Naja, die Realität sieht derzeit so aus, dass wir uns Sportdirektor und Trainer als einzelne Ämter, so wünschenswert es wäre, schlichtweg nicht leisten können. Also bleibt aus meiner Sicht nur, jetzt entweder das Risiko einzugehen, einen Trainer zu verpflichten, mit dem man langfristig zusammen arbeiten will und der die Personalunion als Sportdirektor leisten kann, oder halt so weiter wursteln wie bisher und dann in spätestens zwei, drei Jahren von allen anderen Clubs überholt werden.
Und dass es uns nicht weiter bringt, glaube ich nicht - denn Ulm ist das perfekte Beispiel dafür, dass dieser Weg funktionieren kann (auch wenn das nicht nur an dieser einen Personalie hängt sondern auch noch viele andere Dinge richtig gelaufen sind). Leibenath war nämlich fast zehn Jahre lang dort Trainer und Sportdirektor in Personalunion, bevor die Rahmenbedingungen es ermöglicht haben, beide Positionen zu trennen.
Wir sind uns ja in ganz vielem einig. Nur das Argument „das war in den letzten 60 Jahren noch nie so“ ist in meinem Augen keines. Und da ich nicht sehe, wie wir kurzfristig die von dir angesprochenen Rahmenbedingungen ändern sollten, haben wir aus meiner Sicht gar keine andere Wahl. Aber nur, damit wir uns nicht falsch verstehen: wenn wir es irgendwie hinkriegen, wie von dir skizziert einen vernünftigen Sportdirektor zu installieren, der mit dem Vertrauen des GF und des AR in Ruhe langfristig arbeiten kann und noch genug Kohle für die Mannschaft über bleibt um halbwegs konkurrenzfähig zu sein, wäre das sicher die beste Lösung. Allein, ich sehe nicht, wer im AR so überzeugt davon ist, dass er sie bezahlen würde - denn das würde dort auch bedeuten Macht abzugeben und sich im sportlichen Bereich „seines“ Vereins nicht mehr einzumischen… da fehlt mir der Glaube.