5. Spieltag: FC Bayern München Basketball vs. BG Göttingen (19.10., 17 Uhr)
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wenn el-amin auf seine ernährung geachtet hätte, hätte er sehr viele jahre in der nba gespielt. Guter sieg für göttingen
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Absolut verdienter Sieg der Göttinger. Sie haben die Einladung der Münchner sich im Audi Dome wohlzufühlen vorbildlich angenommen. Sowohl in der Zone als auch am Perimeter. el-Amin hatte man zu keinem Zeitpunkt im Griff. Auch die Längenvorteile hat man nicht nutzen können - und den Göttingern erlaubt den Rebound zu kontrollieren.
Dann spielt sich so ein Team in einen Rausch, strotzt vor Selbstbewusstsein und da man nicht in der Lage gewesen ist, sie defensiv ernsthaft zu stoppen, war die Niederlage unabwendbar. Göttingen hat 3 Viertel für sich entscheiden können. Das sagt eigentlich schon alles aus.
Die Bayern sagen selbst, daß die Ausreden Euroleague, Reisestrapazen und grippaler Infekt nicht gelten dürfen und man trotzdem zu Hause hätte gewinnen müssen. Trotzdem wirkte das Team ungewohnt indisponiert, zu langsam, unkonzentriert - und war ziemlich mit Taschentüchern beschäftigt. Man hat aufgehört das zuvor so erfolgreiche Insidegame aufzuziehen. Wenn man von außen schon nicht trifft, sollte man den Ball unter den Korb bringen. Das ist nicht gelungen, weil die Pässe viel zu lange gebraucht haben, bis sie ihren Weg in die Zone gefunden hatten. Genug Zeit für Göttingen sich in die Paßwege zu stellen und die Langen zu Fehlern zu zwingen. 43% aus dem 2 er Bereich ist für eine erklärte Spitzenmannschaft erheblich zu wenig. Freiwurfquote wieder unter 70% auch.
Hinzu kamen reichlich Aussetzer in der Defensive. Der Gegner konnte weder vor sich gehalten werden, noch hat die Helprotation funktioniert - die Folge: Leichte Punkte für Göttingen.
So ein schlechtes Spiel der Bayern habe ich zu Hause gefühlt noch nie gesehen. Eine Wiederholung können sie sich gerne sparen.Edit: Etwas positives hatte das Spiel gestern: Idbihi ist zu dringend benötigter Spielpraxis gekommen.
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Für mich sah das nicht nach einem Kraft- oder Einstellungsproblem bei den Bayern aus. Also Einstellung schon, aber nicht im Sinne von Einsatzwillen, sondern im Sinne von sich auf Göttingen einstellen. Das ist den Bayern meiner Meinung nach nämlich nicht gelungen. Das ist vermutlich auch der kurzen Vorbereitungszeit geschuldet. Göttingen hat hinten wie vorne recht unorthodox gespielt, und daraus viel Kapital geschlagen.
Im Bayern-Angriff fiel mir auf, dass es den Bayern schwer fiel, die Dreier gegen die Göttinger Zone in der 2. Halbzeit nicht zu nehmen. Außer Heiko haben eigentlich alle mit guten Quoten getroffen, und doch waren es meiner Meinung nach schlechte Entscheidungen. Bayern hätte die schmale Göttinger Rotation effektiv ans Brett bringen können und hätte sie dort wohl dominieren können. So erlaubte man Göttingen, erstens Foultrouble in der Zone zu verstecken und weiteren Faultrouble zu vermeiden. Ich würde denken, dass die Göttinger auch vorne anders agiert hätten, wenn sie hinten permanent körperlich angegangen worden wären.
Defensiv konnte man sich nicht entscheiden, ob man ihnen den Zug zum Korb nimmt oder die Dreier. Eines von beiden hätte vermutlich genügt.
Insgesamt, haben die Bayern nie ihre Stärken ins Spiel gebracht. Dreier werfen kann Hagen auch, das ist aber nicht das, was zwangsläufig den Unterschied zu Göttingen ausmacht. Das sind vielmehr körperliche und individuelle, spielerische Vorteile auf jeder Position und eine wesentlich tiefere Rotation. Das hat Pesic aber heute nicht zur Wirkung gebracht. Da gehört natürlich eine Menge Respekt und Glückwunsche für Göttingen dazu, solch ein Spiel abzuliefern, aber das muss sich der Coach schon auch mit ankreiden.
Edith meint noch, dass wir demnächst wohl mehr Underdogs mit der Zone gegen Bayern sehen werden. Bei so vielen Schützen, wird es denen weiter schwer fallen, Würfe nicht zu nehmen. Am Brett sollte Bayern gegen viele körperlich unterlegene Gegner mehr als 60% machen und dazu den einen oder anderen Gegner in Faultrouble bringen. Nimmt man Dreier, braucht man 40% oder mehr um das zu matchen und gibt dem Gegner dennoch die Chance, foularm zu spielen. Das wird in vielen Fällen sicher dennoch gut gehen. Aber wie man in den letzten Jahren gesehen hat, entscheiden die Niederlagen gegen die Underdogs meist, wo man in der Tabelle endet. Viele sollten sich die Bayern da nicht mehr leisten.