@frankenfreak:
Das ganze in Verbindung mit einem Tod eines Basketballers aus Serbien zu setzen, finde ich hingegen komplett daneben. Herzinfarkte oder andere plötzliche Tode von Profisportlern hat es schon immer gegeben. Das ist tragisch. Es ist aber leider ein Restrisiko, wie es jeder Mensch hat. Es ist ja zudem nicht so, dass schon hunderte Profi-Basketballer an Corona gestorben sind. Dann könnte man es Saibou sicher vorwerfen. Aber doch nicht, weil ein Basketballer in Serbien gestorben ist, der sich infiziert hatte. Er lag ja auch nicht tage- oder wochenlang an Beatmungsgeräten, sondern ist plötzlich im Training zusammengebrochen.
Mit diesem schwabulösen “in Verbindung setzen” kann ich nichts anfangen! Wer setzt genau was wie in Verbindung? Wenn hunderte Basketballer an Corona gestorben wären könnte man Saibou ganz genau WAS vorwerfen? Dieses Schwammige ist einfach “schwierig”.
Etwas mehr Mühe, sich zu informieren, hätte dem Beitrag auch gut getan. Denn so plötzlich und zusammenhanglos ist Michael Ojo eben gerade nicht zusammengebrochen. Und nein, er hatte auch nicht nur eine Grippe und nein, sein Herz war nicht vorgeschädigt, und nein er ist nicht wie “hunderte Profisportler zuvor” (tatsächlich weniger als 10 pro Jahr, immer noch zu viele) einfach mal so an einem Herzinfarkt gestorben. Den Zusammenhang mit Covid19 haben Ärzte hergestellt, die ihn medizinisch untersucht und begleitet haben. Lungenentzündung auf beiden Lungenflügeln als unmittelbarer Folge der Corona Infektion. Die nicht auskuriert und in der Folge der Herzinfarkt. Klar, wer will darf da jeglichen Zusammenhang leugnen, ist aber Unsinn.
Aber die ganz genauen Details des tragischen Todes von Michael Ojo sind nicht der springende Punkt.
- Saibou leugnet die Existenz von Corona, mindestens die Gefährlichkeit der Krankheit.
- Nun ist ein Kollege von Saibou in unmittelbarer Folge der Infektion gestorben. Bei den paar hundert Profibasketballern in Europa kennen die sich ja alle irgendwie. Und der gleiche Job ist es nun mal in jedem Falle.
- Klar ist, dass mit dem Bekanntheits- oder gar Verwandtschaftsgrad idR auch der Grad der Betroffenheit steigt. Omas Tod geht einem nun mal näher als irgend jemand der in Buxtehude an Corona gestorben ist.
Meine - wenn auch nicht besonders große - Hoffnung wäre, dass ein konkreter Corona-Todesfall im Umfeld von Saibou, ein Name zu dem für ihn auch ein Gesicht existiert, vielleicht ein wenig an seinem Weltbild kratzt in dem Corona nicht existiert oder nicht gefährlicher als ein Schnupfen ist und seine Fantasywelt mit Eliten die auf der Erdscheibe gechipte Kinder töten und ihnen das Blut absaugen, Risse bekommt. Letztlich wäre er nicht der erste Coronaleugner, der ins Zweifeln kommt, wenn jemand aus dem Umfeld betroffen ist.
Denn eins ist auch klar: Ich wünsche Saibou in seinem Sinne sehr, dass er wieder auf die Ebene der Vernunft zurück findet. Dass er sich durch diesen Quatsch sein Leben versaut kann ihm ja nun niemand ernsthaft wünschen.