Das „WUNDER VON BERNAU“
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Der Rauswurf von RimRockers-Trainer Frank Müller war gerade 3 Tage alt, da stiftete sein Nachfolger im Amt, Sven Wehrmeyer, im Interview mit der Märkischen Oderzeitung Hoffnung: „Es ist für mich keine unangenehme Situation. Wir haben nichts mehr zu verlieren. Vielleicht schaffen wir noch das Wunder von Bernau. Ich hoffe es.“ – Abstiegskandidaten haben aber A L L E S zu verlieren.
Hoffnungsträger Wehrmeyer startete seine Karriere in Bernau mit einem Irrtum. Dafür offenbarte er im MOZ-Interview vom 8.1. ein wunderbar unbekümmertes Selbstbewusstsein: „Ich habe schon ganz andere Herausforderungen angenommen. Ich muss mich nicht mehr beweisen.“Seit dem 10.1. kommen Fans und Gegner aus dem Wundern nicht mehr raus. Die 1. Be-
gegnung unter dem Dirigat Wehrmeyers am 15. Spieltag in Essen ging mit 23 Punkten unerwartet hoch verloren, das 2. Spiel in Wolfenbüttel mit 22, das 3. gegen Braunschweig wurde in eigener Halle mit 8 gewonnen, das 4. am vorigen Sonnabend ging mit 19 Punkten an die gastgebenden Elefanten vom Mit-Aufsteiger Grevenbroich. –
So deutliche Schlappen mussten die RimRockers in der Vorrunde nur gegen die Spitzen-Teams der Liga aushalten. Dabei machten sie aber spielerisch immer noch eine gute Figur. Gegen Braunschweig hatten sie am 5.10.2003 ihren 1. Saison-Sieg mit 14 Punkten eingefahren, gegen Grevenbroich am 11.10. mit 7 Punkten den 2. Sieg.Die Spielberichte auf der Bernauer Homepage schwärmen seit dem Amtsantritt Wehrmeyers überschwänglich von zurückgewonnenem „Spaß am Spiel“ und wiedererwecktem „Kampf- und Teamgeist“ der Spieler: „Der Star ist die Mannschaft“. Diese Qualitätsmarke wurde den RimRockers tatsächlich schon immer nachgerühmt, meist anerkennend von ihren Spielgegnern. Nach dem knappe Sieg über Braunschweig im Rückspiel am 24.1. meldete der Spielbericht aus der Halle im Bernauer Sportforum „pure Euphorie. Der menschliche Körper schüttet Glückshormone aus und berauscht sich an sich selbst.“ Die Selbstberauschung wurde am nächsten Spieltag durch die herbe Bruchlandung bei den Elefanten in Grevenbroich abrupt beendet. Schluss mit lustig!
„… danach müssen die Punkte her“, hatte Wehrmeyer im MOZ-Interview schon vor dem
1. Spiel unter seiner Regie gegen Essen erkannt. „Nach zwei Wochen Traineramt ist sich Sven Wehrmeyer sicher, seine Jungs zu kennen“ und hofft, „dass bei den Bernauern der Knoten endlich platzt“, rapportierte die MOZ am 21.1. Beide Termine sind längst überfällig. Da werden die Jungs nun wohl die Schwelmer Baskets schlagen müssen oder eben danach die Eisbären aus Bremerhaven oder darauf eins der anderen Top-Teams der Liga, die die RimRockers alle nacheinander erwarten auf dem langen Marsch durch das Tal der Tränen, der die RimRockers am Sonnabend in Trapp halten wird.Die Frage der MOZ, ob er das „Gespenst des Abstiegs“ denn gar nicht fürchte, konterte Trainer Wehrmeyer lapidar auf die ungebrochen optimistische Art: „Ich bin in meinem Leben noch nie abgestiegen“ – die RimRockers auch noch nie. Der Verdacht lässt sich kaum mehr abweisen, dass der hoffnungsfrohe Wundertäter in Bernau gerade eine neue Lebenserfahrung macht – die Spieler leider mit ihm. Schade!
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Hört sich nach ziemlicher Selbstüberschätzung des Trainers an! Und ich glaube nicht das die RimRockers gegen eines der Top5 einen Sieg landen werden und somit das WUNDER VON BERNAU schaffen werden!
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Wer SOO überzeugt von sich ist, kann doch gar nicht absteigen. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, würde ich mal sagen.
Hauahaua… Da hat Bernau wohl einen Messias angeheuert wie?
Solche Leute bringen einen immer wieder zum Schmunzeln, auch wenn mir das Team und die Fans dabei natürlich leid tun.
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Naja, was soll Wehrmeyer sonst sagen? Er muß doch positive Stimmung verbreiten und Selbstsicherheit ausstrahlen. Das ist seine Aufgabe.
Natürlich müssen dann irgendwann auch Erfolge kommen, sonst glaubt ihm das keiner mehr. Aber ist der Zeitpunkt schon gekommen?
Auf jeden Fall schließe ich mich der Meinung an, daß die Berichte auf der Bernauer Homepage nur noch peinlich sind. Eigentlich hat sich nichts geändert, aber jeder Bericht ist plötzlich viel positiver als vor dem Trainerwechsel.
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Huijuijui, hier hat sich aber einer Mühe gegeben die ganzen Aussagen des neuen Trainers mal zu sortieren. Leider völlig missglückt meines Erachtens. Bin überhaupt nicht der Meinung, dass in den Originaltexten auch nur ein bisschen Selbstüberschätzung liegt. Als diese Interviews gemacht und veröffentlicht wurden, lagen einige sehr deprimierende Spiele hinter Bernau. Die Stimmung war bei -30 Grad eingefroren und von Basketballspielen konnte man nicht mehr reden. Liegt es nicht in der Natur der Sache, dass in solch einer Situation Optimismus angesagt ist? Sollte ein Trainer nicht versuchen den alten “Mist” aus den Köpfen seiner Spieler zu verbannen, damit auch wieder mental guter Basketball produziert werden kann? Wieviel hätte es gebracht ersteinmal abzuwarten, laut zu äußern, dass Bernau sowieso absteigt und dass es eh alles nichts bringt? Das wäre noch schlimmer in die Hose gegangen. Dafür hätte man keinen neuen Trainer gebraucht, der alte hät’s auch getan. Ich steh voll und ganz hinter den Aussagen des Trainer. Bernau braucht jetzt den Kopf frei, damit sie wieder anfangen vernünftig Basketball zu spielen. Und dass nicht unbedingt in den nächsten Spielen gegen die Topmannschaften der Nord Liga zu holen ist, dass kann man auch der Homepage entnehmen. Also nicht nur den Post von “13” als Nonplusultra betrachten, sondern selber denken!
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“Selber denken” - so sehe ich das auch. Dennoch konnte Kati keinen der von 13 aufgeführten Punkte entkräften. Jetzt wird in Bernau eben nur noch geredet und sogar das Trainingspensum heruntergefahren. Zu Müllers Zeiten waren die Spielberichte auch schon lächerlich, da allerdings noch verletztend dazu. Jetzt ist alles ganz positiv und das kann man ja dann auch so schreiben, man hätte eben das Management austauschen müssen und nicht den Trainer!
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“Jetzt wird in Bernau eben nur noch geredet und sogar das Trainingspensum heruntergefahren.”
@Underdog:
Das Trainingspensum hamse runtergefahren??? Wusste ich gar nicht. Wie hamse denn dann die 60% Trefferquote ausgerechnet gegen Schwelm geschafft? Ich glaube sone schöne Quote hatten wir schon lange nich mehr, oder?! Die letzten Spiele sind ja gerade daran gescheitert, dass dieser vermalledeite Ball nich in den Korb wollte und jetzt mit verminderter “Trainingsleistung”? Tja, vielleicht bringt Wehrmeyer ja doch was als neuer Coach. Kommt eben doch eher auf das “Köpfchen” an, bloße Gewalt bringts auch im BB nicht. Und da wärn wa auch schon wieder beim angesprochenen Optimismus. Wollte gar nicht “13” widersprechen. Wollte nur seine Quotes in einer anderen Weise interpretiert haben. -
@Kati, diese Wurfquote bringen sie auch kein zweites Mal und dann ist eben auch mal Athletik und Kampf gefragt, wenn man spielerisch nicht mithalten kann. Außerdem ist eines auch klar: Sie haben nicht mal mit so einer Wurfquote gewonnen, und nun???
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Tja, da haste Recht, gewonnen hamse leider trotzdem nich
Ich find aber trotzdem, dass die Wurfquote gezeigt hat, dass wieder eine Art “Grundkonzentration” vorhanden is. Die Gedanken waren nicht irgendwo Off-Court sondern fixiert aufs Spiel. Das is doch schonmal was. Is doch klar, dass das nicht gleich von Anfang an klappen kann (obwohl es ja beinahe hätte ;-)), muss natürlich weiter dran gearbeitet werden. Gegen Athletik und Kraft hab ich ja auch gar nichts gesagt, is doch mit ein Grund warum man als Mädel zu den Herrenspielen geht , na und Kampf gehört nun mal dazu. Nur letzteres is ja gerade das Problem gewesen in den vergangenen Spielen, der Kampfgeist war nicht mehr da. Die Lustlosigkeit hat’s nicht zugelassen sich intelligent am Spielgeschehen zu beteiligen. Es wurde nur grob und sinnlos auf den Korb geballert nach dem Motto: Mal sehen was es wird. Wohin das geführt hat, kann man am derzeitigen Tabellenplatz sehen…
Ich finds gut, dass man gegen Schwelm nur so knapp verloren hat, das Gewinnen kommt schon noch wieder! Da bleib ich ganz optimistisch
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also ich war am samstag in der wuppertaler unihalle dabei und ich kann nur sagen, dass die bernauer ne absolut starke vorstellung geboten haben…wesentlich besser und “sortierter” gespielt haben, als z.B. die hagener , wolfenbütteler oder essener in den letzten wochen…falls es den rimrockers gelingt, diese leistung auch in anderen spielen zu bringen , wirds gegen die abstiegskonkurrenten ganz sicher, aber vielleicht auch noch gegen den ein oder anderen, der sogenannten “großen” reichen…also kopf hoch, ihr bernauer steigt nicht ab !!
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…die Jungs haben sich wirklich als Team präsentiert, die waren klasse drauf. In der ersten Halbzeit ´ne Trefferquote von 70 %, insgesamt nach Spielschluß 65 %! Solche Spiele kannste normalerweise nicht gewinnen, Schwelm hat Schwein gehabt.
Die RimRockers nebst Coach haben hier bei uns ob ihres Auftretens vor, während und nach dem Spiel, mächtig Sympathiepunkte gebunkert! Den gönne ich den Abstieg keinesfalls! -
On 2004-02-10 19:25, van_Lent wrote:
Den gönne ich den Abstieg keinesfalls!Wem denn?
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Das Hinspiel Ende Oktober konnten die Eisbären mühsam erst in der Schlussrunde zu einem 93:77-Erfolg drehen, die RimRockers unterlagen am Ende mit 16 Punkten.
Im Rückspiel verloren die RimRockers zu Hause chancenlos mit einem Rückstand von
28 Punkten (78:106).
Was das ein Wunder? -
On 2004-02-16 14:40, 13 wrote:
Im Rückspiel verloren die RimRockers zu Hause chancenlos mit einem Rückstand von
28 Punkten (78:106).
Was das ein Wunder?Aus bremerhavener Sicht schon ein kleines - das es so deutlich ausfallen würde hätte ich nie erwartet.
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