@EwigHagen:
Ich glaube schon das Seidel es finanziell hier gut regelt. Das ist seine Kernnkompetenz, sportlich hat er es aber leider nicht so hingekriegt.
Das Team im ersten ProA Jahr von Grothe zusammengestellt. Das tragische Schicksal von Grothe traf aber alle unerwartet trotzdem schaffte Günther mit der Mannschaft ein gutes erstes ProA Jahr, wenn man die Umstände bedenkt.
Magdowski war aber ein totaler Fehlgriff von Seidel. Das muss man auch heute noch klar feststellen. Das man unter Tobit dann dann recht gut punktete bis Harris kam, hat die letzte Saison schon eigentlich vor einem Debakel bewahrt.
Mit Harris, ging es eigentlich letzte Saison zum Ende schon wieder bergab. Aber, ok, man konnte sagen, das war nicht sein Team. Nur gab es dann ja kaum einen Umbau. Das Grundgerüst ist fast identisch und die Neuzugänge außer Pechacek alle samt Wundertüten. Die nicht wirklich zünden.
Es ist im Endeffekt dann auch egal wer da genau verantwortlich ist, aber es zündet nicht. Harris hat sein Team, aber es sieht genauso bescheiden aus, wie letzte Saison. Und das liegt auch am Coach.
Daher muss es Seidel gelingen mal wieder einen Coach zu holen, welcher ein funktionierendes Team auf das Parkett bringt. Gelingt das wieder nicht, gehört auch Seidel hinterfragt.
Ja wer ist denn nun wofür verantwortlich? Wer holt den Trainer, wer holt Spieler? Der Geschäftsführer? Der/Die Trainer? Wurde James Reid nicht mal als Scout o Spielervermittler vorgestellt, welche Rolle hat er dabei? Ich habe mal gelesen, dass Dietmar Günther die sportliche Kompetenz zumindest vor den Gremien vertritt oder vertreten hat, die Spieler vorstellt etc., glaube aber nicht, dass dieser die Spieler auch aussucht. Früher waren das mal Fredi, Olli, Ingo bzw. eher Steve.
Nehmen wir an, der Trainer schlägt einen Spieler vor: Macht Günther hier bei der “Überprüfung” keinen guten Job, fehlt Seidel das sportliche know-how/Netzwerk um Spieler richtig zu bewerten? Fakt ist doch, das schlechte Händchen bei den Verpflichtungen zieht sich Trainer-übergreifend durch! Bis auf Herrera hatten wir keinen richtig guten Import-Spieler. Brooks, Reid, Davis und jetzt Leufroy sind für mich nur Mitläufer. Dann kommen die (für mich) Totalausfälle Mason und Gilmore. Auch die Nachverpflichtungen von Godbold und Dunbar waren für mich a) einfallslos und b) sportliche Fehlgriffe.
Der einzige Import, der eingeschlagen hat, war Herrera und der wurde nach der 1. Saison auch fürstlich / erstligareif dafür entlohnt.
Natürlich ist Pechacek stark, aber das war eine (notwendige) späte Nachverpflichtung, die selbst ich hier 2-3 Wochen vorher ins Gespräch bringen konnte und die nochmal eine zusätzliche Finanzspritze benötigte. Damit zählt er für mich nicht als übliche Verpflichtung!
Auch bei den Deutschen Spielern ist es so, dass hier seit Neuanfang in der Pro A NICHTS geändert wurde. Wir laufen (Dunbar ausgenommen) seit 3 Saisons trotz mehrfacher öffentlicher Ankündigung eines Umbruchs mit den gleichen Spielern auf, wovon sich mit Abstrichen von Lodders meiner Meinung nach keiner nennenswert entwickelt hat, obwohl alle bis auf Spohr im entsprechenden Alter sind. Nun kann man Argumente wie Kontinuität und Identifikation aufführen, wenn es sportlich nicht reicht, bringt dich das nicht weiter und erst recht erlangt man damit keine Siege. Kein Zuschauer kommt in die Halle, weil da seit 3 Jahren die gleichen Deutschen, im besten Fall noch “Hagener” rumlaufen, wenn dabei der Erfolg ausbleibt! Geschweigedenn kann man erfolglos und mit unattraktiven Spielen neue Zuschauer und Geldgeber generieren.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass wir bei den Verpflichtungen der Imports bisher häufig daneben lagen bzw maximal Durchschnitt kam. Weiterhin waren/sind sowohl die Nachverpflichtungen als auch die Deutschen Spots unkreativ und teilweise sportlich nicht nachvollziehbar besetzt. Hier greifen wir auch lieber zum Durschnitt und das sogar mit Kontinuität Das wäre nicht schlimm, wenn man daneben 2-3 herausstechende Imports platziert, aber so wie es hier seit 3 Jahren läuft, ist und bleibt alles irgendwie nur Durchschnitt.
Da sich dieser Zustand seit der Insolvenz konstant und unabhängig des Trainers durchzieht, gehört diese Konstante für mich identifiziert, hinterfragt und falls notwendig verändert. Dass das jetzt GF und Trainer zugleich sein sollen, darf eigentlich nicht die Lösung sein. Wenn es keinen trifft bzw jetzt einfach weiter läuft, aber auch nicht. Vielleicht braucht man sowas wie einen Sportdirektor (statt gefühlt 5 Co-Trainern, nem Scout und hasse nicht gesehen) der entsprechend Expertise und Netzwerk hat aber auch den Kopf hinhält, wenn der GF und Trainer dieses Paket nicht mitbringen. Versteht mich nicht falsch, ich fordere hier keinen Kopf vom GF, Trainer oder sonstigen Angestellten. Die Situation gehört für mich einfach gründlich hinterfragt, untersucht und gelöst, und auch transparent an die Fans und vor allem an die Sponsoren kommuniziert!