der Basketball Weltmeisterschaft der Damen 2026 ist eine gute Entscheidung des DBB.
Angesichts des im Vergleich zur Herren WM deutlich geringeren Teilnehmerfeldes sowie der aktuellen relativen Leistungsfähigkeit des Damen-Nationalteams ist dies ein guter Weg, eine WM-Teilnahme zu erreichen.
Die Wahl von Berlin als einzigem Spielort macht ebenfalls Sinn, da Berlin gegenwärtig schon als Zentrum des deutschen Basketballs bezeichnet werden kann.
Von Konkurrenten um die Ausrichtung habe ich noch nichts gehört. Daher sind die Erfolgsaussichten der Bewerbung gegenwärtig nicht abschätzbar. Sollte der deutsche Markt für die FIBA von Bedeutung sein, so spräche trotzt geringer Popularität des Damen-Basketballs in Deutschland vieles dafür, Deutschland gegenüber eventuellen europäischen Mitbewerbern zu bevorzugen. Siehe auch diesen Link der FIBA über die Austragung von FIBA Veranstaltungen.
Aufgrund der Asien Lastigkeit der FIBA, verdeutlicht u.a. durch die aktuellen globalen Sponsoren, könnten Bewerbungen asiatischer Länder aber sehr berechtigte Chancen auf einen Zuschlag haben.
Um die positive Stimmung, die durch einen Zuschlag an den DBB sicherlich entstünde zu fördern und zu unterstützen, wäre es ein gutes Zeichen, wenn der DBB sich mit der FIBA darauf verständigen könnte, dass alle U-Nationalspielerinnen sowie die (voraussichtlichen) Teilnehmerinnen am BJL sowie TmP/PfT Turnier im Jahr 2026 für ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft eine Freikarte erhalten. Angesichts der Größe der Arenen und des zu erwartenden Zuschauerzuspruchs wird weder dem DBB noch der FIBA ein (wesentlicher) finanzieller Schaden durch diese wohlwollende und motivierende Aktion entstehen.
Unabhängig vom Zuschlag, sollte der DBB diese Bewerbung jedoch auch zum Anlass nehmen, weitere Projekte im Damen-Basketball, so z.B. einen DBB Damen Supercup sowie ein weibliches Pendant zum AST, ins Leben zu rufen. Dies fördert das Ziel der Nachhaltigkeit im Bereich der Entwicklung des Damen-Basketballs .
Wünschenswert wäre es in jedem Fall, sofern bei einem eventuellen Zuschlag, alle Spielerinnen gesundheitsbedingt fähig wären, die WM zu spielen und in diesem Falle auch Bereitschaft zeigten, ihr Land bei der Heim-WM zu repräsentieren. So dass das stärkste Damen-Nationalteam auflaufen könnte und keine “Was-wäre-wenn” Diskussion geführt werden bräuchte.