Die BSG Basket Ludwigsburg stürmt in die WNBL 2017 / 2018
Am Samstag, 17. Juni 2017 fand das WNBL-Qualifikations-Entscheidungsspiel um den letzten freien Platz für die Saison 2017 / 2018 statt. Austragungsort war Hagen, das als zentraler und neutraler Austragungsort, gewählt wurde.
Als Gegner standen sich die Drittplatzierten der beiden Gruppen der WNBL-Qualifikation vom vergangenen Wochenende, die Metropolitan Baskets Hamburg, und die BSG Basket Ludwigsburg, gegenüber. Die Hamburgerinnen machten mit einer Ganzfeld-Mann-Mann-Verteidigung von Beginn an Druck auf ihre Gegnerinnen, doch die Ludwigsburgerinnen erzielten Korb für Korb. Erst bei einem 0: 11-Rückstand gelang den Metropolitan Girls nach sieben (!) Minuten der erste eigene Korb. Der Rückstand konnte bis zum Ende des ersten Viertels auf 8 : 15 Korbpunkte verkürzt werden. Doch die Ludwigsburgerinnen wurden in ihren Aktionen mutiger und sicherer, während die Hamburgerinnen ihr körperbetontes und foulanfälliges Spiel, welches sie bereits in allen drei Spielen des Qualifikationsturnieres am vergangenen Wochenende zeigten, fortsetzte. Halbzeitstand: 27 : 35. (Foulverteilung: Hamburg 15, Ludwigsburg 7) Nach dem Seitenwechsel nahmen die Ludwigsburgerinnen ihre harte Ganzfeld-Mann-Mann-Verteidigung wieder auf. Doch die Ludwigsburgerinnen konnten ein ums andere Mal diese Verteidigung überlaufen oder mit schnellen Pässen überwinden. Auf der Centerposition sassen die Wurf-Automatismen sicher und auch aus der Mitteldistanz wurde nun getroffen. Die Hamburger Bank bejubelte jetzt jeden erfolgreichen 3-Punkt-Wurf um mit der direkten Antwort wieder in sich zusammen zu sinken. Ludwigsburg hatte das Spiel im Griff und baute die Führung auf bis zu 26 Punkte aus. Zu keinem Zeitpunkt des Spieles Lagen die Hamburgerinnen in Führung. .- Das knüppelharte Spiel der Ludwigsburgerinnen wurde durch das Schiedsrichtergespann immer wieder geahndet. Erste Frustaktionen gegen die Gegnerinnen und das Mobiliar zeigten die Enttäuschungen. Erst im vierten Viertel zeigten die Ludwigsburgerinnen einige Lücken bzw. Spielfehler und die Hamburgerinnen konnten den Abstand verkleinern. Aber auch die Disziplinlosigkeit der Ludwigsburgerinnen führte nun zu fünften Fouls.
Endstand: 51 : 70 (8 : 15 - 27 : 35 - 36 : 58 # 8 : 15 – 7 : 12 – 9 : 23 – 16 : 12)
Die BSG Ludwigsburg hat dieses ultimative WNBL-Qualifikations-Entscheidungsspiel klar gewonnen und spielt weiterhin in der WNBL, während die Metropolitan Baskets Hamburg ein weiteres Jahr nicht in der höchsten deutschen Jugendklasse spielen werden.
Das es sich um das WNBL-Qualifikations-Entscheidungsspiel um den letzten feien Platz in der WNBL handelte konnten die 32 (handgezählten) Zuschauer und die beiden Mannschaften sowie Trainern und Betreuern auch an der Spielhalle und dem Umfeld erkennen.
In der Dreifachhalle des Sportzentrums Boele war es trotz wohl voller Beleuchtung dunkler als draußen trotz bewölkten Himmels. Der Boden war farbig zweigeteilt. Keine Tribüne ausgefahren. Die Anzeigetafel ohne Mannschaftsfoulanzeige und am Kampfgerichtstisch gab es auch keine Anzeigetäfelchen um die Anzahl der Spielerinnenfouls anzuzeigen. Für eine Mannschaft standen auch keine Sitze für die Einwechselspielerin(nen) zur Verfügung. Auch ein Mikrofon / Hallenbeschallung gab es nicht. Keine Musik vor oder nach dem Spiel bzw. in den Spielunterbrechungen. Es ahndet sich bei dieser Halle um eine Spielhalle, die vom Westdeutschen Basketball-Verband eine Zulassung für die 1. Regionalliga hat (haben soll). Bei 32 Zuschauern war allerdings auch keine Teamvorstellung notwendig. Das dies ein Spiel der WNBL war, war nicht zu erkennen, da die Logofahne nicht aushing. Dies wird bei Fehlen in den Ligaspielen sonst mit einer Geldstrafe geahndet.
Die Mindestvoraussetzungen für die Durchführung eines Basketballspieles wurden im wesentlichen eingehalten. Das die WNBL auch Ansprüche an die Spielhalle und die Durchführung eines Spieles während der Ligaspiele hat, wurde bei diesem Spiel nicht offensichtlich. Auch wenn in Hagen, Dortmund und Hamm am gleichen Wochenende die Ruhrgames stattfanden, so sollte es doch möglich gewesen sein, bessere Voraussetzungen für ein derart wichtiges Spiel zu schaffen.
Die Vertreterin des Deutschen Basketball Bundes, die Referentin für Jugendsport Frau Petra Keldenich die das Spiel durchführte, meinte: „Was erwarten Sie von einer 40 Jahre alten Halle ?“
Bericht erstellt von Paul Bär.