@knicksfan_24 Vielen Dank für die Auflistung der Gegenargumente, die aus der positiven Sicht der Dinge folgen … (Kleiner Scherz muss sein).
Ansonsten mal ein Verweis auf eins der Protokolle vom diesjährigen Jugenbasketball-Symposium des DBB und ein paar anscheinend sehr pessimistische Auszüge daraus:
DBB Jugendbasketballsymposium 2023 - Mädchenbasketball
Auch an der WNBL als höchste Nachwuchsliga im weibliche Bereich wurde Kritik geübt:
+ schlechte Außendarstellung
+ nur kostenpflichtige App zum Verfolgen der Spiele vorhanden
+ kein Videoportal
+ im Vergleich zu den männlichen Nachwuchsligen keine Professionalität, keine Standards
sowie
Damit diese ganzen Ideen und Vorschläge auch nachhaltig bearbeitet werden können,
wurden folgende Aspekte für eine mögliche Agenda bis 2030 an die verantwortlichen
Organisationen gestellt:
1. Verpflichtende Steigerung der prozentualen Steigerung weiblicher TAs in den LVs
2. Professionalisierung der Strukturen in der WNBL, DBB und DBBL => z.B. durch einen
entsprechenden Grundlagenvertrag
3. Strukturen und Ligenorga an den Jungenbereich anpassen
4. Verpflichtung der BBL, sich auch im weiblichen Nachwuchsbereich zu engagieren
5. Wissenschaftliche Untersuchung zur Situation im weiblichen Nachwuchsbereich starten
=> Erarbeitung eines konkreten Konzeptes
6. Stellen in den Präsidien für den weiblichen Bereich schaffen
7. Belohnungssyteme für Vereine / Verbände schaffen, die sich besonders im weiblichen
engagieren bzw. Trainerinnen dafür ausbilden*
8. Mehr Hauptamtlichkeit im weiblichen Nachwuchsbereich
9. Schaffung alternativer Spielformen für den weiblichen Nachwuchsbereich => eventuell
auch Ausbau des mixed Bereichs
Was davon hat die DBBL nun konkret an Maßnahmen geplant? Das, was im Eingangsposting als angebliche Maßnahmen nachzulesen ist, hat mit Maßnahmen eigentlich nichts zu tun.
Das sind alles lockere, unkonkrete Zielsetzungen. Konkrete Maßnahmen, mit denen man diese Ziele erreicht, fehlen nach wie vor.
Und die Verkleinerung des WNBL-Gesamtkaders um 15 Prozent - wo ist hier der positive Vorteil?
Die Verkürzung der Hauptrunden-Gesamtspielerfahrungszeit von [5 Spielerinnen * 40 Minuten * 28 Teams * 12 Spiele] = 67.200 Minuten auf [5 Spielerinnen * 40 Minuten * 24 Teams * 10 Spiele] = 48.000 Minuten entspricht einer Minderung um ca. 28,5 % an lehrreicher Erfahrung für möglichst viele Leistungs-U18-Nachwuchsspielerinnen.
Wer hat das so warum entschieden? War man sich der Auswirkungen überhaupt bewusst? Wo ist hier der positive Aspekt für die Entwicklung des weiblichen Basketballs in Deutschland?