Die Höhe der Schulden sind für eine Insolvenz gar nicht so entscheidend. Das Unternehmen kann bilanziell überschuldet sein. Beispielsweise ist das in Würzburg, Tübingen und Berlin der Fall. Bei denen habe ich im Bundesanzeiger auch mal nachgeschaut. Theoretisch wären die alle wegen Überschuldung insolvent.
Entscheidend nach dem Insolvenzrecht ist aber, ob die Fortführung eines Unternehmens “überwiegend wahrscheinlich” ist und ob daher die Fortführungsprognose positiv und plausibel ist. Die muss letztendlich nicht mal auch wirklich genau so eintreten. Das ist auch mit ein Grund, warum Vereine während einer Saison pleite gehen können.
Daher sage ich mal: Wenn Hagen ne positive Prognose aufstellen kann, werden sie auch die Lizenz bekommen. So wird auch die Geschäftsführung gedacht haben, als sie so dämlich war keine Lizenz für die ProA zu beantragen.
Edit:
Daher sollte man Forderungen wie z.B. “sofortige Zwangsabstiege wegen Wettbewerbsverzerrungen weil man zu viel ausgegeben hat” oder “wieso merkt die Liga das nicht und vergibt Lizenzen?!” auch immer mit Vorsicht betrachten.