Thema Berichterstattung WNBL:
Die Notwendigkeit einer kontinuierlichen selbstorchestrierten Berichterstattung eines WNBL-Vereines hatte ich im Zusammenhang mit der Lizenzkriterienfrage bereits aufgeworfen. Das Echo hier reichte von „unbedingt“ über „nice to have“ bis hin zu „unwichtig“.
Auf der DBB-Seite werden die von den Teams zugesandten Spielberichte veröffentlicht. Wer sich die Mühe machen möchte, wird durch eine Veröffentlichung (sogar mit Foto) „belohnt“. Wer nicht, findet quasi „überregional“ nicht statt…
Wenn man also über eine zukünftige WNBL-Webplattform diskutiert (und jene einfordert), muss man als Verein den ersten Schritt tun und Berichte zuliefern. Auch jetzt schon. Wer das nicht kann/möchte/für nötig erachtet, dessen Bundesliga-Tauglichkeit sehe ich zumindest skeptisch bis ablehnend.
In der abgebrochenen Saison 19/20 lieferten die Organisationen folgende (Spielberichts-)Zahlen:
Nordost: (29)
Junior Lions Halle 10
Girl Baskets Brschw./Wolfb. 12
Junior Hurricanes Rotenburg 2
TuS Lichterfelde 5
ALBA Berlin 0
ChemCats Chemnitz 0
Nordwest: (72)
Osnabrück Junior Panthers 23
BG Bonn 24
Neuss Junior Tigers 12
Steelfire Herne 6
Citybasket Recklinhsn. 5
RheinStars Hürth 2
Mitte: (28 )
Main Sharks Würzburg 3
Don Bosco Bamberg 19
Dragons Rhöndorf 5
Rhein-Main Baskets Langen 1
Team Mittelhessen 0
Junior Dolphins Marburg 0
Süd: (36)
BSG Ludwigsburg Basket 18
SG Royals Südwest 12
Pfalz Towers Speyer 6
Jahn München 0
USC Freiburg 0
Basket-Girls Rhein-Neckar Heidelberg 0
Die inhaltliche Beteiligung reichte dabei von „kompletter Spielbericht mit Foto“ bis hin zu „5 Zeilen ohne journalistischen Gehalt“. Aber selbst das Letztgenannte ist besser als nichts.
Richtig schockiert kann man sein, wenn man die Mitwirkung der vermeintlichen Top-Teams auswertet. Die Teilnehmer des TOP4 aus 2019 (TuSLi, Chemnitz, München, Bamberg) kamen zusammen auf nur 24 Spielberichte in knapp sechs Monaten. Ohne die Bamberger sähe es richtig traurig aus. Dass Chemnitz und München nicht einen einzigen Spielbericht liefern konnten, ist ein Unding. Und wenn es denn doch hin und wieder Berichte auf den Websites der Vereine oder im Social Media-Getöse gab, warum war es nicht möglich, jene zeitnah an den DBB zu senden?
Spielgemeinschaften würden sich auch keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn die sportliche Kooperation auch über den Hallencourt hinausginge. In Mittelhessen (Marburg und Grünberg) spielen offenbar andere Faktoren eine Rolle, auch bei jenen beiden kein einziger Spielbericht.
Mitglieder-Großvereine wie ALBA und Freiburg ohne Bericht? Shame!
DBB-Stützpunkte, die das nicht hinkriegen? Geht gar nicht.
Internate, die mit der Sache Geld verdienen? Sportlehrer an den PC!
Bundesliga? Mädchensport? Nicht-Beachtung? Hausgemacht…