@SchaumbergerWick Da würde es in vielen Amateurbereichen keinen Sport mehr geben. Da ist eher Lokalpatriotismus angesagt und Sponsoring hat eher einen Spenden-Charakter.
Nimm die ProB und Regionalliga. Da kommen manchmal nur ein paar Hundert Fans in die Halle. Es sind immer die gleichen + 20 Gästefans. In den größeren Zeitungen werden inzwischen die Teamnamen ohne Naming Right Partner geschrieben, außer der Sponsor bezahlt die Werbung in der Zeitung. Streamingdienste bringen auf diesem Level nichts ein und verursachen mehr Kosten. Allerdings sind es Vorgaben der Liga, die zu erfüllen sind. Da sitzen dann auch mal 250 Leute vor einem kostenlosen Stream. Wenn er 3 Euro kostet schalten noch 30-50 Leute ein. Die Auswärtsfans und weltweite Werbung über Homepage und Stream bringt dem örtlichen Autohaus oder dem Bäcker vor Ort so gut wie nichts.
In Mannheim / Hoffenheim hat der Mäzen eine Arena und ein Fußballstadion hingestellt. Das hätte sich durch “natürliche” Entwicklung nie ergeben. Und wie will man es einordnen, wenn die Städte Arenen bauen? Im Osten gab es mal recht viele Fördergelder dafür, da bekam fast jeder ein neues Stadion. Manche (viele) Kassen sind leer, andere Städte können sich das problemlos leisten.
In Wolfsburg wurden VW-Zulieferer so ein wenig genötigt, ins Fußballteam zu investieren, wenn sie mit VW Geschäfte machen wollen.
Rheinmetall macht jetzt Sponsoring beim BVB und der Düsseldorfer EG. Da fließen so viele Millionen, die man deutlich besser investieren könnte. Da könnte man viele Indeed/Stepstone/Monster-Anzeigen schalten, neuen Mitarbeitern mit tollen Einstiegsgeschenken (Auto für 30.000 Euro :D) überhäufen, etc. Ich mag den Sport. Aber der Sport überschätzt sich oft bei der Bewertung der Werbung.