Ich weiss einige von euch werden bei diesem Topic direkt aufschreien und darüber mit mir diskutieren wollen ob das wirklich eine Krise ist oder nicht, aber darum soll es hier nicht gehen.
Ich habe mich heute mit Ph0en1x zusammen sehr intensiv mit “der Krise” beschäftigt und wir wollen unsere Ergebnisse hier veröffentlichen…. Uns interessieren natürlich eure Meinungen.
Die Idee mich hiermit wieder langfristig auseinander zu setzen ist folgende … in den letzten Tagen sahen Ph0en1x und ich einige Videos aus “den guten alten Tagen” und daraus versuchen wir nun unsere Schlüsse zu ziehen.
Das erste Spiel was wir uns ansahen war das 4.te Spiel im Halbfinale 00/01 gegen Leverkusen.
Was direkt ins Auge stach sind die Leute, die was zu sagen haben,
Damals saßen Bruno Soce, Predrag Krunic, Arvid Kramer und Klaus Perwas auf der Bank.
Wenn man das mit heute vergleicht:
Michael Koch, Karsten Schul und “der Anzugträger” Jochen Luksch
Ich will damit die letztgenannten nicht herunterziehen,aber wenn es um know how, Erfahrung, Kompetenz, Motivationsfähigkeit und Verbindungen im Basketball geht, ist ein rapider Abfall der sportlichen Führungsriege von damals zu heute zu erkennen.
Es wird ab und zu mal von der Basketsseite propagiert, dass man im Internet-Zeitalter auch noch Kontake zu Arvid hat und er als “Scout” für Bonn arbeitet, aber wenn man es genauer betrachtet ist es schon ein riesen Unterschied, ob er hier in Bonn sitzt und mit seinem ganzen Herzblut dafür arbeitet oder in Amerika lebt und sich primär um die basketballerische Entwicklung seines Sohn kümmert…
Was wir damit sagen wollen, dass das basketballerische Know how in diesem Club langsam weggebrochen ist.
Wiedlich mag vielleicht wirklich der einzigste sein, der es schafft eine Halle für die Baskets bauen zu lassen.
Und damit hat er ein Denkmal verdient, weil er damit die Zukunft des Basketball Standorts Bonn gesichert hätte, ABER man muss sich fragen, ob diese Halle bald gar nicht mehr gebraucht werden könnte… Man darf die Gegenwart nicht ganz außer acht lassen.
Er hat vom sportlichen einfach sehr wenig Ahunung. Er ist perfekt wenn es darum geht Geld zu sparen, unmögliches möglich zu machen wie Sonderzüge zu organisieren etc.
Aber welche SPieler gekauft werden müssen und warum? Davon versteht er einfach nichts… Auch wenn wir wenig Geld haben --> ein hauptamtlicher Posten als Sportdirektor (es muss nicht zwangsläufig Bruno sein) ist bei den Baskets nachdem Kramer weg ist einfach überfällig.
Desweiteren denken wir, dass das Management aus den oben genannten Gründen sich in letzter Zeit auch selber schlecht präsentiert hat.
Ein junger Coach wie Krunic bekommt eine langfristige Vertragsverlängerung --> man merkt, dass er mit Spielern die motiviert werden müssen überhaupt nicht klarkommt–> man schmeisst ihn raus --> zahlt eine Abfindung --> Vor der neuen Saison wird “der alte Basketsspirit” wieder aufesrchworen … Eine Truppe die bis zum Umfallen kämpft, die vielleicht nicht so talentiert ist, aber dafür jeden Ball nachgeht… ein Team, dass mit Schaum vorm Mund 40 Minuten spielt.
Weil wenig Geld da ist soll ein Mann geholt werden, der aus wenig viel macht… sprich mit jungen talentierten Spielern etwas aufbaut…Daniel Jusup wird geholt.
Jusup schien aber von der BBL nichts zu halten und dachte mit ein paar “alten Bekannten” würde man hier eine ruhige Kugel schieben (Anmerkung: Er meinte zu Beginn der Saison, dass er überrascht von der Stärke der Liga sei…)
Jetzt hat man also das komplette sportliche Abschneiden Daniel Jusup in die Hand gelegt und sich gedacht der wird das schon machen, aber das selbst “Thekentrainer” eindeutig erkennen konnten, dass man mit dieser Teamzusammenstellung in der niemand reboundet kein Blumentopf zu gewinnen ist, ist bedenkenswert.
Hier war niemand da, der Jusups Entscheidungen in Frage gestellt hat bzw. überhaupt eine Reaktion drauf gegeben hat (wer auch? Wiedlich? Er kümmert sich um die Halle)
Und nun wird Jusup aus bislang immer noch ungeklärten Gründen entlassen und Koch wird als neuer Trainer interimsweise eingestellt… Es heisst “Man werde schauen ob er der Anforderung gewachsen sei und sonst würde man nochmal reagieren”
Naja und wie die Bilanz unter im ausschaut und was dennoch passiert ist wissen wir auch… (erinnert das nicht an den gleichen Fehler den man bei Krunic gemacht hat?)
Dies sind alles Beispiele dafür, dass wie gesagt die sportliche Führung nicht mehr existent ist bzw. langsam in den letzten Jahren abgebröckelt ist.
Eine weitere These von uns für die konkreten Misserfolge dieses Jahr sind folgende Dinge:
1. Bonn holt verdammt wenig Rebounds und diejenigen Spieler, die die Rebounds holen sind noch die “FALSCHEN” (Conley, Perincic)
2.Keine Variationen in der Offense (zu abhängig vom Distanzwurf)
3. Kein wahrer/echter/pure Pointguard
Diese drei Punkte hängen alle miteinander zusammen…
Es ist ganz einfach, wenn man an die “alten Baskets” …“Erfolgreichen Baskets” denkt, dann dachte man immer an
die starke Verteidigung (durch Willen Einsatz und Kampfgeist) sowie unheimliches Tempo (Fastbreak wann immer es ging) und 2 herausragende Spieler, die im Set Play kreieren konnten.
Dies war das Erfolgsrezept, verteidigen bis zum Umfallen (meistens von den Zuschauern gepushed, weil sie sahen das Team zerfleischt sich auf dem Feld --> push zurück vom Publikum --> noch mehr Kraft für die Spieler…
Nach agressiver Verteidigung holten die großen Leute die Rebounds und ab ging die Post --> Fastbreak… Führte der Fastbreak nicht zum Erfolg kam die “Motion Offense” zum Zug… dies ist eine Angriffstaktik, die 2-3 Blöcke/anfägnliche Laufbewegungne vorgibt und anschliessen den Spielern die Chance gibt daraus etwas zu kreieren (dies ist vor allem erfolgreich, weil das Team dadurch schwierig auszurechnen ist)
Jahrelang funktionierte diese Taktik, weil es immer 2-3 herausragende SPieler gab, die eben etwas kreieren konnten (oder heruasragende eins gegen eins Fähigkeiten hatten)
-Perwas,Taylor-kelecevic
-Phelps-Beechum
-Rencher-Traina
-Kaukenas-Nadjefji
usw.
Diese Spieler wurden oder konnten in den letzten Jahren nicht geholt werden.
Mili war zwar der beste Assistsgeber den es jeh in bonn gab, aber in diesem Jahr lag das Problem bei der Teamchemie bzw. Charakter der Spieler… (Krunic konnte sie nicht motivieren… vom Potenzial her war das Team letztes Jahr nicht schlecht… )
Einige werden jetzt bei den Wörtern “herausragender Spieler” Wisniewski schreien…
Ihr habt Recht er ist ein sehr guter Spieler, jedoch hat er sein Feuer nur am Anfang der Saison abgeschossen.
Nun ist sein Spiel ausrechenbar und er penetriert kaum noch… seine Mitspieler macht er auch nicht besser (wie es phelps, rencher, taylor(combo guard) zusammen mit Perwas(pure pointguard), Miller(combo guard) zusammen mit Burke (pure pointguard) und mili konnten.
D.h sobald die Verteidigung steht, ist bei uns und der motion offense hängen im Karton.
Ja jetzt werdet ihr euch fragen warum laufen dann die Baskets ihre so gefürchteten Fastbreaks nicht…
Ganz einfach keine Rebounds keine Fastbreaks… und wenn dann mal ein Rebound da ist, dann haben ihn Conley oder Perincic geholt also der SG und der SF also die beiden Flügelspieler, dessen Aufgabe es normalerweise ist direkt nach dem Rebound auf den Flügeln durch zu sprinten um eine Überzahl Situation zu schaffen und mit dem wirklich schnellsten SPieler den wir je hatten (wisniewski) haben wir dazu auch einen fähigen 1ser.
Nur dazu kommt es ja nicht.
Dadurch fehlen uns viele einfache Punkte in einem Spiel… Dadurch, dass Wisniewski aber kein pure pointguard ist und er keine Hilfe wie Taylor oder Miller damals von (Perwas oder Burke) bekommt. Läuft nichts in der Set offense außer dreier Geballere. (so wenig Assists hatten wir so gut wie noch nie)
An einem guten Tag gewinnt Bonn mit dieser Dreierquote, aber erstens ist dies viel zu einfach auszurechnen im Moment muss man nur Wisniewski aus dem Spiel nehmen und auf die Dreier aufpassen und schwups hat man gewonnen. Und zweitens kann man sich nicht auf nur eine “Waffe” konentrieren…
Anbei ein paar Statistiken, die diese Thesen belegen (An die 40min pro Spiel Statistik Nörgler --> bitte einfach gar nicht drauf antworten…das nervt )
Als erstes die Effizienzwerte real und auf 40 min hochgerechnet der letzten Baskets Pointguards (wir wollen damit zeigen, dass Wisniewski nicht unbedingt der Messias ist und nicht soooooo gut ist wie ihn alle halten)
In Klammern jeweils die Statistik pro 40min.
Phelps 98/99 Eff von 20,9 (22,4)
Phelps 99/00 Eff von 20,4 (23,1)
Miller 00/01 Eff von 18,1 (22,8-)
Burke 00/01 Eff von 15,3 (19,4)
Rencher 01/02 Eff von 20,5 (22,3)
Burke 01/02 Eff von 14,8 (19,9)
Rencher 02/03 Eff von 19,9 (21,5)
Capin 03/04 Eff von 11,0 (14,1)
Mili 04/05 Eff von 14,2 (19,9)
Wiz05/06 Eff von (20,8-)
Man kann also erkennen, dass die Effizeint Werte unserer Pointguards pro 40 Minuten inden letzten 3 Jahren am geringnsten waren (Capin 14,1 (gott sei Dank hatten wir in diesem Jahr Kaukenas er hat alles kompensiert ) mili 19,9 und jetzt Wiz 20,8 )
Dies schonmal dazu, dass Wiz der beste “Aufbauspieler” ist den wir je hatten (wenn überhaupt combo gaurd, aber selbst da hatte Mark Miller bessere Statistiken)
Kommen wir nun zu den Rebounds.
Wir haben einfach mal die Reboundstatistiken der 4 großen Spieler von Bonn aus dem jahr 99/00 mit den Reboundstatistiken mit den zu erst geholten 4 großen Leuten bei Bonn 05/06 verglichen.
99/00 spielten so “Granaten” wie Behnke, Oliver Braun, Branko Klepac (sehr sehr jung) und Detlef Musch bei uns.
Diese 4 Spieler werden jetzt mit Meeks, Paravinja, Klepac und Mihalovic verglichen
Behnke 2,2 rebs (7,8 rebs pro 40 min)
Braun 4,9 rebs (10,3)
Kepac 3,1 (8,3)
Musch 3,8 (6,3)
Summe 14 (32,7)
Meeks 3,9 (5,2)
Paravinja 1,5 (3,9)
Klepac 2,5 (5,8-)
Mihalovic 1,9 (7,4)
Summe 9,8 (22,3)
Ich weiss man darf Statistiken nicht überbewerten, aber sowas ist einfach mal eine Hausnummer die 4 zu Beginn der Saison gekauften big men holen zusammen keine 10 rebounds und schaffen es alle zusammen bei ner 40min Statistik auf 22,3…
Werden von Gunther Behnke, Oli Braun, Detlef Musch und nen Branko Klepac der gün hinter den Ohren ist ausgerebounded…
Das kann es einfach nicht sein.
Und aus diesem Grund laufen keine fastbreaks… Und das hätte man vor der Saison erkennen müssen… Denn wenn keine Fastbreaks laufen, dann darf man auch nicht nen combo guard der nur scoren kann auf die 1. setzen. Sondern muss ihm zumindest einen Spieler wie damals Burke oder Perwas dazu setzen, damit in der Motion Offense variabler gespielt werden kann zumindest ein output erzielt werde kann.
Ich hoffe ihr seid noch nicht mit dem Kopf auf die Tastatur gefallen und habt bislang alles tapfer mitgelesen
Um es nochmal zusammenzufassen wir haben probiert eine langfristige Analyse die sich nicht nur auf Statistiken bezieht, aber diese dennoch zur Untermauerung unserer Argumente mitbenutzt, anzufertigen
Es wurden viele falsche Entscheidungen getroffen aber nicht nur in diesem Jahr.
Dennoch sind die falschen Entscheidungen in diesem Jahr mit der Teamzusammenstellung die gravierendsten und vor allem überflüssigsten. Jeder der ein bisschen Ahnung hat konnte sich dieses Szenario durchspielen wie es genau jetzt läuft…
So und jetzt viel Spass beim Auseinanderfetzen unserer Thesen bzw. unser Argumente.
Gruß,
Meisterhase und Ph0en1x