@arturobandini65 sagte in Sollten Anglizismen im Basketball durch Deutsche Worte ersetzt werden?:
Also ich finde Deine Frage und Dein Posting vollkommen berechtigt.
CSKA Potsdam, why not … ääh, Почему́ нет?
Die beiden Teile des wiedervereinigten Deutschlands haben eben eine sehr unterschiedliche Geschichte. Warum sollte man das nicht diskutieren dürfen?
ist das fortwährende bedienen längst überkommener vorurteile wirklich hilfreich? ein indiz: in welchen teilen unseres landes wurden eine erkleckliche anzahl jungs MAIK (RONNY, JUSTIN …) und so manche mädchen PEGGY (MANDY, EILEEN …) genannt (getauft passt in den meisten fällen nicht)? genau. so betrachtet hätten die TITANS (sprich: „tie deidns“) mehr mit ostdeutscher identität zu tun, als man an rhein und isar vermuten würde. eine bitte: fragt mal eure ostdeutsche verwandtschaft, ob sie jemals so gut russisch konnte, wie sie heute englisch spricht oder zumindest versteht. … und fragt nach den gründen. überhaupt: fragt einfach und hört mal zu, statt wild zu spekulieren und eure welt nach wie vor in ost und west einzuteilen!
zurück zur ausgangsfrage: für mich macht es einen großen unterschied, ob man fremdsprachige fachbegriffe verwendet, die man zwar auch auf deutsch ausdrücken könnte, was dann aber sperrig klingen würde, oder ob man ggf. sogar denglished („handy“ statt mobiltelefon etc.), weil es cooler klingt. basketball ist in deutschland erst seit wenigen jahrzehnten einigermaßen populär. der amerikanische ursprung kommt daher an allen ecken und enden durch. mich wundert es deshalb nicht, dass ich zwar weiß, was ein rebound ist und trotzdem erstmal nach dem englischen begriff für abseits suchen musste. zweiteres entstammt einer fremdländischen sportart, die hierzulande vor über 100 jahren populär wurde. damals waren fremdsprachen den höheren bildungsschichten vorbehalten. heute wird englisch zumeist ab der dritten unterrichtet. wirklich stören würde ich mich an gestelzten formulierungen wie „der ball ging out of bounds.“ damit meine ich ein unötiges verdrängen deutscher durch englische begriffe. im moment empfinde ich es aber – vor allem in der berichterstattung – als relativ ausgewogen. manchmal halten sich point guard und aufbauspieler die waage.