Puh. Durchatmen nach diesem Spiel. Ich tippe darauf, dass man nicht das Geld hat, Freyer zu feuern. Verliert er nun gegen Weissenfels und Göttingen wird der Druck so groß, dass man ihn trotz wenig Geld feuern muss. Gewinnt er, wird man ihn behalten und ihn nach der Saison wegloben. Auch Schelberg sieht, dass Freyer ihm die Halle leer spielt. Ich finde seinen Stil nicht schlimm, aber dieses Jahr hat man sich eben bei der Ami-Lotterie endgültig verzockt. Entweder ist zu viel Geld in Bryant und Thomas gebunden, oder aber man hat doch größere Probleme mit dem Geld als man zugeben mag.
Ich finde die Vorstellung, wieder in die ProA zu müssen, furchtbar. Wenn weiter oben jemand sagt, das waren wunderschöne Jahre, dann ist klar, dass derjenige nicht für den Basketball in die Halle kommt, sondern für das Event. Ja, toll, man gewinnt gegen Murmelvereine wie gegen Ehingen oder Kirchheim, aber dafür ist das Niveau des Basketballs einfach zwei, drei Klassen schlechter. Teams wie Berlin unter Aito in der Osthalle zu sehen ist ein Traum für jeden, der Basketball liebt. Und ja, es ist auch geiler, in einer Mercedes-Benz-Arena zum Auswärtsspiel zu sein als in einem heruntergekommenen Schuhkarton wie in Paderborn oder der Ischelandhalle. Ich hab durchaus Verständnis dafür, wenn die Fans hinter dem Korb es schöner finden, vor 600 Zuschauern in Leverkusen zu spielen oder nach Quakenbrück oder Trier zu fahren - aber das ist dann eine Eventfixiertheit einer kleinen Minderheit in der Halle. Auch die Zuschauerzahlen zeigen: Für jeden Basketball-Liebhaber ist klar BBL ist geiler als ProA.
Diese Saison ist trotzdem jetzt schon abgehakt. Man wird nicht die gesamte Mannschaft tauschen können, aber der 46ers-Fan will lieber Kampf statt regelmäßig 105:104-Siege sehen - egal ob hinter dem Korb oder im D-Block oder sogar im VIP-Bereich. Das bedeutet, dass die Identifikation mit dieser Mannschaft nicht mehr klappt. Trotzdem müssen alle in den kommenden Spielen den Arsch hoch kriegen und für diese Mannschaft brüllen. Denn die sind letztendlich so limitiert in ihren Fähigkeiten, dass die nur mit dem sechsten Mann im Rücken die Chance haben auch mal was zu gewinnen.